DE2440864C2 - Verfahren zur Herstellung von gesättigten polychlorierten aliphatischen Kohlenwasserstoffen durch Oxychlorierung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von gesättigten polychlorierten aliphatischen Kohlenwasserstoffen durch Oxychlorierung

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DE2440864C2
DE2440864C2 DE2440864A DE2440864A DE2440864C2 DE 2440864 C2 DE2440864 C2 DE 2440864C2 DE 2440864 A DE2440864 A DE 2440864A DE 2440864 A DE2440864 A DE 2440864A DE 2440864 C2 DE2440864 C2 DE 2440864C2
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    • C07C17/093Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens
    • C07C17/15Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens with oxygen as auxiliary reagent, e.g. oxychlorination
    • C07C17/158Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens with oxygen as auxiliary reagent, e.g. oxychlorination of halogenated hydrocarbons
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Description

dadurch gekennzeichnet, daß man
35
g) die den Reaktor verlassende Umsetzungsmischung zwecks Entfernung des nichtumgesetzten Chlorwasserstoffes mit heißem Wasser behandelt,
h) den Rest der Umsetzungsmischung zwecks Abtrennung der kondensierbaren chlorierten Kohlenwasserstoffe und des Wassers kühlt,
i) einen Teil der nichtkondensierbaren Gase in die Reaktoren zurückführt, so daß sie etwa 30 bis 60 Mol-% der Ausgangsstoffe für die Beschickung der Reaktoren bilden und
k) den Rest der nichtkondensierbaren Gase als Abgas aus dem System entfernt.
30
Bei der Herstellung von chlorierten Kohlenwasserstoffen durch Oxychlorierung, zum Beispiel bei der 5i Herstellung von 1,2-Dichloräthan (Äthylendichlorid) unter Verwendung von Äthylen, Sauerstoff und Chlorwasserstoff in der Dampfphase bei erhöhter Temperatur über einem Katalysator vom Deacon-Typ, ist es üblich, Luft als Quelle für den Sauerstoff zu verwenden. Es ist zwar aus der Literatur bekannt, daß Sauerstoff oder sauerstoffhaltige Gase benutzt werden können, doch treten in der Praxis derartige Schwierigkeiten auf. daß bisher noch kein Verfahren bekannt ist, das in technischem Maßstab mit im wesentlichen reinem bS Sauerstoff arbeitet.
Es ist außerdem üblich, einen Überschuß sowohl an Sauerstoff, ah Luft, als auch an Chlorwasserstoff gegenüber denjeinigen Mengen zu verwenden, die stöchiometrisch erforderlich, wären, um mit .dem Äthylen in dem Ausgangsstoff zu reagieren. Um einen maximalen Durchsatz der Ausgangsstoffe bei einem gegebenes Reaktor zu erhalten, wird in der Regel bei erhöhtem Druck gearbeitet. Wenn Luft als Sauerstoffquelle verwendet wird, sind aber sowohl'der Überschuß . an Sauerstoff (als Luft) als auch der hohe Druck unvermeidbare Mängel, da der Stickstoff der Luft gemeinsam mit dem Sauerstoff komprimiert und zirkuliert werden muß. Dazu sind große Kompressoren und Behälter erforderlich, und außerdem ist es schwierig und aufwendig, aus einem solchen Strom mit einem hohen Anteil an Inerten das Reaktionsprodukt und die Verunreinigungen bei dem Austritt aus dem Reaktor abzuscheiden.
Im Zuge der Steigerung der Anlagelarjazitäten hat der Wunsch nach einem Verfahren an Bedeutung gewonnen, bei dem die Menge der Abgase zur Reduzierung der Luftverunreinigung herabgesetzt wird und die wertvollen Produkte, die normalerweise in diesen Abgasen vorhanden sind, isoliert werden.
Gegenstand dieser Erfindung ist deshalb das im vorstehenden Patentanspruch aufgezeichnete Verfahren zur Herstellung von gesättigten polychlorierten aliphatischen Kohlenwasserstoffen durch Oxychlorierung von Äthylen oder Propylen.
