DE2451599A1 - Verfahren zur herstellung von wasserdispergierbaren polymerzusammensetzungen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von wasserdispergierbaren polymerzusammensetzungenInfo
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Description
Patentanwälte Dipl.- Ing. R Wsicemanx,
Dipl.-Ing. H. Weickmann, Dipl.-Phys. Dr. K. Fincke
H/WE/MY Dipl.-Ing. F. A.Weickmann, Dipl.-Chem. B. Huber
Case 16,823 8 München 86, den
POSTFACH 860 820
MÖHLSTRASSE 22, RUFNUMMER 48 39 21/22-
<983921/22>
THE DOW CHEMICAL COMPANY, Midland, Michigan / USA 2030 Abbott Road
Verfahren zur Herstellung von wasserdispergierbaren Polymerzusammensetzungen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher
oder wasserdispergierbarer Vinylpolymerer, insbesondere solcher von Acrylamid oder von Acrylsäure·
Wasserlösliche Vinylpolymere mit hohem Molekulargewicht wie Polyacrylamide, Polyacrylsäuresalze, Polystyrolsulfonate und
Aminoalkylacrylate und -methacrylate finden vielfach Ver*-
wendung, beispielsweise als Ausflockungsmittel in der Bergbauindustrie und bei der Abwasserbehandlung,als Mobilitätskontrollmittel
bei der sekundären Ölgewinnung und als Trocken-Festigkeitshilfsmittel
und Füllstoffretentionshilfsmittel bei der Papierherstellung. Werden solche. Polymere auf regulierte
Weise vernetzt, so können sie wasserunlöslich gemacht werden, bleiben jedoch wasserdispergierbar, und sie besitzen
einen hohen Grad an Quellbarkeit in wäßrigen, fluiden Materialien. Diese letzteren, in Wasser quellbaren Polymeren
sind als Verdickungsmittel für Latexanstrichmittel, als Wasserbindemittel bei Bekämpfung von Feuer und als Versiegelungsmittel für poröse Erdstrukturen geeignet.
Bei vielen Verwendungen der wasserlöslichen oder wasserquellbaren Vinylpolymeren treten bei der Herstellung von wäßrigen
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Lösungen oder Dispersionen der Polymeren große Schwierigkeiten auf, bedingt durch die Tatsache, daß das Polymer agglomeriert,
wenn man das trockene, gepulverte Polymer zu V/asser zugibt, und daß sich Klümpchen oder "Flusen" bilden, die
mit einer stark viskosen Haut überzogen sind und die sich anschließend nur sehr langsam lösen oder dispergieren. Verschiedene
mechanische Vorrichtungen wurden vorgeschlagen, um ein schnelles Befeuchten und eine Dispersion der einzelnen
Polymerteilchen zu bewirken, um zufriedenstellende Lösungen oder Dispersionen herzustellen und um die Schwierigkeiten
einer Klümpchenbildung und Hautbildung zu vermeiden. Solche mechanischen Vorrichtungen können jedoch für kleine Benutzer
unwirtschaftlich sein und ihr Transport kann schwierig sein, wenn sie vorübergehend auf dem Land eingesetzt werden
sollen.
In der US-PS 3 468 322 wird ein Verfahren zur Dispersion wasserlöslicher oder wasserquellbarer Polymerer in Wasser
beschrieben, bei dem man zuerst das trockene Polymer in einem Nicht-Lösungsmittel für das Polymer wie einem flüssigen Kohlenwasserstoff,
Alkohol, Glykoläther oder Polyglykol dispergiert und dann die entstehende Aufschlämmung in Wasser leitet,
wozu man eine Mischvorrichtung verwendet. Solche Aufschlämmun-!
gen müssen jedoch im allgemeinen unmittelbar vor der Verwendung hergestellt werden, da sich das feste Polymer absetzt
und verdichtet, so daß eine Redispersion schwierig oder unmöglich ist, sofern nicht zusätzliche Mittel zugegeben werden,
um die Aufschlämmung zu stabilisieren, wie es in den US-Patentschriften 3666707 und 3763071 beschrieben wird.
