DE2419070B2 - Verfahren zur herstellung von stahl mit erhoehten zaehigkeitseigenschaften - Google Patents

Verfahren zur herstellung von stahl mit erhoehten zaehigkeitseigenschaften

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DE2419070B2 DE19742419070 DE2419070A DE2419070B2 DE 2419070 B2 DE2419070 B2 DE 2419070B2 DE 19742419070 DE19742419070 DE 19742419070 DE 2419070 A DE2419070 A DE 2419070A DE 2419070 B2 DE2419070 B2 DE 2419070B2
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Thyssen Niederrhein AG Hütten- und Walzwerke, 4200 Oberhausen
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Description

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Jo tropie der Zähigkeitseigenschaften des Stahls nach zeichnet, daß das Calcium-Behandlungsmittel so Auswalzen zu Blechen, Bändern und Profilen ist verlange in die Stahlschmelze eingeblasen wird, bis ein besserungsbedürftig.
Schwefelgehalt von unter 0,015, vorzugsweise unter Im einzelnen ist zum Stand der Technik folgendes
0,010% eingestellt ist. zu bemerken: Es ist bekannt, daß Calcium ein sehr
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch a5 starkes Desoxidations- und Entschwefelungsmittel für gekennzeichnet, daß das Calcium-Behandlungs- Stahlschmelzen ist. Die Ausnutzung dieses Elementes mittel so lange in die Stahlschmelze eingeblasen für diesen Zweck ist auf Grund des hohen Dampfwird, bis ein Entschwefelungsgrad von mindestens druckes bei den Temperaturen des flüssigen Stahles 60% erreicht ist. jedoch verhältnismäßig gering. Ferner ist es bekannt,
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, 30 daß bei Verwendung von Calcium-Trägerlegierungen, dadurch gekennzeichnet, daß das Calcium-Behand- die in der Regel noch Si, Al und Mn enthalten, eine lungsmittel bei einer Tiefe von 2700 mm oder mehr Veränderung und Abscheidung der im Stahl entin die Stahlschmelze eingeblasen wird. haltenen Oxideinschlüsse erfolgt, was zu einer Ver-
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, besserung des Reinheitsgrades des Stahles und somit dadurch gekennzeichnet, daß das Calcium-Behand- 35 auch zu einer Verbesserung seiner Einschnürung und lungsmittel über einen Zeitraum von mindestens zu einer Verminderung der verformungsbedingten 5 min in einer Menge von mehr ak 0,6 kg Calcium Anisotropie des Werkstoffes führt, und zwar im Sinne pro t Stahl in die Stahlschmelze eingeblasen wird. der obigen Ausführungen. — In diesen Zusammenhang gehört die eingangs beschriebene Maßnahme,
40 durch Einblasen von Calcium-Behandlungsmitteln in
Stahlschmelzen die Ausnutzung des Calciums zur Desoxidation und Entschwefelung zu erhöhen, so daß für den gleichen Effekt erheblich geringere Zusatzmengen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur erforderlich werden. Bei den bekannten Verfahren Herstellung von Stahl mit erhöhten Zähigkeitseigen- 45 üeser Gattung steht zumeist die Reinigung des Stahls schäften, insbesondere mit erhöhter Einschnürung, von oxidischen Einschlüssen im Vordergrund (vgl. wobei eine schwefelhaltige Stahlschmelze desoxidiert, OE-Patentanmeldung 18 B, 42/01A 10 231/68), wähgegebenenfalls mit Legierungselementen versetzt und rend die Entschwefelung auf Grund der begrenzten mit einem Calcium-Behandlungsmittel in einer Gieß- Calciumzusätze ein Nebeneffekt ist. Bei einem anderen pfanne mit kieselsäurefreier Zustellung nach Ab- 50 Verfahren der beschriebenen Gattung (vgl. DT-OS deckung mit einer synthetischen kieselsäurefreien "2 09 902) werden Bedingungen angegeben, die eine Schlacke entschwefelnd behandelt wird, indem die er- Optimierung der Calciumausnutzung zur Entschwefeforderliche Menge des Calcium-Behandlungsmittels lung des Stahles ermöglichen, während die Oxidmodifeinkörnig bei einer Tiefe von mindestens 2000 mm üzierung und die Abscheidung der Oxide aus dem mit einem Trägergas eingeblasen wird. Calcium- 55 Stahlbad ein Nebeneffekt bleibt. Das geht schon daraus Behandlungsmittel bezeichnet dabei feinkörniges CaI- hervor, daß außer den sonst üblichen calciumhaltigen cium und feinkörnige Calciumverbindungen, z. B. Desoxidationslegierungen auch Calciumkarbid ange-Calcium-Trägerlegierungen wie Calciumkarbid, CaI- wendet wird. — Im übrigen herrscht in der Fachwelt cium-Silicium mit 30% Ca, 60% Si, 10% Fe, oder die Meinung (vgl. Neue Hütte, 1971, S. 73 rechts oben), solche, die außer Silicium auch Aluminium und Man- So daß bei der Calcium-Behandlung von Stahlschmelzen gan enthalten. Als Trägergas wird z. B. Argon einge- Jas Calcium sich in der Schmelze nicht gleichmäßig setzt. Die Zustellung kann beispielsweise aus Magnesit, verteile und somit die Ausbeute gering sei.
