DE2427366B2 - Endodontotechnisches Gerät für die Zahnwurzelkanalspülung - Google Patents
Endodontotechnisches Gerät für die ZahnwurzelkanalspülungInfo
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- A61C17/02—Rinsing or air-blowing devices, e.g. using fluid jets or comprising liquid medication
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Description
Die Erfindung betrifft ein endodontotechnisches Gerät für die Zahnwurzelkanalspülung und das
gleichzeitige Absaugen der aus dem Zahnwurzelkanal zurückfließenden Flüssigkeit, bestehend aus einem
Aufnahmekopf, an dem eine Spülnadel starr befestigt werden kann und der wenigstens zwei getrennte
Kammern enthält, von denen die erste mit der Nadel und einer Spülflüssigkeitsquelle und die zweite mit einer
Saugquelle in Verbindung stehen, wobei diese zweite Kammer an eine aus dem Aufnahmekopf vorstehende,
am Eingang der Pulpahöhle abstützbare Saugdüse angeschlossen ist, durch welche sich die Nadel erstreckt
und welche in Nadellängsrichtung verstellbar ist, um die Einführtiefe der Nadel im Zahnwurzelkanal verändern
zu können.
Bei einem aus der DE-GMS 17 49135 bekannten
Spül- und Sauggerät dieser Art ist das Absaugrohr feststehend im Aufnahmekopf befestigt. Eine auf den
Aufnahmekopf aufschraubbare Überwurfmutter trägt ein Gummipolster, das sich am Eingang der Pulpahöhle
abstützt Durch Drehen der Mutter läßt sich der Abstand zwischen der Nadelspitze und der Stirnseite
des Polsters und somit die maxiamale Einfuhrtiefe der Nadel verändern. Damit sowohl die am tiefsten
liegenden Stellen des Zahnwurzelkanals als auch die nahe am Eingang der Pulpahöhle liegenden einwandfrei
ausgespült und/oder behandelt werden können, ist es während des Gebrauchs des Geräts notwendig, die
Nadelspitze im Wurzelkanal auf- und abzubewegen, was durch eine entsprechende Bewegung von Hand des
Aufnahmekopfes erreicht wird. Steht nun aber die Nadel vom Aufnahmekopf mit einer der gewünschten
maximalen Einführtiefe entsprechenden Länge vor, dann befinden sich die Saugdüse und das Gumrr.ipoister
weit über dem Eingang der Pulpahöhle, sobald das Gerät in seine gehobenen Stellungen bewegt wird, in
denen sich die Nadel nicht mehr tief im Wurzelkanal befindet Das Gerät läßt sich in diesen angehobenen
Stellungen nicht mehr über das Gummipolster am Eingang der Pulpahöhle abstützen und die Flüssigkeit
läßt sich nicht mehr einwandfrei aus dem Zahnwurzelkanal entfernen, weil die Saugdüse mit dem Aufnahme-
kopf zu weit von dem Wurzelkanal entfernt liegt
Aufgabe der Erfindung es es daher, das bekannte endodontotechnische Gerät derart zu verbessern, daß
während des Gebrauchs dessen sich auf den Eingang der Pulpahöhle abstützenden Teile nicht mehr abgehober.