Eine andere Lösung für diese Schwierigkeit wird in der US-PS 3 624 019 beschrieben, gemäß der ein wasserlösliches Polymer
als mikrodispergierter Bestandteil der inneren Phase einer Wasser-in-Öl-Emulsion hergestellt wird und die letztere mit
Hilfe eines oberflächenaktiven Mittels in Wasser invertiert bzw. umgekehrt wird. Durch geeignete Wahl der oberflächen-
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aktiven Mittel erhält man bei diesem Emulsions-Inversionsverfahren
eine gute Dispersion und eine schnelle Lösung des Polymeren. Solche Wasser-in-Öl-Emulsionen müssen jedoch im
allgemeinen in einem Kohlenwasserstoff oder einem Chlorkohlenwasserstoff als externe Phase hergestellt werden, die,
wenn sie verwendet werden, eine ökologische Gefahr darstellen. Es besteht daher ein Bedarf nach Zusammensetzungen, die
sich schnell in Wasser dispergieren, ohne daß unerwünschte Rückstände darin gebildet werden. Dieses gewünschte Ziel
kann erreicht werden, wenn man bestimmte wasserlösliche, flüssige Polyglykole oder Polyglykoläther als externe Phase
für die mikrodispergierten Suspensionen des trockenen Polymeren verwendet. Es ist jedoch schwierig oder unmöglich, solche
Suspensionen durch direkte mechanische oder Emulsionspolymerisationsverfahren herzustellen, so daß ein indirektes Herstellungsverfahren
erforderlich ist.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von fluiden, wasserdispergierbaren Suspensionen aus trockenen
Teilchen-aus wasserlöslichen oder wasserquellbaren Vinylpolymeren
in bestimmten flüssigen Polyglykolen und PoIyglykoläthern. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die
Polymeren,hergestellt in wäßriger Phase, einer mikrodispergierten
Suspension aus wäßrigen Tröpfchen in einem Kohlenwasserstoff oder chlorierten Kohlenwasserstoff, dehydratisiert,
während ihr mikrodispergierter Zustand beibehalten wird, und zwar durch azeotrope Destillation von V/asser aus
der Suspension, und anschließend wird ein geeignetes flüssiges Polyglykol oder geeigneter flüssiger Polyglykoläther zugegeben
und der Kohlenwasserstoff oder der chlorierte Kohlenwasserstoff wird durch weitere Destillation bei kontrolliertem Bedingungen
wiedergewonnen. Einer der Vorteile der vorliegenden Erfindung ist der, daß die Vinylpolymeren in mikrodispergiertem
Zustand gehalten werden können, während das anfängliche Kohlenwasserstoff- oder chlorierter Kohlenwasserstoff-Suspensionsmedium
ersetzt und wiedergewonnen wird. Ein weiterer
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Vorteil der entstehenden Suspension in dem Polyglykol oder Polyglykoläther ist der, daß sie schnell mit Wasser vermischt
werden kann und daß man dabei nur mit geringem Rühren eine homogene Lösung eines in Wasser löslichen Vinylpolymeren
oder eine homogene Dispersion eines in Wasser quellbaren Vinylpolymeren erhält, abhängig von dem besonderen
Polymeren, das ursprünglich verwendet wurde.
Die mikrodispergierten Polymersuspensionen in wäßrigen Tröpfchen, suspendiert in einem flüssigen Kohlenwasserstoff oder
chloriertem Kohlenwasserstoff, die als Ausgangsmaterialien bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden^ können
auf bekannte Weise hergestellt werden, beispielsweise entsprechend den Verfahren der US-Patentschriften 2 982 749 oder
3 284 393· Um Ausgangsmaterialien für die wasserdispergierbaren Zusammensetzungen, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt werden, herzustellen, ist es wünschenswert, die Bedingungen so einzustellen, daß man Suspensionen
erhält, die Teilchengrößen im unteren Ende des Bereichs der US-PS 2 982 749 oder im oberen Bereich der Materialien, hergestellt
gemäß der US-PS 3 284 393, besitzen. Bevorzugt wer*·
den Bedingungen so eingestellt, daß man Suspensionen erhält, worin die suspendierte wäßrige Phase Tröpfchen mit maximalen
Durchmessern von ungefähr 0,05 mm enthält, und bevorzugt so, daß man einen Hauptteil an Endteilchen des Polymeren mit
Durchmessern von ungefähr 0,0001 bis 0,004 mm (0,1 bis 4/u) erhält. Der Ausdruck "mikrodispergierte Suspension" wird
in der vorliegenden Erfindung und in den Ansprüchen verwendet, um eine Suspension zu beschreiben, in der die Teilchen
oder Tröpfchen der inneren Phase maximale Durchmesser von ungefähr 50/u (0,05 mm) besitzen.
