DE2422757C3 - Behälter für preßbares Gut, insbesondere Müllbehälter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Behälter für preßbares Gut. insbesondere Müllbehälter, mit einer beweglichen motorisch angetriebenen Preßplatte. Bei den bisherigen Behältern dieser Art ist der Motor zum Antrieb der Preßplatte innen oder außen am Behälter angeordnet. Er nimmt hierbei zusätzlichen Raum ein, stört die Zugänglichkeit zum Behälter und verursacht einen umständlichen Ein- und Ausbau.

Der Erfindung liegt vor allem die Aufgabe zugrunde, eine konstruktiv einfache, die Zugänglichkeit zum Behälterinneren nicht störende und den Zusammenbau vereinfachende Anordnung des Motorantriebes zu erreichen. Die Erfindung besteht demgemäß im wesentlichen darin, daß der Antriebsmotor an oder in der Preßplatte angeordnet, und zwar vorteilhaft in einem nach außen ganz oder teilweise abgeschlossenen Hohlraum der Preßplatte untergebracht ist.

Vorzugsweise ist die Preßplatte hydraulisch oder pneumatisch antreibbar, wobei eine von Antriebsmotor angetriebene Pumpe bzw. ein vom Antriebsmotor angetriebener Kompressor ebenfalls innerhalb der Preßplatte angeordnet ist. Das Teleskopgestänge kann hierbei als eine mit Bezug auf die Preßplatte der Schwenkachse etwa gegenüberliegend abgestützte hydraulisch oder pneumatisch beaufschlagte Zylinder-Kolben-Einheit ausgebildet sein. Hierdurch ist ein besonders einfacher Antrieb der Preßplatte möglich.

Des weiteren kann die Preßplatte zugleich einen Behälter für das hydraulische Druckmittel od. dgl. bilden bzw. enthalten.

Vorzugsweise ist ferner die Preßplatte gleichzeitig als Einfüllschaufel ausgebildet, indem sie um eine untere waagerechte Achse — vorzugsweise zwischen seitlichen Wandungen - schwenkbar gelagert ist und in einer auswärts geschwenkten Stellung eine obere Einschüttöffnung freilegt.

Nachfolgend wird ein Ausfühirungsbeispiel der Erfindung anhand der Figuren beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 die Seitenansicht eines Behälters mit einer im Schnitt nach Linie 1-1 der Fig.2 dargestellten erfindungsgemäßen Preßplatte,

F i g. 2 eine Stirnansicht des Behälters und

F i g. 3 eine Teildraufsicht auf den Behälter.

Der Behälter 10 weist an seinem einen Ende eine Einschüttvoirrichtung 11 und an seinem anderen Ende eine Entladevorrichtung 12 mit einem um eine Achse 13 in Pfeilrichtung x\ hochklappbaren Deckel 14 und einer mittels Hebel 14a in Pfeilrichtung X₂ um eine untere Querachse 15 schwenkbaren und durch eine Riegelvorrichtung 16a am Behälter verriegelbaren Klappe 16 auf. Der Hebel 14a dient in Verbindung mit einer Zugfeder 14/> und einem Zwischengestänge zur Gewichtsentlastung der Klappe 16, die den freipendelnd aufgehängten Deckel 14 durch einen Anschlag verschlossen hält.

Zur Befestigung der Einschüttvorrichtung U am Behälter 10 ist ein hinterer, sich um eine Einschüttöffnung 17 im Behälter erstreckender Flansch 18 vorgesehen, an den ein rahmenartiges Gehäuse 19 der Einschüttvorrichtung mit zwei seitlichen Führungswänden 20 angeflanscht ist, zwischen denen eine hohle

