DE2462364A1 - Verfahren zum herstellen eines verstreckten texturierten dichten garns - Google Patents
Verfahren zum herstellen eines verstreckten texturierten dichten garnsInfo
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Description
Dr. F. Zumstein sen. - Dr. E. Assmanr. - Dr. R. Koenigsberger
Dipl.-Phys. R. Holzbauer - Dipl.-Ing. F. Klingseisen - Dr. F. Zumstein jun.
8 MÜNCHEN Z,
BRÄUHAUSSTRASSE 4
TEU=FON: SAMMEL-NR. 22 5341 TELEGRAMME: ZUMPAT TELEX 529979
3/Li
0 23 460/460 B
0 PF-45
0 PF-45
Phillips Petroleum Company, Bartlesville, OkI.,USA
Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von Garn
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Behandeln von synthetischem Filamentgarn.
Häufig ist die Herstellung eines Garnes erwünscht, das eine größere Bauschigkeit und einen größeren Mantel sowie eine verbesserte
Griffigkeit aufweist und das bequem durch ein Textilhersteilungsverfahren,
beispielsweise durch ¥eben, Knüpfen, Stricken usw. verarbeitet werden kann. Es ist ebenfalls wünschenswert,
die Garnwickel so dicht wie überhaupt möglich auszubilden, um die Anzahl der Wickelauswechslungen während des
Y/icklungsvorganges und während der weiteren Verarbeitung des
Garnes zu begrenzen. Häufig soll auch Garn verwandt werden, das texturiert und anschließend zur leichteren Handhabung ■
gerade gestreckt ist, bei dem jedoch die Texturierung zurück-
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kehrt, wenn es anschließend mit Wärme, behandelt wird.
Beim Kräuseln von Garn mit Hilfe von Verfahren, die zu einer Ausbildung eines Pfropfen aus gekräuseltem Garn führen, ist es
erforderlich, die Länge des Pfropfens zu steuern. Das wurde auf verschiedene V/eise, beispielsweise mit Hilfe von gewicht-
oder druckgesteuerten Ausgangsschlitzen, einer gesteuerten Abziehgeschwindigkeit usw. erreicht.
Es ist das Ziel der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von geradegestpecktem, texturiertem Garn
zu liefern. Dabei sollen die Garnwickel so dicht wie möglich ausgebildet werden. Weiterhin soll geradegestrecktes, texturiertes
Garn erzeugt werden, das bei einem Textilherstellungsverfahren bequem gehandhabt werden kann und seine Texturierung
bei einer Wiedererwärmung wieder annimmt. Die Länge des Pfropfens aus gekräuseltem Garn soll gesteuert werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Herstellen von synthetischem,
texturiertem Filamentgarn wird verstrecktes, synthetisches Filamentgarn gekräuselt und verschlungen und anschließend
gerade gestreckt, indem das texturierte Garn mit Wärme behandelt und gespannt wird. Die erfindungsgeiaäße Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens weist eine Kräuseleinrichtung, eine Einrichtung zum Verschlingen des Garnes und
eine Einrichtung zum Geradestrecken des Garnes auf, die in dieser Reihenfolge angeordnet sind. Erfindungsgemäß wird weiterhin
die Länge des während des Kräuseins des Garnes erzeugten Garnpfropfens dadurch gesteuert, daß die Temperatur des
Garnes vor oder während des Kräuselungsvorganges eingestellt wird. Es werden weiterhin ein Verfahren und eine Vorrichtung
geliefert, die Länge des durch die Krauseleinrichtung gebildeten
Garnpforpfens dadurch zu steuern, daß die Lage des Garnpropfens
überwacht und die Temperatur des Garnes in Abhängigkeit davon gesteuert wird.
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Im folgenden werden beispielsweise, bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand der zugehörigen Zeichnung näher
erläutert: χ
Fig. 1 zeigt den schematischen Arbeitsplan eines Beispiels zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei dem vorher
verstrecktes Garn verarbeitet wird»
Fig. 2 zeigt den Arbeitsplan eines Beispiels zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, das sich von dem in
Fig. 1 dargestellten Beispiel dadurch unterscheidet, daß unverstrecktes oder teilweise .verstreoktes Garn verarbeitet
wird.
