DE2444794A1 - Verfahren zum kuehlen des in einer stahlstranggiessanlage erzeugten stranges - Google Patents

Verfahren zum kuehlen des in einer stahlstranggiessanlage erzeugten stranges

Info

Publication number
DE2444794A1
DE2444794A1 DE19742444794 DE2444794A DE2444794A1 DE 2444794 A1 DE2444794 A1 DE 2444794A1 DE 19742444794 DE19742444794 DE 19742444794 DE 2444794 A DE2444794 A DE 2444794A DE 2444794 A1 DE2444794 A1 DE 2444794A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
steam
water
cooling
strand
wet
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19742444794
Other languages
English (en)
Inventor
Fritz Dipl Ing Kirstenpfad
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Mannesmann Demag AG
Original Assignee
Demag AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Demag AG filed Critical Demag AG
Priority to DE19742444794 priority Critical patent/DE2444794A1/de
Priority to JP9571175A priority patent/JPS5140334A/ja
Publication of DE2444794A1 publication Critical patent/DE2444794A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D11/00Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
    • B22D11/12Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ
    • B22D11/124Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ for cooling

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Continuous Casting (AREA)
  • Heat Treatments In General, Especially Conveying And Cooling (AREA)

Description

  • Verfahren zum Kühlen des in einer StahlstranggieSanlage erzeugten Stranges sie Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kühlen des in einer Stahlstranggießanlage erzeugten Stranges, bei welchem das dem Strang wärme entziehende medium mittels Düsen gegen die Strangaußenseiten geleitet wird.
  • Stahlgießstränge bestehen beim Austritt aus dem unteren bunde der Kokille aus einer relativ dünnen, bereits erstarrten Schale und einem noch schmelzflüssigen Kern.
  • Es ist deshalb erforderlich, Stränge von größeren Formaten, insbesondere Brammen, möglichst intensiv zu kühlen, weil der Strang erst nach Erreichen des völlig durcherstarrten Zustands die Stranggießanlage verlassen darf.
  • Je schneller sich der Strang verfestigt, um so kürzer kann die Stranggießanlage gebaut werden bzw. um so höher kann bei gleichbleibender Lange der Anlage die Stranggeschwindigkeit gewählt werden. Von besonderer Bedeutung ist hierbei die Kühlung des Stranges in den Bereichen, in denen die Schale noch relativ dünn ist, weil die Erstarrungswärme des flüssigen Kerns die Schale aufheizt. Dagegen nimmt die Oberflächentemperatur des Stranges hinter der Sumpf spitze, also im bereits durcherstarrten Bereich, wesentlich schneller ab.
  • Die Oberflächentemperatur des Stranges beträgt am Kokillenausgang ca. 1.2000 C; im Bereich der Sumpfspitze liegt die Oberflächentemperatur bei etwa 8000 C. Ein großer Teil der im Strang enthaltenen Wärmemenge wird durch Strahlung an die Umgebung abgegeben. Ein anderer Teil dieser Wärmemenge wird durch Berührung mit den üblicherweise wassergekühlten Stützrollen abgeführt. Ein weiterer Teil des Wärme ent zuges wird durch Aufsprühen von Kühlwasser auf den Strang bewirkt. Hierbei hat man sich bemüht, durch besondere Düsengestaltung und -anordnung eine gleichmäßige und wirksame Abkühlung zu erzeugen, wobei der gleichmäßigen Verteilung des Kühlwassers naturgemäß durch die erforderlichen Stützrollen für den Strang Grenzen gesetzt sind.
  • Es wurde nun festgestellt, daß die mit Hilfe von aufgesprühtem Wasser erzeugte Kühiwirkung wesentlich geringer ist als man bisher angenommen hatte, und demgemäß der dafür erforderliche Aufwand in keinem angemessenen Verhältnis zum Erfolg steht. So hat man, da die Menge des zugeführten Kühlwassers offenbar keinen ausschlaggebenden Einfluß auf die Kühlwirkung hatte, die ursprünglich mit 2 1 Wasser/kg Stahl und mehr bemessene Kühlwassermenge in vielen Fällen schon auf 1, äa sogar bis auf 0,5 1 herabgesetzt. Der weitaus größte Teil der im Strang enthaltenen Wärme wird also trotz Spritzkühlung durch Strahlung und Wärmeübergang auf die Stützrollen abgeführt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das bisher bekannte Kühlverfahren zu verbessern, weil es bei Intensivierung der Kühlung möglich ist, die Stranggießanlage zu verkürzen oder bei gleicher Baulänge höhere Produktionsleistungen durch Vergrößerung der Stranggeschwindigkeit zu erzielen. Zur Losung der genannten Aufgabe schlägt die Erfindung vor, bei dem eingangs genannten Verfahren als Kühlmedium Naßdampf zu verwenden.
