DE2459353A1 - Verfahren zum extrahieren von wasserloeslichen stoffen aus dattelfruechten und herstellung von amorphzucker - Google Patents

Verfahren zum extrahieren von wasserloeslichen stoffen aus dattelfruechten und herstellung von amorphzucker

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DE2459353A1
DE2459353A1 DE19742459353 DE2459353A DE2459353A1 DE 2459353 A1 DE2459353 A1 DE 2459353A1 DE 19742459353 DE19742459353 DE 19742459353 DE 2459353 A DE2459353 A DE 2459353A DE 2459353 A1 DE2459353 A1 DE 2459353A1
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Hans Nowatzyk
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B10/00Production of sugar juices
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13KSACCHARIDES OBTAINED FROM NATURAL SOURCES OR BY HYDROLYSIS OF NATURALLY OCCURRING DISACCHARIDES, OLIGOSACCHARIDES OR POLYSACCHARIDES
    • C13K1/00Glucose; Glucose-containing syrups
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13KSACCHARIDES OBTAINED FROM NATURAL SOURCES OR BY HYDROLYSIS OF NATURALLY OCCURRING DISACCHARIDES, OLIGOSACCHARIDES OR POLYSACCHARIDES
    • C13K11/00Fructose

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  • Preparation Of Fruits And Vegetables (AREA)

