DE2425901C3 - Balloneinengungsring - Google Patents

Balloneinengungsring

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DE2425901C3
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constriction ring
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balloon constriction
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DE19742425901
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Peter Dipl.-Ing. Dr.-Ing.; Seidel Adolf Ing. Ehrler (grad); Joas, Wolfgang; 7410 Reutlingen
Original Assignee
Institute für Textil- und Faserforschung Stuttgart, 7410 Reutlingen
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Description

Unter modifizierten Polyester- oder Polyacrylnitrilfasern werden Fasern verstanden, die während ihrer Herstellung so behandelt (modifiziert) wurden, daß ihre Längs- und Querfestigkei» vermindert wurde, damit diese Fasern bei mehrfachem Biegen leichter brechen, wodurch beim fertigen Gewebe oder Gestrick die Entstehung von Faserzusammenballungen, die an der Oberfläche sichtbare Knötchen bilden, vermindert oder ganz verhindert wird.
Mit den bisher in der Praxis üblichen Billoneinengungsringen können Fäden, die mindestens teilweise aus modifizierten Polyester- oder Polyacrylnitrilfasern bestehen, nur mit relativ geringen Läufergeschwindigkeiten gedreht und aufgewunden werden, die erheblich unter den bei anderen Fäden erreichbaren Läufergeschwindigkeiten liegen, wodurch die Produktion entsprechend verringert wird.
Die Windung der in der Praxis üblichen Balloneinengungsringe verläuft entweder in einer Ebene oder hat einen schraubenlinienförmigen Verlauf (DT-GM 18 30 733), wobei die sich überlappenden Bereiche des bekannten Balloneinengungsringes einen relativ geringen vertikalen Abstand von maximal 2 bis 3 mm haben.
Es ist auch bekannt, den Fadenballon auf seiner ganzen Höhe oder einem ganz erheblichen Teil seiner Höhe mit einem spulenförmigen Käfig einzuengen, der aus einem gewundenen Draht besteht (DT-PS 1 69 170. US-PS 26 60 856). Solche Käfige konnten sich in die Praxis nicht einführen.
Um die Fadenschädigung zu reduzieren, ist bei einem vorveröffentlichten Bailoneinengungsring (DT-OS *5 22 42 755) vorgesehen, daß er zumindest an seiner mit dem Faden in Berührung kommenden Innenfläche schräg zum Faden geneigte Rippen parallel nebeneinander aufweist. Die Herstellung eines solchen Balloneinengungsringes ist kompliziert, da seine Laufbahn für den Faden nicht glatt, sondern gerippt ist.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Bailoneinengungsring der eingangs genannten Art zu schaffen, der beim Spinnen oder Zwirnen von mindestens teilweise aus modifizierten Polyester- oder Polyacrylnitrilfasern bestehenden Fäden erheblich höhere Läufergeschwindigkeiten als die bisher in der Praxis benutzten Ballonemengungsringe zuläßt.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch I angegebenen Merkmale gelöst.
Überraschenderweise gelingt es mit solchen Balloncinengungsringen. Fäden, die reine oder modifizierte Polyester- und Polyacrylnitrilfasern enthalten oder aus solchen bestehen, mit erheblich höheren Läufergeschwindigkeiten als bisher aufzuwinden. Beispielsweise gelang es. Fäden aus modifizierten Polyesterfasern mit Läufergeschwindigkeiten bis zu 34 m/sec aufzuwinden, wogegen mit herkömmlichen Balloneinengungsringen nur Läufergeschwindigkeiten bis 26 m/sec möglich waren.
Bevorzugt kann vorgesehen sein, daß bei dem neuar tigen Bailoneinengungsring der genannte lichte Abstand zwischen übereinander befindlichen, fadenführenden Bereichen 14 bis 30 mm, vorzugsweise 16 bis 20 mm beträgt. Es versteht sich, daß auch hiervon abweichende lichte Maße je nach den jeweils vorliegenden Ringen und Läufern. Fadenstärken usw. vorgesehen werden können.