Die in der vorliegenden Erfindung als Suspensionsmedien verwendeten
Polyglykole und Polyglykoläther gehören den Äthylen- und Propylenglykolreihen an und sind bei Zimmertemperatur
flüssig und in Wasser im Ausmaß von mindestens 2 Gew.%
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löslich. Geeignete Polyglykole umfassen Diäthylenglykol, Triäthylenglykol,
höhere Polyäthylenglykole bis zu einem Molekulargewicht von ungefähr 600, Dipropylenglykol, Tripropylenglykol
und höhere Polypropylenglykole bis zu einem Molekulargewicht von ungefähr 1200 wie auch Mischungen der zuvor erwähnten
Verbindungen. Geeignete Polyglykoläther sind die Monoalkyläther der obigen Polyglykole, worin die Alkylgruppe 1 bis
4 Kohlenstoffatome enthält. Solche Polyglykole und Polyglykoläther
besitzen Siedepunkte von mindestens ungefähr 1850C, bei
Atmosphärendruck, und jene, die normale Siedepunkte über 2000C besitzen, sind bei der vorliegenden Erfindung bevorzugt.
Bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung wird das wasserlösliche
oder wasserquellbare Vinylpolymer als Bestandteil der wäßrigen Phase einer mikrodispergierten Suspension der
wäßrigen Phase in einem flüssigen Kohlenwasserstoff oder chlorierten Kohlenwasserstoff als Suspensionsmedium hergestellt,
beispielsweise nach Verfahren der US-Patentschriften 2 982 749 oder 3 284 393. Bei solchen Verfahren wird eine
wäßrige Lösung, die ungefähr 10% bis ungefähr kO% oder mehr
von mindestens einem wasserlöslichen, monoäthylenisch ungesättigten Vinylmonomer und eine katalytische Menge eines
Peroxyds oder einer Azoverbindung enthält, mit oder ohne eine geringe Menge an einem polyungesättigten Vernetzungsmittel in
einem flüssigen Kohlenwasserstoff oder chlorierten Kohlenwasserstoff als Suspensionsmedium mit Hilfe eines Dispersionsoder Suspensionsmittels dispergiert, und die entstehende Dispersion
wird bevorzugt durch eine Kolloidmühle oder eine andere mechanische Homogenisiervorrichtung mit hohen Scherkräften
geleitet, um eine Suspension in mikrodispergiertem Zustand herzustellen. Die entstehende Mischung wird dann auf
Reaktionstemperatur erwärmt, um die Polymerisation des Monomeren
oder der Monomeren in der wäßrigen Phase zu initiieren. Alternativ kann ein Reduktionsmittel wie ein Alkalimetallsulfit
in das System vor oder während des Erwärmens eingeführt werden, um die Aktivität der Polymerisationskatalysatoren
durch einen Redoxmechanismus zu verstärken.
