DE2442292C2 - Blindniet - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Blindniet aus thermoplastischem Kunststoff, bestehend aus einem mit einem Setzkopf versehenen Hohlniet und einem Nietdorn mit einem verdickten Kopf, der beim Einziehen des Nietdorns aus dem freien Ende des Hohlniets den Schließkopf bildet und der Zugschaft des Nietdorns nach Bildung des Schließkopfes an der Sollbruchstelle abreißt, wobei zwischen Sollbruchstelle und verdicktem Kopf ein wulstförmiger Dichtring vorgesehen ist.

Es ist bekannt (DE-AS 11 12 674), anschließend an den verdickten Kopf des Nietdorns eine hintere Rippe zu bilden, die durch Einstechen in zwei radialen Ebenen aus dem zylindrischen Mittelschaft des Nietdorns gedreht wird. Diese sogenannte hintere Rippe kann, sofern der Werkstoff des Hohlniets in die gebildeten Rillen neben der hinteren Rippe fließt, eine Dichtwirkung ausüben. Der Nietdorn ist anschließend an die hintere Rippe und den zylindrischen Mittelschaft und einer weiteren (vordt-ren) Rippe mit einem Aufweitkonus versehen, vor dem die Sollbruchstelle angeordnet ist. Der Aufweitkonus erleichtert das Eindringen der vorderen Rippe, des Mittelschaftes und der hinteren Rippe. Sobald jedoch der erwähnte wulstförmige Dichtring im Durchmesser erheblich größer dimensioniert wird, wächst die erforderliche Nietkraft und damit die Beanspruchung der Sollbruchstelle, so daß die Gefahr besteht, daß der Nietdorn an der Sollbruchstelle vor Erfüllung seiner Aufgabe abreißt.

Derartige Blindnieten weisen bei einem Formversatz oder einer unsauberen Formtrennung außerdem im Spritzgießwerkzeug unsaubere Köpfe der Setzdorne auf, so daß nicht immer Dichtheit des Schließkopfes gewährleistet ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Blindniet zu schaffen, der eine absolute Dichtheit auch dann gewährleistet, wenn der Kopf des Setzdornes unsauber ausgeführt ist und/oder die Aufnahmelöcher der zu nietenden Werkstücke nicht sauber gearbeitet sind. Ferner ist dafür Sorge zu tragen, daß bei der Anwendung eines wulstförmigen Dichtringes, dessen Außendurchmesser etwa dem Außendurchmesser des verdickten Kopfes entspricht, oder kleiner, jedoch größer als der innere Durchmesser des Blindniets ist, der Blindniet auch von der Setzkopfseite her wesentlich höher belastet werden kann, ohne daß die Sollbruchstelle ihre Funktion nicht erfüllen könnte.

Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein konischer Teil zwischen der Sollbruchstelle und dem wulstförmigen Dichtring vorgesehen ist, der an die Sollbruchstelle unmittelbar anschließt.
Aufgrund der Erfindung ist die absolute Dichtheit des Blindniets gewährleistet, und zwar selbst bei unrunden, unsauberen und nicht gratfreien Aufnahmelöchern und auch bei zu langer, nicht der zu nietenden Werkstückdikke angepaßter Länge des Nietschaftes, wie es in der

in Praxis häufig vorkommt.

Durch die Erfindung wird außerdem eine zweite Dichtstelle geschaffen, und zwar innerhalb des Durchgangsloches der zu nietenden Werkstücke. Diese absolute Dichtung wird durch, den Lochleibungsdruck zwischen dem integrierten Dichtring und der Hohlnietwandung bzw. der Wandung des Aufnahmeloches erreicht.

Außerdem wird durch den konischen Obergang zwischen Sollbruchstelle und Dichtring erreicht, daß nunmehr der Blindniet auch von der Setzkopfseite her wesentlich höher belastet werden kann. Schließlich wirkt die höhere Nietkraft bei im Außendurchmesser größeren wulstförmigen Dichtring in der Hinsicht, daß die axiale Verschiebbarkeit des Setzdornkopfes nach

2-j Setzen des Blindniets auch in der dem Setzkopf entgegengesetzten Richtung verhindert wird. Der unmittelbar an die Sollbruchstelle anschließende konische Teil, an den wiederum unmittelbar der wulstförmige Dichtring anschließt, bewirken zusammen höhere

jo Verbindungskräfte auf das Fügegut, die durch den Hohlniet übertragen werden können.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

j-, F i g. 1 eine Ansicht des Nietdorns,

F i g. 2 einen Schnitt durch den gesetzten Blindniet.
Zum Setzen des aus thermoplastischem Kunststoff bestehenden Hohlniets 1 wird ein (nicht dargestelltes) Nietwerkzeug verwendet.

Der Hohlniet 1 besteht aus dem Setzkopf 2 und dem Hülsenteil 3. Fig. 1 zeigt den Nietdorn 4 mit dem Zugschaft 5, dem verdickten Kopf 6 und der Sollbruchstelle 7. Der konische Teil 6a ist verdickt im Bereich der Sollbruchstelle 7 und dem größten Durchmesser des Kopfes 6, wo auch der Dichtring 1 langeordnet ist, der im Durchmesser kleiner ist als der größte Durchmesser des Kopfes 6, jedoch größer ist als das Durchgangsloch des Hohlniets 1. Der Nietdorn 4 bildet zusammen mit dem Hohlniet 1 einen kompletten Blindniet.

Gemäß Fig. 2 ist ein in die Durchgangslöcher der Bleche 8 und 9 gesetzter Blindniet zu sehen, der mit seinem Setzkopf 2 am Blech 9 und mit d.?m Schließkopf 10 am Blech 8 anliegt. Bei dem gesetzten Blindniet wird

■55 die absolute Abdichtung durch den Lochleibungsdruck zwischen dem integrierten Dichtring 11 und dem Hülsenteil 3 bzw. den Wandungen der Durchgangslöcher der Bleche 8 und 9 erreicht. Der verdickte Kopf 6 und der Dichtring 11 bilden jeweils eine Dichtstelle für

M) den Fall, daß beispielsweise unrunde, unsaubere und nicht gratfreie Aufnahmelöcher der Bleche 8 und 9 vorliegen oder aber die Köpfe 6 der Nietdorne 4 durch Formversatz oder unsaubere Formtrennung im Spritzgießwerkzeug unsauber sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Blindniet aus thermoplastischem Kunststoff, bestehend aus einem mit einem Setzkopf versehenen Hohlniet und einem Nietdorn mit einem verdickten Kopf, der beim Einziehen des Nietdorns aus dein freien Ende des Hohlniets den Schließkopf bildet und der Zugschaft des Nietdorns nach Bildung des Schließkopfes an der Sollbruchstelle abreißt wobei zwischen Sollbruchstelle und verdicktem Kopf ein wulstförmiger Dichtring vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein konischer Teil (6a) zwischen der Sollbruchstelle (7) und dem wulstförmigen Dichtring (11) vorgesehen ist, der an die Sollbruchstelle (7) unmittelbar anschließt