DE2452646B2 - Steuerungsvorrichtung für die Vorschubgeschwindigkeit eines Werkzeuges an einer spanabhebenden Werkzeugmaschine - Google Patents
Steuerungsvorrichtung für die Vorschubgeschwindigkeit eines Werkzeuges an einer spanabhebenden WerkzeugmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuerungsvorrichtung für die Vorschubgeschwiiidigkeit eines Werkzeuges an
einer spanabhebenden Werkzeugmaschine, bei der bei Berührung zwischen dem Werkzeug und einem
Werkstück ein elektrisches Schaltsignal erzeugbar ist, durch das die Geschwindigkeit des Werk?euges von
Eilganggeschwindigkeit in Arbeitsvorschubgeschwindigkeit umschaltbar ist
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Gattung (DE-OS 18 01 418) wird ein der Geschwindigkeit des
Werkzeuges proportionales elektrisches Signal erzeugt, z. B. ein Gleichspannungssignal, welches bei der durch
das Berühren des Werkstückes bewirkten Verzögerung des Werkzeuges unter einen bestimmten Wert absinkt.
Dieses Gleichspaonungssignal wird einer Signalüberwachungsschaltung
zugeführt, welche dann beim Absinken des Signals unter den vorgegebenen Wert das
Schaltsignal auslöst, das die Bewegung des Werkstückes vom Eilgang auf den Arbeitsvorschub umschaltet.
Diese bekannte Vorrichtung hat erstens den Nachteil, daß zur Erzeugung des Schaltsignals eine Verzögerung
des Werkzeuges durch die Berührung mit dem Werkstück erforderlich ist, d. h., daß meßbare, auf das
Werkzeug ausgeübte Kräfte bei der Berührung des Werkstückes erforderlich sind, um ein Schaltsignal
auszulösen.
Zweitens hat die bekannte Vorrichtung den Nachteil, daß die kinetische Energie des bewegten Werkzeuges in
sehr kurzer Zeit ausschließlich durch Umschalten des Vorschubantriebes aufgenommen werden muß. Wenn
die Verzögerung der Bewegung nicht schnell genug erfolgt und nicht früh genug eingeleitet wird, besteht die
Gefahr, daß eine Beschädigung von Werkzeug bzw. Werkstück erfolgt oder daß sogar das Werkzeug, z. B.
ein Bohrer, bei der Berührung des Werkstückes zerbricht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden und demgemäß eine Vorrichtung
der eingangs erwähnten Gattung zu schaffen, bei welcher das Schaltsignal früher ausgelöst wird, nicht
erst, wenn gefährliche Verzögerungskräfte auftreten, und bei welcher die relative Bewegung zwischen
Werkzeug und Werkstück schneller vermindert werden kann als bei einem einfachen Umschalten des Vorschubantriebes.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemaß dadurch gelöst, daß durch das elektrische Schaltsignal eine an der
Werkzeugmaschine angeordnete Einrichtung zur kurzfristigen Schnellverstellung des Werkzeuges entgegen
der Vorschubrichtung betätigbar ist.
Der Vorteil dieser Ausführung besteht darin, daß nach der Berührung des Werkstückes durch das
Werkzeug diese Berührung kurzfristig wieder aufgeho ben wird, nämlich durch die Schnellverstellung des
Werkzeuges entgegen der Vorschubrichtung. Dadurch
bleibt genügend Zeit, die Eilganggeschwindigkeit des Werkzeuges in die Arbeitsvorschubgeschwindigkeit
umzuschalten, wodurch bei der zweiten Berührung des Werkstückes durch das Werkzeug zuverlässig die
Arbeitsvorschubgeschwindigkeit eingeschaltet ist und ein Zerstören oder Beschädigen des Werkzeuges bzw.
