DE2426635A1

DE2426635A1 - Verfahren zum verschleiern des informationsinhaltes von frequenzbaendern

Info

Publication number: DE2426635A1
Application number: DE19742426635
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Dipl Ing Bitzer
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Bosch Telecom GmbH
Priority date: 1974-06-01
Filing date: 1974-06-01
Publication date: 1975-12-11
Also published as: DE2426635C2

Description

Verfahren zum Verschleiern des Informationsinhaltes von Frequenzbändern Beim Übertragen von Nachrichten ist es vielfach erwünscht, diese für Unbefugte unverständlich zu machen. Je nach der verlangten Sicherheit und dem dafür erforderlichen Aufwand unterscheidet man zwischen einfacheren Verfahren zur Verschleierung mit geringerer Sicherheit und den aufwendigen Verfahren zur Verschlüsselung mit hoher Sicherheit. Die Grenzen zwischen diesen Verfahren sind fließend und hängen im wesentlichen ab von den gestellten Anforderungen.
Zum Verschleiern des Informationsinhaltes von Frequenzbändern, im allgemeinen von Sprachsignalen, wird bzw. werden nach bekannten Verfahren das zu übertragende Frequenzband in mehrere Teilbänder zerlegt, die einzelnen Teilbänder in die Frequenzlage eines anderen Teilbandes umgesetzt, dabei in einigen Fällen auch einzelne Teilbänder invertiert und die umgesetzten Teilbänder wieder zu einem gemeinsamen Übertragungsband zusammengefügt. Aus dem empfangenen Band wird in umgekehrten Verfahren etwa das ursprüngliche Sprachfrequenzband wiedergewonnen. Alle Verfahren auf dieser Grundlage haben einige gewichtige Nachteile. Vor allem sind die Geräte zu ihrer Durchführung infolge der notwendigen Vielzahl höherwertiger Filter aufwendig, und der erreichb>re Grad der Verschleierung genügt nur einfacheren Ansprüchen.
Ein einfacherer und wirtschaftlicherer Aufbau von Verschleierungsgeräten erscheint erreichbar, wenn die darin angewandten Verfahren ausgehen von aus den Sprachsignalen gewonnenen Abtastwerten, die entweder unverändert als amplitudenmodulierte Impulse oder in digitalisierter Form als zweiwertige Impulse einem Verschleierungsverfahren unterworfen werden.
Es sind Verfahren bekannt, z.B. durch die DT-OS 2 046 630, durch die die einzelnen Elemente einer Impulsfolge getauscht oder verwürfelt und in geänderter zeitlicher Folge übertragen werden. In Verbindung mit einer amplitudenmodulierten ebenso wie einer durch Deltamodulation entstandenen Impulsfolge haben diese jedoch den Nachteil, daß das Schema der Verwürfelung vergleichsweise einfach zu ermitteln ist und damit ebenfalls keine ausreichende Verschleierung möglich ist.
Ziel und Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verschleierungsverfahren anzugeben, durch das bei einfachem Aufbau ein höherer Grad der Verschleierung erreichbar ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Verschleiern des Informationsinhaltes eines begrenzten Frequenzbandes ist dadurch gekennzeichnet, daß mehrere zeitlich aufeinander folgende Abschnitte des Spannungsverlaufes der Informationen oder Kennzeichen hierfür getrennt gespeichert und anschließend gleichzeitig während einer der Summe der Dauer der gespeicherten Abschnitte gleichen Zeit mit einer verringerten Geschwindigkeit parallel ausgelesen werden, daß die aus den verschiedenen Speichern ausgelesenen Signale einheitlicher Frequenzlage mit Trägerschwingungen unterschiedlicher Frequenz umgesetzt und dabei entstandene Teilbänder im Frequenzvielfach übertragen werden1 daß die im Frequenzvielfach empfangenen Signale in Teilbänder unterteilt, diese mit Trägerschwingungen unterschiedlicher Frequenz in die ursprüngliche einheitliche Frequenzlage umgesetzt und mit derselben verringerten Geschwindigkeit gleichzeitig und parallel in Speicher eingeschrieben und anschließend aus diesen nacheinander in der ursprünglichen Reihenfolge mit höherer Geschwindigkeit ausgelesen werden.
Das beschriebene Verfahren ergibt eine für viele Fälle brauchbare Verschleierung der zu übertragenden Nachricht.
Ein höherer Grad der Verschleierung wird erreicht, wenn sendeseitig entweder der Spannungsverlauf aus den einzelnen Zeitabschnitten in unregelmäßig wechselnder Reihenfolge den einzelnen Speichern zugeführt wird und die aus den Speichern gleichzeitig ausgelesenen Signale mit diesen fest zugeordneten Frequenzen umgesetzt werden, oder die Spannungsverläufe aus den einzelnen Zeitabschnitten bestimmten Speichern zugeführt werden und die aus den Speichern ausgelesenen Signale mit in unregelmäßiger Folge wechselnden Frequenzen umgesetzt werden. Empfangsseitig werden die Ausgänge der Speicher bzw. die Trägerfrequenzen in gleicher Weise wie auf der Sendeseite in unregelmäßiger Folge umgeordnet und damit die Vertauschung aufgehoben.
Die Folge kann entweder im einfachsten Fall manuell von Zeit zu Zeit oder gesteuert, z.B. durch eine zufallsähnliche Zeichenfolge geändert werden.
Die Möglichkeit, zum Durchführen des Verfahrens den Inhalt der einzelnen Teilbänder mit dem stetigen Verlauf der Analogsignale z.B. auf Magnetbändern zu speichern, erscheint wegen der Schwierigkeiten und des Aufwandes der dafür notwendigen mechanischen Einrichtungen als wenig vorteilhaft.
Die Technik neuzeitlicher Speicher setzt zumindest die Zeitquantisierung der Analogsignale voraus. Dabei wird dann nicht der Spannungsverlauf, sondern eine Folge von Kennzeichen für diesen dem Verfahren unterzogen.

