DE2443962C3 - Greifvorrichtung - Google Patents
GreifvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Greifvorrichtung der im Gattungsbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.
Die herkömmlichen Greifvorrichtungen, wie sie bei industriellen Robots oder Manipulatoren verwendet werden, haben nur ein Paar von Klemmarmen, die schwenkbar auf einer Basisplatte der Vorrichtung sitzen, und einen die Klemmarme öffnenden und schließenden Stab, der mittels einer Kolben-Zylinder-Anordnung über ein Paar von Zwischengliedern ausgefahren und eingezogen wird, so daß das Paar von Klemmarmen für das Greifen eines Werkstücks geöffnet und geschlossen wird. Sie können also ein Werkstück weder formschlüssig greifen, noch sind sie für ein Greifen von Werkstücken ausgelegt, die in den am meisten bevorzugten Greiflagen der Klemmarme irgendeine Größe und Gestalt haben.
Die herkömmlichen Greifvorrichtungen, wie sie bei industriellen Robots oder Manipulatoren verwendet werden, haben nur ein Paar von Klemmarmen, die schwenkbar auf einer Basisplatte der Vorrichtung sitzen, und einen die Klemmarme öffnenden und schließenden Stab, der mittels einer Kolben-Zylinder-Anordnung über ein Paar von Zwischengliedern ausgefahren und eingezogen wird, so daß das Paar von Klemmarmen für das Greifen eines Werkstücks geöffnet und geschlossen wird. Sie können also ein Werkstück weder formschlüssig greifen, noch sind sie für ein Greifen von Werkstücken ausgelegt, die in den am meisten bevorzugten Greiflagen der Klemmarme irgendeine Größe und Gestalt haben.
Ein ein Fehlgreifen anzeigender Mechanismus bei den herkömmlichen Greifvorrichtungen ist so gebaut, daß
der Hub des den Klemmarm öffnenden und schließenden Stabes, der mit dem Paar von Klemmarmen über
das Paar von Zwischengliedern verbunden ist, mittels Begrenzungsschalter festgestellt wird, um dadurch ein
Fehlgreifen zu messen. Bei einem solchen Aufbau ist jedoch unbedingt ein Begrenzungsschalter erforderlich.
Außerdem hat der Aufbau den Nachteil, daß er sehr kompliziert ist.
Aus der US-PS 35 67 208 ist eine Greifvorrichtung bekannt, bei der zwei Klemmarme an einer Basisplatte
drehbar angeordnet sind. Einer der beiden Klemmarme ist kürzer als der andere Klemmarm und am kürzeren
Klemmarm ist ein äußerer Klemmarm mittels eines Loches und eines Stiftes drehbar angebracht. Der
äußere Klemmarm mit der Klemmbacke wird mittels Zwischengliedern um den genannten Bolzen gedreht,
um die Klemmbacke in die Greifstellung zu bringen. Es sind also zwei Arme erforderlich, nämlich ein Arm für
die Drehbewegung des äußeren Klemmarmes und ein Arm für die Führung bei der Drehbewegung des
äußeren Klemmarmes. Zur Ausführung des Greifvorganges sind also mehrere Bauteile und komplizierte
Bewegungen bzw. Betätigungen erforderlich, so daß der Mechanismus recht kompliziert und technisch aufwendig
ist. Darüber hinaus kann sich die bekannte Greifvorrichtung nicht an unterschiedliche Abmessungen
und Formen des Werkstückes anpassen, d. h. mit dem bekannten Greifer lassen sich nur Werkstücke gut
und sicher greifen, bei denen die Flächen, an denen die
Klemmbacken angreifen, flach und parallel zueinander sind. Um unterschiedliche Formen und Größen von
Gegenständen mit der bekannten Vorrichtung greifen zu können, müssen die Klemm- und Dreharme jeweils
ausgetauscht werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, line
Greifvorrichtung zum Einsatz bei einem Robot oder Manipulator für die Industrie, insbesondere für den
Transport von heißen oder kalten Schmiede- oder Walzwerkstücken, die etwa rechteckförmig, prismenförmig
oder trapezförmig sind, zu schaffen, die so ausgelegt ist, daß sie derartige Werkstücke formschlüssig,
