DE2440384C2 - Sicherungsdose - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherungsdose gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 und stellt eine weitere Ausgestaltung des Gegenstandes des Deutsches Patentes 23 58 314 dar.

Sicherungdosen mit Kontaktteilen, die zusätzliche Anschlüsse umfassen, sind schon durch die Unterlagen des DE-GM 17 96 779 oder durch die DE-AS 15 88 019 vorbekannt. Darüber hinaus bringt die ältere Ausbildung gemäß dem Hauptpatent zwar eine Reihe von beachtlichen Vorteilen mit sich. Nachteilig ist jedoch, daß stets ein Kontaktteil mit einem zusätzlichen Stecker angeordnet ist, gleichglültig, ob nun ein Zusatzstromverbraus eher vorhanden ist oder nicht

Der vorliegenden Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, die Sicherungsdose gemäß dem Hauptpatent derart auszugestalten, daß weder ein einfaches Kontaktteil oder ein Kontaktteil gemäß diesem

Hauptpatent einsetzbar ist

Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in der Verwendung der im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenen Mittel.
Durch die FR-PS 13 26 542 in Verbindung mit der zugehörigen FR-Zusatz-PS 88 630 ist es schon bekannt, eine Sicherungsdose mit verrastbaren Kontakten zu versehen, die eine oder mehrere Anschlußmöglichkeiten aufweisen und in dieselbe Aussparung eines Sicherungssockels eingeschoben werden können. Es handelt sich dabei jedoch um Kontaktteile, die in ihrem in den flachen Sockel einzuschiebenden Haltebereich immer flach ausgebildet sind. Sind an einem derartigen Kontaktteil mehrere Leitungen angeschlossen, so kann diese Anordnung zu einer erhöhten Biegebelastung des flachen Kontaktteilbereiches führen; diese Belastung führt im Extremfall entweder zu einer Verbiegung — und damit zu einem Kurz- oder Nebenschluß — oder sogar zum Bruch des Kontaktteiles.

Die vorliegende Erfindung verwendet hingegen eine

Sicherungsdose und Kontaktteile gemäß dem Hauptpatent, die gegenüber Biegebeanspruchung wesentlich widerstandsfähiger ausgebildet sind.

Vorteilhafte Abwandlungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet

Die Vorteile bei der vorliegenden Erfindung sind insbesondere darin zu sehen, daß eine in ihren Anforderungen sehr flexible Sicherungsdose geschaffen ist So können, z. B. aus Ersparnisgründen, zunächst nur flache Kontaktteile in die öffnungen der Sicherungsdose eingebaut werden. Wird später der Anschluß eines zusätzlichen Stromverbrauchers erforderlich, so wird das einfache Kontaktteil gegen ein solches nach dem Hauptpatent ausgetauscht. Man kann hierbei die betreffende Sicherung entweder in Reihe schalten, so daß der zusätzliehe Stromverbraucher ebenfalls abgesichert ist; ist jedoch der zusätzliche Stromverbraucher seinerseits abgesichert, so kann der Anschluß unter Umgehung der Sicherung an der Stromzuleitungsseite der Sicherungsdose erfolgen. Bei den üblichen Sicherungsdosen bei

so Automobilen sind eine Reihe von Stromkreisen über verschiedene Sicherungen abgesichert

Die Erfindung stellt es frei, verschiedene Zusatzverbraucher an bestimmte Stromkreise anzuschließen. Die Erfindung bringt des weiteren eine kompakte Bauweise und eine gewisse Material- und Zeitersparnis gegenüber dem Hauptpatent

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, das im folgenden näher beschrieben wird. Es zeigen

Fig. 1 ein flaches Kontaktteil vor dem Einbau, in perspektivischer Ansicht,

Fig. 2 ein kastenförmiges Kontaktteil vor dem Einbau, in perspektivischer Ansicht,
Fig. 3 einen Schnitt durch eine Sicherungsdose gemäß der Erfindung, und