In Fig. 1 wird verstrecktes, synthetisches Endlosfilamentgarn 2 von einer Anzahl von Wickeln 1 durch Führungsösen 6 geführt
und mit Hilfe von Spanngattern 7 gespannt, um das von den Wickeln kommende Garn zu steuern. Das Garn wird zur Bildung
des Garnes 4 mit dem gewünschten Gesamttiter in einer Führung 9 zusammengeführt und mit Hilfe eines Spanngatters 8 gespannt,
um eine bessere Steuerung des Garnes zu gewährleisten. Das Garn 4 wird zu einer geheizten Förderwalze 10 geleitet. Das
Garn wird anschließend einer geeigneten Kräuseleinrichtung zugeführt. Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform
besteht die Krauseleinrichtung 16 aus einem Fluidstrahlbereich
und einer Kammer, die eine Anzahl gestapelter Elemente, beispielsweise Kugeln 15, enthält (FR-PS 2 113 633). Zur Erwärmung
des Garnes und zur Unterstützung der Kräuselung tritt ein erhitztes Fluid in den Strahlbereich durch einen Einlaß
17 ein. und durch die getapelten Elemente 15 hindurch bei aus.' Eine verstellbare Fangwalze 18 wird dazu verwandt, dem
Garn vor der Kräuselung einen steuerbaren Betrag an Falschdrall zu geben. Diese Maßnahme ist dazu nützlich, die Wärmeverluste
des Garnes und damit die Garnteraperatur,mit der das Garn in die Kräuseleinrichtung 16 eintritt, zu regeln. Der Garnpfropfen
20, der in der Kräuseleinrichtung 16 gebildet wird,
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wird durch ein Rohr 22 geleitet, in dem der Garnpfropfen 20 aufgebrochen und mit Hilfe von entgegenströmender Luft 23 oder
einem anderen geeigneten Fluid gekühlt wird.
Die Länge des Garnpfropfens 25 in der Kräuseleinrichtung 16 ist umgekehrt proportional der Temperatur des Garnes in der
Kräuseleinrichtung. Ein Ansteigen der Temperatur des Garnes in der Kräuseleinrichtung bewirkt eine Schrumpfung des Garnes,
so daß der Titer des Garnes ansteigt und damit die Länge des Garnpfropfens abnimmt. Ein Absinken der Temperatur des Garnes
erhöht daher die Länge des Garnpfropfens. Eine Temperatursteuerung
31 steuert die Temperatur der Förderwalze 10, die ihrerseits die Temperatur des in die Kräuseleinrichtung eintretenden
Garnes und damit die Länge des Garnpfropfens steuert. Die Temperatursteuerung 31 ist so eingestellt, daß die Temperatur
der Walze beibehalten wird, die auf eine vorgewählte Temperatur oder einen Soll-Punkt festgelegt ist. Die Temperatursteuerung
ist von einem herkömmlichen Typ, der auf den Widerstandswercbeiner temperaturempfindlichen Einrichtung,
beispielsweise eines Thermistors, anspricht. Zusätzlich ist in der Temperatursteuerung ein Überbrückungskreis enthalten,
der die Temperatur der Walze erhöht, so daß diese Temperatur auf einen Wert oberhalb des Soll-Punktes gesteuert wird, wenn
der Überbrückungskreis aktiviert wird, wenn der Widerstand einer Widerstandsperle (Thermistor) mit steigender Temperatur
ansteigt, verringert die Überbrückungsschaltung lediglich den tatsächlichen Widerstand, wie er von der Temperaturregelung
gesehen wird, was zur Folge hat, daß die Temperaturregelung die V/alze auf eine Temperatur oberhalb des Soll-Punktes erhitzt.