sicher und fest greifen kann, wobei die Greifvorrichtung einen möglichst einfachen Aufbau aufweist, einfach
bedienbar und auch für unterschiedliche Formen und Abmessungen der Werkstücke kein Umbau der
Vorrichtung oder ein Austausch der Arme erforderlich sein soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die erfindungsgemäße Greifvorrichtung ermöglicht ein formschlüssiges, sicheres und festes Greifen eines
Werkstückes oder eines Gegenstandes, insbesondere auch dann, wenn das Werkstück keine zueinander
parallelen Angriffsflächen, beispielsweise also pris men-
oder trapezförmige Flächen aufweist. Die erfindungsgemäße Greifvorrichtung ist daher insbesondere in
Stahlwerken und Schmieden vorteilhaft zum Transpor tieren dort anfallender Werkstücke, aber auch auf
anderen Gebieten der Technik vorteilhaft einsetzbar. Die erfindungsgemäße Greifvorrichtung ist sehr einfach
aufgebaut und handhabbar, besteht aus wenigen beweglichen Teilen, so daß der Verschleiß relativ gering
ist. Ihr Aufbau ist sehr kompakt und robust. Ein wichtiger Vorteil der vorliegenden Greifvorrichtung
besteht auch darin, daß mit ihr Werkstücke und Gegenstände unterschiedlichster Form und Abmessungen
ergriffen werden können, ohne daß die Greifvorrichtung jedesmal umgebaut bzw. Teile der Vorrichtung,
wie Klemmarme oder Klemmbacken, ausgetauscht werden müssen.
Ein Klemmarm des Paares von Klemmarmen ist kurzer als der andere Klemmarm und mk einem
zusätzlichen Klemmarm als ein zusätzliches Teil versehen. Der zusätzliche Klemmarm hat einen an
seiner Oberfläche sitzenden vorstehenden Zapfen. Der zusätzliche Klemmarm ist mittels eines Schwenkzapfens
im wesentlichen auf seinem Zwischenteil schwenkbar mit dem äußeren Endteil des kurzen Klemmarms
verbunden. Der kurze Klemmarm hat ein schlankes Langloch, das sich in Schwenkrichtung des zusätzlichen
Klemmarms erstreckt und auf der dem zusätzlichen Klemmarm zugewandten Oberfläche an der Stelle
gegenüber dem vom zusätzlichen Klemmarm vorstehenden Zapfen ausgebildet ist. Zur Erleichterung des
Greifens sind an jedem Seitenendteil des zusätzlichen Klemmarms und an den den jeweiligen Seitenendteilen f,0
des zusätzlichen Klemmarms gegenüberliegenden Teilen des anderen Klemmarms Greifaufsätze ausgebildet.
Die Greifvorrichtung zeichnet sich weiterhin dadurch aus, daß die Kolben-Zylinder-Anordnung einen Mechanismus
zum Feststellen eines Fehlgreifens hat. Dieser <·,<;
Mechanismus weist ein zylindrisches Rohr und einen zylindrischen freien Kolben auf, der Verbindungsöffnungen
auf jeder Stirnseite hat und in dem Zylinderrohr hin- und herverschiebbar eingesetzt ist, wodurch eine erste
und eine zweite Druckkammer auf jeder Seite des freien Kolbens in dem Zylinderrohr gebildet wird. Der
Mechanismus hat weiterhin einen Innenkolben, der fest an dem Stab für das öffnen und Schließen der
Kiemmarme sitzt und hin- und herbewegbar in dem freien Kolben angeordnet ist, wobei dazwischen ein
Umfangsraum verbleibt Dieser Innenkolben schließt jede Verbindungsoffnung des freien Kolbens dicht ab, so
daß die erste oder zweite Druckkammer abgedichtet ist, wenn der Innenkolben gegen die entsprechende
Verbindungsöffnung anstößt. Der Mechanismus umfaßt weiterhin eine erste Hydraulikfluidleitung, die mit der
ersten Druckkammer des Zylinderrohres über eine erste Hydraulikfluidöffnung verbunden ist, die in dem
Zylinrterrohr vorgesehen ist, eine zweite Hydraulikfluidleitung,
die mit der zweiten Druckkammer des Zylinderrohrs über eine zweite Hydraulikfluidöffnung
verbunden ist, die in dem Zylinderrohr ausgebildet ist, und in der ersten bzw. zweiten Hydraulikfluidleitung
vorgesehene Druckschalter.