Preßplatte 21 um eine untere Hohlachse 22 in Pfeilrichtung X₃ schwenkbar gelagert ist. Die Preßplatte ist, wie F i g. 2 zeigt, im wesentlichen in drei nebeneinanderliegende Hohlräume 23, 24 und 25 unterteilt, von denen der Hohlraum 24 (entsprechend F i g. 2) für die Aufnahme eines als Elektromotor ausgebildeten Antriebsmotors 26 für eine Pumpe 36 dient, während die beiden seitlichen Hohlräume 23 und 25 Tür andere Zwecke, so der Hohlraum 25 zur Aufnahme eines hydraulischen Mittels, dienen, wie dieses durch einen to Einfüllstutzen 27 angedeutet ist. Der Hohlraum 24 ist durch einen abnehmbaren oder hochklappbaren Deckel 28 zugänglich, der mit Schlitzen 29 zum Eintritt von Kühlluft versehen ist.

Die Preßplatte 21, die sich zwischen den beiden seitlichen Führungswänden 20 erstreckt, wird durch ein oder zwei seitliche, in Hohlräumen 19a des Gehäuses 19 untergebrachte Zylinder-Kolbeneinheiten 30 betätigt, deren Kolbenstange 31 bei 32 am Gehäuse 19 und deren Zylinder 33 mittels Gelenke 34 jeweils an einem Hebelarm 35 angelenkt ist, der mit der Hohlachse 22 fest verbunden ist. Die Zylinder-Kolben-Einheit 30 wird hydraulisch betätigt, indem der im Zylinder 33 gleitende Kolben wechselweise von der einen oder anderen Seite mit Druckmittel, z. B. öl, beaufschlagt wird, das ihm von der durch den Antriebsmotor 26 angetriebenen Pumpe 36 über die Hohlachse 22 der Preßplatte 21 zugeleitet wird.

In der normalen Schließstellung befindet sich die PreBplatte 21 in der in F i g. 1 dargestellten Schließlage, in der die Preßplatte die Einschüttöffnung 17 des Behälters 10 nach hinten abschließt.

Zum Beladen des Behälters wird die Zylinder-Kolben-Einheit 30 verkürzt, wobei der Hebelarm 35 in die Lage 35' und die Preßplatte 21 in die ausgeschwenkte Lage 2Γ pelangt. Die hintere Einschüttöffnung 17 des Behälters 10 ist dadurch freigelegt, wobei die seitlich dicht an den Führungswänden 20 anliegende Preßplatte (in der Lage 2Γ) einen trichterförmigen, von oben offenen Einschüttraum zwischen Behälter 10 und Preßplatte freilegt, so daß der Müll oder auch ein sonstiges einzuschüttendes Gut in Pfeilrichtung y in den Behälter 10 eingeschüttet werden kann.

Wird hierauf die Zylinder-Kolben-Einheit 30 verlängert, indem das Druckmittel unter dem von der Pumpe erzeugten Druck den Zylinder 33 des Teleskcpgestänges auf der Kolbenstange 31 nach unten verschiebt, so wird der Hebelarm 35 bis in die Lage 35" und die Preßplatte 21 über ihre voll ausgezeichnete Ausgangslage hinaus bis in die Lage 21" geschwenkt, wobei sie eine Preßwirkung auf den eingeschütteten Müll oder das sonstige eingeschüttete Gut ausübt. Seitliche, zugleich die Zylinder-Kolben-Einheit 30 abdeckende Innenwände 37 beiderseits der Preßplatte 21 sorgen hierbei dafür, daß der Müll oder das sonstige Gut seitlich nicht ausweichen kann. Eine um eine Querachse 38 schwenkbar angelenkte Abdeckplatte 39, die sich gegen die obere Kante der Preßplatte 21 anlegt, verhindert außerdem, daß Müll aus dem Behälter 10 hinter die Preßplatte zurückfallen kann.

Wie ersichtlich, ist die gesamte Einschüttvorrichtung einschließlich Gehäuse 19, Preßplatte 21 mit. Antriebsmotor 26 und Pumpe 36 sowie mit der Zylinder-Kolben-Einheit 30 für die Preßplatte als montagefertiges abnehmbares Aggregat am Müllbehälter 10 angebracht, wobei die Preßplatte gleichzeitig als Einfüllschaufel dient.

