DE2425293B2 - Verfahren und vorrichtung zum brechen eines harten kompakten materiales, insbesondere eines gesteines - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum brechen eines harten kompakten materiales, insbesondere eines gesteinesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Brechei
eines harten kompakten Materials, insbesondere eine! Gesteins, wobei in dem zu brechenden Materia
mindestens ein Loch vorgebohrt und dieses mit einei Flüssigkeit gefüllt wird, worauf die Flüssigkeit durcl
einen Spannungsrisse im Material bewirkenden Druck stoß unter Druck gesetzt wird, und eine Vorrichtung zui
Durchführung des Verfahrens.
Die üblichen Verfahren zum Brechen von Gesteir samt Bohren und Sprengen, Aufreißen und Zertrümmern
(wie es der Fall bei verschiedenen Tunnelbohrmaschinen ist) weisen verschiedene Nachteile auf.
Die Technik des Bohrens und Sprengens ist nachteilig wegen des Geräusches, der Gasentstehung, des Staubes
und dss fliegenden Haufwerkes, was bedeutet, daß der
Mensch und die Maschinen vom Abbauort evakuien werden müssen; der weitere Nachteil besteht im
Aufreißen, was in manchen Fällen teure Verstärkungen der Tunnelwand mit sich bringt, sowie in der
naheliegenden Gefahr, die mit dem Aufbewahren und Manipulieren von Sprengstoffen in einem geschlossenen
Arbeitsraum verbunden ist
Die Technik des Zertrümmems ist ebenfalls unwirksam,
weil dabei das Gestein durch Druck gebrochen wird, wogegen es auf Zug schwächer ist und viel
einfacher getrennt wird. Dementsprechend ist der Verschleiß des Werkzeuges wegen der großen Kräfte,
die insbesondere für die Zertrümmerung eines harten oder abreibenden Gesteins erforderlich sind, wesentlich
größer.
Die Technik des hydraulischen Sprengens wird beim Kohlenabbau verwendet
Nach der deutschen Patentschrift 2 41 966 wird in den zu gewinnenden Kohlenstoß ein Bohrloch gebohrt,
welches Bohrloch nachträglich mit Wasser gefüllt wird. Die im Bohrloch stehende Wassersäule wird durch
einen Druckübersetzer einer plötzlichen Druckerhöhung ausgesetzt, wobei das Bohrloch als Preßwasserzylinder
wirkt. Wenn der Druck der im Loch befindlichen Wassersäule plötzlich von etwa 10-20 Atm. auf
200 Atm. gesteigert wird, entsteht ein Impulseffekt, der in reiner Wirkung einer durch Sprengstoffe hervorgerufenen
Sprengwirkung entspricht. Durch einen solchen Druckimpuls wird die zu brechende Kohlenschicht in
Fragmente gelockert.
Die oben beschriebene Technik des hydraulischen Brechens kann wegen der verhältnismäßig niedrigen
Drücke, welche in der Wassersäule entstehen, nur für weiche Materialien, wie Kohle, angewandt werden;
außerdem sind die Abmessungen der durch eine solche Technik gelockerten Fragmente nicht kontrollierbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Brechen eines harten kompakten
Materials, insbesondere eines Gesteins, wie Granit usw., vorzulegen, in welchem die Technik des hydraulischen
Brechens angewandt wird, durch welche Technik die Abmessungen der aus dem Material zu brechenden
Stücke kontrollierbar sind.