des Werkstückes sicher vermieden wird.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Steuerungsvorrichtung anhand der
Zeichnung ausführlich beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine vereinfachte perspektivische Darstellung
von Teilen einer Bohrmaschine mit Werkstück und Werkzeug,
Fig.2 einen Axialschnitt durch die Bohrspindel und
ihre Lagerung in der Pinole, sowie die durch das Schaltsignal betätigbare Vorrichtung zutn Beschleunigen
des Werkzeuges entgegen der Vorschubrichtung,
Fig.3 Geschwindigkeits-Zeit-Diagramme für die
Pinolen- und die Spindelbewegung,
Fig.4 eine vereinfachte perspektivische Darstellung
einer Bohrmaschine und eines elektrischen Schaltbildes für ein Ausführungsbeispie! des elektrischen Teiles der
erfindungsgemäßen Einrichtung, enthaltend die zur
Erzeugung des Schaltsignals notwendigen Elemente,
F i g. 5 dieselbe Darstellung wie in F i g. 4 eines weiteren vereinfachten Schaltbildes für ein anderes
Ausführungsbeispiel des elektrischen Teiles der erfindungsgemäßen Einrichtung.
Gemäß Fig. 1 und 4 ist ein Werkstück 1 auf einem ortsfesten horizontalen Werkstückspanntisch 2 befestigt.
Ein Bohrer 3 ist in einer vertikalen Bohrspindel 4 befestigt. Die Bohrspindel 4 ist drehbar und um den
Betrag h auch axial verschiebbar in einer Pinole j gelagert, welche Pinole 5 ihrerseits im Spindelstock 6
angeordnet und in axialer Richtung verschiebbar ist. Der Spindelstock 6 ist in einem Träger 117 verschiebbar
gelagert, welcher an einem Ständer 109 der Bohrmaschine 101 befestigt ist. An diesem Ständer 109 ist auch
der Werkstückspanntisch 2 befestigt.
Die ortsfesten Koordinaten des Werkstückes sind in F i g. I mit xyund /bezeichnet, während x'.y'und z'das
mit dem Spindelstock 6 bewegte Koordinatensystem darstellt.
Gemäß Fig. 2 ist die Bohrspindel 4 in der Pinole 5 gelagert und weist vorne einen Konus 7 zur Aufnahme
des Bohrers 3 (Fig. I) auf. Auf der Bohrspindel 4 befindet sich ein Distanzring S, welcher an einer
Schulter 8 anliegt, daran anschließend der Innenring 10 eines Rollenlagers 11, e;n zweiter Distanzring 12, die
drei Innenringe 13, 14 und 15 eines Schrägkugellagers 16 und schließlich ein weiterer Distanzring 17. Alle diese
auf der Bohrspindel 4 angeordneten Ringe werden mittels '-iner Doppelmuttcr 18, 19. welche auf ein
Gewinde der Bohrspindel 4 aufgeschraubt wird, gegen die Schulter 8 gedrückt und dadurch in axialer Richtung
fixiert. Ein weiteres Wälzlager 20 ist im hinteren Abschnitt der Bohrspindel 4 angeordnet und dient
ebenfalls der Lagerung der Bohrspindel 4 in der Pinole 5.
Die Pinole 5 besteht im wesentlichen aus einem Rohr 21 mit einem Flansch 22, welches im Innern einen
Bohrungsabsatz 23 aufweist. In der Pinole 5 und gegen den Absatz 23 anliegend, befindet sich ein Ringkörper
24, der einen Ringkanal 25 aufweist. Dieser Ringkanal 25 ist über eine Leitung 26 mit einem elektrisch
steuerbaren Dre;wegventil 301 verbunden, welches die Leitung 26 in einer ersten Stellung mit einer
Druckölquelle 302 tin.'. in einer zweiten Stellung mit
einer Entleerungsleitung 303 verbindet. Der Ringkanal 25 bildet einen ringförmigen Raum für einen darin
verschiebbar angeordneten Ringkolbcn 27. Der Ringkolben 27 ragt mit einem ringförmigen Stempel 28 über
den Ringkanal 25 hinaus. Zwei Dichtungen 29 dichten den Ringkanal 25 ab.