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Geeignete wasserlösliche Vinylmonomere für die Herstellung wasserlöslicher oder wasserquellbarer Polymerer oder Copolymerer
umfassen Acrylamid, Methacrylamid, Acryl- und Methacrylsäure und die Alkalimetallsalze davon, Alkalimetallstyrolsulfonate
oder -vinylsulfonate, Hydroxyalkylacrylate oder -methacrylate, Sulfoäthylacrylat, Vinylpyrrolidon,
Vinyl-oxazonlidinon, Vinylbenzylammoniumsalze, Dimethylaminoäthylacrylat
und Aminalky!methacrylate. Solche Monomeren können homopolymerisiert werden oder zwei oder mehrere davon
können copolymerisiert werden, um wasserlösliche Polymere herzustellen. Alternativ kann ein oder mehrere der zuvor erwähnten
Monomeren mit ungefähr 0,005 bis ungefähr 0,1%, bevorzugt 0,01 bis 0,05%, eines polyungesättigten Vernetzungsmittels
copolymerisiert werden, wobei die Prozentgehalte durch das Gewicht ausgedrückt sind und auf das Gesamtgewicht der Monomeren
in dem System bezogen sind. Die Copolymerisation auf diese Weise mit einem Vernetzungsmittel ergibt wasserquellbare Polymere,
die als Verdickungsmittel besonders nützlich sind und die unter dem Einfluß von Scherkräften ihre Viskosität nicht
in dem Ausmaß verlieren, wie man es bei den meisten wasserlöslichen Verdickungsmitteln beobachtet.
Die polyungesättigten Vernetzungsmittel, die bei der Herstel-.
lung der wasserquellbaren Polymeren verwendet werden, sind organische Verbindungen, die in der wäßrigen Monomerlösung
im Ausmaß von mindestens ungefähr 0,05 Gew.% löslich sind und die in ihren Molekülen zwei nichtkonjugierte Stellen an
äthylenischer Unsättigung enthalten, die fähig sind, an einer Vinylpolymerisationsreaktion teilzunehmen. Beispiele von Ver- .
netzungsmitteln umfassen Divinylbenzolsulfonat, Äthylen- oder Pröpylenglykol-diacrylat oder -dimethacrylat, Allylacrylat,
Diallyl- oder Divinyläther und die Diallyl- und Divinyläther von Äthylenglykol und Diäthylenglykol oder Triäthylenglykol.
Bevorzugte Vernetzungsmittel sind Ν,Ν'-Methylen-bisacrylamid,
NyN'-Äthyliden-bisacrylamid, Ν,Νΐ-Methylen-bismethacrylamid ..
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und andere niedrige Alkyliden-bisacrylamide mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen
in der Alkylidengruppe.
Für die Vinylpolymerisation werden bekannte Katalysatoren verwendet. Geeignete Katalysatoren sind fähig, freie Radikale
zu bilden, wenn sie erwärmt werden oder wenn sie einem Redoxmittel ausgesetzt werden. Solche Katalysatoren umfassen
Alkalimetallpersulfate, tertiäre Alkylhydroperoxyde und
Azobis-isobutyronitril.
Das Suspensionsmedium, das als externe Phase für die mikrodispergierte
Suspension während der Polymerisationsstufe verwendet wird, kann irgendeine inerte hydrophobe Flüssigkeit
sein, die unter ungefähr 2000C siedet. Solche inerte hydrophobe
Flüssigkeit wird sich nicht in erkennbarem Ausmaß in der inneren, wäßrigen Monomerphase der Suspension lösen und
ist bevorzugt, bezogen auf die Polymerisationsreaktion, inert. Von solchen flüssigen Kohlenwasserstoffen und chlorierten
Kohlenwasserstoffen sind Verbindungen wie Lösungsnaphtha,
leichtes Kerosin, Toluol, Xylol, Äthylbenzol, Chlorbenzol, o-Dichlorbenzol, Propylendichlorid, Tetrachlorkohlenstoff,
1,1,1-Trichloräthan, Methylenchlorid und Tetrachloräthylen
besonders geeignet und von diesen sind Toluol, Xylol und die chlorierten Kohlenwasserstoffe bevorzugt.