zu werden brauchen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem endodontotechnischen Gerät der eingangs angegebenen
Art dadurch gelöst, daß die Saugdüse in der zweiten Kammer des Aufnahmekopfes längsverschiebbar gleitend
gelagert ist und daß ein elastisches Element vorgesehen ist, das danach trachtet, die Saugdüse gegen
einen Anschlag in eine Stellung zu bewegen, in der sie am weitesten vom Aufnahmekopf vorsteht
Bei dem erfindungsgemäßen Gerät läßt sich die Saugdüse bei jeder Nadelspitzentiefe am Eingang der
Pulpahöhle abstützen, so daß sie an der für das Absaugen günstigsten Stelle verbleibt Um die starr im
Aufnahmekopf befestigte Spülnadel tiefer in den Zahnwurzelkanal bewegen zu können, braucht auf den
Aufnahmekopf lediglich ein leichter Druck ausgeübt zu werden, um den Widerstand des vorzugsweise als
Druckfeder ausgebildeten elastischen Elements zu überwinden. Sobald der Druck vom Aufnahmekopf
wieder entfernt wird, bewegt sich dieser mit seiner SpUlnadel unter dem Einfluß der Federkraft wieder
weiter vom Grund des Zahnwurzelkanals weg. Dieses Spiel kann während der Behandlung oftmals wiederholt
werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Geräts sind in den Unteransprüchen näher
beschrieben worden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht in auseinandergenommenen Zustand des Erfindungsgegenstandes, wobei einige Teile im Schnitt dargestellt sind, um andere Teile besser hervorzuheben;
F i g. 1 eine Seitenansicht in auseinandergenommenen Zustand des Erfindungsgegenstandes, wobei einige Teile im Schnitt dargestellt sind, um andere Teile besser hervorzuheben;
F i g. 2 eine seitliche Gesamtansicht des Erfindungsgegenstandes, wobei einige Teile im Schnitt dargestellt
sind, um andere Teile besser hervorzuheben;
F i g. 3 ein Detail des Gerätes, insbesondere den in F i g. 2 mit A bezeichneten Aufnahmekopf, wobei einige
Teile im Schnitt dargestellt sind, um andere Teile besser hervorzuheben.
Mit Bezug auf diese Figuren ist der als Griff dienende Körper des Gerätes mit 1 bezeichnet. In seinem Innern
sind drei auf geeignete Art und Weise an den vorderen und hinteren Enden des Körpers 1 befestigte Kanäle 2,3
bzw. 4 vorhanden. Am hinteren Ende des Körpers 1 kann ein Anschlußelement 5 eingerastet werden,
welches die hinteren Enden der Kanäle 2,3 und 4 enthält und mit Kupplungen 6 für den Anschluß dieser Kanäle
an entsprechende mit einer in den Figuren nicht
abgebildeten Schalt- und Steuereinheit in Verbindung stehende Rohre 7. Mit dieser Schalt- und Steuereinheit
werden die Spül- und Absaugvorgänge gesteuert, wie im folgenden noch genauer beschrieben we.-den wird.
Eine auf den Körper 1 schraubbare Endmuffe 8 umschließt ein Anschlußelement 5 und befestigt
dasselbe und die Rohre 7 am Körper 1 des Gerätes.
Mit 9 ist der Aufnahmekopf des Gerätes nach der _ vorliegenden Erfindung bezeichnet, welcher mit einem
Schaft 9' versehen ist, in dessem Innern drei Kanäle bzw. to
Bohrungen 10, 11, 12 vorhanden sind, in denen die vorderen Enden der Kanäle 2,3,4 eingerastet werden.
Der Aufnahmekopf 9 wird mit Hilfe eines Gewinderinges 13 am Körper 1 befestigt. Dieser Gewindering 13
wird auf den Körper 1 geschraubt und wirkt auf einen am Schaft 9' des Aufnahmekopfes 9 eingerasteten Ring
14. Eine zwischen dem Vorderende des Körpers 1 und dem Ring 14 angeordnete Dichtung sorgt für einen
hermetisch Anschluß des Aufnahmekopfes 9 an den Körper 1.
Der Aufnahmekopf 9 weist im Innern eine erste teilweise geschnittene Kammer 16 auf, mit welcher die
Kanäle 10 und 11 in Verbindung stehen, sowie eine zweite mit den Kanal 12 verbundene Kammer 17.
Mit 18 ist die Spülnadel des Gerätes bezeichnet, welche eine beliebige geeignete Länge aufweisen kann.
Sie besteht im wesentlichen aus einem biegsamen Röhrchen, vorzugsweise aus Stahl, welches am oberen
Ende in ein Aufsatzstück 19 eingeschlossen ist. Dieses Aufsatzstück 19 kann am Aufnahmekopf 9 befestigt
werden, indem man es im Innern der Kammer 16 einschraubt. Dabei entsteht durch die besondere
Ausbildung dieses Aufsatzstückes 19 eine doppelte Dichtung, so daß die Spülflüssigkeiten nicht seitlich aus
diesem Aufsatzstück 19 und damit aus dem Aufnahmekopf heraustreten bzw. in die Kammer 17 eindringen
können. Das Aufsatzstück 19 zwingt also diese Flüssigkeiten, durch die öffnung in der Nadel 18
aufzufließen.
