DE2429767C3 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum trockenen Durch die DT-OS 18 09 874 sind nun bereits ein
Destillieren von Ölschiefer in einer Retorte, in der Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannfrischer sowie heißer, verbrauchter Ölschiefer gemischt 50 ten Art bekannt geworden, bei denen die Wirtschaltlich-
und destilliert werden, woraufhin die Kohlenwasser- keit des Retortenprozesses dadurch gesteigert wird, daß
Stoffbestandteile aus der Retorte abgeführt und die für die trockene Destillation erforderliche Wärmeeverarbeitet werden und der verbrauchte, kohlenstoffhal- nergie zumindest großenteils aus der Verbrennung des
tige Ölschiefer auf der Retorte abgeleitet sowie Restkohlenstoffes des verbrauchten, kohlenstoflhaltidaraufhin einem Brenner zugeführt und schließlich in 55 gen Ölschiefers gewonnen wird Dabei wird der aus der
diesem durch zugeführtes sauerstoffhaltiges Gas ver- Retorte abgeleitete, kohlenstoffhaltige Ölschiefer sobrannt wird, worauf ein Teil der heißen, von Kohlenstoff gleich unter Luftzufuhr erhitzt und damit verbrannt, so
befreiten Festpartikel der Retorte zugeführt und der daß eine Gewinnung bei der Destillation in der Retorte
andere Teil abgezogen wird sowie eine Vorrichtung zur noch nicht abgetrennter schwerflüchtiger Kohlenwas-DurchfUhrung dieses Verfahrens, mit einer Retorte, 60 serstoffkomponenten nicht möglich ist Außerdem ist
einem nachgeschalteten Brenner für den im wesentli- nicht unter allen Umständen sichergestellt, daß auschen entgasten Ölschiefer, einer Hebeeinrichtung, schließlich vom Restkohlenstoff befreiter verbrauchter
einem nachgeschalteten Gasabscheider, einer Rückfüh- Ölschiefer abgezogen wird
rung des verbrauchten Ölschiefers in die Retorte sowie Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
entstehenden Rauchgase. Abtrennung auch der schwerer flüchtigen Kohlenwas-
ölschieferlager, wie sie beispielsweise in den Ver- serstoffkomponenten von dem aus der Retorte abge-
«Γ
führten verbrauchten Ölschiefer eine höhere Ausbeute insbesondere an schweren Kohlenwasserstoffen zu
ermöglichen, wobei Abfallbeseitiguigsprobleme vollständig
vermieden werden sollen.
Erfmdungsgemäß wird hierzu ein Verfahren vorgeschlagen,
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß der aus der Retorte austretende, verbrauchte, kohlenstoffhaltige
Ölschiefer vor der Verbrennung durch ein inertes ί-Jebegas zu einer Gas-Fest-Scheideeinrichtung
gefördert wird; daß der gesamte, aus der Scheideeinrichtung
kommende verbrauchte Schiefer dem Brenner zugeführt wird; und daß ausschließlich aus dem Brenner
ein Teil des vom Kohlenstoff befreiten Ölschiefers nach außen abgezogen wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß die mit Inertgas betriebene Hebeeinrichtung
zwischen Retorte und Brenner angeordnet ist; und daß dem Abscheider ein Dampfkondensor sowie
ein Gas-Flüssig-Separator nachgeschaltet sind.
