DE1668749C3 - Verfahren zur Herstellung von 1,2-Dichloräthan - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 1,2-DichloräthanInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
- C07C17/093—Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens
- C07C17/15—Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens with oxygen as auxiliary reagent, e.g. oxychlorination
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Description
Reaktor in dieser Richtung zunimmt, ist zu erwarten;
Saß ein Druckverlust in dem Reaktor zunehmen iürde. Jedoch ist die Oxychlorierungsreaktipn eine
«it einer Volumenabnahme verbundene Reaktion,
und es ist daher kein beachtlicher Druckverlust bei der Reaktion gemäß dieser Arbeitsweise vorhanden.
Wenn überdies ein bestimmter Wert eines Druckverlusts
bei der Reaküon erlaubt wird, kann der Reaktor, da der Katalysator bei dem Veifahren
gemäß d£r Erfindung dicht gepackt »st, mit einem
Minimum an Raum ausgebildet werden. Diese Tatsache stellt ebenfalls einen Vorteil der Erfindung dar.
Die Teilchengröße der Katalysator tragenden Trägerteilchen, die bei dem Verfahren gemäß der
Erfindung verwendet werden, wird durch die Kapazität
des Reaktors, die Zusammensetzung der Ausgangsreaktionsteilnehmergase,
die Menge der in den Reaktor einzuführenden Reaktionst-ilnehmer den
zur Anwendung gelangenden Reakhonsdmck und
die Wirksamkeit der in dem Reaktor verwendeten ao
Kühleinrichtung bestimmt. Die absolute Teilcheneröße
der Katalysator tragenden Tragerteilchen kann en* vorhergehende Versuche unter Verwendung
eines vorbestimmten Reaktors bei vorbestimmten Reaktionsbedingungen gewählt und bestimmt werden. a5
Bei den vorhergehenden Versuchen wird eine Reaktion
ausgeführt, wobei irgendeine bestimmte Große von Katalysatorteilchen zuerst zur Anwendung gelangt,
worauf die Reaktion mit Katalysatorteilchen
ausgeführt wird, die kleiner als diejenige der zuerst verwendeten Teilchen ist. Wenn die in Erscheinung
tretende Reaktionsgeschwindigkeit der werten Reaktion
größer als diejenige der ersten ist, wird der Katalysator wieder mit viel kleineren Katalysatorteilchen
ersetzt, und die Reaktion wird in gleicher Weise wie die erste und die zwe.te Reaktion ausgeführt.
Auf diese Weise kann die Katälysatorgroße ermittelt werden, mit welcher die in Erscheinung
tretende Reaktionsgeschwindigkeit der Umsetzung nahezu konstant erhalten wird. Es ist erforderlich, 4«
daß die kleinste Größe der in dem Reaktor venvendeten Katalysatorteilchen unter diesen Reaktion*-
bedingungen gleich der Größe der in der vorstehend beschriebenen Weise bestimmten Große der Katalysatorteilchen
oder etwas größer als chejemge ist, um
eine ausgezeichnete Temperatutregelung zu erhalten und den Druckverlust in dem Reaktor auf ein Minimum
zurückzuführen.
Als Katalysator tragende Tragerte.lchen gemäß
der Erfindung kann irgendeine Form von Katalysatorteilchen mit geringer Abweichung der einzelnen
Teilchen bezüglich der Größe zur Anwendung gelangen, beispielsweise kugelförmige, kubisch säulenförmige
oder zylindrische Formen. Die| Große der
werden. Bei der fahrens gemäß
und J^1 .{an Ste«« d"
liegenden DV wird der Reaktor
aktionszonen unterteilt mit Katalysator tragenden £dnen Teilchengrößen
Änderung der TenEnde zum gegenübergepackt.