Mit 20 ist eine bewegliche auf die Nadel 18 *"
aufsteckbare Saugdüse bezeichnet, welche in Richtung der Nadelachse bewegt werden kann und mit Hilfe eines
Gewinderinges 26 auf den Aufnahmekopf 9 geschraubt wird.
Der Körper der Saugdüse 20 ist im wesentlichen 4S
zylinderförmig ausgebildet und weist äußerlich zwei verschieden geformte Abschnitte auf. Der obere
Abschnitt 20' entspricht mehr oder weniger dem Querschnitt der obenerwähnten Kammer 17 und dient
als Gleitführung der Saugdüse im Innern dieser Kammer, wie noch genauer beschrieben werden wird.
Diese beiden verschiedenen Abschnitte bilden einen Anschlagring 21, welcher zusammen mil einem im
Innern des Gewinderings 26 erhaltenen Haltering 22 das Abziehen der Saugdüse von diesem Gewindering
verhindert, wenn derselbe am Aufnahmekopf 9 befestigt ist.
Eine Schraubenfeder 23 hält die Saugdüse 20 mit ihrem Haltering zusammen.
Am unteren Ende weist die Saugdüse 20 einen Μ
verjüngten kegelstumpfen Abschnitt 20a auf, der einen peripherischen Ring 20b mit mehreren Bohrungen 24
bildet, weiche das Innere der Saugdüsenkammer 20 mit der Außenumgebung verbinden.
Außerdem weist die Saugdüse oberhalb zwei Spalten 25 auf, deren Funktion aus der folgenden Beschreibung
hervorgehen wird.
Mit Bezug auf die obigen Erläuterungen wird nun die Betriebsweise des Erfindungsgegenstandes beschrieben,
wobei kurz auf erzielbare Vorteile eingegangen wird.
Einer dieser Vorteile besteht in der Bereitstellung eines Gerätes, dessen Spül- und Saugkanal nicht starr
miteinander verbunden sind, so daß die Nadel ungehindert in den zu behandelenden Wurzelkanal
eindringen und in diesem Kanal vorwärts und rückwärts bewegt werden kann; so ist es möglich ihre Stellung
ständig zu überwachen und eine eventuelle Verklemmung dieser Nadel im Kanal zu verhindern. Dabei bleibt
der Absaugkanal eng am Eingang der Pulpahöhle liegen, so daß die verwendeten an die Oberfläche zurückfließenden
Lösungen ständig abgesaugt werden und nicht mit der Schleimhaut in Berührung kommen.
Mit dem vorliegenden Gerät besteht somit die Möglichkeit, daß verschiedene Spülflüssigkeiten rasch
hintereinander leicht und schnell in die zu behandelnden Wurzelkanäle geschickt werden können, wobei im
Innern dieser Kanäle (zum Beispiel mit Hilfe von Natriumhypochlorit und Wasserstoffperoxyd) eine
chemische Reaktion dieser Flüssigkeiten erzielt wird und die beim mechanischen Ausbohren unerreichbaren
Stellen durch den dabei entstehenden Schaum gereinigt werden.
Da die Saugdüse 20 gegenüber der Nadel 18 beweglich ist, kann die Eindringungstiefe der Nadel in
der Pulpahöhle verändert werden, wobei die Saugdüse eng am Eingang der zu behandelnden Pulpahöhle bleibt.
Außerdem kann die Nadel in Richtung ihrer Längsachse hin und herbewegt werden, um die Wurzelkanäle an
verschiedenen Stellen zu spülen.
Auch wenn die Saugdüse 20 ganz in Innere des Aufnahmekopfes 9 oder besser ins Innere der Kammer
17 des Aufnahmekopfes 9 zurückgezogen ist, wird die Absaugwirkung von den beiden Spalten 25 gewährleistet,
durch welche in diesem Fall die Verbindung zwischen der Saugdüse 20 und dem Absaugkanal 12
aufrechterhalten wird.