F i g. 4 einen Schnitt durch die Sicherungsdose gemäß der Linie IV-IV in Fig. 3.
Eine Sicherungdose 1 besteht aus einem Gehäuse 2

aus Kunststoff mit zwei öffnungen 3 und 4, in die ein flaches Kontaktteil 5 bzw. ein kastenförmiges Kontaktteil 6 eingesetzt ist Beide Kontaktteile 5 und 6 sind an ihrem oberen Ende 7 bzw. T nach Art eines Federkont Jctes mit einer öffnung 8 bzw. 8' zur Halterang der Sicherung 9 ausgebildet Im mittleren Bereich, dem Haltebereich 10 bzw. 10¹, sind die Kontaktteile 5 bzw. 6 mittels selbstverriegelnder Mittel in Form von federnden Widerhaken 11 bzw. 11' im Gehäuse 2 gehaltea Die Widerhaken U bzw. 11' greifen in Aussparungen 12 bzw. 12* ein, die nur an der der Sicherung 9 zugewandten Seite aus dem Gehäuse 2 austreten.

Die Kontaktteile S und 6 sind an ihrem unteren Ende 13 bzw. 13' U-förmig zur Aufnahme der Anschlußadern und des Mantels eines Kabels 14 bzw. 14' ausgebildet Das obere Ende 7 bzw. T und das untere Ende 13 bzw. 13' sind bei beiden Kontaktteilen 5 und 6 gleich ausgebildet Beide unterscheiden sich jedoch im Haltebereich 10 bzw. 10'.

Das flache Kontaktteil 5 ist im Haltebereich 10 bis zu etwa zwei Drittel seiner Breite umgebogen und bildet mit dem Ende des umgebogenen Teils 15 den abgewinkelten Widerhaken 11.

Bei dem kastenförmigen Kontaktteil 6 sind die Widerhaken W im Haltebereich 10' seitlich aus dem Flachmaterial herausgestanzt Des weiteren schließt sich an den Haltebereich 10' in Richtung auf das untere Ende 13' zu ein angeformter Stecker 16 an. Der Stecker 16 hat durch Umbiegen des Flachmaterials eine doppelte Stärke erhalten.

Jede öffnung 3 und 4 ist drehsymmetrisch gleich ausgebildet und kann entweder ein kastenförmiges oder ein flaches Kontaktteil aufnehmen. Die öffnung 3 ist in, Haltebereich 10 im wesentlichen T-förmig ausgebildet Die Form setzt sich zusammen aus einem Quadrat 17 (in Fig. 4 strichpunktiert gezeichnet), von dem sich eine Quadratseite in Form von zwei Schlitzen 18 und 19 erweitert Die Schlitze 18 und 19 haben verschiedene Breite. In den breiteren Schlitz 19 ist der umgebogene Teil 15 einzuführen. Somit ist eine falsche Montage des Kontaktteiles 5 vermieden.

Während das flache Kontaktteil 5 in den Schlitzen 18 und 19 gehalten ist, füllt das kastenförmige Kontaktteil 6 den quadratischen Querschnitt der öffnung 4 aus. Hierbei greift das Kontaktteil 6 mit einer Ausnehmung 20 um eine vorspringende, keilförmige Führungsnase 21. Infolge des kastenförmigen Aufbaus des Kontaktteiles 6 können dessen Seiten zum Ausstanzen der Widerhaken 11' und zum Anformen des Steckers 16 dienen, ohne den zur Federung erforderlichen Querschnitt zu schwächen. Zugleich kann die vierte freibleibende Seite des Kontaktteiles 6 zur Anordnung der Ausnehmung 20 dienen, die zusammen mit der Führungsnase 21 eine unverwechselbare Montage des kastenförmigen Kontaktteils 6 bewirkt

