DE2426344B2 - Ballonkatheter - Google Patents
BallonkatheterInfo
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61M—DEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
- A61M16/00—Devices for influencing the respiratory system of patients by gas treatment, e.g. mouth-to-mouth respiration; Tracheal tubes
- A61M16/04—Tracheal tubes
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Description
Die Erfindung betrifft einen Ballonkatheter aus elastischem Material zur Beatmungsnarkose.
Bei derartigen zur Beatmungsnarkose angewandten Ballonkathetern ist es erforderlich, den Katheterdurchmesser
zum einen möglichst klein zu halten, da der Katheter zwischen den Stimmbändern liegt und auch
das Operationsgebiet für die endolaryngeale Mikrochirurgie nach Kleinsasser einengt, zum anderen ist es
erforderlich, daß der Katheterdurchmesser ausreichend groß ist, um so eine sichere Beatmung des Patienten zu
gewährleisten. Es handelt sich hierbei um zwei einander widersprechende Erfordernisse.
Man ist bisher so verfahren, daß die Durchmesser der Ballonkatheter derart groß gewählt werden, daß
dieselben den Innendurchmesser der Luftröhre etwa zur Hälfte ausfüllen, weil dann eine sichere Abdichtung
durch Aufpumpen des Ballons und ein geringer Atemwiderstand gegeben sind. In Abhängigkeit von
dem Innendurchmesser der Luftröhre werden also bei Kindern einerseits und bei Erwachsenen andererseits
somit unterschiedliche Kathetergrößen angewandt. Die Kathetergröße wird in Chartere gemessen, für Kinder
von 1—2 Jahren kommt eine Größe von etwa Ch. 16—20 und für Erwachsene eine Größe von etwa
Ch. 30 infrage.
Die bisherigen Ballonkatheter bestanden aus dem Kathederschlauch mit einem dem Charierewert entsprechenden
und sich über die gesamte Länge des Katheters erstreckenden Schlauchteil einheitlichen
Durchmessers, der am Ende einen Ballon trägt.
Man hat versucht, auch bei Erwachsenen Ballonkatheter mit Kindergröße zu verwenden. Dies führte
jedoch dazu, daß der Ballon bei dem im Durchmesser relativ kleinen Ballonkatheter in der Luftröhre mit
relativ großem Durchmesser übermäßig stark aufgeblasen werden muß, wodurch derselbe, wie gefunden
wurde, aufgrund der Überdehnung eine unsymmetrische Form annimmt. Daher kann derselbe leicht platzen oder
er dichtet nur unvollkommen ab oder er drückt die Austrittsöffnung des biegsamen Katheters gegen die
Luftröhrenwand, wodurch der Atemgasstrom behindert wird.
Auch bei anderen Beatmungsnarkosen, die nicht für mikrochirurgische Kehlkopfeingriffe vorgenommen
wird, ist es von Vorteil, wenn der zwischen den Stimmbändern liegende Katheterteil einen möglichst
geringen Durchmesser aufweist und dadurch die Stimmbänder weniger auseinanderdrückt, weil die
Stimmbandschleimhaut durch den Druck geschädigt werden kann. Derartige Schleimhautschädigungen können
Stimmbandgranulome erzeugen, die zu ständiger Heiserkeit als Narkosefolge führen.
Es wurde nun gefunden (H er pe 11, Rudolf, Dr.: »Beitrag zur Beatmungsnarkose für die endolaryngeale
ίο Mikrochirurgie«, Dissertation am Fachbereich Zahn-,
Mund- und Kieferheilkunde der FU Berlin), daß die geschilderten Beatmungsschwierigkeiten bei Anwenden
eines Katheters mit relativ kleinem Durchmesser ausschließlich auf die geschilderte Verformung bedingt
durch den Ballon zurückzuführen ist, und bei einem Erwachsenen mit einem Ballonkatheter der Größe
Ch. 20 die erforderlichen Beatmungswerte auch dann noch gewährleistet sind, wenn die übliche Beatmungsmaschine — Dräger Pulomat — angeschlossen wird
unter der Voraussetzung, daß zum einen eine einwandfreie Abdichtung durch den Ballon erzielt und zum
anderen sichergestellt ist, daß die Austrittsöffnung nicht an der Luftröhrenwand anliegt und somit der Luftstrom
ungehindert ein- und ausgeführt werden kann.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Ballonkatheter der angegebenen Art zu schaffen,
der es ermöglicht, Verletzungen der Stimmbänder weitestgehend auszuschließen und bei Eingriffen im
Kehlkopf zwischen den Stimmbändern ein möglichst großes Operationsgebiet zur Verfugung zu haben,
wobei die sichere Beatmung des Patienten gewährleistet sein muß.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Katheter aus einem Schlauchteil mit einem
Durchmesser von etwa einem Drittel und einem vorderen, den Ballon tragenden Teil mit einem
Durchmesser von etwa der Hälfte der Luftröhre besteht.
