DE2453109C3 - Stahllegierung für beschußsichere Gegenstände - Google Patents

Stahllegierung für beschußsichere Gegenstände

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DE2453109C3
DE2453109C3 DE19742453109 DE2453109A DE2453109C3 DE 2453109 C3 DE2453109 C3 DE 2453109C3 DE 19742453109 DE19742453109 DE 19742453109 DE 2453109 A DE2453109 A DE 2453109A DE 2453109 C3 DE2453109 C3 DE 2453109C3
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Wilhelm Wiener Neustadt Wenger
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VEREINIGTE EDELSTAHLWERKE AG (VEW) 1010 WIEN AT
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    • F41WEAPONS
    • F41HARMOUR; ARMOURED TURRETS; ARMOURED OR ARMED VEHICLES; MEANS OF ATTACK OR DEFENCE, e.g. CAMOUFLAGE, IN GENERAL
    • F41H5/00Armour; Armour plates
    • F41H5/02Plate construction
    • F41H5/04Plate construction composed of more than one layer
    • F41H5/0442Layered armour containing metal
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C38/00Ferrous alloys, e.g. steel alloys
    • C22C38/18Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium
    • C22C38/40Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium with nickel
    • C22C38/42Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium with nickel with copper

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Description

Zur Herstellung von Gegenständen, die gegen Beschüß durch Handfeuerwaffen ausreichende Widerstandsfestigkeit aufweisen müssen, ist es bekannt. Manganhartstähle mit etwa 1,15 bis 130% Kohlenstoff. 12.00 bis 13.00% Mangan und max. 0.60% Chrom. Rest Eisen, zu verwenden. Daneben kommen auch noch Vergütungsstähle mit 030 bis 0.40% Kohlenstoff. 0.70 bis 0.80% Chrom und 3.00 bis 4.00% Nickel sowie molybdänlegierte Stähle mit ca. 035% Kohlenstoff. 1,40 bis 1,60% Chrom, Nickel 1.45 bis 1,65% und ca. 0.20% Molybdän. Rest Eisen in Frage. Die letzteren Stähle »erden dabei auf Vergütefestigkeiten von 125 bis 135 kp/mm2 gebracht.
Neben den vorgenannten Stählen, die vorwiegend für Bauelemente Verwendung finden, die gegen die Einwirkung von Geschossen aus Handfeuerwaffen durchschlage- und splittersicher sein müssen, wie dies beispielsweise für Türverkleidungen. Rollbalken und Kassaschaltern in Betracht kommt, sind auch eine Reihe von Stahllfgierungcn bekanntgeworden, die als Werkstoff für Helrr^c verwendet werden. Solche .Stahllegierungen müssen bei hoher Festigkeit noch eine ausreichende Zähigkeit besitzen und darüber hinaus ein gutes Tiefzichverhalten aufweisen. Wesentlich ist dabei die sehr hohe Festigkeit nach einer Vergütungsbehandlung.
Für die vorgenannten Verwendungszwecke haben sich Stähle mit 0.25 bis 1.00% Kohlenstoff, bis 2.00% Mangan, bis 230% Silizium. 030 bis 230% Chrom und gegebenenfalls Nickel von 130 bis 330% bis 030% Vanadin, als geeignet erwiesen. Diesen Stählen können fallweise Zusätze von 1,25 bis 130% Molybdän zulegiert sein.
Zur Herstellung von Stahlhelmen und ähnlich beanspruchten Gegenständen wird ferner ein Stahl empfohlen, der aus 030 bis 0.50% Kohlenstoff. 030 bis 1.00% Mangan. 1.20 bis 2.00% Silizium. 0.20 bis 2.00% Chrom. 030 bis 0.80% Molybdän. 030 bis 130% Nickel. 0.05 bis 0.30% Vanadin. Rest ' isen besteht. Auch bei diesem Stahl wird die Erreichung hoher Festigkeitswerte, beispielsweise 190 bis 210 kp/mmJ als wesentlich angesehen
F.s ist verständlich, daß alle diese Stahllegierungen um entsprechend beschußsicher zu sein, auf hohe Festigkeiten gebracht werden müssen. Dies ist insbesondere bei der Verwendung als Helmwerkstoff eine wesentliche Voraussetzung. Beim .Manganhartstahl hingegen ist die übermäßige Zähigkeit von wesentlichem Einfluß auf den Widerstand gegen das Durchschlagen von Geschossen aus Handfeuerwaffen.
Den gesamten für beschußsichere Gegenstände als bekannt «,erwendeten Stahllegierungen ist jedoch gemeinsam, daß sie sich nur sehr schwer bearbeiten lassen. Dies spielt bei der Herstellung von Helmen praktisch nur eine geringe Rolle, ist jedoch bei der