Bei der so gebauten Greifvorrichtung sind Gestalt, Größe, Einstellage usw. eines jeden Konstruktionselementes
des Greifteils, d. h. der Klemmarme, der Zwischenglieder, der Schwenkzapfen usw., vorher
ausgewählt und so eingestellt, daß das Paar von Klemmarmen mit dem zusätzlichen Klemmarm geschlossen
ist, wobei die Klemmarme fast miteinander in Kontakt kommen, ehe sowohl der freie Kolben als auch
der Innenkolben gleichzeitig zu ihren Hubenden auf der Ausfahrseite des Stabes zum Öffnen und Schließen der
Klemmarme gebracht werden, wenn der freie Kolben zusammen mit dem Innenkolben in eine solche Richtung
bewegt wird, daß der Stab für das öffnen und Schließen der Klemmarme in einer solchen Weise ausfährt, daß die
Verbindungsoffnung an der Seite der ersten Druckkammer
des freien Kolbens durch die Stirnseitenfläche des Innenkolbens abgedichtet wird.
Gegenstand der Erfindung ist somit eine Greifvorrichtung für den Einsatz bei einem Robot oder
Manipulator für die Instustrie. Die Greifvorrichtung hat ein Paar von Klemmar-ien, die auf einer Basisplatte der
Vorrichtung sitzen und mit einem Stab für die Klemmarmbetätigung über ein Paar von Zwischengliedern
und einer Kolben-Zylinder-Anordnung verbunden sind, die einen Mechanismus zum Feststellen eines
Fehlgriffs hat. Ein Arm des Paares von Klemmarmen ist kürzer als der andere Klemmarm und ist mit einem
zusätzlichen Klemmarm versehen, der bezüglich des kurzen Klemmarmes verschwenkbar ist. Die Einrichtung
zum Feststellen des Fehlgreifens arbeitet durch Wirkung eines Druckschalters, der in einer Hydraulikfluidleitung
sitzt, die eine Verbindung zwischen der Versorgungsquelle für Hydraulikfluid und einer Druckkammer
herstellt, die in der Kolben-Zylinder-Anordnung ausgebildet ist. Auf diese Weise kann die
Greifvorrichtung ein Werkstück wirksam und formschlüssig greifen.
Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert.
Fig. 1 ist eine Draufsicht auf ein Greifteil einer erfindungsgemäßen Greifvorrichtung.
Fig. 2 ist eine teilweise geschnittene Ansicht längs der Linie H-II von Fig. 1.
Fig. 3 ist ein Querschnitt längs der Linie 11I-III von Fig. 1.
Fig.4 zeigt in einer Einzelheit teilweise geschnitten
eine Draufsicht auf den einen Arm einps Paarp« vnn
Klemmarmen, der den zusätzlichen Klemmarm der Greifvorrichtung gemäß der Erfindung hat.
F i g. 5 zeigt schematisch im Längsschnitt den Mechanismus der erfindungsgemäßen Greifvorrichtung
zum Feststellen eines Fehlgreifens.
Fig. 6 und 7 zeigen im Längsschnitt die Wirkungsweise
des Mechanismus zum Feststellen des Fehlgreifens gemäß Fig. 5.
Die in den F i g. 1 bis 4 gezeigte Greifvorrichtung hat eine Basisplatte 1, ein Paar von Klemmarmen 2 und 3, |O
die schwenkbar auf der Basisplatte 1 mittels Schwenkzapfen 4a bzw. 46 sitzen. Die inneren Enden der
Klemmarme 2 und 3 sind mit dem äußeren Ende einer Stange 7 zum öffnen und Schließen der Klemmarme
über ein Paar von Zwischengliedern 5a und 56, Schwenkzapfen 6a, 66 und 6c und eine Kupplung
verbunden. Der Klemmarm 2 ist kürzer als der andere Klemmarm 3 und mit einem zusätzlichen Klemmarm
200 als zusätzliches Teil versehen.