Das Fadenführungselement kann bei dem erfindungsgemäßen Bailoneinengungsring aus Metalldraht geeigneten Profils und an sich bekannter Oberflächenveredelung bestehen, beispielsweise aus Stahldraht mit kreisförmigem oder ovalem Querschnitt, der brüniert, verchromt od. dgl. ist. Bei länglichen Profilen, z. B. ovalem Profil, kann die lange Querschnittsachse vorzugsweise ungefähr parallel zur Spindelachse verlaufen. Auch andere Materialien und Profilquerschnitte können vorgesehen sein oder das Fadenführungselenient kann aus Blech hohl geformt sein und sein Querschnitt kann sich in Längsrichtung des Fadenführungselementes in irgendeiner geeigneten Weise ändern, beispielsweise von dem einen Ende aus sein Querschnitt in Richtung auf das andere Ende zu stetig zunehmen. Anjtatt Metall können für das Fidenführungselement auch andere geeignete Werkstoffe vorgesehen sein, beispielsweise Kunststoff oder Keramik.
In den Unteransprüehen sind einige zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung beschrieben.
Die Ausgestaltung nach Anspruch 2 ergibt eine besonders einfache Herstellung des Balloneinengungsringes und ist auch für die Erzielung hoher Läuferge-. schwindigkeiten günstig. Doch kann der wendeiförmige Verlauf auch entlang einer anderen geometrischen Fläche verlaufen, die im wesentlichen rotationssymmetrisch ist, beispielsweise eine Kontur hat, die ein Abschnitt einer Parabel ist.
Durch die Maßnahmen nach Anspruch 3 lassen sich im allgemeinen besonders hohe Läufergeschwindigkeiten erzielen. In solchen Filamenten sind die Moleküle in Filamentlängsrichtung vorzugsorientiert. Die Filamente können aus Kunststoff bestehen. Doch ist es auch denkbar, an Stelle von Kunststoff auch Filamente aus anderem Werkstoff vorzusehen, beispielsweise Metallegierungen, die durch Streckung eine Vorzugsrichtung in Längsrichtung erhalten.
In den F i g. I bis 4 sind Ausführungsbeispiele der Er-
findung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel des Balloneinengungsringes, wobei auch der Spindelquerschnitt in Höhe dieses Balloneinengungsringes mit eingezeichnet ist.
Fig.2 eine Seitenansicht des Balloneinengungsrin ges der F i g. 1 ohne Spindel,
F i g. 3 einen geschnittenen Ausschnitt einer Variante des Balloneinengungsringes, bei dem Fadenführungsfläche durch ein Filament aus Kunststoff gebildet ist,
F i g. 4 eine Variante der F i g. 3, bei welcher die Fadei.führungsfläche durch mehrere Filamente gebildet ist.
Der in den F i g. 1 und 2 dargestellte Balloneinengungsring ist eine maßstäbliche Zeichnung eines praktisch erprobten Balloneinengungsringes.
F i g. I und 2 zeigen einen an einem ausschnittsweise dargestellten Halter 10 befestigten metallischen Balloneinengungsring 11, der aus Draht kreisrunden Querschnittes gebogen ist.
Dieser Balloneinengungsring Il erstreckt sich um die Längsachse der Spindel 12 herum um ungefähr 450°. Die Rotationsrichtung des Fadenballons ist durch den eingezeichneten Pfeil A dargestellt und verläuft in diesem Ausfhrungsbeispiel von oben gesehen in Uhrzeigerrichtung. Wie ersichtlich, ist die Windiingsrichtung (Pfeil ß)des Fadenführungselementes 11 von oben gesehen entgegengesetzt zu der Fadenrotationsrichtung A, d. h. sie verläuft hier von oben aus gesehen in Gegenuhrzeigerrichtung.
Wie aus F i g. 2 zu ersehen ist, ist die Steigung des Balloneinengungsringes Il so groß, daß zwei in derselben vertikalen Ebene — beispielsweise der Ebene E — und auf der derselben Seite der Spindel 12 üDereinanderliegende Stellen 14, 15 des Fadenführungselementes einen relativ großen lichten Abstand haben, der in diesem Ausführungsbeispiel ungefähr 20 mm beträgt.
Die bf idcn Enden 16, 17 des Balloneinengungsringes U sind in an sich bekannter Weise etwas nach außen abgebogen, um das Einführen des Fadens zu erleichtern.
Bei dem unteren fadenführenden Bereich 16' des Balloneinengungsringes 11 handelt es sich um denjenigen Endbereich, auf welchen der Fadenballon aufläuft und es ist besonders deutlich aus F i g. 1 zu ersehen, daß infolge des Verlaufes dieses Bereiches 16' in Verbindung mit dem darüberliegenden Bereich 17' der rotierende Faden auf diesen unteren Bereich 16' stoßfrei aufläuft, wobei noch zu berücksichtigen ist, daß der Fadenballon durch diesen Balloneinengungsring eingeengt wird und demzufolge der rotierende Faden, wenn er entlang den beiden sich überlappenden Bereichen 16' und 17' des Balloneinengungsringes 1 i läuft, an den unteren Endbereich 16' bereits mehr