Der v/alze wird solange Wärme zugeführt, bis dsr durch die Überbrückungsschaltung modifizierte Widerstand der Widerstandsperle
(Thermistor) gleich dem Widerstand der Widerstandsperle (Thermistor) am Soll-Punkt ist. Eine Photozelle 27 erfaßt
die Länge des Garnpfropfens 25 und aktiviert die Überbrückungsschaltung der Temperatursteuerung 31>
wenn der Garn-
e o 9 β'ι ? / o 3 21
pfropfen den Lichtstrahl des Photoelementes 27a unterbricht.
Das hat zur Folge, daß die Temperatursteuerung 31 die Temperatur der Walze erhöht, so daß sie auf einen Wert oberhalb des
Soll-Wertes gesteuert wird, wodurch die Temperatur des Garnes erhöht und die Länge des Garnpfröpfens verringert wird. Wenn
der Garnpfropfen 25 unter den Strahl 27a der Photozelle fällt, wird die Überbrückungsschaltung außer Betrieb gesetzt und die
Temperatursteuerung 31 hält die Temperatur der Rolle auf dem Soll-Wert.
Die Temperatursteuerung 31 sollte auf einen Soll-Wert eingestellt werden, bei dem die geregelt gehaltene Temperatur der
Walze einen solchen Wert aufweist, daß die Länge·des Garnpfropfens
gerade oberhalb des Strahles 27a der Photozelle gehalten wird, d.h., daß der Pfropfen den Strahl gerade unterbricht.
Wenn der Strahl 27a der Photozelle durch den Garnpfropfen 25 unterbrochen wird, wird die Überbrückungsschaltung
aktiviert, woraufhin die Temperatursteuerung 31 die Temperatur der Walze auf einen geregelten Wert oberhalb des Soll-Wertes
steuert. Dadurch wird wiederum die Temperatur des Garnes erhöht und damit die Höhe 25 des Garnpfropfens verringert, bis
die Photozelle 27 wieder vom Lichtstrahl 27a getroffen wird, woraus sich ergibt, daß der Garnpfropfen sich unterhalb des
Lichtstrahles befindet. Die Temperatursteuerung.31 versucht daher, das Ende des Garnpfropfens gerade oberhalb des Strahles
der Photozelle zu halten, und die Photozelle 27 versucht das Ende des Garnpfropfens direkt unterhalb des Strahles der
Photozelle zu halten. Aus diesem Wettstreit ergibt sich ein Gleichgewicht, das zu einer ausgezeichneten Regelung der Länge
des Garnpfropfens und der Höhe der Kräuselung führt.
In der Praxis bewirkt die Überbrückungsschaltung, daß die Temperatursteuerung 31 die Temperatur der Walze auf einen geregelten
Wert oberhalb des Soll-Wertes um einen Betrag erhöht, der ausreichend ist, um sicherzustellen, daß der Garnpfropfen
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unter den Strahl 27a der Photozelle fällt. Die erfindungsgemäße Regelung· ist allgemein für synthetische Filamentgarne
verwendbar und insbesondere beim Behandeln von thermoplastischen Garnen, einschließlich Polyamid-,Polyester- und Folyolefingarnen
verwendbar. Beim Behandeln von Nylon können dann ausgezeichnete Ergebnisse erhalten werden, wenn die Überbrückungsschaltung
die Temperatur der Walze auf einen geregelten Wert, etwa 80C oberhalb des Soll-Wertes, erhöht. Wenn die Überbrückungsschaltung
aktiviert wird, muß jedoch gewöhnlich die.
geregelte Temperatur der Walze nur einen Wert erreichen, der um wenige Grad oberhalb des Soll-Wertes liegt, bevor der Garnpfropfen unter den Strahl der Photozelle fällt.
Die Temperatursteuerung 31 ist allgemein als Ruhetemperatur-Verschiebungsregler
vom Proportionalitätstyp mit einer ein- und ausschaltenden Überbrückungsschaltung bekannt. Es können jedoch
auch andere Steuerungen, beispielsweise diejenigen verwandt werden, die auf eine Spannung statt auf einen Widerstandswert
ansprechen. Die Steuerung kann ein Proportionalitätstyp oder ein ein- und ausschaltender Typ sowohl für den Soll-Wert als
auch für den Überbrückungsbetrieb sein.