Bei der Erfindung wird der Sauerstoff bevorzugt in einem Reinheitsgrad von höher als 90 Vol.-% und besonders bevorzugt im wesentlichen als reiner Sauerstoff verwendet Der Reinheitsgrad hinsichtlich der kondensierbaren Inerten, wie zum Beispiel Wasserdampf, ist ebenfalls größer als 50%. Die kondensierbaren Inerten sind von kritischer Bedeutung nur hinsichtlich der Anlagengröße für einen gegebenen Ausstoß und hinsichtlich des Temperaturprofils innerhalb des Reaktors. Die nicht-kondensierbaren Reaktionsprodukte, mit Ausnahme des nicht-umgesetzten Chlorwasserstoffs werden aus dem System entfernt, so weit sie nicht für den Kreislauf erforderlich sind, um das System bei dem gewünschten Druck und Volumen zu halten. Die nicht-kondensierbaren Produkte bestehen aus den Nebenprodukten der Oxidation, den HCl-Nebenprodukten und kleineren Mengen anderer Verunreinigungen, die mit den Ausgangsstoffen eingeführt werden. Dieses sind die einzigen Produkte, die im Kreislauf geführt werden. Der nicht im Kreislauf geführte Anteil dieser nicht-kondensierbaren Produkte stellt das Abgas des Systems dar. Die Menge dieses Abgases liegt maximal bei 0,45 bis 0,90 kg auf 45,4 kg des gewünschten Produktes. Wenn der Sauerstoff hinsichtlich der nichi-kondensierbaren Bestandteile, wie Stickstoff, im wesentlichen rein ist, liegt er in einem Zustand vor, in dem er sich für die Abgabe in die Umwelt besser eignet als die Abgase, die normalerweise bei Oxichlorierungsverfahren heute auftreten. So hat zum Beispiel das Abgas der vorliegenden Erfindung bei Verwendung eines Sauerstoffs mit einer Reinheit von höher als 50% gegenüber den anderen nichtkondensierbaren Bestandteilen einen ausreichenden Brennwert, um die Verbrennung zu unterhalten. Außerdem werden die verwendbaren Nebenprodukte im Abgas bei diesem Verfahren in einer solchen Menge ausgetragen, daß ihre Isolierung wirtschaftlich vernünftig ist. Die Rückgewinnung des nicht-umgesetzten Äthylens ist in dem Abgas dann sinnvoll, wenn der in den Reaktor eingeführte Sauerstoff weniger als 50% nicht-kondensierbare Inerte und bevorzugt weniger als 10% solcher Bestandteile
enthält. Wenn andererseits der Sauerstoff mehr als 50% nicht-kondensierbare inerte Gase enthält, fallt der Heizwert des- Abgases ab und es ist nicht mehr von praktischem Interesse, die verwendbaren Nebenprodukte zu isolieren.
Nach der vorliegenden Erfindung wird eine wesentliche Reduzierung von unerwünschten Gasen im Abgang erreicht, da durch das neue Verfahren eine Verbesserung hinsichtlich der Selektivität (Ausbeute), Umwandlung, Produktivität, Temperaturkontrolle, Beständigkeit,l0 Betriebsweise und Flexibilität der Produktion erreicht wird. Diese verbesserten Ergebnisse sind vor allen Dingen darauf zurückzuführen, daß 1,8 bis 22 MoI HCI und 0,4 bis 0,8 MoI Sauerstoff, bevorzugt im wesentlichen als reiner Sauerstoff, auf 1 Mol des ungesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoffs oder des teilweise ungesättigten chlorierten Kohlenwasserstoffs verwendet werden. Der Abgang aus dem Reaktor wird mit Wasser ir» Berührung gebracht, um im wesentlichen den gesamten nicht-umgesetzten Chlor- Μ wasserstoff zu entfernen. Die HCl-freieii Gase werden abgekühlt, um die kondensierbaren chlorierten Kohlenwasserstoffprodukte zu isolieren. Eine ausreichende Menge der nicht-kondensierbaren Gase wird im Kreislauf in den Reaktor zurückgeführt, so daß sie etwa 30 bis 60 MoI-% der Ausgangsstoffe für den Reaktor bilden. Der Oberschuß der nicht-kondensierbaren Gase gegenüber den im Kreislauf geführten, wird aus dem System entfernt Dabei kann es sich zum Beispiel um Mengen von 0,45 bis 0,90 kg auf 45,4 kg an kondensierbaren Produkten handed. Bei einer Großanlage werden diese Abgase entweder verbrans; oder tviem Aufarbeitungsverfahren unterworfen oder beides.