Im Gegensatz zu dem Verfahren und der Vorrichtung
nach der DT-OS 18 09 874, bei denen der aus der Retorte abgeführte, verbrauchte, kohlenstoffhaltige
Ölschiefer sogleich unter Sauerstoffzufuhr verbrannt wird, erfolgt beim Verfahren und bei der Vorrichtung
nach der Erfindung eine Nachdestillation des aus der Retorte austretenden, verbrauchten, kohlenstoffhaltigen
Ölschiefers in der mit dem inerten Hebegas gespeisten Hebeeinrichtung, wobei weitere, schwere
Kohlenwasserstoffkomponenten von dem Ölschiefer abgetrennt werden können. Erst im Anschluß an die der
Hebeeinrichtung nachgeschaltete Gas-Fest-Scheideeinrichtung erfolgt die Verbrennung des Restkohlenstoffes,
wobei sichergestellt ist, daß ausschließlich vollständig vom Restkohlenstoff befreiter Ölschiefer von einer dem
Brenner nachgeschalteten Stelle abgezogen werden kann. Bei der Vorrichtung nach der DT-OS 18 09 874 ist
zwar ebenfalls eine Hebeeinrichtung vorgesehen, jedoch wird als Hebegas dort Luft verwendet d. h. also,
die Hebeeinrichtung stellt den Brenner im Sinne der Erfindung dar. Demgegenüber handelt es sich bei der
Erfindung um die Verwendung einer mit inertem Hebegas arbeitenden Hebeeinrichtung für den kohlenstoffhaltigen
Ölschiefer, wodurch die Nach-Abtrennung der schweren Kohlenwasserstoffkomponenten ermöglicht
wird.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird die Wärmeenergie des Ölschiefers optimal ausgenutzt Der vom
Restkohlenstoff befreite ölschiefer bietet keinerlei Abfallbeseitigungsprobleme, wobei gleichzeitig sichergestellt
ist, daß ein von umweltbelasterden Kontaminationsstoffen
freies Rauchabgas erzeugt wird.
Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß die
Rückführung des verbrauchten Ölschiefers oberhalb des Niveaus der Zuführung des frischen Ölschiefers
tangential und schräg nach unten gerichtet in einen Einsatzbehälter der Retorte mündet Hierbei wird eine
besonders intensive und vorteilhafte Durchmischung des frischen und des verbrauchten Ölschiefers gewährleistet.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist an die Retorte eine Franktioniereinrichtung zur Gewinnung
der einzelnen Kohlenwasserstoffkomponenten angeschlossen. Die Zufuhr der heißen, von Kohlenstoff
befreiten Festpartikel in die Retorte erfolgt vorzugsweise gesteuert in Abhängigkeit von der Temperatur der
Retorte. Der der mit Inertgas betriebenen, zwischen Retorte und Brenner angeordneten Hebeeinrichtung
nachgeschaltete Abscheider dient zusammen mit dem Dampfkondensor sowie dem Gas-Flüssig-Separator
dazu, von dem Hebegas zunächst die kondensierbaren, in der Hebeeinrichtung von dem ölschiefer noch
abgetrennten normalerweise flüssigen Komponenten abzuscheiden und schließlich zu gewinnen. Erfindungsgemäß
können in Verbindung mit dem Brenner noch Einrichtungen zum Reinigen des heißeVi, verbrauchten,
aus dem Brenner kommenden Ölschiefers sowie eine Einrichtung zur Wärmerückgewinnung aus den heißen
Rauchabgasen, die im Brenner erzeugt werden, vorgesehen sein.
Das Verfahren und die Vorrichtung nach der Erfindung sind für die Retortenbehandlung von
gemahlenem ölschiefer im stationären Betriebszustand ausgelegt, wobei im wesentlichen unter Luftabschluß
gearbeitet wird. Reine, hochwertige ölprodukte, reine
Rauchabgase, sowie ein von Restkohlenstoff vollkommen befreiter, verbrauchter ölschiefer werden erzeugt.
Der verbrauchte, vom Brenner abgegebene ölschiefer wird, soweit er nach außen abgezogen wird, laufend
gereinigt und in eine saubere, lagerfähige oder zur Extraktion von Mineralien, bestimmt zur Verwendung
in anderen Prozessen, leicht verwendbare Form gebracht Anzumerken ist noch, daß durch die
bevoizugte Art der Rückführung des verbrauchten Ölschiefers in die Retorte frischer und heißer,
verbrauchter ölschiefer im Gegenstrom durchmischt werden, wobei die höchstkonzentrierte Wärmeenergie
des heißen, verbrauchten Ölschiefers mit dem heißesten Abschnitt des in die Retorte eingeführten frischen
Ölschiefers in Kontakt gebracht wird, wodurch sich eine besonders wirtschaftliche trockene, zerstörende Destillation
ergibt
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der schematischen, aus einer einzigen
Figur bestehenden Zeichnung im einzelnen erläutert.