Bei der Durchführung der Polymerisationsreaktion nach der Bildung der mikrodispergierten Suspension aus wäßriger Vinylmonomerlösung
in flüssigem Kohlenwasserstoff oder chloriertem Kohlenwasserstoff ist es im allgemeinen wünschenswert, die Mischung
mit einem Inertgas wie Stickstoff zu spülen, um Sauerstoff, der als Inhibitor -wirkt, zu entfernen, und dann die
Mischung auf eine Reaktionstemperatur zu erwärmen, während
man heftig rührt, um die Suspension in mikrodispergiertem Zustand zu halten. Die Polymerisationsreaktion ist im allgemeinen
exotherm und man muß vorsichtig sein, um ein Übererhitzen zu vermeiden. Ein Kühlen des Reaktionsgefäßes kann wäh-
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rend der anfänglichen starken exothermen Reaktionsstufe erforderlich
sein, aber im allgemeinen wird die Temperatur der Reaktion auf geeignete Weise kontrolliert, indem man die Umsetzung
bei dem Siedepunkt des Suspensionsmediums und bei Rückfluß durchführt. Die gewünschte Reaktionstemperatur von
zwischen 30 und 800C kann so durch geeignete Wahl des Suspensionsmediums erzielt werden, indem man den Druck in dem
Reaktionsgefäß so einstellt, daß der Siedepunkt des Mediums im gewünschten Bereich liegt. Nach der anfänglichen exothermen
Reaktion ist es im allgemeinen wünschenswert, die Reaktionsmischung bei Temperaturen bis zu ungefähr 800C zu erwärmen,
während einer Zeit, um die Polymerisationsreaktion zu beendigen. Während dieser Zeit wird das rückfließende Kondensat
durch einen Wasserseparator geleitet, um Wasser zu entfernen, das in der azeotropen Mischung enthalten ist, welche aus
der Reaktionsmischung destilliert. Das entwässerte Suspensionsmedium wird in das Reaktionsgefäß zurückgeführt. Es ist
wichtig, daß das azeotrope Trocknen durchgeführt wird, bis die suspendierte Polymerphase im wesentlichen trocken ist, da
irgendein wesentlicher Rückstand an Wasser in dem Polymer eine Gelbildung bei der nachfolgenden Zugabe des Polyglykols bewirken
kann.
Bei der Herstellung der mikrodispergierten Suspension von im wesentlichen trockenen Polymerteilchen wie oben beschrieben
wird eine vorbestimmte Menge an flüssigem Polyglykol oder PoIyglykoläther
zu der Suspension zugegeben, um den gewünschten An-. teil an dieser Flüssigkeit für das Polymer in der fertigen,
wasserdispergierbaren Zusammensetzung zu erhalten. Im allgemeinen ist es wünschenswert, mindestens das Gewicht an flüssigem
Polyglykol oder Polyglykoläther zu verwenden, das gleich ist dem Gewicht des Polymeren in der existierenden Suspension, und
bevorzugt liegt das Gewicht der zugefügten flüssigen Polyglykolverbihdung im Bereich von ungefähr 3 bis ungefähr 8 Teilen
Polyglykolverbindung für je 2 Teile Polymer in der Suspension.
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Das Polyglykol oder der Polyglykoläther wird so gewählt, daß
er einen Siedepunkt besitzt, der höher ist als der des PoIymerisationssuspensionsmediums
und nach oder während der Zugabe der Polyglykolverbindung wird die entstehende Mischung
fraktioniert destilliert, entweder bei Atmosphärendruck oder unter Atmosphärendruck, um das Polymerisationssuspensionsmedium
zu gewinnen und um die gewünschte wasserdispergierbare mikrodispergierte Suspension des Polymeren in Polyglykol
oder Polyglykoläther herzustellen. Im allgemeinen ist es wünschenswert, die fraktionierte Destillation bei einer Temperatur
nicht über ungefähr 1200C und insbesondere bei wasserlöslichen
Polymeren bei einer Temperatur nicht über ungefähr 1000C durchzuführen. Die mikrodispergierte Suspension des
Polymeren in Polyglykol oder Polyglykoläther ist leicht in Wasser dispergierbar, wobei man eine wäßrige Lösung erhält,
wenn das suspendierte Polymer wasserlöslich ist, oder wobei man eine Dispersion aus gequollenen Mikroteilchen erhält, wenn
das suspendierte Polymer wasserunlöslich, aber wasserquellbar ist.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken.