Bei der Erfindung werden besonders gin·* Ergebnisse erzielt, wenn Äthylen als Kohlenwasserstoff-gAus- ·*5 gangsstoff zusammen mit den Kreislaufgasen und bevorzugt vor oder nach dem Mischen auf 100 bis 200" C erwärmt in den Reaktor eingeführt wird. Eine Mischung aus Sauerstoff und Chlorwasserstoff, die bevorzugt auf eine Temperatur von etwa 50 bis 2000C vorerwärmt ist, wird ebenfalls in das System eingeführt. Der Sauerstoff und der Chlorwasserstoff werden bevorzugt als im wesentlichen reine Ausgangsstoffe verwendet. Nach dem Mischen und Vorerwärmen werden die beiden Ströme unter solchen Bedingen gemischt, daß die45 Bildung von explosiven Mischungen vermieden wird, wobei die Sauerstoffkonzentration bei unter 15% Sauerstoff, bezogen auf das Volumen der gesamten Mischung, gehalten wird. Die erhaltene Mischung, die 1,8 bis 2^ Mol HCI, 0,4 bis 0,8 Mol O2 auf 1 Mol 3n ungesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoff und 30 bis 60 MoI-%, bezogen auf die gesamte Mischung, nicht-kondensierbaren Kreislaufgas enthält, wird in den Röhrenreaktor, der den Deacon-Katalysator enthält, eingeführt. Der Reaktor wird bei einer Innen-Temperatür von 180 bis 350° C und einem Druck von 1,05 bis 7,0 kg/cm2 gehalten. Die Strömungsgeschwindigkeit liegt im Bereich von 22,5 bis 517 kg HCI auf 28,31 Reaktorvolumen pro Tag.
Das Abgas aus dem Reaktor wird mit heißem Wasser,60 zum Beispiel von 500C oder höheren Temperatur, in Berührung gebracht, um den umgesetzten Chlorwasserstoff herauszulösen. Die danach verbleibende Gasmischung wird in einen Kühler geführt, in dem Wasser und die kondensierbaren chlorierten Kohlenwasserstoffe h) des Produktes kondensiert und isoliert werden. Die erhaltenen nichtkonclensierbaren Gase werden dann auf den Eingangsdruck des Reaktors kondensiert
ausreichende Menge dieser Gase wird im Kreislauf in den Reaktor eingeführt, so daB etwa 30 bis 60% des Ausgangsstoffes aus diesem Kreisgas bestehen.
Der Kupferkatalysator des Deacon-Typs ist bekannt und schließt auch diejenigen Katalysatoren! dieser Art ein, die mit Kalium aktiviert sind. Der Katalysator enthält Kupfer in Form von Kupfer(II}-cbJond al* eine Beladung auf Aluminiumoxid. Der Kupfergebaft kaMt im Bereich von 1 bis 10% Cor bezogen auf AJjQ3, Gegen. Bevorzugt ist das Kupfer als eine Beladung in einer Menge von etwa 2 bis etwa 7% vorbanden. Besonders bevorzugt ist ein Kupfergehalt des Katalysators von etwa 3 bis etwa 6,5%. Das mit dem Katalysator beladens Aluminiumoxid sollte am Eingang des Reaktors in geringeren Konzentrationen vorbanden sein als am Ausgang. Der Reaktor kann zum Beispie] bevorzugt in einige Zonen mitzunehmendem Kupfergehalt vom Eingang bis zum Ausgang unterteilt sein. Diesen Zustand kann man dadurch erreichen, daß man die Beladung des Katalysators mit Kupfer als Kupferchlorid von Zone zu Zone steigert oder indem man eine konstante Kupferbeladung entsprechend dem gewünschten höchsten Kupfergehalt einstellt und den Katalysator durch Zugabe eines inerten und nicht beladenen Aluminiumoxids oder Siliciumdioxids verdünnt Ähnliche Mittel köraien verwendet werden, um verschiedene Konzentrationen der Promotoren des Katalysators zu erhalten.