Hierdurch wird aufgrund des relativ dünnen Schlauchteiles des Katheters der Querschnitt zwischen
den Stimmbändern um 55% weniger eingeengt, als dies bei einem klein gewählten Erwachsenen-Katheter der
Größe Ch. 30 der Fall ist.
Bei allgemeinen Beatmungsnarkosen ist die Gefahr der Schleimhautschädigung an den Stimmbändern
durch Katheterdruck mit nachfolgender Granulombildung stark vermindert.
Da das dicke vordere und den Ballon tragende Schlauchteil des Katheters lungenwärts vom Kehlkopf
in der Luftröhre außerhalb des Operationsfeldes liegt, wird hierdurch bei mikrochirurgischen Kehlkopfeingriffen
eine bessere Zugänglichkeit und Arbeitsmöglichkeit geschaffen, sowie weiterhin eine sichere Abdichtung in
der Luftröhre und zuverlässige Beatmung des Patienten erreicht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht im Schnitt des erfiindungsgemäßen Ballonkatheters.
F i g. 1 eine Seitenansicht im Schnitt des erfiindungsgemäßen Ballonkatheters.
F i g. 2 eine Draufsicht von oben auf den erfindungsgemäßen Ballonkatheter.
Der erfindungsgemäße Katheter besteht z. B. aus Weichgummi und setzt sich zusammen aus dem
Schlauchteil 1 relativ kleinen Durchmessers und dem vorderen, den Ballon 3 tragenden Teil 2 relativ großen
Durchmessers. Dieses letztere Teil in der üblichen Weise bei 4 mit einer Neigung von etwa 45°
Jj
abgeschrägt und weist das sogenannte Murphy-Auge 5 in Form einer ovalen öffnung auf. Auch dies entspricht
der üblichen Ausführungsform genauso wie das an dem Schlauchteil 1 angesetzten Füllröhrchens 6 mit einem
Kontrollballon 7.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Ballonkatheter aus elastischem Material zur Beatmungsnarkose, dadurch gekennzeichnet,
daß aer Katheter aus einem Schlauchteil (1) mit einem Durchmesser von etwa einem Drittel und
einem vorderen, den Ballon (3) tragenden Teil (2) mit einem Durchmesser von etwa der Hälfte der
Luftröhre besteht.
2. Ballonkatheter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für einen durchschnittlichen
männlichen Erwachsenen das Schlauchteil (1) die Größe von etwa Ch. 20 und das Schlauchteil (2) die
Größe von etwa Ch. 30 aufweist.
3. Ballonkatheter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Ballons,
gemessen in der Längsrichtung des Katheters, etwa dem Anderthalbfachen des Durchmessers der
Luftröhre entspricht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742426344 DE2426344C3 (de) | 1974-05-29 | 1974-05-29 | Ballonkatheter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742426344 DE2426344C3 (de) | 1974-05-29 | 1974-05-29 | Ballonkatheter |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2426344A1 DE2426344A1 (de) | 1975-12-04 |
DE2426344B2 true DE2426344B2 (de) | 1977-09-29 |
DE2426344C3 DE2426344C3 (de) | 1978-05-03 |
Family
ID=5916955
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742426344 Expired DE2426344C3 (de) | 1974-05-29 | 1974-05-29 | Ballonkatheter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2426344C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3325797A1 (de) * | 1983-07-16 | 1985-01-31 | Natec Inst Naturwiss | Ballonkatheter, insbesondere endotrachealkatheter |
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FR2477885A1 (fr) * | 1980-03-12 | 1981-09-18 | Cot Jean Paul | Canule endo-tracheale de cot-graton |
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US4489722A (en) * | 1982-09-27 | 1984-12-25 | Medical Engineering Corporation | Laser resistant endotracheal tube |
US5429127A (en) * | 1991-09-12 | 1995-07-04 | The United States Of America As Represented By The Department Of Health And Human Services | Thin wall endotracheal tube |
US7107991B2 (en) | 2001-09-28 | 2006-09-19 | The United States Of America As Represented By The Department Of Health & Human Services | Endotracheal tube using leak hole to lower dead space |
-
1974
- 1974-05-29 DE DE19742426344 patent/DE2426344C3/de not_active Expired
Cited By (1)
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DE3325797A1 (de) * | 1983-07-16 | 1985-01-31 | Natec Inst Naturwiss | Ballonkatheter, insbesondere endotrachealkatheter |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2426344C3 (de) | 1978-05-03 |
DE2426344A1 (de) | 1975-12-04 |
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