Der ringförmige Stempel 28 ist gegen eine Stirnfläche
30 eines Ringkörpers 31 anliegend angeordnet, welcher Ringkörper 31 zum Teil in einen weiteren Ringkörper
32 hineinragt, wobei die zweite Stirnfläche 33 des Ringkörpers 31 sich am Außenring 34 des Schrägkugellagers
16 abstützt. Der Ringkörper 32 ist in der Pinole 5 axial verschiebbar angeordnet und weist im Innern
einen Absatz 35 auf, welcher als Anschlag für den Außenring 34 des Schrägkugellagers 16 dient.
Ein weiterer Ringkörper 36 mit mehreren gleichmäßig über den Umgang verteilten Sackbohrungen 37 ist
im Hohlraum zwischen der Pinole 5 und dem Distanzring 12 angeordnet und bewegt sich mit der
Pinole 5. Jede Sackbohrung 37 enthält eine Schraubenfeder 38, welche das Bestreben br:, den Ringkörper 32
in H^r C^ f»tj*>nrir>l"i 111 ncx riete Vrvri^KrKoc -auf C ι it O ίΙιλ
nach oben, zu verschieben.
Ein Außenring 39 des Rollenlagers 11 ist anschließend
an den die Federn enthaltenden Ringköiper 36 angeordnet und wird mittels eines Flansches 40. welcher
an eier Pinole 5 befestigt wird, gegen den Ringkörper 36 gedruckt.
Die Funktion der bisher beschriebenen Teile ist die folgende:
Vor dem Beginn des Bearbeitungsprozesses nähert sich die Pinole 5 mit der Bohrspindel 4 und dem Bohrer 3
im Eilgang dem Werkstück 1. Dabei befindet sich das Ventil 301 in seiner ersten Stellung, die Leitung 26 steht
unter Druck, und auch im Ringraum des Ringkörpers 24 herrscht der gleiche Druck, so daß der Ringkolben 27
aus der in F i g. 2 gezeigten Lage nach vorn verschoben wird. Dabei verschieben sich gleichzeitig die Ringkörper
31 und 32 sowie das Schrägkugellage" 16 und demzufolge auch die Bohrspindel 4 samt den mit ihr
verbundenen Teilen 9, 10, 12, 16, 18, 19 nach vorn aus
i':r Pinole 5 hinaus. Die Federn 38 werden dadurch zusammengedrückt.
Bei der Berührung des Werkstückes 1 durch den
■r> Bohrer 3 wird in später beschriebener Weise ein
elektrisches Schaltsignal ausgelöst, wodurch einerseits die Leitung 26 entleert wird, indem das Schaltsignal das
Ventil 301 in seine zweite Stellung umsteuert, und wodurch andererseits ein Umschalten vom Eilgang oder
Ι» Zustellvorschub in den Arbeitsvorschub bewirkt wird.
Das Absinken des Druckes in der Leitung 26 bewirkt, daß sich unter dem Druck der Federn 38 die Ringkörper
31 und 32, der Kolben 27 sowie über das Schrägkugellager
16 die Bohrspindel 4 und die mit ihr verbundenen Teile 9, 10, 12, 16, 18, 19 wieder in die in Fig. 2
dargestellte Lape zurückbewegen. Obwohl sich die Pinole 5 noch stets dem Werkstück 1 nähert, wird damit
die Berührung zwischen Werkstück 1 und Bohrer 3 momentan wieder unterbrochen, so daß eine Zers'ö-
i; rung bzw. Besc'.ädigung des Werkzeuges oder Werkstückes
unmöglich ist. Bis das Werkzeug unter der Wirkung des Eilvorschub das Werkstück wieder bzw.
erneut berühren könnte, bleibt genügend Zeit, um vom
Eil- bzw. Zustellvorschub in den Bearbeitungsvorschub umzuschalten.
Die Geschw.ndigkeits-Zeit-Diagramme gemäß
Fig. 3 verdeutlichen diesen Bewegungsablauf: Das oberste Diagramm zeigt den Verlauf der Geschwindie-
keil der l'inole 5 in Vorschubrichtung mit der
Geschwindigkeit ν in Richtung ( — *) gemäß Γ ig. I.
Dabei bedeutet V\ die Zustcllgeschwindigkeit. das heißt
den l-lilgang und v2 die Bearbeitungsgeschwindigkeit.