Das Reaktormaterial muß den Temperaturen und Drücken der Reaktion widerstehen. Es wird eine Vielzahl von röhrenförmigen Reaktoren mit inneren Durchmessern von 1,27 bis 7,62 cm benutzt wobei innere Durchmesser von 1,90 bis 5,10 cm bevorzugt sind. Die Länge dieser röhrenförmigen Reaktoren liegt bei 3,05 bis 18,5 m. Die Reaktoren sind zu bündeln mit einem gemeinsamen Kopfstück für den Eingang und den Ausgang verbunden. Als Kühlmittel für die röhrenförmigen Reaktoren werden flüssige Kühlmedien, wie Öl, die im Handel erhältlich eutektische Mischung aus Diphenylether und Biphenyl, ähnlich eutektische und isomere Mischungen von höhersiedenden chlorierten aromatischen Äthern und chlorierten polyaromatischen Verbindungen, verwendet.
Als Ausgangsstätte dienen Äthylen und Propylen und ihre teilweise chlorierten Derivate, zum Beispiel Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Trichlorethylen, 1- und 2-ChIorpropene, 1,l-Dichlor-2-propen, l,2-Dichlor-2-propen, ^-Dichlorpropeß, 1,1,2-Trichlor-i -propen und 1,2,3-Trichlorpropen.
Im folgenden Beispiel wird die Erfindung noch näher erläutert:
Beispiel
Äthylen und ein Kreislaufstrom werden im Verhältnis 0,45 zu 0,92 kg — Mol gemischt, auf 1400C erwärmt und einem statischen Mischer mit 5 Einheiten zugeführt. Das Kreislaufgas hat folgende Zusammensetzung:
Mol %
O2 1.93
CO 39,3
CO, 38.4
CII, 6.07
C: H, 9.13
C;H. O.b
2.15
C2H3Q
Mol%
1,66
0J81
0,048
Sauerstoff und Chlorwasserstoff werden in einem VeiMitnis T«m 023 zu 038 kg — Mol gemischt, auf 80° C VOTerwännt und einem statischen Mischer mit 5 EanbeöeB zugeführt. Beide Ströme werden dann zusammengebracht und durch einen statischen Mischer mit 5 Einheiten und dann durch ein Alumimumoxidbeu das zur Entfernung von "Verunreinigungen dient geleitet, wobei sich dieses Bett m einem Rohr mit einem Durchmesser von 5,1 cm und einer Länge von 30,5 cm befindet. Die Gase verlassen das Rohr bei etwa 1000C und werden dann sofort in einen röhrenförmigen Reaktor mit einem Durchmesser von 3,8 cm und einer länge von 183 m eingeleitet. Der Reaktor ist mit einem kugelförmigen porösen aktivierten Aluminiumkatalysator mit einem Durchmesser vcn 6 bis 8 mm beschickt, wobei auf diesem Träger Kupfer ais Kupferfi ?)-chiorid abgelagert worden ist. Das Katalysatorbett ist in Zonen mh sukzessiv vom Eintritt bis zum Austritt ansteigender Konzentration der Beladung unterteilt, wobei die Menge des beladenen Aluminiumoxidträgers, die mit dem Verdünner (nicht-beladener Träger) gemischt ist und/oder die Menge des katalytischen Materials (Kupfer als Kupferchlorid) auf dem Träger erhöht wird.
Die folgende Obersicht zeigt eine soiche sikzessive Beladung:
Entfernung vom Eintritt in Metern Gew% Kupfer»)
Vol% beladen
0,15 (Eintritt) 0 /100
0,15-4,58 3,6/ 14
4,58-7,63 3,6/ 30
7,63-10,68 3,6/ 50
10,68-13,73 3,6/100
13,73-18,3 (Austritt) 6,0/100
·) Gew% Kupfer wird als elementares Kupfer berechnet, obwohl das Aluminiumoxid mit Kupfer(II)-chlorid beladen wird.