g Erfindung kann auch
^j^,^orteifchen zusam-
unter Ye^n™"B ^,"Verdünnungsmittel in an
men me« Ka^satorv s^ und
sich bekannter Weise ausS d silicatglas mit
wurde gefunden daEUuarzg ? zylindrischer
geringer *?™™™^£ZLonders vorteil-
9*?«ν%£™ vÄwmSel «r den Katalyharter
Weise als verounnu g# geringer
^^n Verdünnung*^ it, Kieselsäure und
nffmiiid beise
ist bei einer
&SuSung der Oxychlonej
j 6 der KatalysatorS
jXuch unvermeidlich,
von Ferrichlorid an dem
j^Gmna von dessen geringer
glasar |« Mj^ kann>
kann die Bildung
PorosUat verninoe katalytische Wirkung
von Art^lcMond α „ von Athyien-
durch die Verwendung des verdünnungsmittel beachtf.^^^
™d daher kann ÄthylenHch hindert werden u ^^ ^^
dichlorid stets mix
werden. Verfahren gemäß der Erfindung
°" ^,^,iendete Katalysatorverdünnungsgegebenen
alIs verw«^n leiche J Teilchengröße wie
mitt^^^^Jj^ncüchcu, wobei es
i«^nfj°r ^verdünnungsmittel in größerer
™scto ^t d s ν Beschickungsgase und
Menge an ^mIaB Auslaßseite des Reak-
m1 ger ^erer ^f11 verwenden. In einigen Fällen
°nsf ^g^ * dem Endteil des Katalysator™'il
d r die Kataly-
es
SngeVdie mittlere Veilchenbreite und Λ die mittlere
Teilchenhöhe bedeuten, dargestellt werden.
Wenn ein rohrförmiger Reaktor einer Große m.
einem Innendurchmesser von 30 bis 40 mm verwendet wird, können kugelförmige Te. chen mi t einem
Durchmesser von 3 bis 4 mm, zylindrische Teilchen mit einem Durchmesser von 3 bis 4 mm und einer
Höhe von 3 bis 4 mm oder irgendeine andere Form
von Katalysatorteilchen m.t einer äquivalenten relativen
Größe an dem E"dtejl des Reaktors gepäck^
^g^ dem Endteil des Katay
~™'nnungsmittel und nur die Katalytragenden
Trägerfeilchen allein zu verwenden. t D^raj|™ator B tragenden Tragerteilchen der
Du< «£™?s upferchlorid enthalten und be» dem
^aco^'^mfß P dsr Erfindung verwendet werden.
können aus einem bekannten Katalysator bestehen,
^nn^a a U k S ti^n Zusammensetzung, hauptsächlich aus
de^ ^ ™e J und Hilfskomponenten, z. B.
Kupfer^JI) ^lon^ ,kalisalz und einem Salz oder
Alkahsgz oder chroni) Kobalt, Nickel,
einem Oxyd vo y an und wismul um-
Τι^η^Χ5ε'aktive Zusammensetzung auf einem
^Träger getragen wird oder an diesem ad-
^ ^ KatalysatOT) der Kup-
fer(nvSuorid, Kaliumchlorid und Molybdänchlorid
fer(il) ^01^ ten des Katalysators enthalt,
als akttve> Komp hti der aktiven Rom-
^ine ^^ Katalysator, selbst bei einer Temponenten^aus
ae , ^ dah?r werden
pe«aur von' ober Ausmaß Trichloräthan c,s-
^be ^.Dichloräthylen, Äthylchlorid, Tnchlor-
und mijt- , Kohlendioxyd infolge der
a^ « V ny^ chlorierung cder dncr Dehydr0.
Chlorierungsreaktion gebildet.
Der zur Anwendung gelangende Katalysator kann in an sich bekannter Weise hergestellt werden, beispielsweise
nach einem Eintauchverfahren, einem Mischverfahren oder einem Ausfällverfahren. Als
Träger können Aktivkohle, Bimsstein, aktives Aluminiumoxyd, Siliciumdioxyd oder Diatomeenerde
verwendet werden.
Der bei dem Verfahren gemäß der Erfindung zur Anwendung gelangende Oxychlorierungsreaktor kann
aus einem korrosionsfesten Material, beispielsweise rostfreiem Stahl, einer Kupfer-Nickel-Legierung,
Nickel, einer Chrom enthaltenden Nickellegierung oder Tantal gebildet werden. Es wurde festgestellt,
daß ein aus Rohren aus Stahl oder rostfreiem Stahl, die mit Glas ausgekleidet sind, aufgebauter Reaktor
in vorteilhafter WeISe1 bei der Oxychlorierung unter
Verwendung eines hauptsächlich aus Kupferchlorid bestehenden Katalysators zur Anwendung gelangen
kann. Bei der Oxychlorierungsreaktion wird Kupferchlorid als Hauptkomponente des Katalysators ver- ao
wendet, und bei der zur Anwendung gelangenden Reaktionstemperatur geht das Kupferchlorid in den
halb geschmolzenen Zustand über und übt einen starken Angriff auf das Reaktormaterial aus. Daher
wird der Katalysator von dem Chlorid des Reaktor- »5 materials verunreinigt. Wenn z. B. rostfreier Stahl
als Reaktormaterial verwendet wird, werden Ferrichlorid und Nickelchlorid auf dem Katalysator
tragenden Träger abgeschieden, was dazu führt, das Auftreten von unerwünschten Nebenreaktionen zu
fördern.