Gemäß Fig. 1 wird das gekräuselte Garn 4 durch Spannführungen
28 gespannt und durch eine Vorrichtung zum Verschlingen das Garnes geleitet. Das gekräuselte und verschlungene Garn 4 wird
über eine Führung 34 auf eine Abziehwalze 36 geführt. Das gekräuselte
und verschlungene Garn 4 wird einer relativ hohen Spannung mit Hilfe einer Winde 40 konstanter Spannung nach de'm
Passieren der Führung 42 ausgesetzt. Während das Garn der relativ hohen Spannung ausgesetzt wird, wird es durch eine
geeignete Heizvorrichtung 33 mit einem Heizfluid erwärmt, das
bei 39a in die Kammer eintritt und bei 39b die Kammer verläßt.
Die Spannung des Garnes im Bereich 32,in dem das Garn ver· schlungen
wird, muß - verglichen mit der Spannung, des Garnes
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im Wärmebehandlungsbereich 37«. relativ gering sein. Der Grund dafür liegt darin, daß eine hohe Spannung in dem Bereich 32
ein Verschlingen des Garnes verhindern würde. Andererseits würde eine geringe Spannung im Bereich 37» in dem das Garn
gerade gestreckt wird, den Streckvorgang behindern, so daß diese beiden Bereiche durch geeignete Einrichtungen, beispielsweise
durch die Abziehwalze 36, voneinander isoliert sein müssen.
Fig. 2 erläutert ein Beispiel für das in Fig. 1 dargestellte Verfahren, bei dem jedoch unverstrecktes oder teilweise verstrecktes
Garn verwandt wird. Der hauptsächliche Unterschied besteht darin, daß bei diesem Durchführungsbeispiel zusätzlich
eine geheizte Streckwalze 12 verwandt wird. Die Temperatursteuerung 31 und die Überbrückungsschaltung, die durch die
Photozelle 27 aktiviert wird, steuern die Temperatur der Streckwalze 12 und nicht die Temperatur der Förderwalze 10,
wie es bei dem in Fig. 1 dargestellten Beispiel der Fall ist. Obwohl bei diesem Verfahren eine Verfahrensstufe eine Streckstufe
ist, ist es auch möglich, die Temperatur der Förderwalze 10 statt der Temperatur der Streckwalze 12 zu steuern.
Das Streckverhältnis sollte den größten Wert haben, der mit einem fehlerfreien Streckvorgang vereinbar ist. Außer diesen
Unterschieden ist das in Fig. 2 dargestellte Verfahren mit dem in Fig. 1 dargestellten Verfahren identisch.
Wenn die Länge des Garnpfropfens dadurch gesteuert wird, daß die Geschwindigkeit der Abziehwalze gesteuert wird, kann sich
aus der Änderung des Titers des Garnes ein Problem, ergeben. Wenn erfindungsgemäß die Temperatur des in den Kräuselbereich
eintretenden Garnes eingestellt wird, um die Länge des Garnpfropfens 25 zu steuern, kann die Abziehwalze 36 auf einer
konstanten Drehzahl gehalten werden. Eine derartige Steuerung der Länge des Garnpfropfens führt zu dem überraschenden Ergebnis,
daß ein Garn produziert wird, dessen Titer in einem weit
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engeren Bereich liegt, als es der Fall ist, wenn die Länge des Garnpfropfens dadurch gesteuert xvird, daß die Geschwindigkeit
der Abziehwalze verändert wird. Zur Steuerung der Garntemperatur können auch andere veränderliche Größen stromaufwärts
als die Temperatur der Förder- oder Streckwalze, beispielsweise die Temperatur oder die Strömungsmenge des im
Fluidstrahl verwandten Fluides, eingestellt werden.