ίο Fertigung von Flächenverkleidungen, bei der Erzeugung von Einrichtungsgegenständen oder von beschußsicheren Kassaschaltern in Banken usw. von wesentlicher Bedeutung. Es ergeben sich nämlich bei der Verarbeitung, und eine solche ist bei den beispielsweise angeführten Gegenständen in größerem Ausmaß notwendig, erhebliche Schwierigkeiten. Dazu kommt als sehr wesentlicher Umstand hinzu, daß die in erster Linie eingesetzten Manganhartstähle OberfIacS.cn ergeben, die eine dekorative Verwendung in der Architektur nur dann zulassen, wenn eine zusätzliche Verkleidung mit Dekorblechen erfolgt Dies bedingt jedoch vermehrten und mit Kosten verbundenen Aufwand.
Zu der schwierigen Verarbeitung und des für die Architektur nicht zulässigen Oberflächenaussehens kommt noch für die verwendeten gebräuchlichen Stähle hinzu, daß diese weder als nichtrostend noch als korrosionsbeständig anzusehen sind.
Den Gegenstand der Erfindung bildet die Verwen dung nichtrostender, ausscheidungshärtender Stähle mit max. 0.05% Kohlenstoff. 030 bis 0,70% Silizium, 030 bis 1,10% Mangan. 1430 bis 17,00% Chrom, 3.00 bis 5,00% Nickel, 3.00 bis 430% Kupfer. 0,15 bis 0,45% Niob und max. 0,05% Stickstoff, Rest Eisen als Werkstoff zur Herstellung von gegen Handfeuerwaffen beschußsicheren Gegenständen, die lösungsgeglüht, und ausscheidungsgehärtet sind. Das Lösungsglühen erfolgt bei ca. 1030 bis 1050°C mit anschließender Abkühlung in Abhängigkeit vom Querschnitt in Wasser. Öl oder Luft. Die Aushärtung wird sodann durch ein Ausscheidungs-
«o glühen bei 610 bis 6300C mit Haltezeiten von 3 bis 5 Stunden und anschließender Luftabkühlung durchgeführt.
Diese Stähle werden zweckmäßig auf Festigkeiten von ca. 95 bis 110 kp/mm' in ausscheidungsgehärteten Zustand gebracht und ergeben dabei Werte der Bruchdehnung von ca. 15 bis 25%.
Wie Beschußversuche ergeben haben, erweisen sich die Stähle nach der Erfindung als widerstandsfähig gegen den Beschüß durch Handfeuerwaffen, wobei Bleche bereits mit einer Stärke von ca. 3 mm den schwersten K-alibern standhalten und bei 4 mm Blech starke die erforderliche Beschußsicherheit sogar gegenüber Flintenlaufgeschossen gegeben war.
Bei der erfindungsgemäßen Verwendung der Stähle
als Werkstoff zur Herstellung von beschußsicheren Gegenständen ist eine ausreichende spanabhebende Bearbeitung möglich, so daß Türverkleidungen, Wandelemente. Rolläden usw. ohne übermäßigen Aufwand gefertigt werden körnen. Daneben sind die Stähle gut schweißbar und als nichtrostend sowie korrosionsbeständiganzusehen.
Bei der Verwendung in der Architektur, insbesondere als Dekorelemente, können die gefertigten, beschußsicheren Gegenstände im gebeizten, geschliffenen.
polierten oder reliefgebeizten Zustand hergestellt werden. Es sind dabei die entsprechenden Oberflächen ausführungen in der jeweils gewünschten Güte ohne weiteres erreichbar.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verwendung nichtrostender, ausscheidungshärtendsr Stähle mit
    rnax. 0,05% Kohlenstoff,
    030 bis 0,70% Silizium,
    0,50 bis 1,10% Mangan,
    1430 bis 17,00% Chrom,
    3,00 bis 5,00% Nickel,
    3,00 bis 4,50% Kupfer,
    0,15 bis 0,45% Niob
    max. 0,05% Stickstoff,
    Rest Eisen,
    als Werkstoff zur Herstellung von gegen Handfeuerwaffen beschußsicheren Gegenständen, die lösungsgeglüht und ausscheidungsgehärtet sind.
DE19742453109 1973-11-22 1974-11-08 Stahllegierung für beschußsichere Gegenstände Expired DE2453109C3 (de)

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DE2453109A1 DE2453109A1 (de) 1975-05-28
DE2453109B2 DE2453109B2 (de) 1977-02-10
DE2453109C3 true DE2453109C3 (de) 1983-11-03

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DE2453109A1 (de) 1975-05-28
CH606463A5 (de) 1978-10-31
AT336659B (de) 1977-05-25
ATA982273A (de) 1976-09-15
DE2453109B2 (de) 1977-02-10

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