DE2440774C3

DE2440774C3 - Vorrichtung zum Behandeln von Gut mit Gammastrahlen

Info

Publication number: DE2440774C3
Application number: DE19742440774
Authority: DE
Inventors: Adolf Winterthur Sieber (Schweiz)
Original assignee: Gebrueder Sulzer AG
Current assignee: Sulzer AG
Priority date: 1974-08-26
Filing date: 1974-08-26
Publication date: 1979-11-08
Also published as: DE2440774B2; DE2440774A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Behandeln von Gut mit Gammastrahlen, die eine Hubvorrichtung mit einem Antrieb und einem wegübersetzenden Seilzug aufweist zum Bewegen eines Gestells, in π welchem die Strahlungsquellen untergebracht sind, zwischen einer abgeschirmten Stellung und einer Betriebsstellung.

Das Seilwindwerk einer bekannten Vorrichtung (DE-AS 15 39 020) ist relativ teuer, insbesondere, wenn «0 es vorgeschrieben ist, daß der Antrieb mit einer Ablaßvorrichtung verbunden ist, die im Falle einer Störung im Betrieb der Bestrahlungsanlage ein gebremstes, aber trotzdem rasches Absenken des Strahlungsquellengestelles in die abgeschirmte Stellung herbei- r> führt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine Bestrahlungsvorrichtung der eingangs definierten Art eine Hubvorrichtung für das Strahlungsquellengestell zu schaffen, die einfach gestaltet und betriebssicher ist.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Seilzug mit dem den längeren Weg durchlaufenden bewegten Trum an das Strahlungsquellengestell und mit dem den kürzeren Weg durchlaufenden beweglichen Rollenblock an einen Servomotor >> angekuppelt ist, wogegen der andere Rollenblock fest im Raum angeordnet ist. Diese Anordnung des Flaschenzuges gestattet, den kleinen Hub des Servomotors zu übersetzen auf den mehrere Meter messenden Hub des Strahlungsquellengestells. mi

Der Servomotor ist vorteilhafterweise ein hydraulischer oder pneumatischer Arbeitszylinder mit einem Kolben.

Um ein gebremstes Absenken des Strahlungsquellengestells durch den Arbeitszylinder herbeizuführen, wird < die Druckmittel-Zufuhrleitung so weit vom Endpunkt des Kolbenhubes angebracht, daß, wenn die Leitung auf Ablauf geschaltet ist, deren Querschnitt vom Kolben gedrosselt wird, bevor dieser den Endpunkt seines Hubes erreicht

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird im folgenden anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 das Strahlungsquellengestell einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in perspektivischer Darstellung;

Fig.2 die Hubvorrichtung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.

Im Boden 1 einer Bestrahlungskammer ist ein Schacht 2 abgeteuft der zum großen Teil mit Wasser 3 gefüllt ist Im Schacht 2 stehen vertikal zwei U-Profilstäbe 4, 5, deren konkave Seiten einander zugewandt sind. In der von den U-Profilstäben gebildeten Führung ist gleitbar ein rechteckiger Rahmen 6 angeordnet, dessen Horizontalseiten 7 und 8 durch oben offene vertikale Hülsen 9 verbunden sind. Die Hülsen 9 dienen der Aufnahme von Gammastrahlung abgebenden Strahlungsquellen. An der horizontalen Seite 8 des Rahmens sind zwei Ringe 10,11 angeschweißt an denen je ein Drahtseil 12, 11 befestigt ist. Die beiden Drahtseile sind über zwei koaxiale Rollen 14, 15 aus der Vertikalen in die Horizontale umgelenkt Eine weitere Umlenkung geschieht an zwei Rollen 16, 17 mit schrägliegenden Achsen 16a bzw. 17a, worauf an den Punkten 20, 21 die Drahtseile 12, 13 in je einen Kanal einer nicht gezeichneten vorderen Abschirmwand eintreten. In den Punkten 22. 25 der Abschirmwand verlassen die Drahtseile 12, Π die erwähnten Kanäle, um sodann an zwei Rollen 25,26, außerhalb der Bestrahlungskammer, wiederum in die Vertikale umgelenkt zu werden. Die beiden vertikalen Trumme der Drahtseile 12, 13 verlaufen sodann, wie Fig. 2 zeigt, über die beiden äußersten (31, 56) von sechs Rollen 31 bis 36 eines oberen Rollenblockes 30 eines Produkt-Flaschenzuges Yl. sie werden an diesen Rollen um 180° umgelenkt, worauf sie über die beiden äußeren (41, 44) von vier Rollen 41 bis 44 eines unteren, fest angeordneten Rollenblockes 40 des Flaschenzuges geführt sind. Von diesen Rollen steigen die Drahtseile wiederum zum oberen Rollenblock 30, wo sie über die Rollen 32, 35 laufen, worauf sie im festen Rollenblock 40 durch die Rollen 42, 43 wiederum umgelenkt werden, um ein letztes Mal an den Rollen 33, 34 des Rollenblockes 30 die Richtung zu ändern und schließlich unter der Bride

