DE2430984B2 - Verfahren zur erhoehung der verschleissfestigkeit und zur verminderung der reibung von aufeinandergleitenden oberflaechen von gegenstaenden aus eisenlegierungen - Google Patents

Verfahren zur erhoehung der verschleissfestigkeit und zur verminderung der reibung von aufeinandergleitenden oberflaechen von gegenstaenden aus eisenlegierungen

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DE2430984B2
DE2430984B2 DE19742430984 DE2430984A DE2430984B2 DE 2430984 B2 DE2430984 B2 DE 2430984B2 DE 19742430984 DE19742430984 DE 19742430984 DE 2430984 A DE2430984 A DE 2430984A DE 2430984 B2 DE2430984 B2 DE 2430984B2
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Adam Prof. Dr.habil.-Ing. Kattowitz; Binczyk Franciszek Dipl.-Ing. Siemianowice Slaskie; Kowalski Andrzej Dipl.-Ing. Kattowitz; Gierek (Polen)
Original Assignee
Politechnika Slaska Im. Wincentego Pstrowskiego, Gleiwitz (Polen)
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    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D9/00Electrolytic coating other than with metals
    • C25D9/04Electrolytic coating other than with metals with inorganic materials
    • C25D9/08Electrolytic coating other than with metals with inorganic materials by cathodic processes
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Description

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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhöhung der Verschleißfestigkeit und zur Verminderung der Reibung von aufeinandergleitenden Oberflächen von Gegenständen aus Eisenlegierungen durch Aufschwefein der Oberfläche in einem Natrium- und Kaliumthiocyanat enthaltenden Schmelzbad, wobei die zu behandelnden Gegenstände in einen Stromkreis geschaltet sind.
Ein derartiges Verfahren ist aus der deutschen Offenlegungsschrift 15 21292 bzw. der schweizerischen Patentschrift 4 71900 bekannt. Hierbei wird der Tiegel in dem sich das Schmelzbad befindet, als Kathode und das ins Schmelzbad getauchte zu behandelnde Werkstück als Anode geschaltet. Zur Erleichterung des Verfahrens werden geringe Mengen an Cyansalzen beigefügt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Erhöhung der Verschleißfestigkeit von Eisenlegierungen anzugeben, das die Behandlungszeit verkürzt und auf die Verwendung von toxischen Cyansalzen vollständig verzichten kann und das es trotzdem gestattet, die Qualität und die Lebensdauer der aufeinandergleitenden Oberflächen der Gegenstände zu erhöhen.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Gegenstände einem Wechselstrom mit periodisch veränderlicher Polarität ausgesetzt werden, wobei sie 2 bis 20mal länger als positiver Pol als als negativer Pol geschaltet sind und wobei als jeweils anderer Pol ein Stahltiegel bzw. eine Stahlelektrode genommen wird, deren Gestalt der Gestalt des zu behandelnden Gegenstands angepaßt ist.
Die Anpassung erfolgt derart, daß beispielsweise, wenn ein walzenförmiger Gegenstand behandelt werden soll, die Elektrode die Gestalt eines Zylinders aufweist. Bei einer profilierten Elektrode sollte die Behandlung in einem Keramiktiegel erfolgen. Der Abstand zwischen den Elektroden muß sich in einem Grenzbereich von 3 bis 15 cm bewegen.
Vorzugsweise beträgt die Zeitdauer der positiven Polung 10 bis 40 see und die der negativen Polung 2 bis 5 see.
Vorzugsweise weist das Schmelzbad folgende Zusammensetzung auf:
Kaliumrhodanid in einer Menge von 68 bis 90 Gewichtsprozent, Natriumrhodanid in einer Menge von 5 bis 28 Gewichtsprozent, Natriumthiosulfat und oder Natriumsulfid in einer Menge von 2 bis 5 Gewichtsprozent.
Die Verwendung von Wechselstrom mit veränderlicher Polarität ermöglicht ein gleichmäßiges Auftragen der Sulfidschicht, was als Ergebnis der ausgeglichenen Konzentrationen der entsprechenden Ionen an den einzelnen Elektroden anzusehen ist. Der Wechselstrom mit veränderlicher Polarität erfüllt in diesem Fall eine ähnliche Rolle wie die Cyansalze in den bekannten Verfahren, weist jedoch die sich aus der außerordentlichen Toxizität der Cyansalze ergebende Gefährlichkeit nicht auf. Die Elektrolyse erfolgt in einem Ofen, dessen Entlüftungseinrichtungen den Erhalt einer gleichmäßigen Temperatur rings um den Tiegel gewährleisten.
Es ist vorteilhaft, den Behandlungsprozeß bei Eisenlegierungen mit ferritischer Struktur bei Stromdichten von 0,5 bis 1,5 A/dm2, bei Eisenlegierungen mit perlitischer Struktur bei Stromdichten von 1,5 bis 5 A,dm2 sowie bei Temperaturen von 200 bis 250 C während einer Zeitdauer von 5 bis 10 min durchzuführen.
Bei höheren Stromdichten ist der Massenverlust der der Behandlung unterzogenen Gegenstände in Folge der anodischen Auflösung um Vieles schneller als der Zuwachs der Masse auf Grund des Zuwachses der Sulfidschicht.
Dadurch, daß die erfindungsgemäße thermo-chemische Behandlung bei niedrigen Temperaturen erfolgt, können mit diesem Verfahren auch Gegenstände, die z. B. gehärtet oder vergütet worden sind, behandelt werden, ohne daß dabei ihre Struktur noch ihre Festigkeitseigenschaften leiden, was ein besonderer Vorteil dieses Verfahrens ist. Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, daß jegliche Verwendung von toxischen Cyansalzen vermieden wird. Durch Verkürzung der Behandlungsdauer auf etwa durchschnittlich 8 min beim erfindungsgemäßen Verfahren werden Kosten gespart und insbesondere wird der Energieverbrauch auch wesentlich geringer.
Nachstehend werden Beispiele für die Zusammensetzung des Schmelzbads und die Parameter für die Behandlung im Schmelzbad angegeben.
Beispiel 1
Ein Schmelzbad weist folgende Zusammensetzung auf:
Kaliumrhodanid (KSCN) 80%
Natriumrhodanid (NaSCN) 15%
Thiosuifat (Na8S2O2) 5% Stromdichte 2 A/dm2
Temperatur des Schmelzbads 220 C Zeit der negativen Polung 4 see
Zeitdauer der Behandlung 10 min Zeit der positiven Polung 25 see
Stromdichte 0,5 A/dm2 Beispiel 3
Zeit der negativen Polung 2 see 5
Zeit der positiven Polung 30 see Ein Schmelzbad weist folgende Zusammensetzung
auf:
Beispiel 2 Kaliumrhodanid 68%
_. „ , ... -.ti j-, Natriumrhodanid 28 %
Em Schmelzbad weist folgende Zusammensetzung 10 Natriumsulfid .. 2%
auf: Thiosuifat .....Υ.'. 2%
Kaliumrhodanid 90% Temperatur des Schmelzbads 250" C
Natri jmsulfid 5 % Zeitdauer der Behandlung 5 min
Natriumrhodanid 5% Stromdichte 5 A/dm2
Temperatur des Schmelzbads 200 C i5 Zeit der negativen Polung 5 see
Zeitdauer der Behandlung 7 min Zeit der positiven Polung 40 see

