-
"Badearmatur mit einem Wechselventil für Wannen- und Brausezufluß"
Die Erfindung betrifft eine Badearmatur mit einem Wechselventil für einen Wannen-
und einen Brausezufluß, bei der in einem Gehäuse ein Mischkanal für den Wasserzulauf
und je ein Kanal li; den Wannen- und den Brausezulauf vorgesehen sind und zum Umschalten
ein von außen zu betätigender Ventilkörper dient, der insbesondere durch eine Ventilfeder
mit einer Rückstellkraft belastet ist, welche kleiner als die vom Wasserzulauf durch
den Mischkanal auf den Ventilkörper ausgeübte Kraft in der Stellung ist, in der
der Ventil3cörper den Wasserzulauf in den Brausezufluß lenkt.
-
Derartige Badearmaturen haben infolge der Vorspannung des Ventilkörpers
die Eigenschaft, daß sie bei Aufhören des Mischwasserzuflusses sich automatisch
auf Brausezufluß umschalten. einer Vorteil dieser Wirkungsweise besteht darin, daß
Verbrühungen des Benutzers ausgeschlossen werden, die durch unbeabsichtigtes Austreten
von Heißwasser aus der Brause auftreten können, wenn nach dem erstmaligen Abdrehen
des Mischwasserzuflusses dieser erneut
aufgedreht wird. Bei der
eingangs beschriebenen Badearmatur tritt stattdessen das Mischwasser zwangsläufig
aus der Badearmatur au-.
-
Solche Badearmaturen sind bekannt, wobei die Rückstellkraft des Ventilkörpers
entweder über eine entsprechend dimensionierte Ventilfeder oder durch eine entsprec4ende
Gewichtsbelastung des Ventilkörpers aufgebracht wird (deutsche Patentschrift 1 059
729). Allerdings ergibt sich bei den bekannten Badearmaturen dieser ist folgendes
Problem: Eine vollständige Trennung des Brause- und des Wasserzulaufes ist in allen
Stelblgen des Ventilkörpers nicht zu erreichen.
-
Daher kann es bei freigegebanem Wannenzulauf vorkommen, daß dennoch
Wasser aus der Brause austritt. Dc-s ist insbesondere bei hohen Wasserdrücken im
Mischkanal möglich. Dieser störende Nebeneffekt ist allerdings bekannt: Ein vorbekannter
Vorschlag zur Beseitigung solcher Störungen sieht vor, den Durchflußquerschnitt
nach den Wannenzulauf von allen verengenden Einbauten freizuhalten, inaem der Ventilkörper
klappbar und so angeordnet wird, daß er in seiner Stellung auf Wannenzulauf außerhalb
des Mischwasserstromes in der Armatur liegt. Allerdings wird hierdurch die Quelle
der störenden NebeneffeKte nicht beseitigt, weil eine Trennung der Zulaufkanäle
fehlt.
-
In der praxis wird daher vom Hersteller der Armatur in der Montage
eine Anleitung vorgeschrieben, eine Rohrschleife bestimmter Länge - in der Praxis
sind Längen von mindestens 1,75 m notwendig - über dem Wanneneinlauf zu montieren.
Das bedeutet
jedoch für den Sanitärinstallateur zusätzliche Material-
und Lohnkosten, die er bei scharfer Kalkulation nicht berücksichtigen kann. Es kommt
daher immer wieder vor, daß die Montageanleitung insoweit nicht beiolgt wird. Das
hat seinen Grund manchmal auch in baulichen Gegebenheiten, welche eine Einhaltung
der Montagehöhe nicht zulassen.
-
Die ungewöhnlichen Druckverhältnisse in derartigen Armaturen verschlechtern
sich noch erheblich, wenn die wegen der Schalt schutzbestimmungen notwendigen Konstruktionsänderungen
vorgenormen werden. In der Regel wird dazu ein Perlator in die Arma.
-
tur eingeschaltet. Das in einem solchen Perlator vorgesehene Sieb
setzt dem Wasser einen zusätzlichen Wi(1 erstand entgegen, der dazu führt, daß der
Austritt von Wasser aus der Brause erheblich begünstigt wird. In vielen iällen ist
die Wirkung so stark, daß auch durch eine zusätzliche Rohrschleife der Austritt
von Wasser aus der Brause nicht verhindert werden kann.
-
Die Erfindung bezweckt die Beseitigung dieser Nachteile, und ihr
liegt die Aufgabe zugrunde, eine vollständige trennung des Wånnen- und des Brausezuflusses
in sämtlichen Stellungen des Ventilkörper zu erzielen.
-
Erfindungsgemäß bestellt die Lösung dieser Aufgabe grundsätzlich
darin, daß das Gehäuse eine Misebkainmer aufweist, in die der Mischkanal mündet
und die je einen Abgang für den Wannen- und den Brausezu@aufkanal aufweist, und
daß für den in der Mischkammer beweglichen Ventilkörper an den Abgängen Dichtsitze
ausgebildet sind, die der Ventilkörper wechselseitig einnimmt.