Bei der in der Zeichnung gezeigten Vorrichtung wird frischer, gemahlener ölschiefer 11 mittels eines als
Zuführung dienenden Schneckenförderers 12 kontinuierlich in einen innerhalb einer Retorte 13 angeordneten
Einsatzbehälter 14 eingegeben, wobei natürlich auch andere Möglichkeiten zur Einführung des frischen
Ölschiefers existieren. Beispielsweise könnten mit demselben Ergebnis eine Sperrschleuse verwendet oder
aber eine Aufschlämmung in die Retorte 13 eingepumpt werden, wobei die Aufschlämmug aus ölschiefer,
gemischt mit einem Schweröl, bestehen würde. Die Retorte 13 kann bei oder nahe bei Atmosphärer.druck
arbeiten, wodurch die kontinuierliche Einspeisung von frischem ölschiefer erleichtert wird. Heißer, verbrauchter
Schiefer strömt über eine als Einlaßrohr ausgebildete Rückführung 22 tangential nach unten gerichtet ein.
Der frische ölschiefer wird in den einströmenden, heißen verbrauchten ölschiefer im Gegenstrom eingeleitet,
um eine turbulente Durchmischung hervorzurufen und eine günstige Übertragung der Wärmeenergie von
dem heißen verbrauchten ölschiefer auf den frischen ölschiefer zu gewährleisten. Das Retortenbettniveau ist
im Einsatzbehälter 14 mittels eines das Oberteil des Einsatzbehälters 14 bildenden kreisförmigen, mit Nuten
versehenen Oberströmwehrs aufrechterhalten. Die Bettemperatur wird durch Regelung eines Einlaßventiles
23 automatisch kontrolliert Das Einlaßventil 23 wird durch einen Temperaturregler 24 gesteuert und zwar in
Abhängigkeit von der Temperatur des Ölschiefers innerhalb des Einsatzbehälters 14. Im allgemeinen wird
die Retortentemperatur gesteuert auf einem Wert
zwischen 260 und 815° C gehalten, vorzugsweise zwischen 426 und 649° C, je nach der Auslegung der
Ausbeute der Vorrichtung und den gewünschten ölprodukten. Höhere Temperaturen fördern das Crakken
des Ölschiefers und führen zu erhöhter Gas- und Leichtbestandteilausbeute, während niedrigere Temperaturen
die Erzeugung von Brennstofföl und Kerosin unterstützen. Die Kohlenwasserstoffdämpfe verlassen
die Retorte 13 durch Abzugrohre 15 mit Zykloneinlässen, durch welche die Ölschiefer-Feinbestandteile
innerhalb der Retorte 13 gehalten werden. Von den Abzugrohren 15 aus gelangen die Kohlenwasserstoffdämpfe
durch ein Rohr 16 zu einer Fraktionierkolonne 17. Die Fraktionierkolonne 17 besteht aus einer
Vielplatten-Fraktioniersäule, welche die Retortenprodukte in Bestandteile mit dem gewünschten Siedebereich
unterteilt, beispielsweise in Brennstofföl 18, entsprechend dem Boden der Fraktionierkolonne 17,
Kerosin 19, Naphta 20 und Treibgas 21.