Diese Aufgabe wird durch das eingangs erwähnte Verfahren erreicht, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
der Druckstoß durch einen die Flüssigkeit im Inneren
. Bohrloches beaufschlagenden Kolben erzeugt wird,
' obei dieser Druckstoß wiederholt am Bohrlochboden mid am Kolben reflektiert wird, so daß sich der Druck
fr! Bohrloch auf eine die Entstehung /on Zugspanmwgsrissen
am Rande des Bohrlochbodens begünsti- 5 ' ende Weise erhöht und diese Risse sich nach außen
Lsbreiten, vorwärtsgetrieben durch die Keilwirkung der unter Druck stehenden Flüssigkeit
Das Verfahren, in weichem die vorrückenden Risse eeeen die freien Oberflächen des zu brechenden io
ffeterials gelenkt werden, wird beim Schichtabbau oder
FeJsblockbrechen angewandt
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist durch einen Verbrennungs- oder hydraulischen Schlagantrieb
und einen durch denselben getriebenen Kolben 15 „ekennzeichnet dessen Form derjenigen des Bohrloches
entspricht in welches er mit Geschwindigkeiten vom Bereich von bis zu mehreren 100 r.7s katapultiert
wird und durch Zuführungsleitungen für das Fluidum an
krem vorderen Ende. M
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Zeichnungen beispielsweise näher erläutert. Es zeigt
F i g 1 eine schematische Darstellung im Schnitt eines zylindrischen Bohrloches in einem zu brechenden
Material mit Rissen, die sich auszubreiten beginnen, 25
Fig 2 eine schematische Darstellung im Schnitt desselben, wobei die Risse in der Endform dargestellt
f i g 3 eine schematische Draufsicht eines piWörmigen
Rißmusters für ein zylindrisches Bohrloch mit einem 30
Krater
F i g 4 eine schematische Darstellung im Schnitt eines Bohrloches mit einem konischen Bodenteil und eines
Tannenbaummusters des Risses für dasselbe,
F i g. 5 eine Darstellung eines »Platten Brechens« mit
der stufenweisen Entfernung des Gesteins,
F i g 6 eine Darstellung der Zertrümmerungstechnik von Felsblöcken, in welcher die Risse zu der nächsten
freien Oberfläche gelenkt werden.
F i g 7 eine Darstellung eines »Tiefbrechens«,
F i g 7 eine Darstellung eines »Tiefbrechens«,
F i g S eine Draufsicht auf die Risse nach der F1 g. 7,
F i E 9 eine schematische Darstellung eines Bohrers, Fi g 10 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung
im Schnitt mit einem Zwischenkolben und eines
Bohrloches in einer senkrechten Wand, welches Bohrloch mit Flüssigkeit ausgefüllt ist
Fie Π eine schematische Darstellung einer Kanone
im Schnitt mit einem Kolben und Zuführungsleitungen Sn Flüssigkeitsstrahlen, und eines mit Flüssigkeit
gefüllten Bohrloches in einer senkrechten Wand, und
Fie 12 eine schematische Darstellung einer zylindrischen
Tube aus Kunststoff im Schnitt, die emen Kolben und eine Flüssigkeit enthält und eines leeren Bohrloches
in einer senkrechten Wand. .
Die Technik des hydraulischen Brechens ist in den
Fig 1 und 2 schematisch dargestellt. Ins Gestein 3 wird
durch entweder einen nicht dargestellten Schlagbohrer oder durch einen nicht dargestellten Diarnant-Kernbohrer
ein Bohrloch 1 vorgebohrt, das mehrere Durchme ser
tief ist. Das so verfertigte Bohrloch 1 w.rd mit Wasser oder einem anderen Stoff, der Mrrtynamisch
bei hohen Drücken fließbar ,st (*. B. Schmierfett^
Plastilin) ausgefüllt. Das s.ch in dem Bohrloch
befindende Wasser wird dann von einem Kolben 2 beaufschlagt, der durch eine nicht d.rgestel ter Vornchtung
katapultiert wird. Der Durchmesser des Kolbens 2 entspricht demjenigen des Bohrloches 1 oder ,st um
i>tu;a<: kleiner als derselbe.
Das Wasser im Bohrloch 1 wird vom Kolben 2 mit
einer Geschwindigkeit von mindestens 50 m/sec beaufschlagt
wodurch eine Stoßwelle von 750 bar entsteht Eine solche Stoßwelle ist genügend groß, um das
Entstehen von radial verlaufenden Rissen 4 im Gestein J zu verursachen; sie ist jedoch genügend niedrig, um das
Zertrümmern der Wände zu vermeiden. Da die durcn
den Kolben 2 erzeugte Anfangsst&Swelle vom Boden
des Bohrloches 1 reflektiert wird, wird dadurch der
Druck zusätzlich erhöht Durch das wiederholte Reflektieren der Stoßwellen zwischen dem Kolben £
und dem Boden des Bohrloches 1 wird der Druck noch weiter erhöhl. Sobald der notwendige Druck am Boden
des Bohrloches 1 aufgebaut wird, fangen sich die
Spannungsrisse am Rand des Bodens des zylindrischen
Bohrloches 1 zu bilden an, wie in der Fi g. 1 dargestellt
ist Die Form des Bohrloches ist sehr wichtig, weil dadurch, daß der Druck absichtlich im Boden des
Bohrloches konzentriert wird, sowohl der Anfang als auch die anfänglichen Richtungen der Risse 4 d.n.