Während der Zeil T\ erfolgt die Beschleunigung auf die Eilganggesehwindigkeit vi, d. h. auf die Zustcllbewcgung
der Pinole 5 mit der Geschwindigkeit v,. Wahrend
der Zeit T2 wird vom Eilgang in den Bearbeitungsgang
umgeschaltet, und während der Zeit T\ bewegt sich die l'inole 5 weiter in Richtung — / mit der verminderten
Bearbeitungsgeschwindigkeil V1.
Das mittlere Diagramm zeigt den Verlauf der Rclativgcschwindigkeit vrei der Bohrspindel 4 gegenüber
der Pinole 5. Die positive Gcschwindigkeitsspi'.'c
im Anfang der Zeitspanne 7Ί wird erreicht beim Zusammendrücken der Feder 38. wobei sich die
Bohrspindel gemäß Fig. 1 relativ zur Pinole 5 um den Betrag h nach unten verschoben hai. Während der Zeit
Ti erfolgt die Entspannung der leder 38, denn am Ende
der Zeit 71 hat der Bohrer 3 das Werkstück I berührt,
Die Bohrspindel erhält kurzfristig eine gegenüber der Pinole negative Geschwindigkeit, d. Ii. sie bewegt sich —
relativ zur Pinole — um den Wen h nach oben.
Das untere Diagramm zcigl den Verlauf der Geschwindigkeit der Bohrspindel bzw. des Bohrers v,,„.
Diese Geschwindigkeit v„„ ist die Summe der Geschwindigkeiten
ν und Yn/. Man sieht daraus, daß sich
der Bohrer .3 nach dem Berühren des Werkstückes 1 während der Zeit T2 wieder vom Werkstück wegbewegt,
obwohl die Bewegung der Pinole 5 stets die Richtung (— /), d. h. die Vorschubrichtung. aufweist.
Am Ende der Zeit Tj wird der elektrische Schaltmechanismus
ausgelöst, da sich in diesem Moment Werkstück und Werkzeug berühren. Dadurch wird die
Rückzugsbewegung der Bohrspindel verursacht, und während der Zeit T2 wird das Getriebe auf Bearbeitungsgeschwindigkeit
umgeschaltet, ohne daß sich Werkstück und Werkzeug berühren, d.h. ohne daß
Werkzeug oder Werkstück beschädigt werden und ohne daß unerwünschte Kräfte auf das Getriebe
übertragen werden.
Die übrigen Teile der Bohrmaschine sind in üblicher Weise ausgeführt und daher nicht weiter beschrieben.
Genäß F i g. 4 ist die Bohrmaschine 101 zusammen
mit dem Werkstück I und dem Werkzeug 3 Teil eines elektrischen Schwingkreises. Dieser Schwingkreis enthält
einen kapazitiven Widerstand 104 und einen induktiven Widerstand 103 und ist über Leitungen 110
und 111 an einen Frequenzgeneralor 106 angeschlossen.
Der innere Widerstand des Hochfrequenzgenerators
106 ist durch zwei ohmsche Widerstände 105 angedeutet.
Der Generator 106 ist an der Stellen 107 und 108 an die Bohrmaschine 101 angest hlossen. Solange der
Bohrer 3 das Werkstück 1 nicht berührt, fließt der Strom von der Stelle 107 über den Ständer 109 der
Bohrmaschine 101 zur Stelle 108. Sobald der Bohrer 3 das Werkstück 1 berührt kann der Strom von der Stelle
107 auch über den Bohrer 3 und das Werkstück 1 zur Stelle 108 fließen. Die Impedanz des Schwingkreises,
bestehend aus der Maschine 101 und den Widerständen 103 und 104, wird also durch die Berührung von Bohrer
3 und Werkstück 1 geändert Die Frequenz des Generators 106 wird so gewählt, daß der Strom unter
der Wirkung des Skineffektes auf der Oberfläche der Maschine 101 fließt, wodurch bei der Berührung von
Bohrer 3 und Werkstück 1 deutliche Impedanzänderungen auftreten. Ferner wird der elektrische Schwingkreis
so eingestellt, daß die Eigenfrequenz der Maschine 101 in Resonanz mit dem Generator 106 ist. Bei einer
ImpedanzäiKleruiig verschwindet diese Resonanz.