Bei Verwendung eines mit Glas ausgekleideten Reaktors kann jedoch die Korrosion des Reaktormaterials
durch das Kupferchlorid vermieden werden, und daher kann die Verunreinigung des Katalysators
mit den vorstehend genannten Korrosionsprodukten und das daraus sich ergebende Auftreten von unerwünschten
Nebenreaktionen verhindert werden.
Bei der Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung kann die Reaktion bei normalem Druck
oder erhöhtem Druck ausgeführt werden, und wenn ein Druck von 2 bis 3 kg/cmz zur Anwendung gelangt,
kann die Temperatur des Katalysatorfestbettes in angemessener Weise geregelt werden, um die
Bildung von >Heißstellen« in dem Bett zu verhindern.
Die bevorzugte Raumströmungsgeschwindigkeit der Ausgangsgasmischung ist im Bereich von 250
bis 1000 Liter/Std.
Während der Reaktion wird die Temperatur derselben bei 200 bis 300° C, wie sie gewöhnlich bei
einer gebräuchlichen Oxychlorierungsreaktion angewendet wird, gehalten.
Bei Anwendung eines mit Glas ausgekleideten Reaktors bei der Oxychlorierungsreaktion gemäß
einer Ausfuhrungsform der Erfindung sind keine
Störungen in bezug auf die Korrosion des Reaktors und Verunreinigung des Katalysators vorhanden.
Bei der praktischen Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung kann das relative Verhältnis
der Reaktionsteilnehmer in der Beschickungsgasmischung entsprechend den stöchiometrischen Mengen
der Reaktionsteilnehmer bestimmt werden, die für das Fortschreiten der gewünschten Reaktion
erforderlich sind.
Jedoch ist bei der Umsetzung zur Erzeugung von Äthylendichlorid aus Äthylen die Menge von Chlorwasserstoff
im Bereich von 1,9 bis 2,3 Mol, vorzugsweise von 2 bis 2,2 Mol, je 1 Mol Äthylen, und die
Menge an Sauerstoff im Bereich von 0,25 bis 0,3 Mol, je 1 Mol Chlorwasserstoff, bei der praktischen Ausführung.
Überdies wird bei Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung vorzugsweise Luft als Sauerstoffquelle
verwendet, um das Auftreten von Nebenreaktionen und Störungen in jeder Stufe des Reaktionsverfahrens
zu vermeiden. Außerdem wird das nicht kondensierbare Gas, das von den chlorierten
Kohlenwasserstoffen, die gebildet wurden, aus den Reaktionsproduktgasen abgetrennt wird, vorzugsweise
in die Reaktionszone im Kreislauf zurückgeführt, wodurch die Konzentrationen von Sauerstoff
und den Kohlenwasserstoffen in der Reaktionsmischung bei einer verhältnismäßig niedrigen Höhe
gehalten werden können, um die Reaktion in einem weniger gefährlichen Zustand auszuführen, d. h. das
Auftreten eines explosiven Konzentrationszustandes kann vermieden werden, auch wenn die Beschickung
von Chlorwasserstoff in die Reaktion verringert oder unter den ungünstigsten Umständen abgebrochen
wird.
Wenn die Umsetzung gemäß der Erfindung unter den vorstehend näher beschriebenen Bedingungen
ausgeführt wird, werden 96 bis 98 °/o des eingesetzten Äthylens umgesetzt und davon 97 bis 98Vo in
Äthylendichlorid umgewandelt.
Bevorzugte Ausführungsformen des Verfahrens gemäß der Erfindung werden nachstehend an Hand
von Beispielen näher erläutert, worin sämtliche Prozentsätze und Teile auf Mol und Gewicht bezogen
sind und der Druck als Überdruck angegeben ist, wenn nichts anderes gesagt wird.