annähernd senkrecht zu der Hauptspannungsrichtung, kontrolliert werden können. ,
Nachdem der Riß 4 um einen gewissen Abstand vorgerückt hat werden die Einflüsse der freien
Oberfläche fühlbar und der Riß wird in Richtung dieser Oberfläche gelenkt, wobei er durch kombinierte
Einflüsse des steigenden Druckes im Bohrloch und des
Druckes der Flüssigkeit im Riß (siehe die F1 g_ 2
vorwärts getrieben wird. Durch Zeitdehnau nahmen bei
Verwendung von durchsichtigen P^uj^-Korpern
wurde bestätigt, daß die Flüssigkeit tatsachlich dem R.U
nachfolgt. In diesem Fall wird ein schalen- oder pilzförmiger Riß gebildet und ein entsprechend
gestaltetes Stück des Gesteins 3 wird entfernt wobei die
Entnahme der Fragmente durch die radial verlaufenden Risse vereinfacht wird (siehe die F ig. 3).
Durch die gezielte Wahl der GescWmd.gk Λχ des
Kolbens und der Energiemenge wird das Aufreißen
verm.eden. In diesem Zusammenhang ist es wichtig *u
bemerken daß die Gesteine auf Zugspannung viel schwer sind als auf Druck, welche Tatsache in
diesem Verfahrer ausgenützt wird. urwhM
Durch die veränderte Geometrie des Bohrloches
inbesondere durch das Andern der Form,seines
Bodenteils, durch welchen die anfängliche Richtung der
Risse bestimmt wird, können andere R»«0™^™."™
werden. Dementsprechend können aus einem Bohrloch
11 mit einem konisch gestalteten Boden«, Risk
auslaufen, die ein Tannenbaummuster bilden (siehe die
F i g 4); auch hier fangen die Risse an zu entstehen auf
Sen außenstehenden Kanten des Loches "· wonaf s'e
sich radial nach außen annähernd senkrecht zur
Hauptdruckrichtung verbreite* Es sinI auch andere
Formen des Bohrloches möglich, wobei der Boden von
solchen Löchern scharfkantig oder abgerundet ist
Es ist wichtig daß der Verbrauch an Energie bei den
TunnelarbS oder im Bergbat,minimalIUt Dadurc
sowie durch die Ausmaße des zu brechenden OrtsstoUe.
Si der Lagerstätte und durch die Abmessungen dei
lÄÄ wird das optimale Muster zun
£tX von zylindrischen Bohrlöcher;} dj
eine Tiefe von einem Durchmesser aufweisen, und de hd Energie werden die charakter.usch
(H/d~5) und die gleiche Kolbenenergie wie im vorher
genannten Fall verwendet wird, wird der Riß die Oberfläche des Materials nicht so einfach erreichen,
vielmehr wird er mehr oder weniger parallel zur Oberfläche verlaufen. Durch Aneinanderlenken von
mehreren Rissen (F i g. 7) kann eine viel tiefere Platte als im ersten Fall gebrochen werden. Dieses Brechen von
»tiefen Platten« ist vom Standpunkt der spezifischen Energie gegenüber dem Brechen von »flachen Platten«
Ansenkung 8 gebohrt wird, mittels welcher die Vorrichtung mit der Bohrlochachse ausgerichtet wird.
Die Ausführungsform nach der F i g. 10 enthält einen Zwischenkolben 2a, dessen Hauptaufgabe darin besteht,
das Bohrloch 1 abzuschließen. Der Zwischenkolben 2a wird automatisch in seine Ausgangsstellung zurückgebracht,
wenn das unter Druck in das Bohrloch I durch eine Zuführungsleitung 12 in der Vorrichtung zugeführte
Wasser dasselbe ausfüllt. Dichtungen 12, die um die
vorteilhafter, weil für die Bildung des ersten Teils des to Vorrichtung 9 hemm am Gesteinsstoß angeordnet sind,
Risses weniger Energie oder niedrigere Drücke
benötigt werden als für die Bildung des zweiten Teils.
