DE2424349A1 - Verfahren zur gewinnung von reinen aromaten - Google Patents
Verfahren zur gewinnung von reinen aromatenInfo
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Description
Hetaligesellseibaft Prunliiurt ε.IL , den 15. Hai 1974
Aktiengesellschaft
Franlcfurt a.H.
Heuterweg 14
Franlcfurt a.H.
Heuterweg 14
jprpv.No, 7 4 6 3 . 16
Verfahren zur Gewinnung von reinen Aromaten
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von reinen Aromaten aus Gemischen mit im gleichen Siedebereich
siedenden IJichtaromaten mit Arömatengehalten von unter
60 Gew.-$ d urch Extraktivdestillation mit einem selektiven Lösungsmittel.
Bei derartigen Verfahren ist im allgemeinen erforderlich,
von einem besonderen Schnitt des Kohlenwasserstoffgemischs
auszugehen ( OT-PS 1 468 315) . Dabei bietet sich die Möglichkeit
an, das gleiche Extraktionsmittel, welches für die Extraktivdestillation angewendet wird, zur Herstellung des
Herzschnittes zu verwenden und dadurch Energie und Bodenzahl einzusparen. Der Vorteil dieser Methode besteht darin,
daß man die beiden Verfahrensschritte hintereinanderschalten
und unter verschiedenen Drücken betreiben kann, wobei die Herstellung des Herzschnittes so vorgenommen wird,
daß ein möglichst an Aromaten reicher Schnitt anfällt.
Nachteilig ist jedoch, daß diese Methode für bestimmte Gemische nicht anwendbar ist. So ist beispielsweise die
Gewinnung von Aromaten, vorzugsweise Benzol, .aus Reformaten
nicht möglich, da diese nur geringe Mengen an Benzol
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enthalten und eine normale destillative Aufkonzentrierung
auf benzolhaltige Schnitte mit Benzolgehalt von über 60 ;j
nicht gelingt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese und andere Nachteile zu vermeiden und als Ausgangsprodukt zur Gewinnung
der reinen Aromaten auch solche Gemische einzusetzen, die nur geringe Mengen an Aromaten enthalten wie z.B. Reformate und
Platformate.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, daß man das zur Abtrennung der Aromaten von den Fichtaromatori
erforderliche Lösungsmittel zum Teil auf einen der oberen Böden einer der eigentlichen Extraktivdestillationskolonne
vorgehaltenen ersten Kolonne aufgibt, von dieser
ein Kopfprodukt abzieht, vom Sumpf dieser Kolonne ein an Aromaten reiches Gemisch von Nichtaromaten, lösungsmittel
und Aromaten abzieht und dieses Sumpfprodukt durch extraktive Destillation in an sich bekannter Weise zu reinen Aromaten
aufarb e i t e t.
Dabei kann man das erhaltene Kopfprodukt der vorgeschalteten ersten Kolonne teilv/eise als Rückfluss in diese Kolonne
zurückführen.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung gibt man in der
ersten Kolonne soviel Lösungsmittel zu, daß sich eine Kopftemperatur von 90 bis 1100C bei Normaldruck einstellt.
Bevorzugt arbeitet man in der Extraktivdestillationskolonne mit einem Druck von 0,3 bis 0,8 ata.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß man die Menge an Lösungsmittel in der ersten Kolonne
so bemißt, daß man als Kopfprodukt dieser Kolonne eine
Nichtaromatenfraktion erhält, die nur 300 bis 600 ppm
Aromaten enthält.
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Bevorzugt wird im Rahmen der Erfindung so gearbeitet, daß man als Kopfprodukt der ersten Kolonne eine aromatenfreie
Fraktion abtrennt, die Uichtaromaten des Siedebereiches
350G bis 1000C enthält.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere da.rin, daß es gelingt, Aromaten mit hoher
Reinheit n;..ch einem einfachen Verfahren herzustellen.
Durch eine erfindungsgemäss die der eigentlichen Extraktivdestillatioiiskolonne
vorgeschaltete Kolonne, die ebenfaH-ls
nach dem Prinzip der Extraktivdestillation arbeitet, d.h. der Aufspaltung des Prozesses in zwei Stufen, ist es
möglich, unter den für einen ?/ärmetausch günstigsten Bedingungen zu arbeiten.