567 g einer wäßrigen Lösung, enthaltend 198 g Natriumacrylat
und 0,0099 g (50 ppm, bezogen auf das Monomer) tert.-Butylhydroperoxyd,
werden in 852 ml Xylol dispergiert, worin 8-2,5 g eines Suspensionsmittels gelöst sind, das aus einem
Polystyrol besteht, das in einem Ausmaß von ungefähr 12% sulfoniert
wurde. Die entstehende Mischung wird in eine Homogenisiervorrichtung gegeben, die bei einem Druck von 176 kg/cm
betrieben wird, wobei man eine mikrodispergierte Suspension aus Mikrotröpfchen der wäßrigen Phase in dem Xylolsuspensionsmedium
erhält. Die entstehende mikrodispergierte Suspension wird bei 300C erwärmt und mit Stickstoff während 1 Stunde
bespült, um den inhibierend wirkenden Sauerstoff zu entfernen.
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5 aufeinanderfolgende Teile einer wäßrigen 2 gew.%igen Lösung
aus Natrium-metabisulfit (Na2S2Oj-) werden in Intervallen von
10 bis 12 Minuten zu der Suspension unter heftigem Rühren zugegeben, wobei jeder Teil so ausgewählt wird, daß 10 Gew,-Teile
Natrium-metabisulfit/Million Teile Acrylatmonomer in der Anfangsreaktionsmischung vorhanden sind. Die Zugabe
von Bisulfit katalysiert die Polymerisationsreaktion, die exotherm verläuft. Nach Beendigung der portionsweisen Zugabe
an Bisulfit wird die Mischung auf 50 bis 55°C während einer weiteren Stunde unter Rühren erwärmt, um die Polymerisation
zu beendigen. Anschließend wird die Suspension bei 57°C und einem Druck von 40 mmHg erwärmt, um eine azeotrope Mischung
aus Xylol und Wasser abzudestillieren.
Das Destillat wird kontinuierlich in einem Rückflußkühler kondensiert
und durch einen Wasserseparator der Sedimentationsart geleitet, um das Wasser zu entfernen und das Xylol in das
Reaktionsgefäß zurückzuleiten. Wenn kein weiteres Wasser in dem kondensierten Destillat festgestellt werden kann, werden
297 g Tripropylenglykol zu der Suspension des Polymeren in Xylol zugegeben und die entstehende Mischung wird bei einer
Temperatur von ungefähr 650C und einem Druck von 5 mmHg während
einer Zeit erwärmt, die ausreicht, um das Xylol abzudestillieren und zu gewinnen und um einen Rückstand aus einer
mikrodispergierten Suspension aus Natriumpolyacrylat in Tripropylenglykol
in einer Konzentration von 40% Polymerfeststoffen
herzustellen. Ein Teil dieser Suspension wird unter Rühren in Wasser gegossen und man stellt fest, daß man in
kurzer Zeit eine homogene wäßrige Lösung des Polymeren erhält, wobei kein Rückstand an ungelösten gelartigen Stoffen oder Agglomerate
verbleiben. Eine verdünnte wäßrige Lösung aus Natriumpolyacrylat, auf diese Art hergestellt, wird tropfenweise
unter mäßigem Mischen zu einer alkalischen Aufschlämmung aus Ton gegeben und man stellt fest, daß sie ein wirksames
Ausflockungsmittel für die Tonfeststoffe ist.