Description

  • Beschreibung Verfahren zum Extrahieren von wasserlöslichen Stoffen aus Dattelfrüchten und Herstellung von Amorphzucker Dattelfrüchte enthalten beträchtliche Mengen an Zucker, insbesondere Fruktose und Glukose als wasserlösliche Inhaltsstoffe. Um diese Stoffe- zu gewinnen, hat man bereits seit langem die Dattelfrüchte mit Wasser extrahiert und dann aus dem Extrakt den Zucker in Form eines Zuckersirups nach Reinigung gewonnen. Bei dem bekannten Extraktionsverfahren werden die Datteln zunächst gestichelt bzw.
  • gequetscht und dann in Gegenwart von Wasser gekocht, wodurch ein Dattelbrei erhalten wird. Aus diesem werden anschlieSend; in einer Passierstufe die Steine entfernt. Nach einer Verweilzeit von ca. 1 bis 2 Stunden bei hoher Temperatur muß der erhaltene Saftbrei dann aufgetrennt werden in die löslichen und festen Fraktionen. Um bei diesem Verfahren eine wirksame Extraktion zu erhalten, ist es erforderlich, ein Dattel : Wasser - Verhältnis von mindestens 1 : 4 bis 1 : 5 Teilen einzuhalten.
  • Da bei dem Zerquetschen und Kochen der Datteln und dem anschließenden Passieren zur Abtrennung der Dattelsteine die Zellstrukturen zerrissen werden,~gehen auch viele an sich ttlecht lösliche Stoffe und auch gelartige Pektine in den Extrakt über. Insbesondere diese Pektinstoffe bewirken eine Verschleimung und Verklebung der Partikelchen, so daß bei der nachfolgenden Abtrennung der festen Stoffe durch Filtrieren oder andere Trennmethoden Schwierigkeiten auftreten, die nur mit einem großen maschinellen Aufwand überwunden werden können. Infolgedessen ist die bisherige Aufarbeitung von Datteln zur Gewinnung des Invertzuckergemisches ein kostspieliges und umständliches Verfahren, Es wurde nun Uberraschenderweise festgestellt, daß der in dem Dattelfleisch enthaltene Zucker sich dann relativ leicht extrahieren läßt, wenn man das Fruchtfleisch nicht breiartig zerkleinert, sondern die Datteln einschließlich der Kerne in feine Streifen zerschneidet, die dann in eine Extraktionsapparatur eingeführt werden. Dort wird durch Diffusion der lösliche Zuckeranteil des Dattelfisischas in das Extraktionswasser diffundieren, ohne daß wesentliche Anteile an Pektinen,Proteinenund anderen unerwünschten Inhaltsstoffen in Lösung gehen. Nach dem Abtrennen der ausgelaugten Schnitzel durch Abpressen oder Absaugen bzw. Zentrifugieren, wird ein Invertzuckerextrakt erhalten, der gegebenenfalls eingedickt oder sonstwie aufgearbeitet oder unmittelbar dem Verbrauch zugeführt werden kann.
  • Bei kontinuierlicher Durchführung dieser Extraktion, bei der die geschnittenen Dattelstreifen und das Extraktionswasser vorteilhafterweise im Gegenstrom zu einander geführt werden, kann man bis zu 99 % des Zuckers der Datteln extrahieren, wobei andere Inhaltsstoffe, insbesondere auch die des Dattelkerns, nur zu maximal 5 % extrahiert werden. Im allgemeinen genügt es, wenn die Aufenthaltszeit der Schnitzel im Extrakteur 30 Minuten beträgt.
  • Das Schnitzeln der Dattelfrüchte soll möglichst so erfolgen, daß in der Schnitzelmaschine scharfe Schnitte von 2 - 4 mm dicke durch das Dattelflsisch und den Kern gelegt werden, bei einer minimalen Zerstörung der Zellstruktur in Fleisch und Kern.
  • Durch diese Vorbehandlung wird eine große Extraktionsoberfläche erzielt. Die Menge des Extraktionswassers kann beim erfindungsgemäßen Extraktionsverfahren relativ niedrig gehalten werden.
  • Schon bei einem Verhältnis von weniger als 4 Teilen Wasser je Teil geschnitzelter Datteln wird praktisch eine vollständige Extraktion des vorhandenen Zuckers erreicht, wobei der Trocken-* substanzgehalt bis über 24 % hinaus ansteigen kann. Die Verwendung des geschnitzelten Dattelmaterials sichert bei optimaler Packungsdicke in der Extraktionsapparatur eine gleichmäßige Durchströmung des Extraktionswassers, wodurch die für einen schnellen Stoffaustausch günstigsten Diffusionskoeffizienten erreicht werden. *-im Rohsaft Um die Diffusion noch zu beschleunigen empfiehlt es sich2 die Extraktion bei etwas erhöhter Temperatur durchzuführen. Hierbei 0 genügt aber eine Erwärmung auf Temperaturen unter 70 C. -Im allgemeinen reicht es bereits aus, wenn die Extraktion bei einer 0 Temperatur von ca. 50 C durchgeführt wird. Durch diese beim erfindungsgemäßen Extraktionsverfahren mögliche relativ niedere Behandlungstemperatur wird verhindert, daß die Struktur des Dattelschnitzelfleisches zerstört wird, wie dies beim Kochverfahren der Fall ist. Die Dattelschnitzel behalten auch nach der erfolgten Extraktion ihre Struktur bei, wobei gegebenenfalls lediglich durch einen einmaligen Preßvorgang der restliche Extrakt abgetrennt wird, so daß man einen weiterverarbeitbaren Rückstand mit ca. 40 % Trockensubstanz erhält, der für Futterzwecke ausgewiesen wird.
  • Der Uber Ionenaustausch gereinigte und auf 90 % Trockensubstanz aufkonzentrierte Dattelsirup-wird als flüssiges Produkt oder als Amorphzucker über Walzentrockner bzw. Sprühtrockner gewonnen.
  • Der Amorphzucker wird je nach Trocknungsverfahren entweder zu Kaffeehauswürfeln geknippt oder mittels Tischpressen zu PreB-würfeln gepreßt.
  • Verfahrensbeispiel.: 100 kg Datteln wurden in einer Schneidmühle zu 3 mm dicken und 20 - 30 mm langen Schnitten zerkleinert. Diese wurden in einem kontinuierlich arbeitenden Extrakteur der Bauart DDS (Schneckenextrakteur) mit 350 1 Wasser (enthärtet) versetzt und im Gegenstrom ca. 30 min. lang bei einer Temperatur von 600 C entzuckert. In einer Schneckenpresse bei einem Druck von 2,0 atù wurden die ausgelaugten Dattelschnitzel in einer Menge von 115 kg und ca. 16 % Trockensubstanz auf einen Trockensubstanzgehalt von 44 % abgepreßt, die Preßlinge in einer Menge von ca. 40 kg der Trocknung zugeführt, das "Preßwasser" in einer Menge von 75 kg in den Extrakteur zurück geleitet.
  • Der aus dem Extrakteur ablaufende, zuckerhaltige Rohsaft in einer Menge von 415 kg mit einem Fe.ststoffgshalt von 17 % wurde mit 8,0 kg Kalkmilch gereinigt, wobei 1,5 kg Kalk in der Kalkmilch sind, Über Anschwemmfiltration wurde der "Schlammsaft" abfiltriert, wobei 20 kg Schlamm mit ca. 50 % Trockensubstanz und 375 kg "Klarsaft" mit 16 % Trockensubstanz erhalten wurden.
  • Das erhaltene Filtrat wurde über Ionenaustausch entsalzt und im Vakuum auf ca. 80 kg Dicksaft (FlUssigzucker) mit 74 % Trockensubstanz eingedickt.
  • Der Flüssigzucker wird entweder in Klein- bzw. Großgebinde verpackt oder als Amorphzucker aus einer 90 %igen Schelze gewonnen, zerkleinert und über eine Preßeinheit zu Preßwürfeln geformt und abgepackt.

