DE241668C

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Publication number: DE241668C
Application number: DENDAT241668D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

Vf 241668 KLASSE Md. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. April 1909 ab.

Zum Reinigen von Flüssigkeiten von darin aufgeschwemmten festen Stoffen hat man bereits Zentrifugalfilter benutzt, die aus drehbaren Trommeln bestehen, deren Filterflächen durch schraubenartig gewundene Abstreicher von dem angesetzten Filterschlamm gereinigt werden können; diese Filter können so beschaffen sein, daß die zu filtrierende Flüssigkeit aus dem Innern der Trommel durch deren

ίο Wandung nach außen tritt oder umgekehrt. Ferner hat man auch zum Filtrieren von Bier u. dgl. Filter vorgeschlagen, die aus einem hängenden, teilweise gelochten Doppelzylinder bestehen und bei denen die filtrierte Flüssigkeit durch beide Zylinderwände austritt.

Zur sachgemäßen Behandlung keramischer und ähnlicher breiartiger. Massen eignen sich nun aber die bekannten Filter nicht gut, da die keramischen Massen möglichst gründlich und gleichmäßig vom Wasser befreit und durchgearbeitet werden sollen. Eine zur Behandlung keramischer Massen besonders geeignete Filterpresse zu schaffen ist nun Zweck der vorliegenden Erfindung, und die Aufgabe ist dadurch gelöst^worden, daß zur Aufnahme der zu . filtrierenden Masse ein von zwei konzentrischen feststehenden Siebzylindern gebildeter Ringraum dient, in dem zwei zueinander konzentrische Schnecken angeordnet sind, die so zusammen arbeiten, daß die eine das Filtergut längs des einen Siebzylinders bewegt, während die andere es an dem zweiten Siebzylinder vorüberführt, so daß also ein geschlossener Kreislauf innerhalb der Presse stattfinden kann.

Eine solche Filterpresse ermöglicht eine sehr gründliche Ausscheidung des Wassers aus keramischen Massen und liefert ein durchweg homogenes, zur späteren Verarbeitung sehr geeignetes Material.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der neuen Filterpresse im Längsschnitt ver-· anschaulicht.

Die Filterpresse besitzt zwei konzentrisch zueinander und unbeweglich angeordnete Siebzylinder 3, 4, die mit Filtertuch bespannt sein können. Zwischen den beiden Zylindern befinden sich zwei Förderschnecken 5, 5¹, deren einzelne Gänge durch Versteifungen 6 miteinander verbunden sind.

Die beiden Schnecken werden von einer Scheibe 8 getragen, die mittels einer zu den Siebzylindern konzentrischen Welle in Umdrehung versetzt werden kann. Sie stehen sich so gegenüber, daß das Filtergut am äußeren Filter entlang in den Ringraum zwischen den beiden Siebzylindern eingeführt und am inneren entlang wieder nach außen befördert wird. Bei dieser Anordnung kann also die zu filtrierende Masse bei geschlossenem Austritt in Kreislauf versetzt werden, bis sie gehörig vom Wasser befreit ist.

Um den Umlauf der Masse zu sichern, empfiehlt es sich, zwischen den beiden Schnecken 5,5¹ einen Trennungszylinder 9 anzuordnen, der entweder gleich den Schnecken an der Scheibe 8 befestigt sein und mit ihnen umlaufen kann oder einfach lose zwischen den Schnecken liegt.

Claims

Pate nt-Anspruch:

Filterpresse zum Entwässern keramischer Massen, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Ringraum zwischen zwei feststehenden konzentrischen Filterzylindern eine aus zwei konzentrischen, entgegengesetzt arbeitenden Teilen bestehende Schnecke sich dreht, die z. B. außen mit Links- und innen mit Rechtsgang versehen ist, um so bei geschlossener Presse einen Kreislauf der Masse bis zur ausreichenden Entwässerung zu ermöglichen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.