An die beiden Leitungen 110 und III. welche die
Maschine 101 mit dem Generator 106 verbinden, ist ein
Bandpaßfiltcr 112 angeschlossen, welcher dazu dient, äußere Störungen auszuschalten, welche die Funktion
der elektrischen Einrichtung beeinträchtigen könnten. An das Bandpaßfilter 112 ist ein Gleichrichter 113
angeschlossen, der ein pulsierendes Wechselstromsignal in ein pulsierendes Gleichstromsignal umwandelt. An
den Gleichrichter 113 ist ein Filter 114 zum Glätten des
Gleichstromsignals angeschlossen sowie ein Zwei punktschaller 115, von welchem das SchaltsL'ual an die
Leitung 116 abgegeben wird, welche zum Si iuillmeclui
nismiis der Bohrmaschine 101 führt, el. h. einerseits zum
hydraulischen Ventil ΙΟΙ (siehe I i g. 2), damit die
Bohrspindel zurückgezogen werden kann, und andererseits zur nicht dargestellten Schalteinrichtung, mittels
welcher das Vorschubgetriebe vom Eilgang auf den Hearbeitungsgang umgeschaltet werden kann.
Die Funktion eier uesuiir luueiien eiekii isciicn Aiiuiiinung
ist die folgende:
Während sich das Werkzeug 3 dem Werkstück 1 im Eilgang nähert, d. h. während noch keine Berührung
zwischen Werkzeug und Werkstück vorhanden ist. schwingt der elektrische Schwingkreis in Resonanz. Das
Bandpaüfilter 112 verhindert, daß äußere Störungen den Schaltmechanismus in unerwünschter Weise in
Gang setzen können, und der Filter 114. der das pulsieren.ve, vom Gleichrichter gelieferte Gleichstromsignal
glättet, verhindert ein dauerndes Ein- und Ausschalten des Zweipunktschalters 115, so daß die
Leitung 116 die Schalteinrichtungei. der Maschine nicht
in Betrieb setzt.
Sobald das Werkzeug das Werkstück berührt, erfolg! eine sprunghafte Änderung des elektrischen Signals in
den Leitungen 110 und 111. welche zum Bandpaßfilter
112 führen. Das Bandpaßfilter 112 ist so dimensioniert,
daß er diesen Sprung nicht ausfiltert. Nach der Gleichrichtung im Gleichrichter 113 bewirk! diese
Änderung des elektrischen Signals, daß der Komparator bzw. Zweipunktschaltcr 115 sprunghaft seine Stellung
wechselt. Über die Leitung 116 wird dadurch an die
hydraulischen und mechanischen .Schalteinrichtungen der Maschine das .Schaltsignal weitergcleitet, insbesondere
wird das Ventil 301 gemäß F i g. 2 so umgesteuert, daß der Zylinderraum 25 über die Leitung 26 und 303
entleert wird.
Bei prinzipiell gleichartigem Schwingkreis können die Widerstände auch so gewählt werden, daß bei offenem
Schalter der Kreis nicht in Resonanz schwingt, daß er aber nach dem Schließen des Schalters in Resonanz
schwingt. Die Wirkungsweise der übrigen elektrischen Bauteile bleibt dabei dieselbe wie oben beschrieben.
Ferner ist es möglich, für einen im offenen Zustand in Resonanz befindlichen Schwingkreis einen Generator
mit automatisch veränderbarer Frequenz einzubauen.