  • Die geringe Kühlwirkung beim Aufspritzen von Wasser auf den Gießstrang ist auf das Leidenfrost1 sehe Phrinomen zurückzuführen. Dies besteht darin, daß sich an den Berührungsstellen der auf den Strang auftreffenden wassertropfen eine Dampf schicht bildet, die eine den weiteren Wärmeübergang behindernde Isolierwirkung verursacht. Dagegen sind bei Dampfkühlung mit Naßdampf die Wassertröpfchen im Dampf erheblich kleiner als im Spritzwasser und bis nahe an die Verdampfungstemperatur vorgewärmt.
  • Zudem ist ihre Aufprallgeschwindigkeit wesentlich größer, als dies beim Aufspritzen von Wasser erzielbar ist. Aus diesen Gründen geht fast das gesamte im Naßdampf enthaltene Wasser in Dampf über und entzieht dabei dem Strang Verdampfungswärme, während beim bisherigen Vasseraufspritzen der weitaus größte Teil des Wassers nach relativ geringzügiger Erwärmung vom Strang abläuft.
  • Nach einem vorteilhaften Vorschlag der Erfindung kann der Wassergehalt des Naßdampfes auf ca. 20 lSo eingestellt werden. Perner kann der Naßdampf mit einer Düsen-Austrittsgeschwindigkeit von ca. 200 m/s gegen die Strangaußenseiten geleitet werden. Die genannten Verhältnisse sind durch entsprechende Einstellung von Dampfdruck und -temperatur mit einfachen zylindrischen Rohrstutzen als Düsen erzielbar.
  • Bei der rechnerischen Untersuchung der Abkühlungsverhältnisse an einer Stahlbramme von 2 m Breite und 0,25 m Dicke, die auf einer Bogenanlage mit einer Gießgeschwindigkeit Vg = 1 m/Min. gegossen wird, ergeben sich folgende Werte: Ständlich abgegossene Stahlmenge ca. 220 t.
  • Bei der üblichen opritzwasserkühlung, bei der ein Liter Kühlwasser pro Kilogramm Stahl verwendet wird, befindet sich nach einer auf Erfahrungswerten beruhenden formel die Sumpfspitze - Beginn des voll durcherstarrten Brammenabschnitts- 32 m hinter dem Kokillenausgang Soll der Tangentialpunkt, d. h. der ubergang des Bogens in den weiterführenden waagerechten Teil, an der Sumpfspitze liegen, muß die Bogenanlage einen Radius von 20 m haben.
  • lür eine Kühlung mittels Dampf anstelle der Wasserspritzkühlung seien je 18 Düsen mit 2 cm Durchmesser zwischen je 2 Stützrollen in Abständen von 0,3 bis 0,5 m auf 16 m Stranglänge ab Kokille angeordnet. Der Kühldampf sei Naßdampf mit x = 80 . Dampfgehalt ; der Druck vor den Düsen sei 1,5 ata. Die stündliche Dampfmenge ergibt sich dann in diesem Beispiel gleich der Spritzwassermenge von 220 000 1. Dies wurde so gewählt, damit der Vergleich zwischen den beiden Kühlarten deutlich wird.
  • Unter der Annahme, daß sich der gesamte Naßdampf beim Aufprall auf den heißen Strang in gesattigten bzw. überhitzten Dampf wandelt, ergibt die Rechnung eine Verkleinerung des Gießradius von 20 auf 15m. Die Gießmaschine baut also um 25 % niedriger und kürzer. Die kleinere Bauhöhe und der daraus folgende niedrigere ferrostatische Druck ergibt eine leichtere Bauweise zusätzlich zu der kleineren Länge Spritzwasserpumpen und Ventilatoren zur Dampfabsaugung aus der Gießkammer entfallen.
  • alls kein entsprechender Dampf zur Verfügung steht, kann der Kühldampf im Kreislauf geführt werden.
  • Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist in der Abbildung schematisch dargestellt.
  • 1 ist eine in üblicher Weise von einem Gehäuse umgebene Stranggießmaschine. Zwischen den bei 2 angedeuteten Stützwalzen sind Düsen 3 angordnet, durch die Naßdampf zugeführt und gegen den Gießstrang (nicht dargestellt) geleitet wird. Der gesättigte Dampf wird zum größeren Teil, z.B. 80 o, einem Verdichter 4 zugeführt, der ihn auf den an den Düsen 3 erforderlichen Druck von z.B.
  • 1,5 sta kompriiert. Der (noch) gesättigte Dampf gelangt in einen Mischer 5, wo er durch Zugabe von Wasser in Naßdampf von z.B. x = 0,8 verwandelt wird, der erneut den Düsen 3 zugeführt wird.
  • Ein kleineren Teil des beim Kühlen entstehenden gesättigten Dampfes, z.B. 20 @, wird von der Stranggieß maschine durch eine Turbine C geleitet, die den Verdichter 4 antreibt. Der Dampf gelangt hinter der Ikirbine 6 in einen Kondensator 7 und steht dann als busatzwasser für den Hischer 5 zur Verfügung. Zur Förderung des Kondensats zum Mischer 5 dient eine Pumpe 8. Gegebenenfalls erforderliches Zusatzwasser kann der Leitung 9 entnommen werden. Die Anordnung wird ergänzt durch einen Datnpfspeicher 10, welchem beim Anlauf der Stranggießanlage Dampf entnommen wird. Durch diese Anordnung besorgt der heie Strang seine eigene gleichmäßige und intensive Kühlung.

