DE244825C - - Google Patents

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DE244825C
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aniline
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
244825 KLASSE 12 q. GRUPPE
Nach den Literaturangaben (z. B. Patentschriften 167698 und 177491, Kl. 12 q) gibt die Darstellung von Phenylglycin durch Einwirkung von Chloressigsäure auf überschüssiges Anilin oder auf Anilin in Gegenwart von salzsäurebindenden Mitteln, z. B. Alkalien, Acetat usw., schlechte Ausbeuten. In den oben genannten beiden Patentschriften sind nun Verfahren beschrieben, bei welchen durch Zusatz von in Wasser schwerlöslichen basischen Mitteln, wie Kalk oder Magnesia oder Eisenoxydulhydrat, zu dem aus Monochloressigsäure und überschüssigem Anilin bestehenden Reaktionsgemisch infolge der durch diesen Zusatz hervorgerufenen Bildung von unlöslichen Erdalkali- oder Eisensalzen des Phenylglycins die Entstehung von Glycolsäure und den durch Einwirkung von Chloressigsäure auf bereits gebildetes Phenylglycin entstehenden Nebenprodukten vermieden und gute Ausbeuten an Phenylglycin erhalten werden sollen.
Eingehende Versuche haben nun ergeben, daß man auch ohne Anwendung eines der oben genannten, in Wasser schwerlöslichen basischen ^ Mittel, wie Kalk, Magnesia oder Eisenoxydulhydrat, zu einer glatten Umsetzung gelangen kann, wenn man auf das Anilinsalz der Chloressigsäure 1 Mol. Anilin bei Gegenwart von Wasser einwirken und zu dieser Reaktionsmischung allmählich die äquivalente Menge eines Alkalis oder der Lösung eines alkalisch reagierenden Salzes, wie Natriumoder Kaliumcarbonat, Natriumborat oder Natriumphosphat, derart zufließen läßt, daß die Reaktion der Mischung bis zur Beendigung der Kondensation nicht oder nur ganz schwach alkalisch wird. Durch diese Arbeitsweise wird eine ausgezeichnete Ausbeute und außerdem der für die Technik äußerst wichtige Erfolg erzielt, daß das Anilinsalz des Phenylglycins sich dabei in reiner Form, nahezu unlöslich, abscheidet und so von dem gebildeten anorganischen Salz leicht getrennt werden kann. Die etwaige Bildung von Phenylglycin anilid läßt sich leicht vermeiden, wenn man die Reaktionstemperatur unter 100 ° hält. Es ist hierbei natürlich nicht nötig, das Anilinsalz der Chloressigsäure getrennt herzustellen, sondern man kann die Bildung dieses Salzes mit der Kondensation vereinigen, indem man auf ι Mol. Chloressigsäure 2 Mol. Anilin anwendet. Vorteilhaft gibt man die Chloressigsäure ebenfalls allmählich zu dem Anilin, um die Bildung der Phenyliminodiessigsäüre möglichst vollständig zu vermeiden. Auch kann man das Alkali etwa gleichzeitig mit der Chloressigsäure zulaufen lassen in dem Maße, als die Kondensation stattgefunden hat.
Von dem aus der französischen Patentschrift 322536 bekannten Verfahren unterscheidet sich das vorliegende Verfahren insofern wesentlich, als hier nicht 3 Mol. Anilin auf ι Mol. Chloressigsäure zur Anwendung gelangen, sondern nur 2 Mol. Anilin, und die Abstumpfung der bei der Kondensation frei werdenden Salzsäure durch allmählichen Zusatz von Alkali oder alkalisch reagierenden Salzen stattfindet. Ferner wird als Endpro-
dukt das Phenylglycin als Anilinsalz in reiner, unmittelbar abscheidbarer Form erhalten, während in dem Verfahren der französischen Patentschrift die Reaktionsmischung erst alkaiisch gemacht, der Alkohol und das Anilin abgetrieben und aus der rückständigen Lösung das freie Phenylglycin mit Säuren gefällt werden muß.
Beispiel.
400 Teile Anilin werden mit oder ohne Zusatz von Wasser in einem mit Rückflußkühler und Rührvorrichtung versehenen Gefäß auf etwa 80 bis 90 ° erhitzt. Dann läßt man langsam unter gutem Rühren eine Lösung von 200 Teilen Chloressigsäure in etwa 100 Teilen Wasser und eine heiße Lösung von 100 Teilen Natriumcarbonat in etwa 350 Teilen Wasser derart zufließen, daß die Reaktion bis zuletzt schwach sauer bleibt. Nach beendigtem Einfließen erhitzt man noch kurze Zeit bei Wasserbadtemperatur weiter, trennt entweder in der Wärme das geschmolzene Anilinsalz des Phenylglycins oder nach dem Erkalten den entstehenden Kristallbrei, gegebenenfalls unter Verdünnen mit etwas Wasser, von der Salzlauge und wäscht mit wenig Wasser aus. Das Anilinsalz wird dann in bekannter Weise in das Alkalisalz des Phenylglycins übergeführt.
An Stelle von Anilin können auch dessen Homologe und Derivate Verwendung finden.

Claims (1)

  1. Pate nt-An speuch:
    Verfahren zur Darstellung von Phenylglycin, dessen Homologen und Derivaten, dadurch gekennzeichnet, daß man zwecks Bildung des Anilinsalzes des Phenylglycins ι Mol. Chloressigsäure auf 2 Mol. Anilin, zweckmäßig bei Temperaturen unter ioo°, unter allmählichem Zusatz der äquivalenten Menge eines säurebindenden Mittels, wie Alkalihydroxyden oder alkalisch reagierenden Salzen, z. B. Alkali carbonaten, Natriumborat oder Natriumphosphat in wässeriger Lösung derart aufeinander einwirken läßt, daß das Reaktionsgemisch bis zur Beendigung der Kondensation nicht oder nur ganz schwach alkalisch reagiert.
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