Dadurch kann erreicht werden, daß die Generatorfrequenz dauernd nachgeführt wird bis zum Augenblick, in
welchem sich das Werkzeug im Eilgang dem Werkstück zu nähern beginnt. Während dieser Nachführung
reagiert der Zweipunktschalter nicht, d. h., daß Störungen kein irrtümliches Schaltsignal auslösen können. Bei
Beginn des Eilgangs wird der Zweipunktschalter aktionsfähig gemacht. Auch in diesem Falle ist die
Wirkungsweise der übrigen elektrischen Bauteile dieselbe v/ie zuerst beschrieben.
spiel ist die Bohrmaschine 101 an eine Brückenschalliing
angeschlossen. An zwei gegenüberliegenden Knoten
201 und 202 dieser Hrückenschalttmg ist ein lloehfie
qiien/gencrator 106 angeschlossen und an zwei weitere
gegenüberliegende Knoten 203 und 204 der Brücken schaltung ist ein Bandpaßfilter 112 angesi hlossen Der
erste Zw ei ρ der llriickenschaltiing /wischen den
Knoten 201 und 204 wird durch die Bohrmaschine 101 gebildet, der /weile und dritte Zweig der Brückcnschal
lung /wischen den Knoten 201 und 20} b/w. /wischen den Knoten 202 und 204 werden durch zwei ohmschc
Widerstände 205 und 206 gebildel und der vierte Zweig
/wischen den Knoten 202 und 201 wird durch drei piirallelgeschaltete Widerstünde - nämlich einen
ohmschcn Widerstand 207. einen induktiven Wider
stand 209 und einen kapazitiven Widerstand 208 gebildet. An das llandpaUfiller 112 ist wieder ein
(ileichrichter 111 angeschlossen, der ein pulsierendes
Weehsclstronisigiial in ein pulsierendes (ilen hstromsignal
umwandelt. An den (ileichrichter II) ist ein filter 114 /um (jlätten des (ileichslromsigiials angeschlossen,
sowie ein Zweipunktschalter 115. von welchem das Schallsignal an eine Leitung 116 abgegeben wird,
welche zum Schaltmechanismus der Bohrmaschine 101 führt, d. h. einerseits /um hydraulischen Ventil 101 (siebe
[•"ig. 2), damit die Bohrspindel zurückgezogen werden
kann, und andererseits zur nicht dargestellten Schalteinrichtung, mittels welcher das Vorschubgetriebe vom
Eilgang auf den Bearbeitungsgang umgeschaltet werden kann.
Die Bohrmaschine 101 ist einerseits an der Stelle 107
und andererseits an der Stelle 108 mit den Knoten 201 bzw. 204 der Brückenschaltung verbunden Solange der
Bohrer 3 das Werkstück 1 nicht berührt, fließt der Strom von der Stelle 107 über den Ständer 109 der
Bohrmaschine 101 /ur Stelle 108 Sobald der Bohrer 3 das Werkstück berührt, kann der Strom von der Stelle
107 auch über den Bohrer 1 und das Werkstück 1 zur Stelle 108 fließen. Die Impedanz dieses Zweiges der
Brückenschaltung zwischen den Knoten 201 und 204 wird also durch die Berührung von Bohrer .3 und
<, Werkstück I geändert. Die frequenz des Generators
106 wird so gewählt, daß der Strom unter der Wirkung des Skineffekies auf der Oberfläche der Bohrmaschine
101 fließt, wodurch bei der Berührung von Bohrer 3 und
Werkstück 1 deutliche Impedanzänderungen auftreten.
to Die funktion des elektrischen Teiles der Einrichtung
gemäß [·" i g. 5 ist die folgende:
Die Wcchselstromwrdersländc 207, 208 und 209
werden so gewählt, dall die Brücke abgeglichen ist. wenn zwischen Bohrer 1 und Werkstück 1 keine
Berührung stattfinde!. Die Berührung zwischen Bohrer 1 und Werkstück 1 bewirkt eine Verstimmung der
Brücke und damit eine Änderung des elektrischen Signales in den Leitungen, welche die Knoten 203 und
204 mit dem Bandpaßfillcr 112 verbinden. In gleicher
Weise wie bei der Einrichtung gemäß I'ig. 4 wird dadurch in der Leitung 116 das ,Schaltsignal erzeugt.
Die Wcchsclslromwiderständc 207, 208 und 209 können Verstellmöglichkcilcn aufweisen. Dadurch kann
die Brücke dauernd automatisch nachgestimmt werden
21) bis zum Augenblick, in welchem das Werkzeug beginnt,
sich im Lilgang dem Werkstück zu nähern. Diese Anordnung von verstellbaren Wechsclstromwiderstän
den hat den Vorteil, daß Spannungsschwankungen und äußere Störungen kein irrtümliches Sehaltsignal erzen-
in gen.