Claims (8)

PatentansprUche
1. Verfahren zum Extrahieren von wasserlöslichen Stoffen, insbesondere Zucker, aus Datteln durch Extraktion des Dattelfleisches mit Wasser, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Datteln mit ihrem Kern in einer Schneidmühle zu 2 bis 3 mm dünnen Schnitzeln zerkleinert werden, die dann mit dem Wasser in an sich bekannter Weise extrahiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n nz e i c h n e t , daß man bei der Extraktion ein Verhältnis von weniger als 4 Teilen Wasser je Teilschnitzelmasse einhält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n nz e i c h n e t , daß man die Extraktion bei erhöhter Temperatur unter 700 C durchfUhrt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 - 3, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die entzuckerte Dattelpulpe mit Kernanteil in einem einstufigen Entwässerungsprozeß auf einen Trockensubstanzgehalt von Uber 40 % abgepreßt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 - 4, dadurch g e k e n nz e i c h n e t, daß das anfallende "Preßwasser" (nach Sterilisation) in den Extraktionsprozeß zurückgenommen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 - 3, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß der bei der Rohsaftreinigung entstehende und in der Filtration abgetrennte, eiweißhaltige Schlammanteil zusammen mit der abgepreßten Dattelpulpe in die Trocknung verbracht wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 - 6, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß der Dattelrohsaft nach Reinigung und Aufkonzentrierung entweder als Flüssigzucker, Dattelsirup oder Amorphzucker gewonnen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Amorphzucker je nach Art der Gewinnung aus der Schmelze zu"Kaffeehauswürfeld'geknippt oder nach Vermahlung zu Preßwürfeln verarbeitet wird.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1995030027A1 (en) * 1994-05-03 1995-11-09 Ashbrough Limited Date process apparatus and product
EP1038975A1 (de) * 1999-03-26 2000-09-27 Gimar S.r.l. Verfahren zur Herstellung von Glucose- und Fructosesaft aus Datteln
ITBO20100396A1 (it) * 2010-06-18 2011-12-19 Traini Silvana E C S N C Processo per l'estrazione di sostanze vegetali dai frutti di palma phoenix canariensis e loro impiego preferibilmente per prodotti cosmetici

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