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Erhöhung der Verschleißfestigkeit und zur Verminderung der Reibung von aufeinandergleitenden Oberflächen von Gegenständen aus Eisenlegierungen durch Aufschwefeln der Oberfläche in einem Natrium- und Kaliumthiocyanat enthaltenden Schmelzbad, wobei die zu behandelnden Gegenstände in einen Stromkreis geschaltet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenstände einem Wechselstrom mit periodisch veränderlicher Polarität ausgesetzt werden, wobei sie 2- bis 20mal langer als positiver Pol als als negativer Pol geschaltet sind und wobei als jeweils anderer Pol ein Stahltiegel bzw. eine Stahlelektrode genommen wird, deren Gestalt der Gestalt des zu behandelnden Gegenstands angepaßt ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- ao zeichnet, daß die Zeitdauer der positiven Polung 10 bis 40 see und die der negativen Polung 2 bis 5 see beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schmelzbad folgende Zusammensetzung aufweist: Kaliumrhodanid in einer Menge von 68 bis 90 Gewichtsprozent, Natriumrhodanid in einer Menge von 5 bis 28 Gewichtsprozent, Natriumthiosulfat und/oder Natriumsulfid in einer Menge von 2 bis 5 Gewichtsprozent.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Behandlungsprozeß bei Eisenlegierungen mit ferritischer Struktur bei Stromdichten von 0,5 bis 1,5 A/dm2, bei Eisenlegierungen mit perlitischer Struktur bei Stromdichten von 1,5 bis 5 A/dm2 sowie bei Temperaturen von 200 bis 250 C während einer Zeitdauer von 5 bis 10 min durchgeführt wird.
DE19742430984 1973-10-20 1974-06-27 Verfahren zur Erhöhung der Verschleißfestigkeit und zur Verminderung der Reibung von aufeinandergleitenden Oberflächen von Gegenständen aus Eisenlegierungen Expired DE2430984C3 (de)

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PL16601673 1973-10-20
PL1973166016A PL87552B1 (de) 1973-10-20 1973-10-20

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DE2430984A1 DE2430984A1 (de) 1975-09-04
DE2430984B2 true DE2430984B2 (de) 1976-08-19
DE2430984C3 DE2430984C3 (de) 1977-04-07

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GB1410002A (en) 1975-10-15
PL87552B1 (de) 1976-07-31
US3922211A (en) 1975-11-25
FR2248328A1 (de) 1975-05-16
ES429190A1 (es) 1976-09-01
SE404038B (sv) 1978-09-18
AT333095B (de) 1976-11-10
DE2430984A1 (de) 1975-09-04
ATA779074A (de) 1976-02-15
YU36997B (en) 1984-08-31
SE7409855L (de) 1975-04-21
FR2248328B1 (de) 1976-06-25
YU150974A (en) 1981-11-13
IT1017403B (it) 1977-07-20

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E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
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