Der den Reaktor verlassende gasförmige Abgang wird in einem mit Glas überzogenen und mit Wasser gekühlten Kühler mit den Dimensionen 3,8 cm χ 1,2 m gekühlt und dann im Gegenstrom mit Wasser in einem mit Füllkörpern gefüllten Turm mit den Dimensionen 15,2 cm χ 3,05 m mit Wasser in Berührung gebracht. Der nicht-urngesetzte Chlorwasserstoff wird in Wasser gelöst und der größere Teil des chlorierten Produktes wird in diesem Turm kondensiert. Die nichtkondensierbaren Gase werden am Kopf des Tumes abgezogen und auf den Reaktordruck komprimiert. Die Flüssigkeiten werden einem Trommelschnelltrockner bei einem Druck von 0,07 kg/cm2 zugeführt und die gelösten Gase werden dort ausgetrieben. Diese Gase werden in einen Trockner geleitet und dann wieder komprimiert und mit den Gasen aus dem Turm kombiniert. Die in dem Schnelltrockner zurückbleibenden Flüssigkeiten werden in einen Phasenseparator geleitet, in dem die organischen Flüssigkeiten von der wäßrigen Phase abgetrennt werden. Die organische Phase wird zur Abtrennung des Äthylendichlorids destilliert. Diejenigen chlorierten Kohlenwasserstoffe, die einen niedrigeren Siedepunkt als Äthylendichlorid haben, können komprimiert und im Kreislauf geführt werden. Diejenigen chlorierten Kohlenwasserstoffe, die einen höheren Siedepunkt als Äthylendichlorid haben, werden abgetrennt und können zu wiederverwendbaren ungesättigten Verbindungen gekrackt werden.
In den folgenden Tabellen werden noch weitere Einzelheiten der Verfahrensbedingungen und der Stoffzusammensetzungen angegeben.
40
kg-Mol/Rohr/Tag
Ausgangsstoffe
C2H+ 2,82
HQ 5,54
O2 1,66
'Kreislaufgas 5,80
Abgas zur Atmosphäre*) 130
Betriebsbedingungen
Eintrittsdruck (kg/cm2) 6,32
Austrittsdruck (kg/cm2) 4,22
Druck im Abscheidungs- 3,87
system (kg/cm2)
Hohe Temperatur 275
im Reaktor, 0C
Niedrige Temperatur 222
im Reaktor, 0C
C2H4-Umwandlung % 99,6
HCl-Umwandlung % 99,1
C2H4 Verlust 2^8
durch Oxidation %
C2H4 Ausbeute auf ÄDC % 94,8
(ÄDC = 1,2-Dichloräthan)
HCI Ausbeute auf ÄDC % 96,8
Produktivität**) 497 kg/28,3 l/Tag
*) Die Zusammensetzung des Abgases und des Kreislaufgases ist gleich und bezieht sich auf ein minieres Molekulargewicht von 37.
**) Die Produktivität ist definiert als kg 1,2-Dichioräthan pro 28,3 1 Reaktorvolumen pro Tag.
50 Zusammensetzung des
Kreislaufgases oder Abgases
55
60
Mol%
O2 1,93
CO 39,3
CO2 38,4
CH4 6,07
C3H4 9,13
C2H6 0,6
N2 2,15
C2H4Cl2(ADC) 1,66
C2H5Cl 0,781
C2H3CI 0,048
99,769
Analyse der konden Gew%
sierten Produktphase 0,038
C2H3Cl 1,11
C2H5CI 0
CCI4 0,052
trans-CjHjCli 0.093
CiS-C2H2Cl2 0
C2Cl4 0,029
Sy[T)-C2H2Cl4 0
unsym-C2H:CI4 0,59
beta-C2H3CI3 0
C2HCI5 0,19
C2HOCIj 97,89
C2H4Cl2 (ÄDC) OO OO ">
Gew%
Waschwasser-Analyse 0.84
C2H4CI2 0,196
CHOCI3
Bei einer anderen typischen Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung wurde die Flexibilität des Verfahrens mit derjenigen eines ahnlichen Systems verglichen, bei dem komprimierte Luft als Sauerstoffquelle verwendet wird und keine Kreislauiführung des Reaktorabgases erfolgt. Das Verfahren nach der Erfindung wurde bei 10% seines Durchsatzes für die Ausgangsstoffkapazität betrieben. Das im Kreislauf geführte Abgas wurde bei 30% seiner Durchsatzkapazität wie bei dem vorhergehenden Beispiel gehalten. Die maximale Reaktortemperaturen lagen bei 250 bis 260"C und die Äthylen/Chlorwasserstoffumwandlungen lagen bei 98 bis 99% bzw. 92 bis 94%.
