DE2423808B2 - Elektronische Uhr - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine elektronische Uhr, bei der die Zeit auf einem transparenten Keramikmaterial durch Umwandlungeines von einer Normalsignalqiielle, wie einem Kristallschwinger, gelieferten Signals zur Anzeige gebracht werden kann.

Eine derartige Uhr ist aus der deutschen Offenlegungsschrift 19 37 868 bekannt. Bei der bekannten Uhr besteht das transparente Keramikmaterial aus einer festen Lösung aus 64% Bieizirkonat, 34% Bleititanat und 2% Wismutoxid und liegt in Form einer dünnen Platte auf einem nichtleitenden, farbigen oder spiegelnden Hintergrundmaterial auf. An dem Keramikmaterial liegen Elektroden an, um an ausgewählte Bereiche der keramischen Platte ein elektrisches Feld anzulegen.wodurch die Durchsichtigkeit dieser ausgewählten Bereiche verändert wird. Von den Elektroden führen Anschlußleiter zu den im Inneren des Uhrengehäuses untergebrachten elektronischen Bauteilen.

Eine detaillierte Anordnung der elektronischen Bauteile bei einer elektronischen Armbanduhr läßt sich der deutschen Offenlegungsschrift 22 17 666 entnehmen. Diese bekannte Uhr verwendet eine Leucht-Elektroden-Anzeige (LED), und die elektronischen Bauteile sind gemeinsam mit den Dioden auf der Vorderseite einer Elektronikgrundplatte angeordnet und befinden sich unmittelbar unterhalb des Sichtfensters. Nachteilig bei dieser Anordnung ist die relativ große flächenmäßige Ausdehnung der Elektronikgrundplatte, sowie eine erforderliche Abdeckung der elektronischen Bauteile, um diese vor der Einwirkung von direktem Sonnenlicht zu schützen und/oder aus ästhetischen Gründen.

Demgegenüber wird die Aufgabe dieser Erfindung darin gesehen, durch eine zweckmäßige Anordnung der Anschlüsse und der elektronischen Bauteile den mechanischen Aufbau bei einer elektronischen Uhr mit einer Anzeige aus transparentem Keramikmaterial zu verbessern.

Diese Aufgabe ist bei einer elektronischen Uhr der einleitend genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Steuerschaltung für die Anzeige auf der Rückseite des Trägers, auf dem das transparente Keramikmaterial befestigt ist, angebracht ist.

Die Erfindung wird anhand von 4 Figuren näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 den Aufbau eines Zeitanzeigeteils einer elektronischen Uhr gemäß dieser Erfindung im Querschnitt,

F i g. 2 den Elektrodenaufbau des Zuitanzeigeieils,

Fig.3 den Aufbau des Ziffernblattes einer erfindungsgemäßen Uhr,

Fig.4 den Aufbau der Rückseite des Ziffernblattes ■> der erfindungsgemäßen Uhr.

Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 1 ist auf einem metallischen Rahmen 2 zum Herausführen der eleklrodenleitungen eine transparente Keramikplatte 1 befestigt. Oberhalb der transparenten Keramikplatte ist eine in linear polarisierende Platte 3 angeordnet und unterhalb eine Licht reflektierende Platte 4. Mit Ausnahme der Endbereiche des metallischen Rahmens 2 ist der gesamte Aufbau in ein lichtdurchlässiges Harz 5 eingebettet. Wenn an die Anzeigezelle keine Spannung ι ί angelegt wird, wird das von oben eintretende Licht 6 von der reflektierenden Platte 4 reflektiert und zurückgeworfen. Wird Spannung angelegt, dann tritt in der transparenten Keramikplatte eine Doppelbrechung

auf. Da er Wert der Doppelbrechung nahezu — beträgt,

wird kein Licht zurückgeworfen, so daß eine Anzeige erfolgt.

F i g. 2 zeigt den Aufbau der Elektroden für die Zeitanzeige auf der transparenten Keramikplatte, Der .'". Aufbau basiert auf der üblicherweise für die Ziffernanzeige verwendeten » (-j «-Form, d.h. auf einer

7-Segment-Darstellung. Jedes Segment bildet zwei kammähnliche Elektroden. Die inneren kammähnlichen

ίο Elektroden sind miteinander verbunden und als gemeinsamer Eingangsanschluß 7 nach außen geführt. Um jedes Segment unabhängig von anderen Segmenten darstellen zu können, sind die äußeren kammähnlichen Elektroden, wie unter 8 und 9 angedeutet, einzeln nach

r> außen geführt.