Claims (6)

Patentansprüche
1. Verfahren zum Kühlen des in einer Stranggießanlage erzeugten Stranges, bei welchem das dem Strang WRrme entziehende Medium mittels Düsen gegen die Strangaußenseiten geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Kühlmedium Naßdampf verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Wassergehalt des Naßdampfes durch Einspritzung von Wasser auf ca. 20 % eingestellt wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, da, der Naßdampf mit einer Düsenaustrittsgeschwindigkeit von ca. 200 m/s gegen die Strangaußenseiten geleitet wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß unter Einschaltung eines Verdichters der Kühldampf im Kreislauf geführt wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsenergie des Verdichters unter Einschaltung einer Darpfturbine und eines Kondensators aus dem Überschußdampf gewonnen wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Kondensat des Turbinendampfes wieder als Einspritzwasser zur Erzeugung des nassen Kühldampf 5 Verwendung findet.
L e e r s e i t e
DE19742444794 1974-09-19 1974-09-19 Verfahren zum kuehlen des in einer stahlstranggiessanlage erzeugten stranges Pending DE2444794A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19742444794 DE2444794A1 (de) 1974-09-19 1974-09-19 Verfahren zum kuehlen des in einer stahlstranggiessanlage erzeugten stranges
JP9571175A JPS5140334A (ja) 1974-09-19 1975-08-05 Kobiretsutochuzosochideseizosaretabiretsutono reikyakuhoho

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19742444794 DE2444794A1 (de) 1974-09-19 1974-09-19 Verfahren zum kuehlen des in einer stahlstranggiessanlage erzeugten stranges

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2444794A1 true DE2444794A1 (de) 1976-04-01

Family

ID=5926212

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19742444794 Pending DE2444794A1 (de) 1974-09-19 1974-09-19 Verfahren zum kuehlen des in einer stahlstranggiessanlage erzeugten stranges

