DE2426741C3 - Vorrichtung zum Reinigen von Textilien, Leder und Pelzen mit organischem Lösemittel und zum Destillieren des Lösemittels - Google Patents
Vorrichtung zum Reinigen von Textilien, Leder und Pelzen mit organischem Lösemittel und zum Destillieren des LösemittelsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen
von Textilien. Leder oder Pelzen mit organischem Lösemittel, vorzugsweise Fluorkohlenwasserstoff, und
Destillieren des Lösemittels, bestehend aus einer Reinigungstrommel mit Gehäuse, das an einen Lösemittelkreislauf
und einen Lösemitteldampfrücklauf mit Dampfverflüssigung angeschlossen ist. wobei der
Lösemittelkreislauf eine Pumpe, einen Filter, ein Sieb,
einen Lösemittelvorratsbehälter, der einen Kühlkreislauf enthält, und der Lösemitteldampfrücklauf ein Sieb,
einen Verdichter, einen Kondensator mit Leitung /um
Lösemittelvorratsbehälter und Rücklaufleitung /wischen Kondensator und Verdichter /um Trommelgehäuse
aufweist.
Eine solche Vorrichtung ist beispielsweise durch die
DE-AS 10 75 538 bekannt, Die bekannte Vorrichtung besteht aus einer Reinigungstrommel mit Gehäuse, Das
CehäUse ist mit einem Lösemittelkreislauf Und einem Lösemitteldampfrücklauf verbunden, Der Lösemittel'
vorratsbehälter ist einerseits Teil eines Kältekreislaufs, der das Lösemittel auf Temperaluren unterhalb seine?
Siedepunktes halten soll, und andererseits Teil einer
Destillieranlage zur Wiedergewinnung des durch den Reinigungsvorgang verschmutzten Lösemittels. Der
Lösemitteldampfrücklauf ist mit einer Entlüftungseinrichtung für das Entgasen bzw. Entlüften des Reinigungstrommelrauines
verbunden. Dort wird der Lösemitteldampf durch Wassernebel niedergeschlagen, anschließend
das Lösemittelkondensat in einem Abscheider vom Wasser getrennt und in den Lösemittelvorratsbehälter
zurückgeführt. Die Entlüftungseinrichtung enthält ferner einen Lufterhitzer, über den warme i-uft der
Reinigungstrommel zugeführt wird Die Vorrichtung ist apparativ (separate Entgasungseinrichtung mit Wasserbenebelungskammer.
Lufterhitzer und Wasserabscheider) und von den Energiekosten (keine optimale Nutzung der Abwärme) tier aufwendig.
Aufgabe der Erfindung ist es, unter Vermeidung einer apparativ aufwendigen Entgasungseinrichtung eine
kompakt gebaute, einfache Trommel-Waschvorrichtung zu entwickeln, in der verschmutztes Gut mit
organischem Lösemittel, wie zum Beispiel dem sehr leicht flüchtigen Lösemittel Trifluorchlormethan, ohne
nennenswerte Verluste an Lösemittel gereinigt werden kann und in der das Lösemittel wirtschaftlich regeneriert
werden kann. Ferner soll die Vorrichtung ein Minimum an Behältern aufweisen und gegenüber der
bekannten Vorrichtung mit einer stark vereinfachten, automatisierten Steuerung alle notwendigen Funktionen
(Reinigen, Schioidern, Trocknen des gereinigten Gutes, Einfüllen, Filtern und Destillieren des Lösemittels)
versehen sein, damit sie auch ein Laie ohne Schwierigkeiten bedienen kann.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Trommelgehäuse als Destillationsbehälter ausgebildet
ist. im Lösemitteldampfrücklauf zwischen dem Kondensator und dem Lösemittelvorratsbehälter eine Entspannungseinrichtung,
in der Rücklaufleitung ein Absperrventil und im Kühlkreisiauf ein Wärmetauscher
angeordnet ist. der einen Teil der Rücklaufleitung des Lösemitteldampfes zum Trommelgehäuse bildet und im
Bypass einen weiteren Wärmetauscher aufweist.