Der in diesem Beispiel zur Anwendung gelangende Reaktor ist in F i g. 1 der Zeichnung dargestellt.
Die Reaktionszone dieses Reaktors wird von dem Festbett der Katalysatorteilchen, die mit Quarzglasperlen verdünnt sind, und von dem Festbett von
Katalysatorteilchen ohne Verdünnungsmittel gebildet.
Der in diesem Beispiel verwendete Reaktor besitzt drei senkrechte Rohre aus rostfreiem Stahl mit einem
Innendurchmesser von 36,7 mm und einer Länge von 4,5 m, wovon jedes Rohr, das in Reihe geschaltet
ist, einen Kühlmantel aufweist.
Das erste Rohr, in welches die Ausgangsbeschikkungsgase eingebracht werden, wird als erster Reaktor
R1 bezeichnet und das nächste und das dritte Rohr werden als zweiter Reaktor R2 bzw. drittel
Reaktor R3 angegeben. Die Temperatur des Katalysatorbettes
wird durch ein im Kreislauf geführte; Wärmeaustauschmedium geregelt, das auf eine geeignete
Temperatur mittels Wärmeaustauschern 8,5 und 10 eingestellt wird, wobei das Wärmeaustausch
medium durch die Mantel von jedem Reaktor geführ wird.
Am Gaseinlaßteil und am Gasauslaßteil von jeden der Reaktoren ist ein Bett aus Quarzperlen G mi
einem Durchmesser vou 6 mm für das Vorerhitzei des Gases und für das Tragen des Katalysatorbette
angeordnet. Die Dicke des Quarzperlenbettes betrag jeweils 0,25 m mit der Ausnahme, daß die Dicke ar
Gaseinlaßteil von R1 1,25 m beträgt.
Im Reaktor R1 ist ein festes Bett eines Katalysator
bestehend aus 1 Volumteil von zylindrischen, kataVj satortragenden Trägerteilchen C1 mit einem Durcl
messer von 7 mm und einer Höhe von 7 mm un
1 Volumteil von den Quarzpcrlcn G mit einem Durchmesser von 6 mm vorhanden.
Im Reaktor R., ist der Teil mit einer Länge von
0,25 m in Nahe "des Gaseinlasses bzw. des Gasauslasscs,
wie vorstehend beschrieben, mit Quarzperlen allein gepackt, wobei jedoch ein zweiter Abschnitt
mit einer Länge von 1,5 m im Anschluß an den Quarzpcrlenteil in Nähe des Gaseinlasscs mit einem
festen Bett eines Katalysators, bestehend aus 2 Volumteilcn
von zylindrischen, katalysatortragenden Trägerteilchen C1 mit einem Durchmesser von 7 mm
und einer Höhe von 7 mm und 1 Volumteil aus Quarzperlcn G mit einem Durchmesser von 6 mm,
gepackt ist und der verbleibende Teil des Reaktors R3
mit den Katalysatorlcilchen C1 allein gepackt ist.
Im Reaktor R., sind zylindrische katalysatortragende
Trägerteilchen C, mit einem Durchmesser von 4 mm und einer Höhe von 4 mm allein gepackt.
Der in diesem Beispiel verwendete Katalysator wird hergestellt, indem man 12 Teile Kupfcr(ll)-Chlorid,
6 Teile Kaliumchlorid und 3 Teile Molybdänoxyd auf 79 Teile Diatomecncrde aufträgt.
Eine komprimierte Gasmischung aus Äthylen, Chlorwasserstoff und Luft wird in den Reaktor/?,
aus einer äußeren Quelle durch Leitungen 1,2 bzw. 3 über eine Leitung 4 nach Verdünnen mit hauptsächlich
aus Stickstoff bestehenden Gasen, die aus einer Leitung 24 zugeführt werden, eingebracht. Die gasförmige
Mischung wird auf eine vorbestimmte Temperatur in der Glaspcricnschicht G im Reaktor/?,
erhitzt und dann in dem Katalysatorbett des Reaktors R1 umgesetzt. Die dabei gebildete Rcaklionsmischung
wird dann aus dem Reaktor R1 über eine Leitung S abgezogen und erneut in einen zweiten
Reaktor R., eingeführt. Die Reaktionsmischung im Reaklor R., wird über eine Leitung 6 abgezogen und
in den drillen Reaktor R1 eingeleitet. Der aus dem
Rcaktionsprodukt bestehende Austrittsstrom aus dem Reaktor R., mil einer Temperatur von 310 bis 320" C
wird in eine Abkühlcinrichtung 11 durch eine Leitung 7 geführt. In der Abkühleinrichtiing Il wird
das heilk Gas mit einer wäßrigen Salzsäurelösung in Berührung gebracht, die aus einer Chlorwasscrstoffabsorplionskolonne
13 durch eine Leitung 14 zugeführt wird, um das CJas rasch abzukühlen.