Die 'Herstellung der Sicherungsdose 1 ist denkbar einfach: Benötigt man keinen zusätzlichen Stromverbraucher, so werden in beide öffnungen nur flache Kontaktteile 5 eingesetzt Diese werden über Schweiß- oder Quetschverbindungen mit den entsprechenden Kabeln 14 und 14' verbunden und in das Gehäuse 2 eingeschoben, wo sie sich selbst verriegeln. Benötigt man einen Zusatzstromverbraucher ohne eigene Sicherang, so wird das flache Kontaktteil 5 an der Stromableitungsseite durch ein kastenförmiges Kontaktteil 6 ersetzt an dessen Stecker 16 der Zusatzverbraucher über eine Kabelsteckerhülse 22 angeschlossen wird. Es ist auch möglich, einen zusätzlichen Stromverbraucher anzuschließen, der schon eine eigene Sicherang besitzt Hierzu wird das Kontaktteil 5 an der Stromzuleitungsseite durch ein kastenförmiges Kontaktteil 6 ersetzt Es können demnach wahlweise auch nachträglich zusätzliche Stromverbraucher angeschlossen werden; es brauchen nur die entsprechenden Kontaktteile ausgewechselt zu werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Sicherungsdose zur Aufnahme elektrischer Sicherungen mit einem Gehäuse aus Kunststoff und mit zwei metallischen, federnden Kontaktteilen, die zwischen sich eine Sicherung halten, nachdem sie von der der Sicherung abgewandten Seite in öffnungen des Gehäuses eingeschoben und dort von Widerhaken gehalten sind, wobei jede Öffnung im Haltebereich der Kontaktteile — in Einschubrichtung gesehen — einen im wesentlichen quadratischen Querschnitt aufweist, so daß ein U- oder kastenförmiges Kontaktteil einführbar ist, das an seinem oberen Ende die Sicherung hält und an seinem unteren Ende die Anschlußadern eines Kabels aufnimmt, und dessen mittlerer Bereich, der Haltebereich, an zwei gegenüberliegenden Seiten des Quadrats mit zwei elastischen, hervorstehenden Widerhaken in entsprechende flache Aussparungen im Gehäuse einrastbar und mit mindestens einem zusätzlichen, einstückig angeformten Stecker versehen ist, gemäß Patent 2358314, dadurch gekennzeichnet, daß jede im wesentlichen quadratische öffnung (3, 4) des Gehäuses (2) im Haltebereich (10,10') der Kontaktteile (5,6) mit zwei schmalen Schlitze (18, 19) zu einer T-Form erweitert ist, daß im Haltebereich (10,10') der Kontaktteile (5,6) eine weitere flache Aussparung (12) an der zwischen den beiden Schlitzen (18, 19) liegenden Seite des Quadrats (17) angeordnet ist, die nur an der der Sicherung (9) zugewandten Seite aus dem Gehäuse (2) austritt, und daß in die beiden schmalen Schlitze (18,19) einer öffnung (3,4) ein flaches Kontaktteil (5) einschiebbar ist, dessen mittlerer Bereich, Haltebereich (10,100 mit einem elastischen, hervorstehenden Widerhaken (11) in die weitere Aussparung (12) im Gehäuse (2) einrasten kann.

2. Sicherungsdose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden schmalen Schlitze (18, 19) eine unterschiedliche Breite aufweisen, das einzuführende flache Kontaktteil (5) innerhalb des breiteren Schlitzes (19 um 180° umgebogen und das Ende des umgebogenen Teiles (15) als elastischer Widerhaken (11) ausgebildet ist

3. Sicherungsdose nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der freien Seite (ohne flache Ausnehmung) des Quadrates (17) einer öffnung (3, 4) eine Führungsnase in Form eines Keils (21,21') hervorsteht

4. Sicherungsdose nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein zur Stromzuführung dienendes Kontaktteil der Sicherungsdose als flaches Kontaktteil (5) und ein zur Stromabführung dienendes Kontaktteil als kastenförmiges Kontaktteil (6) ausgebildet ist