oder weniger weil vor der mit dem D bezeichneten »Kreuzungsstelle« ankommt, die in Draufsicht die Stelle ist, an der sich die Innenseite des unteren Bereiches 16' und die Innenseite des oberen Bereiches 17' kreuzen. Diejenige Stelle des unteren Bereiches 16', welche der rotierende Faden jeweils zuerst berührt, ist abhängig von der Fadenspannung, wobei der untere, von der Spindelachse aus gesehen konkav gekrümmte Bereich 16' so getroffen ist, daß der Faden bei allen normalerweise auftretenden Fadenspannungen stets innerhalb des zwischen den Punkten C und D befindlichen Bereiches stoßfrei auf diesen unteren Bereich 16' aufläuft. Würde der Faden dagegen auf den unteren Endbereich zwischen der Stelle G (freies Ende) und C auftreffen, dann würde dies nicht stoßfrei erfolgen. Der radiale Abstand des Punktes C von der Spindelachse ist also so zu treffen, daß bei den normalerweise auftretenden Fadenspannungen der rotierende Faden nicht vor dieser Stelle C d. h. nicht in dem Bereich G bis C auf den Balloneincngungsring Il auftrifft.
In dem in F i g. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel verläuft der Balloneinengungsring 11 im wesentlichen entlang einer geometrischen konischen Fläche, die durch die strichpunktierten Linien 27 der F i g. 2 angedeutet ist, so daß sein Abstand von der Längsachse der Spindel 12 in abwärtiger Richtung zunimmt.
In manchen Fällen ist es vorteilhaft, insbesondere um noch höhere Läufergeschwindigkeiten zulassen zu können, wenn der Balloneinengungsring durch ein Filament oder mehrere Filamente gebildet wird, in welchen die Moleküle in Filamentlängsrichtung vorzugsorientiert sind. Zwei Ausführungsbeispiele sind in den F i g. 3 und 4 dargestellt. Beide Figuren zeigen je einen quergeschnittenen Ausschnitt eines Balloneinengungsringes 9 bzw. 9'. Der nicht in allen Einzelheiten dargestellte Balloneinengungsring 9; 9' kann wie der Balloneinengungsring 11 nach F i g. 1 und 2 wendelförmig gekrümmt sein. Jeder dieser beiden Balloneinengungsringe 9; 9' besteht aus einem wendeiförmigen Träger 21; 2Γ, der hier aus Profildraht besteht, in dessen Innenseite eine oder drei nutförmige Rinnen eingelassen sind, die sich in Längsrichtung des Drahtes parallel zu dessen Längsachse erstrecken, wobei in jede Nut ein Filament 23 runden Querschnitts formschlüssig und fest eingesetzt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Bailoneinengungsring für Spinn- oder Zwirnmaschinen, insbesondere für Fäden, die mindestens teilweise aus modifizierten Polyester- odi.r Polyacrylnitrilfasern bestehen, dessen eine einzige ganze Windung aufweisendes Fadenführungselcment einen wendeiförmigen Verlauf mit glatter Lauffläche hat, dessen Steigung so groß ist. daß zwischen seinen übereinander befindlichen fadenführenden Bereichen lichter Abstand besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der lichte Abstand mindestens 10 mm beträgt, daß der horizontale Abstand des Balloneinengungsringes (11: 23) von der Längsachse der zugeordneten Spindel in abwärtiger Richtung zunimmt, und daß Jer Faden soßfrei von dem einen fadenführenden Bereich (17') auf den anderen (16') geführt wird.
2. Balloneinengungsring nach Anspruch ). dadurch gekennzeichnet, daß der wendeiförmige Verlauf des Balloneinengungsringes (11:23) konisch ist.
3. Bailoneinengungsring nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß der in einem Träger (21: 2V) ortsfest angeordnete Bailoneinengungsring aus einem Filament (23) oder mehreren unverdrillten. zueinander parallelen Filamenten (23) besieht.
4. Bailoneinengungsring nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, daß das Filament (23) aus einem hochpolymeren Kunststoff besteht.
DE19742425901 1974-05-30 Balloneinengungsring Expired DE2425901C3 (de)

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DE19742425901 DE2425901C3 (de) 1974-05-30 Balloneinengungsring

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DE2425901A1 DE2425901A1 (de) 1975-12-11
DE2425901B2 DE2425901B2 (de) 1976-04-29
DE2425901C3 true DE2425901C3 (de) 1976-12-16

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