In der Praxis sind in der Schaltung der Photozelle Zeitglieder oder Zeitverzögerungsrelais enthalten, damit die Überbrückungsschaltung
der Temperatursteuerung 31 nicht aktiviert oder, wenn sie aktiviert ist, nicht abgeschaltet wird, bevor eine vorher
festgelegte Zeitspanne abgelaufen ist. Dadurch wird eine Dämpfung für die Steuerschaltung erzielt und ein dauerndes Umschalten
und ein Hin- und Herpendeln vermieden.
Statt der Photozelle können auch andere Sensoren für den Garnpfropfen,
beispielsweise mechanische Sensoren oder Kombinationen aus elektrischen und mechanischen Sensoren, verwandt werden,
die allgemein bekannt sind.
Falls erforderlich können statt der einen Temperatursteuerung auch zwei Temperatursteuerungen verwandt werden. Eine Temperatursteuerung
würde dann in ähnlicher Weise wie die Temperatursteuerung 31 funktionieren, außer daß die Photozelle keine
Überbrückungsschaltung aktivieren würde. 3ei einer solchen
Anlage würde die Photozelle von einer Temperatursteuerung zur anderen umschalten, wobei die zweite Temperatursteuerung einen
höheren Soll-Wert als die Temperatursteuerung 31 aufweist.
Bei einem konkreten Beispiel weist das Rohr 22 einen Innendurchmesser
von etwa 2,5 cm (1 inch) auf und besteht aus einem Material mit glatten Wänden, so daß der auf das Garn ausgeübte
Widerstand so gering wie möglich ist. Eine Auskleidung aus Polytetrafluorethylen oder einem anderen geeigneten Ma-
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terial kann zur Verbesserung dieser Eigenschaft verwandt werden. Der Abschnitt 22a des Rohres v/eist eine Länge von 32 cm
(12,5") und der Abschnitt 22b eine Länge von 1,2 m (47,5") auf. Das Rohr 22 weist eine 90°-Krümmung 22a mit einer. Radius
von 19 cm (7,5") auf, während das Rohr 22 gerade verlaufen kann. Vier Öffnungen 21 mit einer Breite von etwa 0,95 cm
(3/8") und einer Länge von 15 cm (6") sind stromaufwärts der Krümmung angeordnet, können jedoch auch entweder stromaufwärts
oder stromabwärts von dieser Krümmung vorgesehen sein. Luft tritt in das Rohr 22 am Punkt 23 ein, fließt im Gegenstrom
zur Richtung der Bewegung des Garnes 26 durch das Rohr 22 und tritt aus dem Rohr an den Öffnungen 21 und 24 wieder aus. Die
Luft befindet sich auf der Umgebungstemperatur, und die tatsächlichen Strömungsmengen sind in den im folgenden dargestellten
Beispielen aufgeführt.
Die Spannung des Garnes in der Einrichtung zum Verschlingen
des Garnes sollte so gewählt sein, daß das Garn leicht verschlungen werden kann. Die Spannung des Garnes im Bereich 26
kann etwas unter der Spannung des Garnes im Bereich 32 liegen, in dem das Garn verschlungen wird.
Vor dem Aufwickeln des Garnes im Bereich 37 wird das Garn mit Wärme und Wasserdampf behandelt und unter Spannung gesetzt.
Diese Parameter können dazu verändert werden, die Stärke der Geradestreckung des Garnes zu steuern. Wasserdampf wirkt auf
verschiedene Garne unterschiedlich. Beispielsweise wird im allgemeinen Nylon durch Wasserdampf mehr beeinflußt als Polyester
oder Polypropylen. Es hat sich daher gezeigt, da.B der Viasserdampf beim Geradestrecken des Garnes ein wesentlicherer
Parameter beim Behandeln von Nylon als beim Behandeln von Polyester oder Polypropylen ist. Ein bequemes Verfahren, Kylongarn
zu erwärmen und anzufeuchten, besteht darin, das Garn in einer Kammer mit gesättigtem Dampf zu erwärmen. Es können jedoch
auch andere Einrichtungen sowohl zum Erwärmen als auch zum
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Anfeuchten des Garnes verwandt werden.