Dieser Versuch wurde mit dem besten bekannten technischen Verfahren verglichen, bei dem ein System verwendet wurde, das Luft als Sauerstoffquelle benutzt und demjenigen der vorliegenden Erfindung ähnlich ist, mit der Ausnahme, daß es einen Reaktor mit 19 Rohren anstelle von einem Rohr besaß. Das Vergleichssystem war auch hinsichtlich seiner Kondensier- und Waschkapazität entsprechend angepaßt. Bei verschiedenen Versuchen zum Betreiben des Verfahrens bei einem IO%igen Durchsatz traten starke Temperaturerhöhungen bis zu über 35O0C ein, bevor das Verfahren unterbrochen wurde. Die Kühlmitteltemperatur wurde von 225° C auf 2050C reduziert und der Reaktordruck wurde von 4.55 auf 1,76 kg/cm2 reduziert. Es konnte dabei aber keine Verbesserung beobachtet werden. Bei anschließender Widerherstellung der Kapazität des Flusses der Ausgangsstoffe wurde festgestellt, daß die Katalysatorwirksamkeit wesentlich verschlechtert war, was niedrigere Ausbeuten und auch andere Probleme beim Betrieb des Verfahrens zur Folge hatte.
Diese Ergebnisse können direkt mit einem Oxychlorierungsverfahren in kommerziellem Maßstab verglichen werften, bei dem Luft als Sauerstoffquelle verwendet wird und das gesamte Abgas einer Fackel zugeführt wird. Zum Vergleich werden noch zwei bekannte Verfahren herangezogen, die in der US-PS 31 84 515 (Penner) und in der US-PS 36 99 178 (Suzuki) beschrieben sind. Für einen sinnvollen Vergleich sind die Ergebnisse der vier verschiedenen Verfahren nebeneinander zusammengestellt.
Ausgangs
stoffe
Erfindung Mol
verhältnis
Kommerzielles Verfahren Mol
verhältnis
aus der Literatur bekannte
Penner
Mol
verhältnis
Verfahren
Suzuki
Mol
verhältnis
kg/Rohr/Tag 1,0 kg/Rohr/Tag 1,0 kg/Rohr/Tag 1,0 kg/Rohr/Tag 1,0
C2H4 80 1,96 53 1,97 11,9 2,11 2,7 1,96
HCl 204 0,59
O2/Luft
131 0,64 32,8 0,52 7,4 0,53
O2 54 2,04 37/159 0 7,1/30,5 1,76/7,4
Kreislaufgas 162 0 5,35
Erfindung
Kommerzielles
Verfahren
aus der Literatur
bekannte Verfahren
Penner Suzuki
Abgas*) zur Atm. 1,7 63,7 96,6 71,1
Eintrittsdruck, kg/cm2 6,32 5,8 5,3 3,2
Austrittsdruck, kg/cm2 4,22 4,1 4,7 1,8
Druck im Abscheidungssystem, kg/cm2 3,87 3,1 - -
Hohe Temperatur im Reaktor, 0C 275 277 296 340
Niedrige Temperatur im Reaktor, 0C 222 219 232 315
C2H4 Umwandlung, % 99,6 98,4 97,7 96,5
HCl Umwandlung, % 99,1 98,3 92,9 95,0
C2H4 Verlust durch Oxidation, % 2,58 2,69 1,83 1,67
C2H4 Ausbeute auf ÄDC 94,8 93,8 94,3 92^
ίο
Fortsetzung
Erfindung
Kommerzielles Verfahren
aus der Literatur bekannte Verfahren
Penner
Suzuki
HC* Ausbeute auf ÄDC, % Produktivität**)
96,8
495
89,4 560
92,6
*) Die Berechnung des Abgases stutzte sich auf ein mittleres Molekulargewicht von 37. Die Zusammensetzung des Abgases und des Kreislaufgases ist die gleiche. Bei dem Verfahren nach der Erfindung hatte das Abgas ein mittleres Molekulargewicht von etwa 28. ♦♦) Die Produktivität ist definiert als kg 1,2-Dichloräthan pro 28,3 I Reaktorvolumen pro Tag.