Country Status (2)

Country Link
JP (1) JPS5140334A (de)
DE (1) DE2444794A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT407619B (de) * 1999-04-30 2001-05-25 Voest Alpine Ind Anlagen Verfahren zum verteilen einer feinzerstäubten flüssigkeit sowie einrichtung hierzu
EP3238857A1 (de) * 2016-04-29 2017-11-01 SMS Group GmbH Zweistoff-sekundärkühlung für eine stranggiessanlage

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS54125053U (de) * 1978-02-21 1979-09-01
FR2477925A1 (fr) * 1980-03-13 1981-09-18 Fives Cail Babcock Procede de controle du refroidissement du produit coule dans une installation de coulee continue

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT407619B (de) * 1999-04-30 2001-05-25 Voest Alpine Ind Anlagen Verfahren zum verteilen einer feinzerstäubten flüssigkeit sowie einrichtung hierzu
EP3238857A1 (de) * 2016-04-29 2017-11-01 SMS Group GmbH Zweistoff-sekundärkühlung für eine stranggiessanlage

Also Published As

Publication number Publication date
JPS5140334A (ja) 1976-04-05

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0429394A1 (de) Kühlen von gegossenen Strängen
DE2500079C2 (de) Vorrichtung zum Kühlen in einer Stranggießanlage
DE2053947C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Kühlmittelstrahlen für die Abkühlung von Metallgießsträngen
DE2444794A1 (de) Verfahren zum kuehlen des in einer stahlstranggiessanlage erzeugten stranges
US3209452A (en) Method of producing bars or sections by continuous casting
EP0036611B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Stützen eines im Stranggiess-Verfahren hergestellten Stahlstranges
DE823778C (de) Verfahren und Vorrichtung zum ununterbrochenen Giessen von Leicht- und Schwermetallen, insbesondere von Zink
DE2853868A1 (de) Verfahren und vorrichtungen zum stranggiessen unzertrennter straenge aus stahl sowie dementsprechend hergestellte strangerzeugnisse
DE1758667B2 (de) Verfahren und vorrichtung zum kuehlen und stuetzen des gusstanges beim stranggiessen von stahl
CH363129A (de) Verfahren zum kontinuierlichen Giessen von Metallsträngen und Kokille zum Durchführen des Verfahrens
DE2419684C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Kühlen beim Stranggießen von Metall
EP0033901B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Druckgiessen von schmelzflüssigem Metall
DE1508796B2 (de) Verfahren undVorrichtung zum Kühlen eines Stahlstranges in der SekundärkUhlzone einer Stranggießanlage
EP0127577A2 (de) Verfahren zum Giessen eines Stranges insbesondere aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung
AT266363B (de) Verfahren zum waagrechten oder senkrechten Stranggießen von dünnen Bändern, Platten od.dgl. und Kokille zur Durchführung des Verfahrens
DE2015033A1 (en) Molten metal feed for continuous casting of sections
DE3346151C2 (de) Verfahren zum Kühlen eines Metallstranges beim Stranggießen
DE1508796C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Kuhlen eines Stahlstranges in der Sekundarkuhl zone einer Stranggießanlage
DE2402343A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen giessen von metallen, insbesondere von stahl
DE1950509A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum sekundaeren Kuehlen von Giessstraengen aus Metall,insbesondere aus Stahl
DE1055763B (de) Vorrichtung zum Stranggiessen von Schwermetallen oder Schwermetallegierungen
DE1758777A1 (de) Verfahren und Giessmetallzufuehrung zum Stranggiessen von Metall,insbesondere von Stahl
DE1817277C (de) Verfahren zur Behandlung von Stahl strängen in Stranggießanlagen außerhalb der Kokille
AT110004B (de) Verfahren zur Regelung der Wärmeabsorptionsfähigkeit von Gußformen bei Zentrifugalguß.
DE7825546U1 (de) Vorrichtung zur kontinuierlichen herstellung von gittern fuer bleiakkumulatoren