Der Behälter 10 kann auf einem Fahrzeug, z. B. Müllfahrzeug, angeordnet oder als stationärer Behälter ausgebildet sein, gegebenenfalls auch als Wechsel- oder Absetzbehälter, welcher wahlweise sowohl als stationärer Behälter als auch als Behälter verwendbar ist, der zu Transportzwecken mit einem Fahrgestellrahmen verbunden werden und, z. B. zum Entladen, transportiert werden kann.

Mittels eines bei 10a angedeuteten Drehlagers kann der Behälter 10 mit einem Fahrgestell gekuppelt und zugleich zum Entladen gekippt werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (12)

Patentansprüche:

1. Behälter für preßbares Gut, insbesondere Müllbehälter, mit einer beweglichen motorisch angetriebenen Preßplatte, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (26) an oder in der Preßplatte (21) angeordnet ist.

2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (26) in einem nach außen ganz oder teilweise abgeschlossenen Hohlraum (24) der Preßplatte (21) untergebracht ist.

3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßplatte (21) hydraulisch oder pneumatisch antreibbar ist und eine vom Antriebsmotor (26) angetriebene Pumpe (36) bzw. ein vom Antriebsmotor angetriebener Kompressor ebenfalls innerhalb der Preßplatte (21) angeordnet ist.

4. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßplatte (21) schwenkbar gelagert ist und der Antriebsmotor (26) über ein am Behälter (10) abgestütztes Teleskopgestänge (30) auf einen Hebelarm (35) der Preßplatte wirkt.

5. Behälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Teleskopgestänge als eine mit Bezug auf die Preßplatte (21) der Schwenkachse (22) etwa gegenüberliegend (bei 32) abgestützte hydraulisch oder pneumatisch beaufschlagte Zylinder-Kolben-Einheit (30) ausgebildet ist.

6. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das die Preßplatte (21) antreibende Teleskopgestänge (30) beiderseits der Preßplatte (21) in seitlichen Hohlräumen (19a) angeordnet ist.

7. Behälter nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Leitungsverbindung zwischen der Pumpe (36) oder dem Kompressor und der hydraulischen oder pneumatischen Zylinder-Kolben-Einheit (30) durch eine Schwenkachse (22) der Preßplatte (21) hindurchgeführt ist.

8. Behälter nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßplatte (21) einen Behälter für das hydraulische Druckmittel enthält bzw. einen solchen bildet.

9. Behälter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßplatte (21) in mehrere Hohlräume (23,24,25) unterteilt ist, von denen einer (24) den Antriebsmotor (21) enthält und ein weiterer Hohlraum (25) als Vorratsbehälter für ein hydraulisches Druckmittel ausgebildet ist.

10. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßplatte (21) als Einfüllschaufel ausgebildet ist, derart, daß dieselbe um eine untere waagerechte Achse (22) schwenkbar gelagert ist und in einer auswärts geschwenkten Stellung eine obere Einschüttöffnung freilegt.

U. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß Preßplatte (21) mit Antriebsmotor (26), Pumpe (36) od. dgl. und TeIeskopgestänge (30) der Preßplatte (21) an oder in einem rahmenartigen Gehäuse (19) angeordnet und zusammen mit diesem (19) eine als Ganze» vom Behälter (10) abnehmbare Einheit bildet.

12. Behälter nach den Ansprüchen 6 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß die das Teleskopgestängc (30) aufnehmenden seitlichen Hohlräume (19a) durch Wände (20, 37) gegen die Einschüttöffnung (17) bzw. den von der zurückgeschwenkten Preßplatte (21) freigelegten trichterförmigen Einschüttraum (Pfeilrichtung }) sowie gegen den Behälter (10) abgeschirmt -und.