Claims

Patentansprüche

Verfahren zum Verschleiern des Informationsinhal-tes eines begrenzten Frequenzbandes, dadurch gekennzeichnet, daß zeitlich aufeinander folgende Abschnitte des Spannungsverlaufes der Informationen oder Kennzeichen hierfür getrennt gespeichert und anschließend gleichzeitig während einer der Summe der Dauer der gespeicherten Abschnitte gleichen Zeit mit einer verringerten Geschwindigkeit parallel ausgelesen werden, daß die aus den verschiedenen Speichern ausgelesenen Signale einheitlicher Frequenzlage mit Trägerschwingungen unterschiedlicher Frequenz umgesetzt und dabei entstandene Teilbänder im Frequenzvielfach übertragen werden, daß die im Frequenzvielfach empfangenen Signale in Teilbänder unterteilt, diese mit Trägerschwingungen unterschiedlicher Frequenz in die ursprüngliche einheitliche Frequenzlage umgesetzt und mit derselben verringerten Geschwindigkeit gleichzeitig und parallel in Speicher eingeschrieben und anschließend aus diesen nacheinander in der ursprünglichen Reihenfolge mit höherer Geschwindigkeit ausgelesen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sendeseitig die Abschnitte in unregelmäßiger Reihenfolge wechselnd in einen aus mehreren Speichern eingeschrieben werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch genzeichnet, daß sendeseitig die aus den einzelnen Speichern ausgelesenen Signale in unregelmäßiger Folge wechselnd mit einer anderen aus einer Reihe von Träger schwingungen unterschiedlicher Frequenz umgesetzt werden.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuordnung der einzelnen Abschnitte zu den Speichern durch eine zufallsähnliche Impulsfolge gesteuert wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuordnung der Trägerschwingungen unterschiedlicher Frequenz sendeseitig zu den aus einzelnen Speichern ausgelesenen Signalen, empfangsseitig zu den Teilbändern durch eine zufallsähnliche Impulsfolge gesteuert wird.