Der zusätzliche Klemmarm 200 hat einen an seiner Oberfläche vorstehenden Zapfen 205 und ist schwenkbar
mit dem äußeren Endteil des kurzen Klemmarms in dem im wesentlichen dazwischenliegenden Teil des
zusätzlichen Klemmarms mittels eines Schwenkzapfens 203 verbunden. Auf der dem zusätzlichen Klemmarm
200 zugewandten Fläche des Klemmarms 2 ist ein schlankes Langloch 204, das sich in Schwenkrichtung
des zusätzlichen Armes 200 erstreckt, so ausgebildet, daß der vorstehende Zapfen 205 auf der Oberfläche des
zusätzlichen Klemmarmes 200 damit gleitend verschiebbar in Eingriff steht. Der zusätzliche Klemmarm 200 hat
Greifaufsätze 201 und 202, um die Greifwirkung an jedem Seitenendteil auf der Fläche gegenüber dem
anderen Klemmarm 3 zu erleichtern. An dem Klemmarm 3 sind ebenfalls Greifaufsätze 3Oi und 302 an den
Teilen gegenüber den Greifaufsätzen 201 und 202 an dem zusätzlichen Klemmarm 200 ausgebildet. Der
Greifaufsatz 301 ist an dem äußeren Endteil des Klemmarms 3. der Greifaufsatz 302 auf der Seite des
inneren Endes über eine Abstützung 303 ausgebildet.
Wenn bei der so konstruierten Vorrichtung der Stab 7 für das öffnen und Schließen der Klemmarme in die
durch den Pfeil »a« bezeichnete Richtung bewegt wird, werden das Paar von Klemmarmen 2 und 3 gleichzeitig
um die Schwenkzapfen 4a und 46, die ihre jeweiligen
Drehpunkte darstellen, so verschwenkt, daß die Klemmarme 2 und 3 ausgehend von ihren jeweiligen
Lagen, die in F i g. 1 strichpunktiert gezeigt sind, in die ausgezogenen Schließlagen gebracht werden, wodurch
ein Werkstück A gegriffen wird. In diesem Fall wird abhängig von der Größe und der Gestalt des
Werkstückes A der zusätzliche Klemmarm 200 ebenfalls um den Schwenkzapfen 203 als Drehpunkt mit dem
Abstandsbereich S verschwenkt, um den der abstehende Zapfen 205 des zusätzlichen Klemmarmes 200 sich in
dem Loch 204 in dem Klemmarm 2 verschieben kann, so daß das Werkstück A formschlüssig durch den
zusätzlichen Klemmarm 200 zusammen mit dem Paar von Klemmarmen 2 und 3 zusammenwirkend mit den
jeweiligen Greifaufsätzen 201, 203, 301 und 302 gegriffen wird und dadurch das Werkstück A immer auf
der Greifmittellinie B-B des Paares von Klemmarmen 2 und 3 angeordnet ist.
Da die erfindungsgemäße Greifvorrichtung den vorstehend erwähnten Greifteil hat kann sie ein
Werkstück in einer konstanten Greiflage auf der Seite
des Klemmarmes 3 zusammenwirkend mit dem zusätzlichen Klemmarm 200, der an dem Klemmarm 2
sitzt, ohne Fehlgreifen des Werkstückes formschlüssig greifen. Da die Schwenkbewegung des zusätzlichen
Klemmarmes 200 durch die Beziehung des vorstehenden Zapfens 205 an dem zusätzlichen Klemmarm 200
mit dem schlanken Langloch 204 in dem Klemmarm 2 gesteuert wird, ist zusätzlich das Ausmaß der Schwingbewegung
durch Vergrößern der Länge des Loches 204 ausgedehnt. Somit kann die erfindungsgemäße Greifvorrichtung
ein Werkstück jeder Größe und Gestalt formschlüssig und wirksam greifen.
Anhand der Fig. 5 bis 7 wird nun der Mechanismus der erfindungsgemäßen Greifvorrichtung zum Feststellen
eines Fehlgreifens beschrieben.
Die erfindungsgemäße Greifvorrichtung hat eine Kolben-Zylinder-Anordnung 8, die an der Basisplatte 1
der Greifvorrichtung befestigt ist und zum Ausfahren und Einziehen des Stabes 7 zum öffnen und Schließen
der Klemmarme dient. Die Kolben-Zylinder-Anordnung 8 ist so gebaut, daß sie außen ein Zylinderrohr 10
und ein hohles Halteteil 9 aufweist, in welchem der Stab 7 für das öffnen und Schließen der Klemmarme gleitend
verschiebbar gelagert ist. In dem Zylinderrohr 10 ist verschiebbar ein zylindrischer hohler freier Kolben 11
eingesetzt. Dadurch wird das Innere des Zylinderrohres 10 in eine erste und eine zweite Druckkammer 10a bzw.