Die Verwendung der beschriebenen Einrichtung ist selbstverständlich nicht auf Einständer-Bohrmaschincn
beschränkt. Entsprechend angepaßt kann die Einrichtung auch bei Portalbohrmaschinen sowie bei anderen
Ji spanabhebenden Werkzeugmaschinen angebracht werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Steuerungsvorrichtung für die Vorschubgeschwindigkeit
eines Werkzeuges an einer spanabhebenden Werkzeugsmaschine, bei der bei Berührung
zwischen dem Werkzeug und einem Werkstück ein elektrisches Schaltsignal erzeugbar ist, durch das die
Geschwindigkeit des Werkzeuges von Eilganggeschwindigkeit in Arbeitsvorschubgeschwindigkeit
umschaltbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß durch das elektrische Schaltsignal eine an der Werkzeugmaschine angeordnete Einrichtung zur
kurzfristigen Schnellverstellung des Werkzeuges entgegen der Vorschubrichtung betätigbar ist.
Z Steuerungsvorrichtung nach Anspruch 1 an einer Werkzeugmaschine, bei der eine das Werkzeug
tragende Arbeitsspindel axial verschiebbar in einer axial verschiebbaren Pinole angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur kurzfristigen Schnellverstellung des Werkzeuges (3) M
entgegen der Vorschubrichtung einen Energiespeicher aufweist, der sich einerseits auf der Arbeitsspindel
(4) und andererseits auf der Pinole (5) abstützt und durch den die Arbeitsspindel (4) entgegen der
Vorschubrichtung verschiebbar ist.
3. Steuerungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Energiespeicher aus
mindestens einer Feder (J8) besteht, die sich einerseits auf der Arbeitsspindel (4) und andererseits
auf der Pinole (5) abstützt.
4. Steuerungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzahl Federn (38)
am Umfang der Arbeitsspindel (4) als Energiespeicher angeordnet sind
5. Steuerungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zw ;chen Arbeitsspindel
(4) und Pinole (5) mindestens ein Zylinder mit hydraulisch verschiebbarem Kolben (27) angeordnet
ist, durch den die Arbeitsspindel (4) in Vorschubrichtung verschiebbar ist, und daß jeder Zylinder über
ein elektrisch durch das Schaltsignal betätigbares Ventil (301) an eine Entleerungseinrichtung (303)
anschließbar ist.
6. Steuerungsvorrichtung nach Anspruch 1, Gadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeugmaschine
(101) einen Teil eines Schwingkreises bildet, der an einen Generator (106) angeschlossen ist und der
einen induktiven und einen kapazitiven Widerstand (103; 104) aufweist und bei dem sich die Impedanz
des Schwingkreises bei der Berührung von Werkzeug (3) und Werkstück (1) verändert, wodurch das
Schaltsignal auslösbar ist.
7. Steuerungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenr.zeichnet, daß zur Umwandlung der
Impedanzänderung in das Schaltsignal ein Zwei- 5Ί
punktschalter (115) vorgesehen ist.
8. Steuerungsvorrichiung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Schwingkreis
und dem Zweipunktschalter (115) ein Bandpaßfilter (112), ein Gleichrichter (113) und eine wi
Kapazität (114) angeordnet sind.
9. Steuerungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teile des
Schwingkreises (101, 106—109) beim Berühren von Werkzeug (3) und Werkstück (1) durch eine ■■
> Brückenschaltung miteinander verbunden sind.
10. Steuerungsvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschine (101) beim
Berühren von Werkstück (1) und Werkzeug (3) einen Zweig der elektrischen Brücke bildet, daß drei
parallel geschaltete Widerstände (207,208, 209) den der Maschine (101) gegenüberliegenden Zweig der
Brücke bilden, daß der Wechselstromgenerator (106) an zwei gegenüberliegende Knoten (201, 202)
der Brücke angeschlossen ist und daß der Zweipunktschalter (115) an die anderen beiden Knoten
(203,204) der Brücke angeschlossen ist
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