DE249201C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JV* 249201 KLASSE 34/. GRUPPE

von Schaufensterauslagen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. März 1911 ab.

Gegenstand der Erfindung ist eine Zange zum Ergreifen von entfernt gelegenen Gegenständen, insbesondere von Auslagen in Schaufenstern. Bisher wurden zu diesem Zweck S nach Art der bekannten Beißzangen gebaute Vorrichtungen verwendet, deren Greiföffnung unverstellbar ist, so daß also für verschieden große Gegenstände mehrere entsprechend große Greifzangen vorhanden sein mußten, und die,

ίο selbst wenn sie unter Federdruck gelagerte Klemmbacken besaßen, nicht in ihrer Spannung jedesmal der räumlichen Ausdehnung des anzuhebenden Gegenstandes angepaßt werden konnten. Um diese Nachteile zu vermeiden, ist die neue Greifzange derart gebaut, daß die Greiföffnung in ihrer Größe beliebig eingestellt und die Spannung der die Greifbacken in die Schließlage drängenden Feder in jedem Augenblick geregelt werden kann, wobei die Greifbacken gleichzeitig noch spitz zulaufend und hörnerartig ausgebildet sind, damit sie in Henkel und Ösen von Gegenständen eingeschoben werden können.

Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht.

Auf dem einen Ende eines beliebig langen Rohres α sitzt eine spitzzulaufende, gekrümmte Greifbacke g, während sich etwas vom anderen Ende dieses Rohres entfernt in diesem ein Ring b befindet, durch den eine Stange c hindurchgeht, deren eines Ende einen Knopf i und deren anderes Ende Gewinde e trägt, das in eine Mutter f eingeschraubt ist, die in dem im Rohr α geführten Teile eines als Greifbacke h ausgebildeten Rohrstückes festsitzt. Mittels einer Stift- und Schlitzführung wird die Drehung des Greifers h im Rohr a verhindert. Am Knopf i ist ein Rohrstück befestigt, das sich in dem Rohr α führt und eine Feder d verdeckt, die um die Stange c gewickelt ist und sich zwischen Ring b und Knopf i legt. Diese Feder ist bestrebt, die Greifbacken beständig geschlossen zu halten. Da die Stange c in die Mutter f der Greifbacke h eingeschraubt ist, so läßt sich durch Drehen der Stange mittels des Knopfes i oder durch Drehen des Rohres α um die ■» Stange c diese weiter aus dem Rohr heraus- oder in dasselbe hineinziehen, wobei zu gleieher Zeit sowohl die Spannung der Feder d vermindert bzw. verstärkt, als auch die Öffnung der Greifbacken g und h vergrößert bzw. verkleinert wird.

Im Gebrauch wird die Zange zunächst, je nach der räumlichen Ausdehnung des zu erfassenden Gegenstandes durch Drehen des Knopfes i in der Spannung der Feder eingestellt, worauf der Knopf nach dem Ende des Rohres α zu gedrückt wird. Dabei öff-η en sich die Greifbacken, so daß der anzuhebende Gegenstand zwischen sie gebracht werden kann. Bei Loslassen des Knopfes i schließen sich die Greifbacken von selbst unter dem Druck der Feder d und klemmen den erfaßten Gegenstand zwischen sich ein, der nun leicht von seinem Platz entfernt werden kann. Handelt es sich um einen

größeren Gegenstand, so wird die Stange c entsprechend weiter aus der Mutter f herausgedreht, so daß also bei geschlossener Greiföffnung der Knopf i ungefähr um den gewünschten Betrag von dem Ende des Rohres a entfernt absteht. Durch Andrücken des Knopfes gegen das Rohrende öffnen sich die Greifbacken um eine der Bewegung des Knopfes i entsprechende Größe.

Claims (2)

1. Patent-An sprüche:

   i. Zange zum Ergreifen von entfernt

   gelegenen Gegenständen, insbesondere von Schaufensterauslagen, bestehend aus einem Rohr mit einer festen und einer parallel zu dieser beweglichen Greifbacke, dadurch gekennzeichnet, daß eine Stange (c), deren eines Ende einen Knopf (i) und deren anderes Ende ein Gewinde (e) trägt, das in eine Mutter ff) der verschiebbaren Greifbacke ' (h) eingeschraubt ist, in einem im Innern des Rohres (a) fest angebrachten Führungsring (b) gelagert ist, wobei zwischen Ring (b) und Knopf (i) eine Feder (d) eingeschaltet ist, so daß durch Verdrehen des Knopfes (i) gleichzeitig die Öffnung der Greifbacken eingestellt und die Spannung der Feder geregelt werden kann.
2. 2. Greifzange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifbacken fg, h) spitz zulaufend ausgebildet und hörnerartig gekrümmt sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.