Die Spannung des Garnes im Bereich 37 sollte ausreichend sein, um das Garn gerade zu strecken, jedoch nicht so hoch sein, daß
das Garn verstreckt wird. Diese Spannung ist im allgemeinen höher als die Spannung des Garnes während der Verschlingung.
Beim Behandeln von Nylongarnen wurden ausgezeichnete Ergebnisse dann erhalten, wenn eine Spannung im Bereich von 0,04 bis
0,12 g/denier in dem Bereich verwandt wurde, in dem das Garn geradege,streckt wurde.
Die Temperatur des Garnes während dös Geradestreckens sollte
so hoch sein, daß das Geradestrecken leicht gemacht wird. Es ist zu beachten, daß alle diese Parameter, d.h. die V/ärine, die
Feuchtigkeit und die Spannung, das Geradestrecken des Garnes
beeinflußen, und jeder Parameter in Beziehung zu den anderen Parametern gewählt werden sollte.
Durch die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann das Garn vollständig in einem fortlaufenden Arbeitsvorgang behandelt'·
werden, ohne daß eine Abkühlung des Garnes auf die Umgebungstemperatur möglich ist, wenn der Arbeitsvorgang einmal
begonnen hat. Die meisten Garne neigen dazu, sich bei jeder V.riedererwärmung in gewissem Maße zu verschlechtern. ¥erm das
Garn in einem fortlaufenden Arbeitsvorgang behandelt werden kann, wie es bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
der Fall ist, wird das Garn nicht vollständig abgekühlt und dann wieder erwärmt, so daß das Garn in geringerem Maße
Verhältnissen unterworfen wird, die zu einer Verschlechterung führen und damit eine höhere Qualität aufweist.
Das Produkt des erfindungsgemäßen Verfahrens ist ein aufgewickeltes
Garn, wobei der Wickel selbst eine hohe Dichte aufweist, das Garn gerade und zum Knüpfen oder anderen Textilherstellungsverfahren
leicht verwendbar ist, und wobei die Bau-
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schigkeit des Garnes bei der Anwendung von Wärme wieder zurückkehrt.
Es ist wichtig, daß das Garn aufgewickelt wird, während es noch warm ist und unter der gewünschten Spannung steht. Dadurch
wird die Garnstabilität bezüglich des geradegestreckten Zustandes erhöht, wenn die Spannung einmal gelöst ist.
Während das oben beschriebene Verfahren allgemein für synthetische
Filamentgarne anwendbar ist, die gekräuselt, verschlungen, geradegestreckt und anschließend durch Anwendung von Wärme
bauschig gemacht werden können, ist es insbesondere beim Behandeln
von thermoplastischen Garnen, einschließlich von Garnen aus Polyester und Polyolefin, und insbesondere aus Polyamiden,
verwendbar. Ausgezeichnete Ergebnisse wurden bei der Verwendung des oben beschriebenen Verfahrens bei synthetischen FiIamentgarnen
aus Polycaprolactam (Nylon 6) und Poly(hexamethylen)-adipamid (Nylon 66) erhalten, wie es in den folgenden Beispielen
dargestellt ist, bei denen das in Fig. 2 dargestellte Durchführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens mit der
Ausnahme angewandt wurde, daß keine Photozelle verwandt wurde und die Länge des Pfropfens manuell dadurch gesteuert wurde,
daß die Geschwindigkeit der Abziehwalze und/oder die Temperatur der Streckwalze eingestellt wurden.