Der in der Abkühlcinrichtung 11 auf etwa 105 C rasch abgekühlte Gasdampf wird dann in die Chlorwasserdampf
absorptionskolonne 13 durch ein Leitung 12 geführt, wobei er mit aus einer Leitung 15
zugeführtem Wasser in Berührung gebracht Avird, um den Hauptanteil an Chlorwasserstoff in dem Gasstrom
ohne Kondensation von Äthylcndichlorid zu entfernen.
Ein Teil der in der Absorptionskolonne 13 gebildeten wäßrigen Salzsäurclösung wird aus der Absorptionskolonnc
13 durch eine Leitung 16 abgezogen, und der übrige Teil wird der Abkühlcinrichtung
11 zugeführt.
Der Gasstrom mit einer Temperatur von etwa 100 ' C, der nahezu von Chlorwasserstoff frei ist,
wird in einem Wäscher 18 durch eine Leitung 17 eingeführt und mil einer verdünnten Alkalihydroxydlösung
mit einer Temperatur von etwa 6"° C gewaschen, um Chlorwasserstoff vollständig aus dem
Gasstrom ohne Kondensation von Äthylcndichlorid 6S
zu entfernen. Der von Chlorwasserstoff vollständig freie erhaltene Gasstrom wird dann in einen Äthylenclichloiidkondcnsator
20 durch eine Leitung 19 geleitet, worin der Gasstrom auf etwa 5° C zur Kondensation
des Äthylcndichlorids gekühlt wird. Das kondensierte Äthyiendichlorid wird dann aus dem
Kondensator 20 durch einen Leitung 21 abgezogen. Während nicht kondensierbares Gas, das eine geringere
Menge an Äthylendichlorid enthält, dem Kompressor 23 durch eine Leitung 22 zugeführt wird,
wobei das Gas auf den Reaktionsdruck komprimiert wird, und ein Teil des komprimierten Gases im
Kreislauf dem Reaktor R1 über eine Leitung 24 zurückgeführt wird, wird der Rest des Gases in eine
Tiefkühleinrichtung 26 durch eine Leitung 25 geleitet und auf —20 bis - 30" C gekühlt, um das
Älhylendichlorid aus dem Gas vollständig zu gewinnen. Das von Äthylendichlorid befreite Gas wird
durch eine Leitung 27 ins Freie abgelassen. Das so in dem Kühler 26 gewonnene Äthylendichlorid wird
in Leitung 28 mil dem in dem Kondensator 20 erhaltenen Äthylendichlorid vereinigt.
Unter Anwendung der vorstehend beschriebenen Reaktionsapparatur werden komprimiertes Äthylen,
Chlorwasserstoff und Luft über Leitungen 1, 2 bzw. 3 nach Verdünnen mit 2 Nnv1 des im Kreislauf zurückgeführten,
hauptsächlich aus Stickstoff bestehenden Gases in den Reaktor/?, eingeführt, um eine Gasmischung
mit einem Gesamtvolumen von 8 Nm:l zu schaffen. Die Gasmischung umfaßt 13,1 "Ό Äthylen,
27,0°,0 Chlorwasserstoff, 7,3 °/o Sauerstoff und 52,6° 0
Stickstoff, und die Raumslrömungsgeschwindigkeit des Beschickungsgases zu dem Katalysatorbett beträgt
CtWO 7001/Std." "
Das in dem Mantel der Reaktoren im Kreislauf geführte Wärmeaustauschmedium wird bei einer
Temperatur von 280 bis 320 C gehalten. Wenn das Beschickungsgas in dem Reaktor R1 bei einem Druck
von 3.5 kg/cm- eingeführt wird, beträgt der Druck der Reaktionsmischung am Auslaß des Reaktors R.,
2.9 kg/cm-'.