Erfindung
Komm. Verfahren
Suzuki
Penner
Analyse der Produktphase 0,038 0,3 Komm. - 0,0062 -
in Gew% 1,11 0,6 Verfahren 0,25 1,5278 0,02154
C2HjCl 0 0,148 63,7 - 0,04639
C2H,C1 0,052 0,108 - -
ecu 0,093 0,07 2,13 - -
trans-C2H2Cl2 0 0,023 92,3 - -
CiS-C2H2Cl2 0,029 0,276 0,64 - 0,6296
C2Cl4 0 0 1,15 - -
sym-C2H2Cl4 0,59 0,5 1,05 2,4 0,80035
unsym-C2H2Cl4 0 0 0,3 - 96,92
beta-C2H3Cl3 0,19 0,232 0,1 - 0,01325
C2HCl5 97,89 OT 1,97 Q7 I^ 0,02816
C2HOCl3 nicht gefunden 0,3 -
C2H4Cl2 {ÄDC) nicht gefunden 0,03 Penner
CHCl3 Teile Abgas auf/100 Teile ÄDC
1,1-C2H2Cl2 Erfindung Suzuki 96,6
Abgas
Analyse 1,7 71,1 2,69
Molprozent 92,6
1,93 0,228
2,15 0,994
O2 9,13 0,921
N2 39,3 - -
C2H4 38,3 . -
CO 6,07 - 2,15
CO2 0,6 - 033
CH4 1,66 - 0,03
C2H6 0,781 -
C2H4Cl2 (ÄDC) 0,048 -
C2H5Cl
C2H3Cl
Die Leerstellen zeigen an, daß in den Patentschriften keine entsprechenden Angaben vorhanden waren.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von gesättigten polychlorierien aliphatischen Kohlenwasserstoffen durch
    a) Oxychlorierung von Äihylen oder Propylen oder deren teilweise chlorierten Derivaten,
    b) unter Einsatz von 0,4 bis 0,8 Mol Sauerstoff und "> 1J8 bis 22 Mol Chlorwasserstoff, je Mol ungesättigtem Kohlenwasserstoff bzw. Chlorkohlenwasserstoff,
    c) unter Einsatz von Sauerstoff, der einen Reinheitsgrad von nicht weniger als 50 VoL-%, «5 bezogen auf die nichtkondensierbaren Gase, aufweist
    d) unter Ausführung der Umsetzung in einer Vielzahl von röhrenförmigen Reaktoren, die einen inneren Durchmesser von 1,27 bis 7,62 cm und eine Länge von 3,05 bis 183 m aufweisen,
    e) unter Beschickung der Reaktoren mit einem Katalysator, bestehend aus Aluminiumoxid als Träger, das mit 1 bis 10 Gew.-% Kupfer, bezogen auf das Gewicht des Aluminiumoxids, in Form von Kupfer(II)-chIorid, letzteres in Mischung mit 0 bis 100 Gew.-%, bezogen auf Kupfer(II)-chlorid, nichtbeladenem Träger, beladen ist,
    f) unter Kühlung der Reaktoren mit einem *> äußeren Kühlmittel, so daß sie im Inneren eine Temperatur von 180 bis 3500C aufweisen, wobei der Druck auf 1,05 bis 7,0 kg/cm3 gehalten wird,
DE2440864A 1973-08-29 1974-08-26 Verfahren zur Herstellung von gesättigten polychlorierten aliphatischen Kohlenwasserstoffen durch Oxychlorierung Expired DE2440864C2 (de)

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NL (1) NL7411448A (de)

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