Durch die beiden Spülkanäle 2 und 3 und darauf durch die an ihnen angeschlossenen, mit der Kammer 16 des
Aufnahmekopfes 9 in Verbindung stehenden Spülkanäle 10 und 11 sowie durch die Nadel 18 können zwei
verschiedene Spülflüssigkeiten ins Innere der zu behandelnden Pulpahöhle geleitet werden. Dadurch
erzielt man eine erste Reinigung mit einem Medikament und darauf eine zweite Reinigung mit der zweiten
Lösung oder die obenerwähnte Reinigung mit Hilfe einer chemischen Reaktion der verwendeten Lösungen
im Innern der betreffenden Höhle.
Außerdem sind geeignete Steuerorgane vorgesehen, welche an die in den anliegenden Zeichnungen nicht
dargestellte Einheit für die Steuerung des erfindungsgemäßen Gerätes angeschlossen sind und die Einführung
der Spülflüssigkeiten unmittelbar nacheinander ermöglichen, wobei die an die Oberfläche zurückfließende
Flüssigkeiten kontinuierlich und gleichzeitig abgesaugt werden und sich nicht im Innern des Aufnahmekopfes 9
miteinander vermischen können.
Wie aus der obigen Beschreibung und den anliegenden Zeichnungen ersichtlich ist, kann das Gerät nach der
vorliegenden Erfindung sehr leicht in seine Bestandteile zerlegt und daher leicht gereinigt und revisioniert
werden.
Insbesondere das Losschrauben des Aufsatzstückes 19 vom Aufnahmekopf 9 mit Hilfe eines entsprechenden
Schlüssels 27 ermöglicht eine rasche Kontrolle des Aufnahmekopfes und das rasche Auswechseln der
Nadel 18, ohne dabei die Saugdüse 20 oder andere
Bestandteile entfernen zu müssen. Aus den obigen Erläuterungen geht klar hervor, daß das erfindungsgemäße
Gerät alle gestellten Ziele erreicht und sowohl einen einwandfreien Betrieb als auch eine sichere
Bedienung gewährleistet.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Endodontotechnisches Gerät für die Zahnwurzelkanalspülung
und das gleichseitige Absaugen der aus dem Zahnwurzelkanal zurückfließenden Flüssigkeit, bestehend aus einem Aufnahmekopf, an dem
eine Spülnadel starr befestigt v/erden kann und der wenigstens zwei getrennte Kammern enthält, von
denen die erste mit der Nadel und einer Spülflüssigkeitsquelle und die zweite mit einer Saugquelle in
Verbindung stehen, wobei diese zweite Kammer an eine aus dem Aufnahmekopf vorstehende, am
Eingang der Pulpahöhle abstützbare Saugdüse angeschlossen ist, durch welche sich die Nadel
erstreckt und welche in Nadellängsrichtung verstellbar ist, um die Einführtiefe der Nadel im
Zahnwurzelkanal verändern zu können, dadurch
gekennzeichnet, daß die Saugdüse (20) in der zweiten Kammer (10) des Aufnahmekopfes (9)
längsverschiebbar gleitend gelagert ist und daß ein elastisches Element (23) vorgesehen ist, das danach
trachtet, die Saugdüse (20) gegen einen Anschlag (22) in eine Stellung zu bewegen, in der sie am
weitesten vom Aufnahmekopf (9) vorsteht.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugdüse (20) aus einem in der zweiten
Kammer (17) gleitend geführten Abschnitt (20') und einem weiteren, der Nadel (18) zugewandten
Abschnitt (20b) kleineren Durchmessers besteht, der mit dem ersten Abschnitt (20') eine Schulter (21)
bildet, die sich am Anschlag (22) unter dem Einfluß des elastischen Elementes (23) anlegen kann.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (22) an einer auf
den Aufnahmekopf (9) aufschraubbaren Überwurfmutter (26) ausgebildet ist.
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