Die Reaktion wird unter diesen Reaktionsbedingungen 500 Stunden lang ausgeführt, wobei die Temperaturen
von verschiedenen Teilen des Katalysatorbettes gemessen werden. Der dabei erhaltene Temperaturgradient
ist in Fig. 2 der Zeichnung dargestellt.
Aus dem in F i g. 2 gezeigten Ergebnis ist es leicht ersichtlich, daß durch das Verfahren gemäß tier
Erfindung, die Temperaturregelung des Katalysatorbettes in wirksamer Weise ausgeführt werden kann
und im wesentlichen eine gleichförmige Tcmpcralurvcrtcilung über das gesamte Katalysatorbett erzielt
wird.
Bei der Ausführung der Reaktion in der vorstehend beschriebenen Weise werden 96,8° η Äthylen und
Q5-2°/n Chlorwasserstoff umgewandelt. Die selektiven
Umwandkingsverhältnisse, bezogen auf umgewandeltes Äthylen, sind 97.1 "/<, für Atnylendichlond, 1.8" i>
für 1,1.2-Trichlorälhan und 0,8" 1, für Äthylchlorid.
V e r g 1 c i c h s b c i s ρ i c 1
Die Umsetzung wird unter Anwendung der gleichen Reaktoren und der gleichen Reaktionsbedingungen
mit der Abänderung wiederholt, daß lediglich Katalysatorteilchen
C2 an Stelle der KatalysatorteilchenC,
im Reaktor R, und R„ verwendet werden. (Die Katalysatorteilchen sind'mit den gleichen Quarzglasperlen,
wie vorstehend beschrieben, verdünnt. Nach einer Umsetzung während 500 Stunden wird die
Temperatur von verschiedenen Teilen des Katalysalorbcltcs
in gleicher Weise, wie vorstehend be-
309 681/215
schrieben, gemessen und die dabei erhaltenen Ergebnisse
sind in Fig. 3 dargestellt. Wenn in diesem Fall die Gasbeschickung in den Reaktor R1 bei einem
Druck von 3,5 kg/cm2 eingeführt wird, beträgt der Druck am Auslaß des Reaktors R., 2,1 kg/cm2.
Bei der vorstehend beschriebenen Umsetzung betragen die Umwandlungsausmaße von Äthylen und
Chlorwasserstoff 97,0 % bzw. 95,9% und die selektiven
Umwandlungsverhältnissc, bezogen auf das umgewandelte Äthylen sind 95,6% Athylendichlorid, ίο
3.2% für 1,1,2-Trichloräthan und 0,9% für Äthylchlorid.
Bei Vergleich des Beispiels gemäß der Erfindung mit dem Vergleichsbeispiel, das nicht der Erfindung
entspricht, ist ein beachtlicher Unterschied in der Temperalurverteilung des Katalysatorbettes vornanden
und es ist ohne weiteres ersichtlich, daß das Verfahren gemäß der Erfindung in sehr wirksamer
Weise die Temperatur des Katalysatorbettes ausgleicht und gleichzeitig die Selektivität an Äthylendichlorid
erhöht.
Beispiel 2 ■
In diesem Beispiel wird die Oxychlorierungsreaktion von Äthylen unter Anwendung der gleichen
Reaktionsapparatur und Reaktionsbedingungen, wie in Beispiel beschrieben, mit der Abänderung ausgeführt,
daß die Innenwandungen der verwendeten Reaktoren mit Glas in einer Dicke von 1 mm ausgekleidet
sind.
Nach 500 Stunden Umsetzung wird die Rciiktkmsmischung
mit einem Druck von 2,85 kg/cm2 am Auslaß des Reaktors R., erhalten. Bei der Ausführung
der Umsetzung in der vorstehend beschriebenen Weise werden 96,5 %>
Äthylen und 95,0% Chlorwasserstoff umgewandelt, wobei 97,5% Äthylendichlorid,
1,8% 1,1,2-Trichlorälhan und 0,4%Äthylchlorid,
jeweils bezogen auf umgewandeltes Äthylen, erzeugt werden.
Da in diesem Beispiel die Reaktoren mit Glas ausgekleidet sind und die verwendete Menge an
Katalysator geringer ist, als in Beispiel 1, ist die Umwandlung von Äthylen etwas niedriger als diejenige
von Beispiel 1, wobei jedoch die Selektivität des Produktes weiterhin bei einem hohen Niveau ist.