Für die Handhabung der Vorrichtung ist es von·, .!haft. im Trommelgehäuse „-inen Sumpfkasten
anzuordnen, um nach erfolgter Destillation die abgeschiedenen
Verunreinigungen problemlos entfernen zu können. Für ein risikoloses Nachfüllen von Losemittel
ist es vorteilhaft, den Vorratsbehälter mit einer Nachfülleinrichtung /u versehen. Die Nachfülleinrichtung
kann beispielsweise aus zwei mit Rückschlagsicherungen
und Kupplungsstücken versehenen Leitungen bestehen, an die entsprechend konstruierte Nachfüllbehälter
angekuppelt werden. Zweckmäßigerweise mün det eine Leitung im Bereich des flüssigen und die andere
Leitung im Bereich des gasförmigen Behälterinhalts in
den Lösungsmittelvorratstank.
An der lediglich einen Ausführungsweg darstellenden schematischen Zeichnung wird die Erfindung näher
erläutert.
Die durchgezogene dünn gezeichnete Leitung (?3) ist
für das Lösemittel, die gestrichelt gezeichnete Leitung (34) für den I.ösemitteldampf bzw. den verflüssigten
Dampf, die erhaben gezeichnete Leitung (35) für die Rückführung des Lösemitteldampfes zum Trommelgehäuse (4) und die strichpunktiert gezeichnete Leitung
(36) für den Kühlkreislauf für das flüssige Lösemittel vorgesehen.
Die Reinigungsflotle im Lösemittel vorratsbehälter (8)
wird mit einer Pumpe (1) über ein auswechselbares Filter (2) und ein Absperrventil (3) in das Trommelge-
hause (4) gefördert. In dem Trommelgehäuse (4)
befindet sich eine perforierte Trommel (5), die von einem Antriebsmotor (nicht dargestellt) im Reversiergang
gedreht wird und in der das zu reinigende Gut rotiert wird. Vom Trommelgehäuse (4) fließt die
Reinigungsflotte zurück in den Lösemittelvorratsbehälter (8), nachdem sie ein Sieb (6) und ein Absperrventil (7)
passiert hat. Von dort wird die Reinigungsflotte erneut über das Filter (2) in das Trommelgehäuse (4)
zurückgepumpt. Der Kreislauf der Reinigungsflotte i»
kann so bemessen werden, daß man mit einer sehr geringen Menge an Lösemittel für die Reinigung des
Gutes auskommt.
Nach beendeter Reinigung wird die Reinigungsflotte über das Sieb (6) und das Absperrventil (7) in den ΐί
Lösemittelvorratsbehälter (8) abgelassen und die Trommel (5) zum Entfernen des Lösemittels aus dem
gereinigten Gut auf eine höhere Tourenzahl gebracht. Nach deisi Schleudern wird das Ventil (7) geschlossen.
Die während des Reinigungsvorganges entstehenden .«>
Lösemitteldämpfe saugt ein Kompressor (10) aus dem Trommelgehäuse (4) über ein geöffnetes Absperrventil
(9) sowie über ein Flusensieb (25) und drückt si" in eir.en
luftgekühlten Kondensator (12), in dem die Lösungsmitteldämpfe wieder verflüssigt werden. Das Lösemittel- r.
kondensat fließt über eine Entspannungseinrichtung (13), z. B. ein Expansionsventil, in einen Wasserabscheider
(14) des Lösemittelvorratsbehälters (8). wobei es durch die Entspannung und die teilweise Nachverdampfung
nochmals abgekühlt wird. in
Im Wasserabscheider (14) trennt sich das eventuell mitgeführte Wasser vom Lösemittel und bildet auf der
flüssigen Lösemittelphase eine obere Schicht, die von Zeit zu Zeit über ein Ventil (15) abgelassen wird. Der
Wasserabscheider wird durch eine nicht ganz nach r> unten durchgezogene Zwischenwand (32) im Lösemittelvorratsbehälter
(8) gebildet.