Elektroden des beschriebenen Aufbaus werden auf einer Oberfläche oder auf beiden Oberflächen der transparenten Keramikplatte vorgesehen. Da die dynamische Streuung nicht angewandt werden kann, muß beim Anzeigen der Zeit jedes Segment entsprechend mit einem Transistor verbunden werden. Die Steuerschaltung wird demzufolge sehr groß. Da eine Menge an Anschlußpunkten zum Verbinden der einzelnen Kreise erforderlich ist, wird der Aufbau selbst

4> dann kompliziert, wenn integrierte Schaltungen verwendet werden. Werden ferner die transparente Keramikplatte und die Steuerschaltung auf der Trägerbzw. Grundplatte angeordnet, dann wird eine Grundplatte mit einer großen Fläche nötig, da eine Menge an

■so elektrischen Verbindungen auf der gleichen Fläche vorgesehen werden muß.

Die Erfindung bringt in dieser Hinsicht eine Verbesserung.

Die Steuerschaltung ist auf der der Seite des

r> Ziffernblattes, d. h. der Grundplatte auf der die transparente Keramik befestigt ist, entgegengesetzten Seite vorgesehen und die Steuerschaltung ist mit der transparenten Keramik durch aufgedruckte Verbindungsleitungen und Durchgangslöcher verbunden.

w) Durch Anordnung der Teile auf beiden Seiten einer Grundplatte, wird nicht nur der Aufbau vereinfacht, sondern auch eine hohe Zuverlässigkeit erhalten.

Eine derartige erfindungsgemäße Ausführungsform ist in den Fig. 3 und 4 dargestellt. Fig. 3 zeigt den

hl Ziffernblatteil einer elektronischen Uhr gemäß dieser Erfindung von der Seite der transparenten Keramik aus gesehen, F i g. 4 zeigt den Aufbau der Rückseite des in F i g. 3 dargestellten Ziflerblattes.

In Fig.3 bedeuten 10 ein Zifferblatt bzw. eine Zeitscheibe, d. h. eine bedruckte Grundplatte, auf der 'Jer in Fig. 1 dargestellte transparente Keramikanzeigeteil 11 befestigt ist. Ein metallischer Rahmen 12 ist mittels Lötung oder dgl. an den auf der Grundplatte 10 aufgedruckten elektrischen Leitern 13 befestigt. Die gedruckten Leiter 13 sind durch Durchgangslöcher 14 mit der Rückseite verbunden. Wie F i g. 4 erkennen läßt, sind die Durchgangslöcher auch auf der Rückseite der Grundplatte 10 mit aufgedruckten Leitern 13 und mit einer in Form einer integrierten Schaltung aufgebauten Dekodiereinrichtung 15 verbunden. Eine Oszillatorschaltung 16 und eine Teilerschaltung 17 etc. sind auf der gleichen Oberfläche vorgesehen.

Bei Verwendung dieses Aufbaus können der Schaltungsteil und der Anzeigeteil auf einer einzigen Grundplatte angeordnet werden und die benötigten Kontakte etc. können auf ein Minimum reduziert werden. Es ist ausreichend, wenn die Spannungsquelie und ein Kristallschwinger neben dem Schaltungsteil und dem Anzeigeteil angeordnet werden. Da der Aufbau vereinfacht ist, ist auch die Montage sehr einfach. Da es ausreicht, wenn lediglich der Metallrahmen des Anzeigeteils und die integrierten Schaltungen auf die bedruckte Grundplatte gelötet werden, ist die Zuverlässigkeit merklich verbessert.

2 lilalt Zciehnimucii

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Elektronische Uhr, bei der die Zeit auf einem transparenten Keramikmaterial durch Umwandlung eines von einer Normalsignalquelle, wie einem Kristallschwinger, gelieferten Signals zur Anzeige gebracht werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerschaltung (13 bis 17) für die Anzeige auf der Rückseite des Trägers (10), auf dem das transparente Keramikmateriai (1, 11) befestigt ist, angebracht ist.

2. Elektronische Uhr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerschaltung über auf den Träger aufgedruckte elektrische Leiter (13) und Durchführungen (14) mit den Elektroden (7,8) einer 7-Segmentanzeige elektrisch verbunden ist.