Bei Vergleich der in diesem Beispiel erhaltenen Ergebnisse mit den in Beispiel 1 erhaltenen Ergebnissen
wird festgestellt, daß die Bildung von Äthylchlorid in diesem Beispiel sehr gering ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von 1,2-Dichlor- Bereichen und Verdünnen vier Katalysator tragenden
äthan durch Umsetzung von Äthylen mit Chlor- 5 Trägerteilchen durch die Trägerteilchen selbst oder
wasserstoff und Sauerstoff in Gegenwart eines durch andere Feststoffmaterialien, die gegenüber der
Kupfer(H)-chlorid auf Trägerteilchen enthalten- Reaktion inert sind, z. B. Glasperlen, Siliciumcarbid
den Festbettkatalysators, dadurch gekenn- oder Graphit, oder durch Verdünnen der Katalysatorzeichnet,
daß man Trägerteilchen verwendet, teilchen mit Trägerteilchen in der Weise, daß die
deren Teilchengröße von der Beschickungsseite 10 Menge der Verdünnungsteilchen in der entgegendes
Umsetzungsraumes zur Auslaßseite des Um- gesetzten Richtung zu dem Strom der Reaktionssetzungsraumes
stufenweise oder allmählich ab- teilnehmer zunimmt.
nimmt, und zwar so, daß das Verhältnis der Diese Versuche, bei welchen die Katalysator
mittleren Trägerteilchengröße bei der Packung tragenden Trägerteilchen mit Verdünnungsmittel ge-
im Anfangsteil des Umsetzungsraumes zur mitt- 15 mischt und das Mischverhältnis davon von der
leren Trägerteilchengröße bei der Packung im Einlaßseite des Beschickungsgases zu der Auslaßseite
Endteil des Umsetzungsraumes 1,2 bis 3,0:1 des Produktgases variiert wird, sind jedoch unge-
beträgt. nügend. Tatsächlich können die Katalysator tragen-
2. Verfahren nach Anspruch J, dadurch ge- den Trägerteilchen und die Teilchen des Verdünkennzeichnet,
daß man die katalysatortragenden 20 nungsmittels in dem Reaktor nicht gleichförmig
Trägerteilchen mit Glasperlen, vorzugsweise mit gepackt werden und daher kann die sogenannte
der 0,5 bis 3,0fachen Volumenmenge, verdünnt. Heißstellenbildung auftreten. Überdies kann, auch
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 wenn die Katalysator tragenden Trägerteilchen und
und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die die Verdünnungsmittelteilchen in dem Reaktor
Umsetzung in einem mit Glas ausgekleideten 25 gleichförmig gepackt werden, die Erniedrigung der
Umsetzungraum ausführt. Selektivität der Reaktion nicht vermieden werden.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von 1,2-Dichloräthan durch Umsetzung
von Äthylen mit Chlorwasserstoff und Sauerstoff in
30 Gegenwart eines Kupfer(II)-chlorid auf Trägerteilchen enthaltenden Festbettkatalysators, das dadurch
Es ist bekannt, daß gesättigte Kohlenwasserstoffe, gekennzeichnet ist, daß man Trägerteilchen verwenz.
B. Methan und Äthan, ungesättigte Kohlenwasser- det, deren Teilchengröße von der Beschickungsseite
stoffe, z. B. Äthylen und Propylen, oder chlorierte des Umsetzungsraumes zur Auslaßseite des UmKohlenwasserstoffe,
z. B. Vinylchlorid und Tetra- 35 setzungsraumes stufenweise oder allmählich abchloräthan
chloriert werden können, indem man sie nimmt, und zwar so, daß das Verhältnis der mittleren
zusammen mit Chlorwasserstoff und Sauerstoff in Trägerteilchengröße bei der Packung im Anfangsteil
der Dampfphase über einen Katalysator bei erhöhier" des umseizungsräumes zur mittleren Trägerteilchen-Temperatur
leitet. Diese Umsetzung wird im allge- größe bei der Packung im Endteil des Umsetzungsmeinen
als Oxychlorierung« bezeichnet, und bei 40 raumes 1,2 bis 3,0:1 beträgt,
der Reaktion wird ein Katalysator verwendet, der Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung kann hauptsächlich Kupfer(II)-cblorid und ein Alkali- Äthylendichlorid aus Äthylen bei einer im wesentchlorid, getragen auf einem inaktiven porösen Mate- liehen gleichförmigen Katalysator-Festbettempenirial, beispielsweise Bimsstein, aktivem Aluminium- tür mit einer wesentlich verbesserten Selektivität oxyd, Siliciumdioxyd oder Diatomeenerde umfaßt. 45 erzeugt werden.