Tonerde oder vorzugsweise Dolomit bestehen. Die Weder bei den üblichen Zugabemethoden der CaI-
Schlacke mag aus CaO, CaFa, Al2O3 zusammengesetzt cium-Behandlungsmittel noch bei den beiden genannsein und geringe Gehalte (kleiner 5 %) an FeO, SiO2, 65 ten Verfahren mit erhöhter Calciumausnutzung gelang MnO enthalten. es, eine über das der Entschwefelung und der Verringe-
Im Rahmen der aus der Praxis bekannten Maß- rung und Modifizierung des Oxidgehaltes des Stahles nahmen fließt das Calcium-Behandlungsmittel gleich- entsprechende Maß hinausgehende Verbesserung der
Brucheinschnürung der Werkstoffe, d. h. der Zähigkeitseigenschaften, zu erreichen. Dies war auch nicht zu erwarten, da Oxide und Sulfide bei gleicher Reinheitsgradbewertung bekanntlich auch die gleiche Gefährlichkeit besitzen und die Zähigkeitseigenschaften entsprechend beeinflussen. — Die für die Reaktion er forderliche Menge an Calcium-Behandlungsmittel wird nach den üblichen Regeln (M. Wa h Ister, A. Choudhury, H. Knahl, A. Freißmuth, Radex-Rundschau [1969], H. 2, S. 478 bis 494) unter Berücksichtigung der stöchiometrischen Gegebenheiten ausgerechnet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das ein gangs beschriebene Verfahren so zu verbessern, daß Stähle hergestellt werden können, deren Einschnürung wesentlich besser ist, als es aus dem Schwefelgehalt des behandelten Stahls resultiert.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Stahl mit erhöhten Zähigkeitseigenschaften, ins besondere mit erhöhter Einschnürung, wobei eine schwet'elhaltige Stahlschmelze desoxidiert und gegebenenfalls mit Legierungselementen versetzt und mit einem Calcium-Behandlungsmittel in einer Gießpfanne mit kieselsäurefreier Zustellung nach Abdeckung mit einer synthetischen kieselsäurefreien Schlacke entschwefelnd behandelt wird, indem die erforderliche Menge des Calcium-Behandlungsmittels feinkörnig bei einer Tiefe von mindestens 2000 mm mit einem Trägergas eingeblasen wird.