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B ei sp i e 1 2
210 g Acrylamid, 0,21 g Pentanatrium-(carboxymethylimino)-"bis-(äthylen-nitril)-tetraessigsäure
(Versenex 80), 0,105 g Natrium-metabisulfit und 0,105 g tert.-Butylhydroperoxyd
werden in 840 g entionisiertem Wasser gelöst und ausreichend Natriumhydroxyd wird zugegeben, um den pH-Wert der Mischung
auf 11,5 einzustellen. Die entstehende Lösung wird mit einer Ölphase vermischt, die 20 ml Methanol und 6,3 g chlormethyliertes
Polystyrol-Dimethylamin-Reaktionsprodukt enthält, worin ungefähr 5 bis 10% der aromatischen Ringe aminiert sind,
gelöst in 1575 ml Xylol. Die entstehende Mischung wird mit hoher Geschwindigkeit in einer Mischvorrichtung 2 Minuten
Scherkräften unterworfen, in einen Rührreaktor gegeben und mit Stickstoff gespült. Die Temperatur des Reaktionsgefäßes
und des Inhalts wird auf 630C während einer Zeit von 1 Stunde
-erhöht und anschließend bei ungefähr 520C während weiterer
2,5 Stunden gehalten, um die Polymerisationsreaktion zu beendigen. Die entstehende, mikrodispergierte Suspension wird
dann durch azeotrope Destillation wie in Beispiel 1 beschrieben entwässert. 630 g eines Polypropylenglykols mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht von ungefähr 400 werden zugegeben und das Xylol wird durch Destillation gewonnen, wobei
man als Rückstand eine wasserdispergierbare, mikrodispergierte
Suspension von Polyacrylamid-Mikrokügelchen in dem Polyglykol erhält, die ungefähr 25 Gew.% Polymerfeststoffe enthält. Die
mikroskopischen Untersuchungen zeigen, daß ungefähr die gesamten Polymerteilchen in der Suspension einen kleineren Durchmesser
als 0,004 mm (4 Mikron) besitzen. Ein Teil der Suspension wird in Wasser dispergiert, um eine wäßrige 0,1 gew.%ige
Lösung an Polyacrylamid herzustellen. Die Suspension dispergiert schnell in Wasser unter leichtem Rühren und das Polymer
löst sich schnell, wobei die gewünschte Lösung erhalten wird. Die Polymerlösung wird in einen Papierherstellungseintrag
gegeben, um 0,02 Gew.% Polyacrylamid zu liefern, bezogen auf
das Gewicht der Cellulosefasern in dem Eintrag. Diese Behand-
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lung ergibt eine verbesserte Entwässerungsgeschwindigkeit bei der Papierherstellung und in dem Papierblatt ist die Retention
der Füllstoffe und der feinen Fasern verbessert.
Um ein etwas vernetztes Copolymer aus Acrylamid und Natriumacrylat
in Mikrokügelchenform herzustellen, arbeitet man wie in dem allgemeinen Verfahren von Beispiel 2 beschrieben und
verwendet die folgenden Rezepturen für die wäßrige Phase und die Ölphase.
Wäßrige Phase:
Acrylamid Acrylsäure Wasser
Natriumcarbonat Natriumhydroxyd Methylen-bisacrylamid Natrium-metabisulfit
tert.-Butylhydroperoxyd Versenex 80
Ölphase:
Xylol
Suspensionsmittel wie in Beispiel 2 Acrylsäure
Die Dispersion der wäßrigen Phase in der Ölphase, die Polymerisation
und die azeotrope Entwässerung werden auf gleiche Weise wie in Beispiel 2 beschrieben durchgeführt. Ein kleiner
Anteil der entstehenden Mischung des Copolymeren in Xylol wird filtriert, um das Copolymer in Form von Mikrokügelchen
abzutrennen, und die letzteren werden mit Aceton gewaschen und getrocknet. Die Sorptionskraft der polymeren Kügelchen,
in einem wäßrigen fluiden Material zu quellen, wurde bestimmt und man stellt fest, daß das Copolymer 82 g einer wäßrigen
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-S- | pH 10 |
168 | 042 |
42 | 105 |
840 | 105 |
63 | 21 |
auf | ml |
o, | ,3 g |
o, | ,5 g |
o, | |
o, | |
1575 | |
6 | |
31 | |
0,27 molaren Natriumchloridlösung/g Copolymer enthält bzw. bindet.
Zu der restlichen Suspension aus Copolymer in Xylol, die ungefähr 200 g Copolymer enthält, fügt man 200 g Monomethyläther
von Diäthylenglykol und das Xylol wird durch fraktionierte Destillation gewonnen, wobei man eine mikrodispergierte
Suspension des Copolymeren in dem Polyglykoläther erhält. Diese Suspension dispergiert leicht in Wasser und zeigt eine
sehr schnelle "Verdickung. Die Zugabe von 0,6 Gew.% der Suspension
(welche 50% Copolymerfeststoffe enthält) in entionisiertem
Wasser erhöht schnell die Viskosität der entstehenden Mischung auf ungefähr 10 00OcP., bestimmt mit einem Brookfield-Viscosimeter
unter Verwendung einer Nr. 4 Spindel bei 4 U/min.