Auf der anderen Seite müssen in der Nähe der Peripherie der zu brechenden Platte vertikale Risse
erzeugt werden, die bis zur Oberfläche des Materials 15 der Vorrichtung 9 verhindert wird. Mit 11 ist ein
reichen. Diese können durch Schrägbohren und " ' '
-brechen, durch die Verwendung von nichttiefen Bohrungen in der Nähe der Peripherie oder durch
Bohrungen einer unterschiedlichen Form (z. B. konisch) erreicht werden. Es ist zu bemerken, daß gewisse
Änderungen der Bohrlochtiefe zulässig sind, weil die Risse eine natürliche Neigung zum Aneinanderlenken
besitzen.
Zum Brechen von Felsblöcken, zum Schichtabbau oder zum Brechen von Gesteinen mit natürlichen
Fehlern, die in einer senkrechten Richtung zu den freien Oberflächen des Materials verlaufen, können tiefere
Bohrlöcher verwendet werden, wie in den F i g. 6 und 7 dargestellt ist. Für die Gesteinsformationen mit mit
sind dazu bestimmt, das Entweichen des Wassers aus dem Bohrloch 1 durch die Ausschnitte 9a an der
Stirnseite der Vorrichtung 9 zu vermeiden. Der Kolben 2a hat eine solche Form, durch welche sein Austritt aus
Hammer und mit 14 sind die Luftauslaßöffnungen bezeichnet
Die Ausführungsform nach der Fig. 1Ϊ verwendet
mehrere Zuführungsleitungen 10 von Wasserstrahlen, die gegen das Bohrloch 1 in einer senkrechten
Gesteinswand ausgerichtet sind. Diese Zuführungen sind im Zentrierungskopf 17 um den Zylinder 18 mit
Kolben 2 herum angeordnet. Mit 16 ist eine Feder bezeichnet, gegen welcher Wirkung der Zentrierungskopf 17 auf dem Zylinder 18 im geringen Ausmaß
bewegbar ist. Diese Lösung verlangt eine viel größere Zuflußmenge von Wasser oder einer anderen Flüssigkeit
als im vorstehenden Fall. Jedoch durch beide Ausführungsformen wird erreicht, daß das Bohrloch 1
Fehlern behafteten Ebenen, die zu den freien Oberflä- 30 mit der Flüssigkeit auch dann ausgefüllt bleibt, wenn das
chen parallel verlaufen, soll eine solche Geometrie (z. B. das Bohrloch umgebende Material 3 Risse aufweist oder
konische Bohrlöcher) oder Druckverhältnisse verwendet werden, durch welche vor allem radial oder vertikal
verlaufende Risse erzeugt werden. In allen diesen Fällen
sehr saugfähig ist.
In der Fig. 12 ist eine andere Ausführungsform mit
einem Kolben 26 aus hartem Material (z. B. Metall,
trägt die absichtliche Verwendung der freien Oberflä- 35 Beton. Kunstharz) veranschaulicht, der in einer Kunstchen
3a des zu brechenden Materials, zu welchen stoff tube 15 eingekapselt ist, welche Tube mit einem
Oberflächen die vorrückenden Risse 4 gelenkt werden. zum besseren Lockern desselben bei.
Die Technik des hydraulischen Brechens stellt wenige, wenn überhaupt welche, technische Probleme 40
dar. Vorrichtungen mit einem Druckluft-, Verbren· nungs- oder hydraulischen Schlagantrieb, durch welche
der Kolben mit Geschwindigkeiten im Bereich von bis mehreren hundert Metern pro Sekunde katapultiert
wird, sind gut realisierbar; es ist verständlich, daß der 45 durch eine solche Vorrichtung katapultierte Kolben die
gleiche Form haben muß wie diejenige des Bohrloches, in welches er getrieben wird. Gleichfalls ist das Bohren
des Bohrioches im Gestein ein unwesentliches Problem. Das kritische Problem ist jedoch, im Bohrloch die 50 kann auch hartes, kompaktes Material, wie Gestein,
Flüssigkeit aufzubewahren, insbesondere dann, wenn in Plexiglas. Beton, Metall Erze, gebrochen werden. Durch
einer geneigten Wand oder sogar in der Decke gearbeitet wird.