der Reaktion wird ein Katalysator verwendet, der Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung kann hauptsächlich Kupfer(II)-cblorid und ein Alkali- Äthylendichlorid aus Äthylen bei einer im wesentchlorid, getragen auf einem inaktiven porösen Mate- liehen gleichförmigen Katalysator-Festbettempenirial, beispielsweise Bimsstein, aktivem Aluminium- tür mit einer wesentlich verbesserten Selektivität oxyd, Siliciumdioxyd oder Diatomeenerde umfaßt. 45 erzeugt werden.
Jedoch schreitet ein derartiges Oxychlorierungs- Die Verringerung der Trägerteilchengröße erfolgt
verfahren unter einer beachtlichen Entwicklung von aus dem Grund, weil die Katalysator tragenden
Reaktionswärme fort, und um die Reaktion mit einer Trägerteilchen mit einer großen Korngröße eine
guten Selektivität auszuführen ist es wichtig, die niedrige reaktionsbeschleunigende Wirkung besitzen
Temperatur des Katalysatorbettes zu regeln. 50 und da, wenn derartige große Katalysator tragende
Wenn diese Reaktion unter Verwendung eines Trägerteilchen in Nähe der Einlaßseite der Be-Festbettes
eines Katalysatorreaktionssystems ohne schickungsgase vorhanden sind, wo die Konzentrairgendeine
angemessene Maßnahme, um die Entwick- tion der Ausgangsgase hoch ist und eine Neigung
lung der Reaktionswärme auszugleichen, ausgeführt zu einer lebhaften Reaktion vorhanden ist, die Reakwird,
kann die Reaktionstemperatur auf Grund der 55 tion an der Einlaßseite der Beschickungsgase untergeringen Wärmeleitfähigkeit des Katalysatorbettes stützt oder getragen wird; da andererseits die Katanicht
in geeigneter Weise geregelt werden, und daher lysator tragenden Trägerteilchen mit einer kleinen
können örtlich Zonen von außergewöhnlich hoher Korngröße eine hohe reaktionsbescheunigende Wir-Temperatur,
sogenannte »Heißslcllen«, in dem kung besitzen, wird daher, wenn derartige Kataly-Katalysatorbett
gebildet werden. 60 satorteilchen an der Auslaßseite der Reaktions-
Um die Temperatur des Festbetts des Katalysators produktgase verwendet werden, die Reaktion in
auf einer im wesentlichen gleichförmigen Höhe über diesem Teil gefördert, auch wenn die Konzentration
das gesamte Bett hinweg zu halten und dadurch die der Ausgangsgase niedrig ist.
Selektivität der Reaktion zu verbessern, wurden viele Da bei dem Verfahren gemäß der Erfindung die Vorschläge gemacht, beispielsweise das Einstellen 65 Größe der in dem Reaktor gepackten Katalysatoreines bestimmten Verhältnisses von Ausgangskohlen- teilchen in der Strömungsrichtung der Reaktionswasserstoffen zu Chlorwasserstoff, Verdünnen der teilnehmergasmischung abnimmt und daher die Beschickungsgasmischung mit einem gegenüber der Packungsdichte der Katalysatorteilchen in den1
Selektivität der Reaktion zu verbessern, wurden viele Da bei dem Verfahren gemäß der Erfindung die Vorschläge gemacht, beispielsweise das Einstellen 65 Größe der in dem Reaktor gepackten Katalysatoreines bestimmten Verhältnisses von Ausgangskohlen- teilchen in der Strömungsrichtung der Reaktionswasserstoffen zu Chlorwasserstoff, Verdünnen der teilnehmergasmischung abnimmt und daher die Beschickungsgasmischung mit einem gegenüber der Packungsdichte der Katalysatorteilchen in den1
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
JP3993667 | 1967-06-23 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1668749A1 DE1668749A1 (de) | 1971-09-02 |
DE1668749B2 DE1668749B2 (de) | 1973-05-24 |
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