Obgleich es bevorzugt ist, mindestens 1 Gew.% Polyglykol oder Polyglykoläther für jeden Teil Polymer in der fertigen,
wasserdispergierbaren Zusammensetzung zu verwenden, ist es nur erforderlich, ausreichend Polyglykol oder Polyglykoläther
zu verwenden, um sicherzustellen, daß die fertige Zusammensetzung gießbar ist. Die Menge, die erforderlich ist,
um die gewünschten Eigenschaften zu erhalten, kann leicht in einem kleinen Vorversuch mit irgendeiner besonderen Polymersuspension
festgestellt werden, und man findet, daß sie etwas variiert, abhängig von der Teilchengröße des Polymeren
in Suspension. Suspensionen, worin die mikrodispergierten Teilchen des Polymeren durchschnittliche Durchmesser unter
.0,001 mm (1 Mikron) besitzen, erfordern mindestens ungefähr 3 Gew.Teile Polyglykol/2 Gew.Teile Polymer, d.h. die fertige
Zusammensetzung enthält maximal ungefähr 40% Polymerfeststoffe. Wenn andererseits die Teilchen des Polymeren Durchmesser
im Bereich von 0,001 bis 0,01 mm (1 bis 10 Mikron) besitzen, kann man fluide Zusammensetzungen herstellen, die so
wenig wie ungefähr 1 Teil Polyglykolverbindung/2 Teile Polymer enthalten, wobei man fertige Zusammensetzungen erhält, die
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- 14 von ungefähr 65 bis 70 Gew.% an Polymerfeststoffen enthalten.
Wenn die fluiden, wasserdispergierbaren Suspensionen während
wesentlicher Zeiten gelagert werden, ist es im allgemeinen wünschenswert, ungefähr 1 bis ungefähr 5 Gew.% eines oberflächenaktiven
Mittels, das als Stabilisator wirkt, zu der fertigen Zusammensetzung zuzufügen. Gute Ergebnisse werden
erhalten, wenn man nichtionische oberflächenaktive Mittel
verwendet wie das Addukt von 9 bis 10 Mol Äthylenoxyd mit
Nonylphenol, Polyoxyäthylenderivat von Sorbitan-monooleat, ein kationisches oberflächenaktives Mittel wie polypropoxyliertes quaternäres Ammoniumchlorid oder ein anionisches
oberflächenaktives Mittel wie ein Sulfonat oder ein Disulfonat von Decyldiphenyläther.
verwendet wie das Addukt von 9 bis 10 Mol Äthylenoxyd mit
Nonylphenol, Polyoxyäthylenderivat von Sorbitan-monooleat, ein kationisches oberflächenaktives Mittel wie polypropoxyliertes quaternäres Ammoniumchlorid oder ein anionisches
oberflächenaktives Mittel wie ein Sulfonat oder ein Disulfonat von Decyldiphenyläther.
609 819/1013
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung einer fluiden, wasserdispergier.baren
Suspension aus einem wasserlöslichen oder wasserquellbaren Vinylpolyraeren, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein wasserlösliches oder wasserquellbares Vinylpolymer
in wäßriger Phase einer mikrodispergierten Suspension
aus wäßrigen Tröpfchen in einem flüssigen Kohlenwasserstoff oder chlorierten Kohlenwasserstoff herstellt, das Wasser
aus der Suspension durch azeotrope Destillation abtrennt, während das Polymer in mikrodispergierter Suspension gehalten
wird, ein flüssiges Polyglykol oder einen flüssigen PoIyglykoläther
mit einer Löslichkeit von mindestens 2 Gew.% in Wasser zufügt, wobei das Polyglykol oder der Polyglykoläther
in einer vorbestimmten Menge verwendet wird, die ausreicht, um das Polymer in fluider Suspension zu halten, und
man den Kohlenwasserstoff oder den chlorierten Kohlenwasserstoff durch Destillation aus der Suspension wiedergewinnt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyglykol oder der Polyglykoläther in einer Menge von
mindestens 1 Gew.Teil/2 Gew.Teile Polymer in der Suspension
verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyglykol oder der Polyglykoläther einen Siedepunkt
von mindestens 1850C bei Atmosphärendruck besitzt.
609&19/1013
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