Die Erfindung besteht darin, daß das Calcium-Behandlungsmittel langsamer in die Stahlschmelze eingeblasen wird, als es die Reaktionsgeschwindigkeit zuläßt. — Wird das Calcium-Behandlungsmittcl einer ~u behandelnden Stahlschmelze in üblicher Menge auf .inmal aufgegeben, se ist füi eine beachtliche Zeitdauer der Behandlung bzw. eier Reinigungsreaktion ,!eichsam ein Vorrat an Calcium-Behandlungsmittel .ι der Stahlschmelze vorhanden, der weitgehend ohne Wirkung verdampft. Das Calcium staut sich gleichsam vor der Reaktion. Bei dem eingangs beschriebenen, ßattungsgemäßen Verfahren stehen Zufuhr und Verbrauch in jedem Augenblick mehr oder weniger in dem schon erwähnten Gleichgewicht. Erfindungsgemäß wird demgegenüber langsamer gearbeitet, was bedeutet, laß die Stahlschmelze in der Zeiteinheit, ohne daß erhebliche Mengen an Calcium-Behandlungsmittel verdampfen, beachtlich mehr an Calcium-Behandlungsmittel verbrauchen-könnte als zugeführt wird. Damit herrschen erfindungsgemäß thermodynamisch und eaktionskineiisch ganz andere Bedingungen als im Rahmen der bekannten Maßnahmen. Di\s Ergebnis ist überraschend. Der hergestellte Stahl zeigt Einschnürungswerte, die wesentlich höher sind, als es aus dem Schwefelgehalt resultiert. Darüber hinaus zeichnet sich der erfindungsgemäß hergestellte Stahl durch hohe Isotropie seiner mechanischen Eigenschaften nach dem Walzen aus.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann die Desoxidation in der gleichen Gießpfanne erfühlen wie auch die Behandlung mit dem Calcium-Behandiungsmittel. Man kann aber auch in getrennten Gießpfannen einerseits desoxidieren und gegebenenfalls Legierungselemente beigeben und andererseits mil dem Calcium-Behandlungsmittel arbeiten. Endlich besteht die Möglichkeit, in einer Gießpfanne die Desoxidation durchzuführen und in der Gießpfanne, in der das Caicium-Behandlungsmittel eingeführt wird, auch die Legierungselemente beizugeben. Die Einführung des Caicium-Behandlungsmittels erfolgt durch den Boden der Gießpfanne oder mittels Lanze. Die Desoxidation selbst, die vor der Calcium-Behandlung nicht voll ständig ist, erfolgt in bekannter Weise,'z.B. auch ό durch Zugabe von CaSi allein oder in Kombination mit anderen Desoxidationselementen, wie Si, Mn1 AI, Ti usw. — Bei den Legierungsclementen kann es sich um Metalle handeln, die auf Grund ihrer hohen Sauerstoffaffinität sonst auch zur Desoxidation benutzt
ίο werden, wie z. B. Mn, Si, Ti, Zr, Al, in diesem Falle jedoch wegen der voraufgegangenen Absenkung des
gelösten Sauerstoffgehaltes der Schmelze ihre desoxidierende Wirkung verloren haben.
Im allgemeinen wird man nach dem erfindungsgemäßen Verfahren das langsame Einblasen des Calcium-Behandlungsmittels in die Stahlschmelze so lange durchführen, bis ein Schwefelgehalt von unter 0,015, vorzugsweise unter 0,010% eingestellt ist. Nach einer anderen Regel wird das Calcium-Behandlungsmittel so lange in die Stahlschmelze eingeblasen, bis ein Entschwefelungsgrad von mindestens 60% erreicht ist. Stets empfiehlt es sich, das Calcium-Behandlungsmittel in möglichst großer Tiefe in die Stahlschmelze einzuführen, entsprechend dem Mechanismus, der in DT-OS 22 90 902 beschrieben ist. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung wird das Calcium-Behandlungsmittel bei einer Tiefe von 2700 mm oder mehr in die Stahlschmelze eingeblasen. Meistens führt die Regel zum Ziel, daß das Calcium-Behandlungsmittel über einen Zeitraum von mindestens 5 min in einer Menge von mehr als 0,6 kg Calcium pro t Stahl in die Stahlschmelze eingeblasen wird. Bedeutend für die Zielsicherheit und Optimierung des angestrebten Effektes der Erhöhung der Einschnürung ist die Kornbination der vorgenannten Regeln.