AusfOhrungsbeispiele einer Vorrichtung, mit welcher
dieses Problem zu lösen ist sind in den Fig. 10-12
dargestellt Die Fig,9 stellt einen Bohrer 5 mit zwei
konzentrischrn Bohroberflächen 6 and 7 dar, durch welchen gleichzeitig mit dem Bohrloch 1 eine
Stöpsel 20 abgeschlossen ist Die Vorderseite der Tube 15 ist mit Wasser oder einer anderen Flüssigkeit gefüllt,
die vom Kolben 2b durch eine Trennwand 19 getrennt ist. Der Kolben 2b wird mit der Tube 15 mit Wasser in
ein leeres Bohrloch 1 im Gestein 3 getrieben, wo die Tube unter dem Stoßdruck berstet. Die geplatzte Tube
15 wirkt als eine Dichtung, durch welche vermieden wird, daß das Wasser aus dem Bohrloch 1 entweicht.
Diese Lösung eignet sich insbesondere z. B. zum Brechen von Felsblöcken (siehe die F i g. 6) oder zum
Schichtabbau, wie in der F i g. 7 dargestellt ist.
Die oben beschriebene Technik bringt die folgenden Vorteile: Abgesehen vom weichen Material, wie Kohle,
die sorgfältige Kontrolle der eingeleiteten Energie und der Geometrie des Bohrloches kann das Aufreißer
eliminiert und die Abmessungen der auszubrechender Stücke kontrolliert werden. Dadurch wird der meehani
sierte Abtransport erleichtert Wegen der kontrolliert^ ren Form des Bohrloches eignet sich das Verfahren füi
einen selektiven Materialabbau.
Claims (10)
1. Verfahren zum Brechen eines harten kompakten Materials, insbesondere eines Gesteins, wobei in
dem zu brechenden Material mindestens ein Loch vorgebohrt und dieses mit einer Flüssigkeit gefüllt
wird, worauf die Flüssigkeit durch einen Spannungsrisse im Material bewirkenden Druckstoß unter
Druck gesetzt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckstoß durch einen die Flüssigkeit im Inneren des Bohrloches beaufschlagenden Kolben
erzeugt wird, wobei dieser Druckstoß wiederholt am Bohrlochboden und am Kolben reflektiert
wird, so daß sich der Druck im Bohrloch auf eine die Entstehung von Zugspannungsrissen am Rande des
BohrlochDodens begünstigende Weise erhöht uad diese Risse sich nach außen ausbreiten, vorwärtsgetrieben
durch die Keilwirkung der unter Druck stehenden Flüssigkeit
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bohrloch (1) eine zylindrische
Form hat und die sich vom Bohrloch verbreitenden Risse (4) ein Pilzmuster bilden (F i g. 1 und 2).
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bohrloch (U) einen konischen
Bodenteil aufweist und die sich vom Bohrloch verbreitenden Risse (4) ein Tannenbaummuster
bilden (F ig. 4).
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß gleichzeitig mit dem Bohrloch, das mindestens ein Durchmesser tief ist, an der
Eintrittsseite des Bohrloches eine Krone (8) gebohrt wird, die mit dem Bohrloch gleichachsig ist.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Risse, die das Pilzmuster bilden, durch Herstellung von Bohrlöchern, die annähernd
einen Durchmesser tief sind, sich überschneiden, um flache Platten zu brechen.
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Risse, die das Pilzmuster bilden, durch Herstellung von Bohrlöchern, die mehrere
Durchmesser tief sind, sich überschneiden, um tiefe Platten zu brechen.
7. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1, in welchem die vorrückenden Risse gegen die freien
Oberflächen des zu brechenden Materials gelenkt werden, zum Stoßabbau oder Felsblockbrechen.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen
Druckluft-, Verbrennungs- oder hydraulischen Schlagantrieb und einen durch denselben getriebenen
Kolben (2, 2a, Ib) dessen Form derjenigen des Bohrloches (1, U) entspricht, in welches er mit
Geschwindigkeiten im Bereich von bis zu mehreren 100 m/s katapultiert wird und durch Zuführungsleitungen
(10, 12) für das Fluidum an ihrem vorderen Ende.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführungsleitungen (10) in einem
Zentrierungskopf (17) um den Zylinder (18) herum angeordnet sind.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, die in Verbindung mit Bohrlöchern
in geneigten Wänden oder Decken oder ir· Felsblöckeri für Tiefbohroperationen verwendet
wird, gekennzeichnet durch eine Kunststofftube (15), die einen von der Schlagvorrichtung beaufschlagba
ren Kolben (2b) und ein hydraulisches Fluidun
enthält
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