-
Insbesondere können die Dichtsitze an den Abgängen in der Kammer
einander gegenüberliegen, und der Ventilkörper erhält dann eine Doppeldichtung.
-
Zweckmäßig wird die Erfindung so verwirklicht, daß bei eingeb@ater
Armatur der Abgang und der Dichtsitz für den Brausezufluß oben liegen und daß eine
den Ventilkörper tragende Ventilspindel an ihrem aus dem Gehäuse nach oben herausragënden
Ende mit einem Druckknopf zum Zusammendrücken der Ventilfeder versehen ist.
-
Die Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnung; es zeigen Fig. l
im Iängsscirnitt eine Badearmatur gemäß der Erfindung und Pig. 2 eine Draufsicht,
teilweise im Schnitt auf den Gegenstand nach Fig. 1.
-
Die in den Figuren dargestellte Badearmatur sitzt an einem Rohrstutzen
1, der zwei seitliche Anschlüsse 2 und 3 für den Zulauf von warmem und kaltem Wasser
aufweist. Ein dritter Anschluß 4 (vgl. Fig. 1) dient zum Anschluß eines Verbindungsrohres
zu einer Brause.
-
Die Badearmatur 5 ist mit ihrem rückwärtigen Ende bei 6 mit einem
Verbindungsrohr 7 verschraubt, das in den Abgang 8 des Teiles 1 eingeschraubt ist
Im Inneren des Teiles 1 befindet sich ein bei 9 eingeschraubtes Rohr 10, mit dem
das Mischwasser der Armatur 5 zugeführt wird.
-
Die Armatur 5 hat ein allgemein mit 11 bezeichnetes Gehäuse.
-
Das Rohr 10 bildet einen Mischkanal 12 unCi ist init einer Dichtung
13 in einem entsprechenden Rohrstutzen, der im Gehäuse 11
der Armatur
5 ausgebildet ist, abgedichtet. Das Rohr 10 mündet in einer Mischkammer 21. welche
ebenfalls im Gehause 11 ausgebildet ist. Die Mischkammer hat einen Abgang 14 für
einen mit 15 bezeichneten Wannenzulauf, dessen Mündung 16 mit einem Verlator 17
versehen rist.
-
Ein weiterer Abgang 18 aus der Mischkammer 21 führt zu den. mit 19
bezeichneten Brausezulaufkanal. Dieser ist im Gehäuse ausgebildet und setzt sich
durch das Rohr 7 bei 20 fort, um in den Anschluß 4 einzumünden.
-
In der Kammer sind die beschriebenen beiden Abgänge mit einem Dichtsitz
22 für den Wannenzulauf 15 und einem Dichtsitz 23 für den Brausezulauf 19 versehen.
-
An einer Spindel 24 sitzt ein Ventilkörper 25, der als Doppeldichtung
ausgebildet ist. Dieser Ventilkörper 25 sützt sich auf eine Ventilfeder 26 ab, welche
auf einem in dem Gehäuse 11 ausgebildeten Konus 27 befestigt ist. Diese Ventilfeder
spannt den Ventilkörper nach oben vor. Sie bringt auf den Ventilkörper 25 damit
eine Rückstellkraft auf, welche den Ventilkörper 25 auf den Sitz 23 # für den Brausezulauf
19 drückt. Diese Rückstellkraft ist kleiner als die vom Wasserzulauf durch das Rohr
.
-
auf den Ventilkörper ausgeübte Kraft in. der Stellung, in der der
Ventilkörper den Abgang 18 für den Brausez@@auf 19 freigibt.
-
Infolgedessen nimmt der Ventilkörper 25 selbsttatig seine in Fig.
1 wiedergegebene Stellung ein, sobald der Zulauf von Kischwasser durch das Rohr
lO in die Kammer 13 aufhört.
-
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel liegen die beiden Abgänge
14 und 18 in der Kammer 21 einander gegenüber und der Ventilkörper 25 ist als Doppeldichtung
für die beiden Sitze 22
bzw. 23 ausgebildet.
-
Bei eingebauter Armatur sitzt der Abgang 18 und der Dichtsitz 23 für
den Brausezufluß 19 oben. Die den Ventilkörper tragende Ventilspindel 24 trägt an
ihrem aus dem Gehäuse 11 nach oben herausragenden Weil 30 einen Druckknopf 31, mit
dem sich die Ventilfeder zusammendrücken läßt, um den Ventilkörper 25 auf den Dichtsitz
22 zu pressen, sobald das Mi Mischwasser durch das Rohr 10 in den Brausezufluß 19
gelangen soll.
-
Patentansprüche