50 verankert zu werden. Der obere Rollenblock 30 ist an einer Stange 51 befestigt. Diese trägt einen Kolben 52, der in einem Arbeitszylinder 53 verschiebbar angeordnet ist. Der Zylinderraum unterhalb des Kolbens 52 kann über eine Leitung 55 mit Drucköl beschickt werden.

Im Ruhestand ist die Leitung 55 über ein Dreiwegeventil mit dem Behälter einer nicht gezeichneten Ölversorgung verbunden und der Kolben 52 mit Stange

51 und oberem Rollenblock 30 befinden sich im unteren Totpunkt. Der obere Rollenblock 30 hat dabei einen minimalen Abstand vom unteren festen Rollenblock 40 und das Strahlungsquellengestell 8 befindet sich tief eingetaucht im Wasser 3. Wird die Bestrahlungsanlage in Betrieb genommen, so wird die Leitung 55 über das Dreiwegeventil mit einem Druckölanschluß der Ölversorgung verbunden, der Kolben 52 mit Stange 51 und oberem Rollenblock 30 heben sich an, wobei mit sechsfacher Geschwindigkeit dieses Anhebens das Strahlungsquellengestell aus dem Wasser hochfährt in eine Endstellung, die durch einen nicht gezeichneten Anschlag des Kolbens 52 im Arbeitszylinder 53 gegeben ist.

Soll die Bestrahlungsanlage programmgemäß, oder wegen einer Störung, außer Betrieb genommen werden, se wird wiederum die Leitung 55 auf Ablauf umgeschaltet. Der Kolben 52 senkt sich langsam, da das im unteren Zylinderraum befindliche öl durch die Leitung 55 ausgestoßen werden muß. Um ein sanftes Absetzen des Strahlungsquellengestells zu erzielen, kann der Anschluß der Leitung 55 in der Wand des Arbeitszylinders 53 so hoch angesetzt sein, daß der Kolben 52 den Ablaufquerschnitt der Leitung drosselt, bevor der kolben 52 auf dem Boden des Zylinders anstößt.

Selbstverständlich kann statt eines Flaschenzuges mit zwei Drahtseilen ein Flaschenzug mit nur einem Drahtseil verwendet werden, in welchem Falle das Strahlungsquellengestell nur an einem Drahtseil hängt, das sich gegebenenfalls vor seiner Befestigung am Strahlungsquellengestell gabelt

Weiterhin kann statt eines hydraulischen oder pneumatischen Servomotors ein Servomotor anderer ίο Art, ζ. B. ein elektrischer, verwendet werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Behandeln von Gut mit Gammastrahlen, die eine Hubvorrichtung mit einem Antrieb und einem wegübersetzenden Seilzug aufweist zum Bewegen eines Gestells, in welchem Strahlungsquellen untergebracht sind, zwischen einer abgeschirmten Stellung und einer Betriebsstellung, dadurch gekennzeichnet, daß der Seilzug mit dem den längeren Weg durchlaufenden bewegten Trum (12,13) an das Strahlungsquellengestell (6, 9) und mit dem den kürzeren Weg durchlaufenden beweglichen Rollenblock (30) an einen Servomotor (51, 52, 53) angekuppelt ist, wogegen der andere Rollenblock (40) fest im Raum ι > angeordnet ist

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Servomotor (51, 52, 55) ein hydraulischer oder pneumatischer Arbeitszylinder (53) mit Kolben (52) ist _>o

J. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckmittel-Zufuhrleitung (55) zum Arbeitszylinder (53) sich so weit vom Endpunkt des Kolbenhubes befindet, daß, wenn die Leitung (55) auf Ablauf geschaltet ist, deren Querschnitt vom > > Kolben (52) gedrosselt wird, bevor dieser den Endpunkt seines Hubes erreicht.