V/ürde man, wie bisher üblich, in einer einstufigen Extraktivdestillation
arbeiten, dann müsste man die gleiche oder eine höhere Lösungsmittelmenge als für die beiden Stufen
zusammen erforderlich, aufgeben, was eine Extraktivdestillation bei einem höheren Temperaturniveau zur Folge
hätte, da in Folge der Anwesenheit von leichtsiedenden Kohlenwasserstoffen im Kopf ein Vakuumbetrieb nicht möglich
ist. Gleichzeitig ist ein Wärmeaustausch zwischen heißem Lösungsmittel aus dem Sumpf der letzten Kolonne für den
Prozeß nicht mehr möglich, da beide Kolonnen, unter den gleichen Sumpftemperaturbedingungen arbeiten. Ferner würde
die Ausbeute an Reinbenzol stark vermindert werden, da die gesamten Hichtaromaten als Kopfprodukt der Extraktivdestillation
anfallen und 5 bis 10 $ Benzol enthalten. Statt einer Ausbeute von 95 bis 98 fo sinkt die Ausbeute auf
70 bis 85 1o.
-A-
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Die in der ersten Extraktionsstufe gewonnenen Eichtsromaten
ha"ben überdies einen Restgelialt an Aromaten τοη 300
bis 600 vpm und stellen ein wertvolles Speaialbenzin
dar, das als Lösungsmittel verwendet werden kann.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden Ausführungsbeispiel und der dazugehörenden Tabelle näher "beschrieben.
In einer Vordestillation, die hier nicht näher beschrieben wird, wird aus einem Reformat ein benzolreicher Schnitt
der Zusammensetzung und Menge gemäß Spalte 1 der Tabelle gewonnen. Die in der Tabelle angegebenen Nummern der Spalten
beziehen sich auf die in der Figur angegebenen Stromnummern, bzw. Bezugszeichen. Dieser Schnitt wird wie
folgt verarbeitet:
Der vordestillierte Aromatenschnitt der Zusammensetzung 1
( siehe Tabelle) wird im Y/ärmeaustauscher 2 ( siehe Figur) mit dem Lösungsmittel aufgewärmt und über 3 auf den
20. Boden, der ynit 45 Boden ausgestatteten Kolonne 4
gegeben. Am Kopf der Kolonne wird als Lösungsmittel H-Methylpyrrolidon das auf die geeignete Temperatur im
Wärmeaustauscher 2 abgekühlt wurde, mit Strom 42 aufgegeben. Die Beheizung der Kolonne 4 geschieht teilweise
mit heißem Lösungsmittel ( Strom 35) im Wärmeaustauscher 6, teilweise im Aufkocher 5 mit Dampf. Aus 6 kann das Lösungsmittel
über 36, 37 in Kolonne 12 über 22, 38, 39 und 40 geführt werden. Ein Teil kann über 41 in Wärmetauscher 2
überführt werden. Die Kolonne arbeitet bei 1 ate. Kopfdruck. Am Kopf der Kolonne 4 werden die bis100°C siedenden
Mentaromaten über 7 abgezogen, im Kondensator 8 gewonnen
und über 9 teilweise als Rückfluß auf den Kopf der Kolonne 4 zurückgeleitet, teilweise als Produkt 10
gewonnen. Die hier als Kopfprodukt gewonnenen Nichtaromaten
509849/1017 ~5"
enthalten nur 300 bis 600 ppm Aromaten.
Das heiße Sumpfprodukt der Kolonne 4 enthält lösungsmittel,
Benzol und Nichtaromaten und wird als Stron 11
auf den 20. Boden der mit 50 Böden versehenen Extraktivdestillationskolonne
12 gespeist. Auf den 45. Boden der Kolonne 12 wird ΪΓ-Methylpyrrolidon ( Strom 40 ) zugegeben,
das seine Wärme vorher in den Wärmeaustauschern 25, 6 und abgegeben hatte und im Kühler 39 auf die Gleichgewichtstemperatur der Zugabestelle abgekühlt wurde. Die Kolonne
arbeitet unter einem Druck von 0,5 ata. Die am Kopf der Extraktivdestillationskolonne 12 bei einer Siedetemperatur
von ca. 105°0 anfallenden Dämpfe ( Strom 13 ) werden nach Abnahme eines Rücklaufes im Kondensator 14 teilweise über
15 in Kolonne 12, teilweise über 16 in eine Raffinatkoloniie
geleitet, dessen Kopfprodukt 18 bei 105°C siedet und die
Zusammensetzung des Stromes 21 hat, wobei ein Teil des aus dem Kühler 19 kommenden Stromes als 20 in die Kolonne 17
überführt werden kann. 21 bezeichnet das Raffincit.. Das Sumpfprodukt der Kolonne 17 kann als 23 in die Extraktivdestillationskolonne
12 zurückgeführt werden.