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß bei den eingangs beschriebenen Verfahren zur Desoxidation und Entschwefelung durch Calcium eine die Erwartungen übertreffende Verbesserung der Zähigkeitseigenschaften und eine beachtliche Verminderung der Anisotropie nicht festgestellt wird. Dies trifft sowohl für die Verfahren zu, bei denen das Calcium-Behandlungsmittel der Stahlschmelze auf einmal zugesetzt wird, als auch für Verfahren, bei denen es in
4." gioßcr Badtiefe eingeblasen wird. Überraschenderweise stellt es sich heraus, daß Werkstoffe aus Stahlschmelzen, die in einer basisch zugestellten Pfanne durch Einblasen von Calciumverbindungen in nur 3 mir, von etwa 0,020%, S auf 0,005% S entschwtfelt wurden, sich merklich schlechter verhielten als jene, hei denen trotz gleicher Ca-Zusatzmenge und Endschwefelgehalt die Ca-Zugabegeschwindigkeit gedrosselt war, und etwa 8 bis 10 min betrug. Außerdem eigte es sich, daß Werkstoffe aus Stahlschmelzen, die
.55 von etwa 0,025% S auf etwa 0,010% S entschwefelt wurden, höhere Zähigkeiten aufwiesen als jene, die in der gleichen Zeit, aber bei verminderter Zugabemenge von etwa 0,015 auf 0,010% S entschwefelt wurden. Bei Auskleidungen der Behandlungspfanne mit Scha-
*>·■' motte, oder mit hochtonerdehaltigem Material mit etwa 70% Al2Oj, Rest SiO2, wie z.B. Mullit oder Bauxit, wurde dieser Effekt nicht beobachtet, während die Auswirkungen bei Verwendung von Magnesit, Tonerde (mehr als 90% Al2O3) und dem vorzugsweise verwendeten Dolomit als Pfannenzustellung erheblich waren, wenn der Entschwefelungsgrad über 60% betrug und der dabei erzielte Schwefelgehalt unter 0,012% vorzugsweise unter 0,010°/, S Iae und das Ca
in einer Mindestmenge von 0,6 kg Ca/t Stahl über
einen Zeitraum von mindestens 5 min eingeblasen * ^
wurde. — Eine mikroskopische Untersuchung der
nach den erfindungsgemäßen Verfahren nachbehan- Schmelze 1 11% 14,4%
delten Stählen ergab, daß bereits bei Schwefelgehalten 5 Schmelze 2 16,1 % 34,1 %
unter 0,012% S keine der sonst unter diesen Konzentrationsbedingungen vorhandenen Mangansulfidein- Nach den erfindungsgemäßen Verfahren wurde Schlüsse mehr auftraten. Der sulfidische Reinheitsgrad Schmelze 3 und 4 jeweils durch Einblasen von CaI-entsprach demnach der Wertzahl Null und entspricht ciumkarbid in einer Zeit von etwa 8 min entschwefelt, der von schwefelfreien Stählen. Auch der Gesamt- io und zwar
sauerstoffgehalt dieser Stähle war bemerkenswert ge- Schmelze 3 mit 0,7 kg Ca/t Stahl von 0,046% S
ring und betrug weniger als 15 ppm. Kieselsaurehaltige auf 0,015% S = 67%,
Oxideinschlüsse wurden nicht mehr gefunden. Schmelze 4° mit 0,8 kg Ca/t Stahl von 0,036% S
Beispiele 15 auf 0,009% S = 75%.
1. Ein Vergleich der Anisotropie der Kerbschlag- Trotz vergleichbarer Endschwefelgehalte ergeben Zähigkeit bei 20°C von Stahl der Gruppe St 52-3 mit sich im Vergleich zu den Schmelzen 1 und 2 erheblich etwa 0,005 % S zeigt, daß nach dem erfindungsgemäßen höhere Werte für die Dehnung und Brucheinschnürung Verfahren überraschenderweise Werte erreicht wurden, in Dickenrichtung der Bleche:
die mit einem entsprechenden und nach dem Elektro- 20 ____—
Umschmelzverfahren umgeschmolzenem Stahl ver- 0β ψ
gleichbar sind.