Nach dem Schleudern werden möglichst alle Lösemittelanteile durch Erwärmen des gereinigten Gutes
entfernt. Ein Absperrventil (17) wird geöffnet und die ·»»
durch den Kompressor (10) verdichteten Dämpfe gelangen über einen Wärmetauscher (18) und die
Rücklaufleitung (35) in das Trommelgehäuse (4). Nach dem Erwärmen wird das Absperrventil (17) wieder
geschlossen und der Dampf ausschließlich über den Kondensator (12) geleitet und verflüssigt. Es kann
zweckmäßig sein, in die Dampfleitung (34) zwischen Kompressor (10) und Kondensator (12) am Abzweig der
Rücklaufleitung (35) ein 3-WegeRegelventil (11) einzub.uic.-v
Dei K.iltekreislauf di^nt auf der kalten Seite zum
Kiih!<-ii der Reinigungsflotte und auf der warmen Seite
zinn Erwärmen der Losemitteldämpfe bzw. des zu
destillierenden Lösemittels. Das Kältemittel, mm Beispiel Fluorkohlenwasserstoff, wie Dichlordifluormethan
oder Chlordifljormethan. wird in einem Kompressor
(19) komprimiert. Dabei entsteht Wärme, die in dem
Wärmetauscher (18) bei geöffnetem Absperrventil (17)
an die vorbeiströmenden Lösemitttldämpfe abgegeben wird. Dabei kühlt sich das Kältemittel wieder ab und
wird mittels eines Expansionsventil (20) verflüssigt. Bei
geschlossenem Absperrventil (17) wird der Wärmetauscher (18) durch einen Ventilator oder einen weiteren
Wärmetauscher (41) gekühlt. (21) deutet einen Wärmetauscher an,
Da in einem luftverdünnten Raum Lösemitteldämpfe besser kondensiert Werden können als in einem mit Luft
gefüllten Raum, wirddasTromnielgehäuse(4)zu Beginn
des Reinigungsprozesses (also vor dem Einpumpen der Reinigungsflotte in das Trommelgehäuse (4)) durch den
Kompressor (10) auf einen möglichst hohen Unterdruck evakuiert. Dieser Unterdruck wird in etwa am Ende der
Trockenzeit wieder erreicht. Aus diesem Grunde bietet sich für die automatische Trockenzeitregelung eine
pressostatische Steuerung an. Dadurch wird verhindert, daß vor Abschluß der Lösemittelrückgewinnung die
Ladetür (24) geöffnet werden kann und auf diese Weise
Lösemitteldämpfe in den umgebenden Raum austreten können.
Beim Evakuieren werden die Ventile (9) und (23) geöffnet. Der Kompressor (10) saugt dann einen großen
Teil der Luft aus dem Trommelgehäuse (4). Wenn am Ende der Trockenzeit der Unterdruck in etwa wieder
erreicht ist, wird zum Druckausgleich ein Ventil (22) geöffnet. Nun strömt Luft in das Trommelgehäuse (4)
und die Ladetür (24) kann geöffnet werden.
Über eine Leitung (37) wird Lösemittel in den Lösemittelvorratsbehäiter (8) nachgefüllt. Über die
Leitung (33) findet der Druckausgleich zwischen Füllpatrone (28) und dem Lösemittel. >rratsbehälter (8)
statt. Beide Leitungen sind 'mit abspenjaren Durchgangsrückschlagventilen
(26 und 27) versehen und bilden die Nachfülleinrichtung. Die Füllpatrone (28) hat
zweckmäßigerweise auf ihrer Stirnseite zwei Durchgangsrü.kschlagventile
(nicht dargestellt), die sich bei Gegendruck öffnen. Die Füllpatrone kann über Schnellkupplungen (39) und (40) an die Leitungen (37)
und (38) angeschlossen werden.
Nach etwa 10 Reinigungsprozessen muß die Reinigungsflotte destilliert werden. Sie wird nach dem
Evakuieren des Trommelgehäuses (4) aus dem Lösemittelvorratsbehäiter (8) mit der Pumpe (1) über den Filter
(2) und das Ventil (3) in das Trommelgehäuse gefördert.
Da im allgemeinen mit einem sehr leicht flüchtigen Lösemittel gearbeitet wild, wird nur verhältnismäßig
wenig Energie für die Verdampfung des Lösemittels benötigt.