106 unterteilt, die auf jeder Seite des freien Kolbens 11
angeordnet sind. An beiden Stirnseitenflächen des freien Kolbens 11 sind Verbindungslöcher 11a bzw. Mb
ausgebildet. In dem freien Kolben ist hin- und herbewegbar ein Innenkolben 12 derart eingesetzt, daß
ein Umfangsraum »t« zwischen dem Innenumfang des freien Kolbens 11 und dem Außenumfang des
Innenkolbens 12 verbleibt. Der Innenkolben 12 sitzt fest an dem Stab 7 für das öffnen und Schließen der
Klemmarme. Jede Stirnseitenfläche des Innenkolbens 12 kann abdichtend entweder das Verbindungsloch 11a
oder ttb so verschließen, daß die erste Druckkammer 10a oder die zweite Druckkammer 10b abgedichtet ist,
wenn der Innenkolben 12 entweder gegen das Verbindungsloch 11a oder 116 anliegt. Die erste
Druckkammer 10a und die zweite Druckkammer 106 sind mit einer ersten bzw. zweiten Hydraulikfluidleitung
14 bzw. 16 über öffnungen 13 bzw. 15 verbunden. Die erste Leitung 14 und die zweite Leitung 16 sind mit einer
nicht gezeigten Hydraulikfluidquelle über ein nicht gezeigtes Richtungssteuerventil verbunden. In der
ersten Hydraulikfluidleitung 14 und in der zweiten Hydraulikfluidleitung 16 sind jeweils Druckschalter 19
bzw. 20 vorgesehen.
Bei der erfindungsgemäßen Greifvorrichtung sind die Gestaltung, Größe, Einstellage usw. eines jeden
Konstruktionselementes des Greifteils, d. h. des Paares von Klemmarmen 2 und 3, des Paares von Zwischengliedern
5a und 56, der Schwenkzapfen 4a und 46 usw. vorher ausgewählt und so eingestellt, daß das Paar von
Klemmarmen 2 und 3 einschließlich des zusätzlichen Klemmarmes 200 geschlossen sind und miteinander
annähernd in Berührung stehen, ehe sowohl der freie Kolben 11 ais auch der Innenzylinder 12 gleichzeitig zu
ihren jeweiligen Hubenden auf der Ausfahrseite des Stabes 7 für das öffnen und Schließen der Klemmarme
derart gebracht werden, daß das Verbindungsloch 11a auf der Seite der ersten Druckkammer 10a durch die
Stirnfläche des Innenkolbens 12 abgedichtet wird, d. h. die innenseitige Stirnfläche des freien Kolbens 11 an der
Stelle des Verbindungsloches 11a und die Stirnfläche
des Innenkolbens 12 stehen miteinander in abdichtendem Kontakt.
Wenn somit Hydraulikfluid von der Versorgungsquelle für Hydraulikfluid der ersten Druckkammer 10a in
dem Zylinderrohr 10 über die erste Hydraulikfluidleitung 14 und die öffnung 13 zugeführt wird, wird der
freie Kolben 11 in der Zeichnung nach rechts verschoben. Dann wird das Verbindungsloch 11a des
freien Kolben!. 11 auf der Seite der ersten Druckkammer 10a durch den Innenkolben 12 abgedichtet, so daß
die innenseitige Stirnfläche des freien Kolbens 11 an der
Stelle des Verbindungsloches 11a und die dem Verbindungsloch 11a zugewandte Stirnseite des Innenkolbens
12 in abdichtendem Kontakt miteinander kommen. Dies führt dazu, daß die erste Druckkammer
10a abgedichtet ist. Wenn danach weiterhin Hydraulikfluid in die erste Druckkammer iOa eingeführt wird,
werden der Kolben 11 und der Innenkolben 12 gleichzeitig in eine solche Richtung bewegt, daß der
Stab 7 für das Öffnen und Schließen der Klemmarme im gleichen Zustand wie vorher ausgefahren wird, so daß
das Paar von Kiemmarmen 2 und 3 einschließlich des zusätzlichen Klemmarmes 200 so miteinander geschlossen
werden, daß das Werkstück A durch die Wirkung des Paares von Zwischengliedern 5a bzw. 5b gegriffen
wird. Wenn das Werkstück A gegriffen ist, wird der Stab 7 für das öffnen und Schließen der Klemmarme nicht
weiter ausgefahren, da nicht nur das Paar von Klemmarmen 2 und 3 einschließlich des zusätzlichen
Klemmarmes 200, sondern auch das Paar von Zwischengliedern 5a und 5b im stationären Zustand
gehalten werden. Dies führt dazu, daß der Hydraulikdruck in der ersten Druckkammer 10a sowie der in der
ersten Hydrauükfluidleitung 14 ansteigen, wodurch der Druckschalter 19 in der Leitung 14 auf »ein« schaltet.