Um die glatte Zirkulation des verbrauchten ölschiefers
aufrechtzuerhalten, ist es wünschenswert, die verbrauchten Ölschieferpartikel, welche die Retorte 13
verlassen, anzuheben. Auch ist es aus Wirtschaftlichkeitsgründen erwünscht, soviel Schweröl wie möglich
von dem verbrauchten ölschiefer zu entfernen, ehe der Restkohlenstoff oder die noch vorhandenen Kohlenwasserstoffbestandteile
durch weiteres Erhitzen des verbrauchten Ölschiefers verbrannt werden. Diese beiden Forderungen lassen sich dadurch erfüllen, daß
der verbrauchte ölschiefer mittels eines sich schnell bewegenden inerten Hebegases, vorzugsweise eines
aufgeheizten durch ein vertikales Rohr nach oben geblasen wird. Dies ist in der Zeichnung durch eine
Abgabeleitung 44 angedeutet, durch welche verbrauchter ölschiefer aus der Retorte 13 in ein inertes Hebegas
47, welches durch ein Gasgebläse 45 geliefert wird, abgeführt wird. Der verbrauchte Ölschiefer und das
inerte Hebegas 47 steigen durch ein als Hebeeinrichtung dienendes Steigrohr 46 auf. Vorzugsweise verwendete
Hebegase sind Rauchgas und Dampf, jedoch ist die wichtigste Forderung, daß ein Inertgas verwendet wird.
Das Steigrohr 46 endet in einem Abscheider 43, welcher dazu dient, das Hebegas über Abzugrohre 42 abzutrennen,
welche ebenfalls Zyklone zum Zurückhalten feiner Partikel aufweisen. Das Hebegas strömt durch eine
Leitung 51 in einen Dampfkondensor 52, der entweder wasser- oder luftgekühlt sein kann und die normalerweise
flüssigen Komponenten des Gases, beispielsweise etwaige Schweröle, kondensiert Das Gas-Flüssigkeitsgemisch
läuft dann in einen Gas-Flüssig-Separator 53, in dem das Schweröl 54 abgetrennt wird. Der verbrauchte
ölschiefer bildet am Boden des Abscheiders 43 ein Bett 41. Dieses Material wird dann einem Brenner 26
zugeführt, in dem ein Bett 25 aus verbrauchtem ölschiefer gebildet wird. Der Pegel des Bettes 41 des
verbrauchten Ölschiefers im Abscheider 43 wird durch eine Niveausteuerung 40 kontrolliert, die mit einem
entsprechenden Ventil 39 verbunden ist welches an ein Entladungsrohr 38 angeschlossen ist durch welches aus
dem Abscheider 43 verbrauchter ölschiefer in den Brenner 26 gebracht wird.
Im Brenner 26 wird ein Heißbett aus Ölschieferpartikeln
dadurch aufrechterhalten, daß kontinuierlich der im verbrauchten ölschiefer enthaltene Koks mittels Luft
48, die am Boden des Brenners 26 eingeführt wird, verbrannt wird. Die Luft 48 wird über ein Luftgebläse 49
und eine Luftleitung 50 eingeführt und strömt durch eine Verteilerplatte 27, um die gleichförmige !Erwärmung
und Verbrennung des Restkohlenstoffes innerhalb des aus verbrauchtem ölschiefer bestehenden Bettes 25 zu
gewährleisten. Die Verteilerplatte 27 kann aus einem mit öffnungen versehenen Gitter oder aus einem
Netzwerk von Rohren, die in dichten Intervallen öffnungen aufweisen, bestehen. Der verbrauchte
ölschiefer strömt vom Abscheider 43 durch das Entladungsrohr 38 nach unten und tritt tangential in den
Brenner ein, wodurch eine turbulente Durchmischung mit der dem Brenner 26 zugeführten Luft 48
gewährleistet ist. Hieraus resultiert eine vollständige Verbrennung des Restkohlenstoffes des verbrauchten
Ölschiefers. Der erhitzte verbrauchte ölschiefer wird der Retorte 13 über ein Überströmrohr zugeführt,
welches das Einlaßrohr 22 umfaßt, das sich in die Retorte 13 erstreckt und durch den Temperaturregler
24 in der beschriebenen Weise gesteuert wird. Zusätzlich wird überschüssiger heißer verbrauchter
ölschiefer kontinuierlich aus dem Brenner 25 mittels eines Niveaureglers 31 abgezogen, der ein Ventil 29
steuert, welches mit einer Abgabeleitung 28 verbunden ist, so daß verbrauchter ölschiefer 30, der kontinuierlich
aus dem Brenner 26 abgelassen wird, zur Mineralrückgewinnung und/oder zu anderen Zwecken zur Verfügung
steht.