2. Ein Vergleich von Stählen der Gruppe St 52-3 in Schmelze 3 301% 614%
Form von Blechen, bei denen eine Entschwefelung Schmelze 4 3l'2°/ 705°/
durch Einblasen von Ca-Legierungen in einer Badtiefe 25 > /o . V0
von 2700 mm erfolgte, zeigt deutlich, daß selbst bei
Schwefelgehalten um 0,010% S, insbesondere senk- Die Steigerung der Zähigkeitseigenschaften nach
recht zur Blechdicke, nach dem erfindungsgemäßen dem erfindungsgemäßen Verfahren beträgt folglich
Verfahren erheblich bessere Zähigkeitseigenschaften, mehr als 100%.
wie z. B. Dehnung und Brucheinschnürung, erreicht 30 Das alles erläutert die folgende graphische Darwerden. Die Schmelzen (je 110 t) wurden nach der stellung: Als Abszisse wurde der Schwefelgehalt aufge-Behandlung jeweils im Standguß zu Brammen ver- tragen, als Ordinate die Brucheinschnürung in Blechgossen und zu Blechen weiterverarbeitet: dicke. Die Kurve I gibt in Abhängigkeit vom Schwefel-Bei zwei Schmelzen (1 und 2) erfolgte die Entschwe- gehalt die Einschnürung eines Stahls an, der bei Befelung durch Einblasen von Calciumkarbid in einer 35 handlung einer bestimmten Stahlschmelze nach dem Zeit von etwa 3 min. Dabei wurde eingangs beschriebenen gattungsgemäßen Verfahren
erreicht wird. Die Kurve II entspricht derselben Stahl-Schmelze 1 mit 0,5 kg Ca/t Stahl von 0,032% S schmelze bei Behandlung nach dem erfindungsgeauf 0,019 % S = 40,6 % und mäßen Verfahren. Auch die Menge an zugegebenem Schmelze 2 mit 0,4 kg Ca/t Stahl von 0,015 % S 40 Behandlungsmittel ist gleich. Unterschiedlich ist ledigauf 0,010 % S = 33,3 % Hch die Behandlungszeit. Sie liegt bei der Kurve II um
einen Faktor 2 höher als bei der Kurve I. Das CaI-
entschwefelt. Es ergaben sich folgende Zähigkeits- cium-Behandlungsmittel wurde bei der Kurve II lang-
eigenschaften für Dehnung und Brucheinschnürung samer in die Stahlschmelze eingeblasen, als es die
in Blechdickenrichtung. 45 Reaktionsgeschwindigkeit zuläßt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1 J 2 sam mehr oder weniger ohne Stauung, im ständigen Patentansprüche: Gleichgewicht zwischen Zufährung und Verzehr in die Stahlschmelze, deren Reaktionsgeschwindigkeit von
1. Verfahren zur Herstellung von Stahl mit er- den thermodynamischsn bzw. reaktionskinetischen höhten Zähigkeitseigenschaften, insbesondere mit 5 Parametern des Systems abhängen. Was an Calciumerhöhter Einschnürung, wobei eine schwefelhaltige Behandlungsmittel zugeführt wird, wird auch verStahlschmelze desoxidiert, gegebenenfalls mit Le- braucht. Gegenüber älteren Verfahren, bei denen das gierungselementen versetzt und mit einem CaI- Calcium-Behandlungsmittel für eine Stahlschmelze cium-Behandlungsmittel in einer Gießpfanne mit vorgegebener Masse, z. B. in einer Menge von 2 kg/t kieselsäurefreier Zustellung nach Abdeckung mit 10 und mehr auf einmal in die Stahlschmelze eingebracht einer synthetischen kieselsäurefreiea Schlacke ent- wird, kann so einerseits beachtlich an Calcium-Behandschwefelnd behandelt wird, indem die erforderliche lungsmittel gespart werden, weil es kaum mehr unge-Menge des Calcium-Behandlungsmittels feinkörnig nutzt verdampft, und andererseits die Entschwefelung bei einer Tiefe von mindestens 2000 mm mit einem verbessert werden. Die Zähigkeitseigenschaften des Trägergas eingeblasen wird, dadurch ge- 15 hergestellten Staiüs, gemessen an der Brucheinschnükennzeichnet, dal. das Calcium-Behand- rung, werden entscheidend durch den Schwefelgehalt lungsmittel langsamer in die Stahlschmelze einge- bestimmt, der durch das bekannte Verfahren erreicht blasen wird, als es die Reaktionsgeschwindigkeit wird. Die verbesserte Einschnürung ist also nur eine zuläßt. Wirkung des reduzierten Schwefelgehalts. Die Iso-
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