Dadurch ist angezeigt, daß das Werkstück A formschlüssig von dem Paar von Klemmarmen 2 und 3
einschließlich des zusätzlichen Klemmarms 200 gegriffen ist.
Wenn das Paar von Klemmarmen 2 und 3 einschließlich des zusätzlichen Klemmarmes 200 des
Werkstücks A fehlgreifen, werden der freie Kolben 11 und der Innenkolben 32 gleichzeitig weiter in die
Richtung des Ausfahrens für den Stab 7 zum Öffnen und Schließen der Klemmarme bewegt, bis der freie Kolben
11 gegen die Innenseitenstirnfläche 17 des Zylinderrohres
10 anschlägt, die auf der Ausfahrseite des Stabes 7 zum öffnen und Schließen des Klemmarmes, wie es in
,o F i g. 6 zu sehen ist, liegt. Dann wird nur der Innenkolben
12 weiter in die gleiche Richtung wie oben beschrieben bewegt. Der Innenkolben 12 wird in der Zwischenlage in
dem freien Kolben 11, wie in Fig. 7 gezeigt ist, angehalten, da die Klemniarme 2 und 3 des Paares
einschließlich des zusätzlichen Klemmarmcs 200 geschlossen
ist und miteinander in Kontakt steht, ehe der Innenkolben 12 abdichtend gegen die innenseitige
Stirnfläche des freien Kolbens 11 anliegt, wo das Verbindungsloch lib ausgebildet ist. Dies führt dazu,
daß in die Druckkammer 10 zugeführtes Hydraulikfluid
aus der zweiten Hydrauükfluidleitung 16 über die öffnung 15 abgeführt wird. Das Fehlgreifen wird
deshalb dadurch festgestellt, daß der Druckschalter 19 in der ersten Hydraulikleitung 14 nicht auf »ein«
schaltet, da der Hydraulikdruck in der ersten Druckkammer 10a und in der ersten Leitung 14 nicht
angestiegen ist.
Wenn das Hydraulikfluid in die zweite Druckkammer iOb über die zweite Hydraulikfluidleitung 16 und die
öffnung 15 eingeführt wird, ist die Arbeitsweise des
freien Kolbens 11 und des Innenkolbens 12 in dem Zylinderrohr 10 umgekehrt, so daß das Paar von
Klemmarmen 2 und 3 einschließlich des zusätzlichen Klemmarmes 200 so betätigt wird, daß das Werkstück A
durch ihre entsprechenden, zum öffnen führenden Schwenkbewegungen freigegeben wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Greifvorrichtung, insbesondere zum Greifen von heißen oder kalten Schmiede- oder Walzwerkstücken,
mit einem Paar von Klemmarmen, die schwenkbar auf einer Basisplatte sitzen und mit
einem Stab zum öffnen und Schließen der Klemmarme über ein Paar von Zwischengliedern
verbunden sind, wobei ein Arm des Paares von Klemmarmen kürzer ist als der andere Klemmarm,
und ein zusätzlicher Klemmarm mit dem kürzeren Klemmarm drehbar verbunden ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der zusätzliche Klemmarm (200) einen von seiner Oberfläche vorstehenden
Zapfen (205) und der kürzere Klemmarm (2) ein schlankes Langloch (204) aufweist, das sich in
Schwenkrichtung des zusätzlichen Klemmarmes (200) erstreckt und auf der dem zusätzlichen
Klemmarm (200) zugewandten Fläche in der Lage gegenüber dem von dem zusätzlichen Klemmarm
(200) vorstehenden Zapfen (205) ausgebildet ist, wobei die Drehbewegung des zusätzlichen Klemmarmes
(200) durch den Zapfen (205) und das Langloch (204) begrenzt wird.
2. Greifeinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Kolben-Zylinder-Anordnung,
die einen Mechanismus zum Feststellen eines Fehlgreifens aufweist, bestehend aus einem Zylinderrohr
(10), einem zylindrischen freien Kolben (11) mit Verbindungslöchern (11a, üb) an jeder
Stirnseite, der hin- und herverschiebbar in dem Zylinderrohr (10) eingesetzt ist, wodurch eine erste
und eine zweite Druckkammer {10a, iOb) auf jeder
Seite des freien Kolbens (11) in dem Zylinderrohr (10) gebildet ist, aus einem Innenkolben (12), der fest
an dem Stab (7) für das Öffnen und Schließen der Klemmarme sitzt, hin- und herbewegbar in dem
freien Kolben (11) sitzt, wobei ein Umfangsraum (t)
zwischen dem innenumfang des freien Kolbens (11) und dem Außenumfang des Innenkolbens (12)
vorgesehen ist, und der jedes Verbindungsloch (lla. Wb) in jeder Stirnfläche des freien Kolbens (11)
abdichtend verschließt, so daß die erste oder zweite Druckkammer (10a, \0b) abgedichtet ist, wenn der
Innenkolben (12) gegen eine der Stirnflächen des freien Kolbens (11) anliegt, aus einer ersten
Hydraulikfluidleitung (14), die mit der ersten Druckkammer (1Oa^ in dem Zylinderrohr (10) über
eine erste Hydraulikfluidöffnung (13) in dem Zylinderrohr (10) verbunden ist, aus einer zweiten
Hydraulikfluidleitung (16), die mit der zweiten Druckkammer (\Qb) in dem Zylinderrohr (10) über
eine zweite Hydraulikfluidleitung (15) in dem Zylinderrohr (10) verbunden ist, und aus Druckschaltern
(19, 20), die in der ersten bzw. zweiten Hydraulikfluidleitung (14, 16) vorgesehen sind,
wobei die Konstruktionsbedingungen, die Gestaltung, Größe, Einstellage für das Paar von Klemmarmen
(2,3), der zusätzliche Klemmarm (200), das Paar von Zwischengliedern (5a, 5b) und die Schwenkzapfen
(4a, 4fc^vorher ausgewählt und so eingestellt sind,
daß die Klemmarme (2, 3) des Paares mit dem zusätzlichen Klemmarm (200) geschlossen und
annähernd miteinander verbunden sind, ehe sowohl der freie Kolben (11) als auch der Innenkolben (12)
gleichzeitig zu ihren jeweiligen Hubenden ihrer Hin- und Herbewegung in dem Zylinderrohr (10) auf der
Ausfahrseite des Stabes (7) für das Offnen und Schließen der Klemmarme gebracht sind, wenn der
freie Kolben (11) zusammen mit dem Innenkolben (12) in eine dem Ausfahren des Stabes (7) für das
öffnen und Schließen der Klemmarme entsprechenden
Richtung aus dem Zylinderrohr (10) derart bewegt wird, daß das Verbindungsloch (lla)auf der
Seite der ersten Druckkammer (tOa) des freien Kolbens (U) durch die Stirnfläche des Innenkolbens
(12) abgedichtet ist
3. Greifvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Greifaufsätze (201,
202; 301, 302) zum Erleichtern der Greifwirkung an den Endteilen des zusätzlichen Klemmarms (200)
und des anderen Klemmarms (3) ausgebildet sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP10715973 | 1973-09-14 | ||
JP1973107159U JPS5339972Y2 (de) | 1973-09-14 | 1973-09-14 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2443962A1 DE2443962A1 (de) | 1975-03-20 |
DE2443962B2 DE2443962B2 (de) | 1977-06-16 |
DE2443962C3 true DE2443962C3 (de) | 1978-02-02 |
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