Das durch einen Abzug 34 und eine Leitung 32 aus dem Brenner abgeführte Rauchgas wird durch in den
Abzügen 34 vorgesehene Zyklone geführt, um Feinpartikel zu entfernen, und gelangt durch die Leitung 32
hindurch in einen Abgaskessel 35. Der Abgaskessel 35 gewinnt die beim Retortenverfahren nicht verbrauchte
Verbrennungswärmeenergie zurück. Hierdurch wird eine minimale Vergeudung des Energiewertes des
Ölschiefers gewährleistet Das abgekühlte Rauchgas, welches den Abgaskessel 35 verläßt, kann verschiedenen
Gasbehandlungsprozessen unterworfen werden um partikelförmige Bestandteile sowie Schmutzstoffe,
wie beispielsweise SO2, zu entfernen, indem das Rauchgas durch eine Abgasreinigungsstufe 36 hindurchgeführt
wird. Das saubere Rauchgas, welches auf diese Weise hergestellt wird, gelangt dann durch den Kamin
37 in die Atmosphäre. Hieraus ergibt sich, daß beim erfindungsgemäßen Verfahren ein sauberes Rauchgas
sowie sauberer verbrauchter ölschiefer erzeugt werden wodurch sich eine minimale Umweltbelastung ergibt
Da der Brenner 26 im Bereich von 426 bis 1094° C betrieben werden kann, wobei eine vollständige
Verbrennung der kohligen Bestandteile gewährleiste wird, läßt sich jede Umweltbelastung vermeiden, wöbe
außerdem der gesamte Wärme- oder Energiewert de: Ölschiefers ausgenutzt wird.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren sowie bei Ver wendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird alst
ölschiefer durch die Verbrennung seiner eigen« kohligen Reste in Form eines Verfahrens aufgeheizt, be
dem ein stationärer Zustand aufrechterhalten wird indem Retortenwänre mittels eines rezirkulierendei
Stromes von erwärmten Partikeln verbrauchten öl schiefere zugeführt wird. Infolge der Betriebsbedingun
gen des zur Anwendung kommenden Systems werdet hochwertige ölprodukte erzeugt wobei gleichzeitig eil
sauberes Rauchgas sowie ein vollständig von Restkoh lenstoff freier ölschiefer hergestellt werden, so dal
Umwelteinflüsse und jede Schmutzausstreuung vermie den werden, während gleichzeitig ein wirtschaftlicl
günstiger Prozeß zur Ölschieferverwertung mit hohe Ausbeute insbesondere an schwereren Kohlenwasser
Stoffkomponenten geschaffen wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zum trockenen Destillieren von bergmännisch gewonnen Ölschiefer nicht durch norma-Ölschiefer in einer Retorte, in der frischer sowie 5 Ie Kohlenwasserstoffgewinnungsprozesse gewonnen
heißer, verbrauchter Ölschiefer gemischt und destil- werdea Es ist erforderlich, kerogenhalügen Ölschiefer
üert werden, woraufhin die Kohlenwasserstoffe- einem Retortenprozeß oder einer trockenen DestiUastandteile aus der Retorte abgeführt und verarbeitet tion zu unterwerfen, uai Schieferoi zu erhalten, em
werden und der verbrauchte, kohlenstoffhaltige Kohlenwasserstoffprodukt, welches Erdöl oder Petroölschiefer aus der Retorte abgeleitet sowie darauf- io leum sehr ähnlich ist und zu Treib- oder Brennstoffen
hin einem Brenner zugeführt und schließlich in und anderen wertvollen Produkten weiterverarbeitet
diesem durch zugeführtes sauerstoffhaltiges Gas werden kann. Allgemein lassen ach aus einer Tonne
verbrannt wird, woraufhin ein TeU der heißen, von Ölschiefer etwa 4 bis 1901 Schiefer-OI gewinnen. Die
Kohlenstoff befreiten Festpartikel der Retorte ausgedehnten Ölschieferlager bilden also eine beträchtzugeführt und der andere Teil abgezogen wird, 15 liehe Kohlenwasserstoffreserve, aus der Energie gewondadurch gekennzeichnet, daß der aus der nen werden kann.