Es wurde ein Beschick üngsgarn verwandt, das aus zwei Fäden
aus 4700 denier 70 filament Polycaprolactam (Nylon 6) mit dreiblättrigem
Querschnitt bestand. Die Heizkammer 38 bestand aus einem Rohr mit 0,5 cm (3/16") Durchmesser und einer Länge von
60 cm (2 ft), das drei Einlasse für das Heizfluid mit einem Durchmesser von 0,5 cm (3/16") aufwies, die im Abstand voneinander
längs des Rohres angeordnet waren. Gesättigter Wasserdampf mit 2,6 aim(24 psig) wurde als Heizmedium verwandt. Das
texturierte Produkt v/i es einen Titer von 3200 denier auf. Die übrigen Verfahrensbedingungen sind in der nachstehenden Tabelle
I aufgeführt«
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-o1-
Tabelle I | Spannung in g | Verfahrensbedingungen | 14 |
Aufsteckgatter, einzelner Faden |
50 | 4,3 (9,5) | |
beim Erreichen der Förderwalze | 150 | 23 (9 1/4) | |
beim Erreichen des Texturierungs- strahls |
125 | ||
beim Verlassen des Abkühlungsrohres | 50 | ||
Verschlingungsbereich | 70 | ||
Nachbehandlung und Aufwickeln | 200 | ||
Temperaturen, 0C (0F) | |||
Förderwalze (9 Wicklungen) | 49 (120) | ||
Streckv/alze (7 Wicklungen) | 170 (338) | ||
Strahldampf | 282 (540) | ||
Strahldampf | |||
Durchsatz kg/h (lb/hr) | 9,5 (21) | ||
Druck, atm (psig) | 6,7 (84) | ||
Luftströmung·, l/min (scfra) | |||
Rohr | 340 (12) | ||
Verschlingungsvorrichtung | 538 (19) | ||
Streckverhältnis | 3,75 | ||
Geschwindigkeiten, m/min | |||
Streckv/alze | 1100 | ||
Förderwalze für den Wickler (9 Wicklungen) 800 | |||
Abziehzyklus, min. | |||
Wickelgewicht, kg (net lbs) | |||
Wickeldurchmesser, cm (inch) |
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Das Produkt dieses Verfahrens war ein geradegestrecktes, texturiertes
Garn, das in einem relativ dichten Wickel aufgewickelt war. Das Garn wies eine sehr hohe Stabilität bezüglich
seiner geradegestreckten Form bei fehlender Spannung auf und erwies sich als ein ausgezeichnetes Teppichgarn mit einer
sehr guten Teppichmusterqualität und guter Tuftqualität.
Bei diesem Beispiel wurde das in Fig. 2 dargestellte Verfahren
mit der Ausnahme angewandt, daß ein Beschickungsgarn verwandt wurde, das aus zwei Fäden aus 3900 denier 70 filament Polycaprolactam
(Nylon 6) mit dreiblättrigem Querschnitt bestand.
Die in Beispiel 1 beschriebene Dampfkammer wurde verwandt. In Tabelle II sind die Verfahrensbedingungen dargestellt. Die
nicht aufgeführten Spannungen sind die gleichen, die in Tabelle I beim Beispiel 1 aufgeführt wurden.
nicht aufgeführten Spannungen sind die gleichen, die in Tabelle I beim Beispiel 1 aufgeführt wurden.
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Tabelle II | Probe 2 | Probe 3 .. | |
Temperaturen | 88 (190) | 88 <19o) | |
0C (0P) | 182 (360) | 182 (360) | |
Förderwalze (9 Wicklungen) |
Verfahrensbedindungen | 271 (520) | 271 (520) |
Streckwalze (9 Wicklungen) |
Probe · 1 | ||
Strahldampf | 66 (150) | 8,5 (18,8) | 8,5 (18,8) |
Strahldampf | 202 (395) | 7,12 (90) | 7,12(90) |
Durchsatz, kg/h (lb/h) Druck, atm (psig) |
271 (520) | ||
Luftströmung l/min (scfto) |
142 (5) | 142 (5) | |
Rohr | 8,5 (18,8) | 623 (22) | 538 (19) |
Verschlingungs- einrichtung |
7,12 (90) | 3,75 | 3,75 |
Stre ckverhaitni s | |||
Geschwindigkeiten, | 142 (5) | 1125 | 1125 |
in m/min Streckwalze |
623 (22) | 800 | 800 |
Förderwalze für den Wickler (9 wicklungen) |
3,75 | ||
So annun seeη, g | |||
1125 | |||
800 | |||
Verschlingungsbereich 60 (wenn die Verschlingungseinrichtung
abgeschaltet ist),
Nachbehandlung und Aufwicklung 200
60
60
200
200
Das texturierte Produkt wies einen Titer von 2600 denier auf. Das Verfahren beim Beispiel 2 unterschied sich von dem Verfahren
des Beispiels 1 dadurch, daß 1) ein geringerer Dampfstrahldurchsatz und eine geringere Temperatur, 2) eine höhere
Temperatur der Streckwalze,um die Kräuselung, insbesondere die Kräuselungsfrequenz herabzusetzen, und 3) eine geringere
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Spannung im Verschlingungsbereich infolge der verringerten
Strömung der Abkühlungsluft, um den Verschlingungsgrad zu erhöhen,
verwandt wurden.