Zunächst werden die vom Kompressor (10) abgesaugten Lösemitteldänipfe komprimiert und erwärmt sowie
im Wärmetauscher (18) nochmals erwärmt und über die RüCfdaufleitung (35) dem Trommelgehäuse (4) wieder
zugeführt. Ist der Siedepunkt, der durch den erzeugten Unterdruck noch herabgesetzt wurde, erreicht wird das
Absperrventil (17) geschlossen und die Dämpfe über den Kondensator (12) geleitet und verflüssigt. Sie
fließen von dort über die Entspannungseinrichtung (13) in den Lösemittelvorratsbehäiter (8). Die Vorgänge des
Aufhei/ens und Kondensierens der Lösemitteldämpfe können bei Bedarf einmal oder mehrmals wiederholt
werden. Nach Beendigung der Destillation wird der Rückgewinnungskreislauf geschlossen und das Trom
melgehäuse (4) durch öffnen des Ventils (22) belüftet.
In jiiiem Sumpfkasten (29) befindet sich der
Schmutzrückstand. Das Trommelgehäuse (4) besitz! in Höhe des Sumpfkaitens (29) eine Ausräum ür (nicht
dargestellt), aus der dieser Kasten zum Entleeren herausgenommen werden kann.
Das Ventil (30) auf dem Trommelgehäuse (4) und das Ventil(31)auf dem Kondensator(12)sind federbelastete
Sicherheitsventile, die sich bei Überschreiten eines
bestimmten Überdruckes, der für die beiden Druckbehälter vorgeschrieben ist, öffnen. Ein Ventil (16) sorgt
für den Druckausgleich zwischen Trommelgehäuse (4) und Vorratstank (8) bei geschlossenem Ventil (7) und
abgesperrtem Kondensator (12).
Als Lösemittel eignen sich organische Lösemittel wie
Als Lösemittel eignen sich organische Lösemittel wie
zum Beispiel Chlor- und Fluorkohlenwasserstoffe, insbesondere Trichlorfluorrnelhan oder Tctrachlordifluoräihan
oder Trichlordifluoräthan oder Trichlortrifluoräthan oder Gemische bestehend aus je zwei dieser
Lösemittel.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
- Patentansprüche:I Vorrichtung zum Reinigen von Textilien, Leder oder Pelzen mit organischem Lösemittel, vorzugsweise Fluorkohlenwassersioff, unJ Destillieren des Lösemittels, bestehend aus einer Reinigungstrommel mit Gehäuse, das an einen Lösemittelkreislauf und einen Lösemitteldampfrücklauf mit Dampfverflüssigung angeschlossen ist, wobei der Lösemittelkreislauf eine Pumpe, einen Filter, ein Sieb, einen Lösemittelvorratsbehälter, der einen Kühlkreislauf enthält, und der Lösemitteldampfrücklauf ein Sieb, einen Verdichter, einen Kondensator mit Leitung zum Lösemitteivorratsbehäher und Rücklaufleitung zwischen Kondensator und Verdichter zum Trommelgehäuse aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Trommelgehäuse (4) als Destillationsbehälter ausgebildet ist, im Lösemitteldampfrücklauf (34) zwischen dem Kondensator (12) und dem Lösemitt&'v arratsbehälter (8) eine Entspannungseinrichtung (J3). in der Rücklaufleitung (35) ein Absperrventil (17) und im Kühlkreislauf (36) ein Wärmetauscher (18) angeordnet ist, der einen Teil der Rücklaufleitung (35) des Lösemitteldampfes zum Trommelgehäuse (4) bildet und im By-pass einen weiteren Wärmetauscher (41) aufweist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Trommelgehäuse (4) ein Sumpfkasten (29) angeordnet ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß der Lösemitielvorratsbehälter (8) eine Nachfülleinrichtung für Lösemittel aufweist, die aus mit zwei absperrhahn Durchgangsrückschlagventilen (26,27) vtrsshenen Leitungen (37 und (38) bestehen, wobei eine Leitur.o (37) im Bereich des flüssigen und die andere (38) im Bereich des gasförmigen Behälterinhaltes am Lösemittelvorratsbehälter (8) angeordnet ist.
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß der Lösemittelvorratsbehälter (8) einen Wasserabscheider (14) aufweist.
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