Retorte austretende, verbrauchte, kohlenstoffhaltige Herkömmliche Retortenverfahren zur Behandlung
Ölschiefer vor der Verbrennung durch ein inertes von Ölschiefer weisen verschiedene Nachteile auf. So ist
Hebegas zu einer Gas-Fest-Scheideeinrichtung das Retortenverfahren ein nicnt-stationarer Prozeß mit
gefördert wird; daß der gesamte, aus der Scheideein- 20 wechselnden Betriebsbedingungen, woraus sich Regerichtung kommende verbrauchte Schiefer dem lungsschwierigkeiten und hohe Arbeitskosten ergeben.
Brenner zugeführt wird; und daß ausschließlich aus Die Destillation erfolgt in der Regel in Anwesenheit von
dem Brenner ein Teil des vom Kohlenstoff befreiten Luft, wodurch das ölprodukt durch Erzeugung oxydierölschiefers nach außen abgezogen wird. ter Komponenten degradiert wird, die nicht so wertvoll
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens 25 sind wie die Kohlenwasserstoffe, aus denen sie erzeugt
nach Anspruch 1, mit einer Retorte, einem werden. Die Entfernung des verbrauchten Ölschiefers,
nachgeschalteten Brenner für den im wesentlichen welcher nach dem Retortenprozeß verbleibt, bietet
entgasten Ölschiefer, einer Hebeeinrichtung, einem Schwierigkeiten, weil der Restkohlenstoff im vernachgeschalteten Gasabscheider, einer Rückführung brauchten Schiefer zu Abfallbeseitigungsproblemen
des verbrauchten Ölschiefers in die Retorte sowie 30 führt und außerdem verlorene innere Energie des
Einrichtungen zur Verarbeitung der gewonnenen Ölschiefers darstellt Schließlich ist die Gewinnung
Destillationsgase und zur Restwärmeverwertung wertvoller Mineralien, wie Natrium und Aluminium, aus
der entstehenden Rauchgase, dadurch gekennzeich- dem verbrauchten Ölschiefer wegen des hohen
net, daß die mit Inertgas betriebene Hebeeinrich- Restkohlenstoffgehaltes oder Koksrestes schwierig. Ein
tung (45,46) zwischen Retorte (13) und Brenner (26) 35 spezielles Problem besteht beim Retortenprozeß darin,
angeordnet ist; und daß dem Abscheider (43) ein daß eine große Wärmemenge erforderlich ist, um das
Dampfkondensor (52) sowie ein Gas-Flüssig-Sepa- Schieferöl von den Mineralstoffen durch trockene
rator (53) nachgeschaltet sind. Destillation abzudestillieren oder zu retortieren. Bei
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn- herkömmlichen Verfahren wird die Wärme häufig durch
zeichnet, daß die Rückführung (22) des verbrauchten 40 einen Wärmeträger, beispielsw eise ein heißes Gas oder
Ölschiefers oberhalb des Niveaus der Zuführung (12) keramische Kugeln, zugeführt Diese Art der Wäraiezudes frischen Ölschiefers tangential und schräg nach führung vergrößert die Investitions- und Betriebskosten
unten gerichtet in einen Einsatzbehälter (14) der des Verfahrens. Herkömmliche Verfahren sind auch
Retorte (13) mündet. empfindlich hinsichtlich der Teilchengrößenverteilung
45 des Ölschiefers und erfordern eine aufwendige Klassifi-
zierungseinrichtung, um eine Schieferzufuhr mit geeigneter Konsistenz aufrechtzuerhaltea
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