Die Qualität des hergestellten Garnes war mit der des nach
dem Beispiel 1 hergestellten Garnes vergleichbar.
Es wurde wieder das in Fig. 2 dargestellte Verfahren mit der
Ausnahme verwandt, daß das Beschickungsgarn aus drei Fäden aus unverstrecktem, 2000denier 30 filament nicht-mattiertem
Polyhexamethylenadipamid-(Nylon 66)-Garn mit dreiblättrigem Querschnitt bestand. Die Kapillarlänge des Fluidstrahls betrug
7,9 cm (3,1 inch). Die Verfahrensbedingungen sind in Tabelle III aufgeführt. Es wurde die gleiche Fluidkammer, wie bei
den Beispielen 1 und 2 verwandt.
. Spannung beim Erreichen 375
der Förderwalze in g
Förderwalze (9 Wicklungen) 102 (215)
Streckwalze (5 Wicklungen) 209 (408)
Fluidstrahldampf 343 (650)
Durchsatz, kg/h (lb/h) 11 (25)
Druck, atm (psig) 5,1 (6o)
Wickelgewicht, kg (net lbs) 3,2 (7)
Wickeldurchmesser, cm (in) 18 (7)
Das texturierte Produkt wies einen Tifcar von 2640 denier auf.
Die übrigen, nicht in Tabelle III- aufgeführten Arbeitsbadin-
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gungen sind die gleichen, wie sie in Tabelle I bei Beispiel 1 aufgeführt wurden. Das hergestellte Garn war mit dem Garn
der beiden vorhergehenden Beispiele vergleichbar.
Das oben beschriebene Verfahren und die oben beschriebene Vorrichtung sind besonders gut beim Behandeln von Nylongarn,
zur Teppichherstellung und anderer ähnlicher Produkte geeignet, wie es sich aus den oben beschriebenen Beispielen ergibt.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung können jedoch ebenfalls auf Polyester oder
andere synthetische Filamentgarne angewandt werden.
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Claims (2)
1. Verfahren zum Herstellen eines verstreckten, texturierten,
dichten Garns, bei dem das verstreckte oder unverstreckte Garn gekräuselt, das gekräuselte Garn zur teilweisen Beseitigung
der Kräuselung ohne Verstrecken des Garns geradegestreckt und das gekräuselte Garn verschlungen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlingen vor dem Geradestrecken spannungsunabhängig
durchgeführt wird und daß hierbei das Verschlingen bei einer geringeren Spannung des Garns als beim Geradestrecken erfolgt.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einer Kräuselungseinrichtung, mit einer Einrichtung zum
Einleiten des Garns in die Kräuselungseinrichtung, mit einer Einrichtung zum Verschlingen des von der Kräuselungseinrichtung
kommenden gekräuselten Garns und mit einer Einrichtung zum Geradestrecken des gekräuselten Garns, dadurch
gekennzeichnet , daß die Einrichtung zum Geradestrecken des Garns derart angeordnet ist, daß sie das verschlungene
Garn aus der Einrichtung zum Verschlingen des Garns aufnimmt und daß eine Einrichtung zur Spannungsisolierung
zwischen der Einrichtung zum Verschlingen des Garns und der Einrichtung zum Geradestrecken des Garns angeordnet ist.
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