Die Kolonne 12 hat eine Sumpftemperatur von ca. 11O0O und
wird im Aufkocher 25 mit heißem Lösungsmittel aus dem Sumpf der Stripperkolonne 26 beheizt.
Das Sumpfprodukt der Kolonne 12 hat die Zusammensetzung des Stromes 24, besteht also nur aus Lösungsmittel und Aromaten
und wird in die unter einem Druck von 0,5 ata arbeitende Stripperkoloniie 26 geführt. Als Kopfprodukt dieser Kolonne
( Strom 32) wird Benzol hoher Reinheit gewonnen. Das Sumpfprodukt ist M-Methylpyrrolidon ( Strom 34) von ca. 17O0C,
das zur Beheizung der Kolonnen 12, 4 und 17 sowie zur Vorwärmung des Einsatzproduktes verwendet wird und in
Teilströmen auf die Kolonnen 4 und 12 zurückgeführt wird. Die Beheizung der Kolonne 26 erfolgt
-6-
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mit Dampf im Aufkocher 33? 27 zeigt den Strom des Kopfproduktes
, 30 einen Tfärneaustausciier, und 31 eine Rückführung
in die Stripperkolonne 26.
—7—
Patentansprüche
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Claims (6)
1) Verfahren zur Gewinnung von reinen Aromaten aus
• Gemischen mit iia gleichen Siede"bereich siedenden
Mchtaromaten mit Aromatengehalten von unter 60 Gew.^ durch Extraktivdestillation mit einem
selektiven Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß man das zur Abtrennung der Aromaten von den Nichtaromaten
erforderliche Lösungsmittel zum Teil auf einen der oberen Böden einer der eigentlichen Extraktivdestillationskolonne
vorgeschalteten ersten Kolonne aufgibt, von dieser ein Kopfprodukt■abzieht, vom Sumpf
dieser Kolonne ein an Aromaten reiches Gemisch von Nicht-aromaten, Lösungsmittel und Aroms-ten abzieht und
dieses Sumpfprodukt durch extraktive Destillation in an sich bekannter Weise zu reinen Aromaten
aufarbeitet.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man das Kopfprodukt der vorgeschalteten ersten Kolonne teilweise als Rückfluss in diese Kolonne zurückfülirt.
3) Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man in der ersteh Kolonne soviel
Lösungsmittel zugibt, daß sich eine Köpftemperatür
von 90 bis 11O0C bei Normaldruck einstellt.
4) Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3>, dadurch
gekennzeichnet, daß man in der Sxtraktivdestillationskolonne mit einem Druck von 0,3 bis 0,8 ata arbeitet.
5) Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man dieMenge
an Lösungsmittel in der ersten Kolonne so bemißt, daß man als Kopfprodukt dieser Kolonne eine ITichtaromatenfraktion
erhält, die nur 300 bis 600 ppm Aromaten enthält.
-8-
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6) Verfahren iiacli einem oder mehreren der Anspruchs
1 "bis 5 j ti Li dur cli -ge Ic enn _g e i chi j c t, daß man als
Kopfprodukt der ersten Kolonne eine aronatenfreie
Fraktion abtrennt, die Eichtaromaten des Siedebereiches
35° bis 1000C enthält.
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Priority Applications (8)
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Non-Patent Citations (1)
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NICHTS-ERMITTELT * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ES437785A1 (es) | 1977-02-01 |
IT1038239B (it) | 1979-11-20 |
GB1505723A (en) | 1978-03-30 |
NL7504904A (nl) | 1975-11-24 |
FR2272055A1 (de) | 1975-12-19 |
JPS50160224A (de) | 1975-12-25 |
FR2272055B1 (de) | 1980-04-04 |
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BE829232A (fr) | 1975-11-17 |
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