DE2416223C3 - Einsperrgitter für Rinderauf stallung, insbesondere für eine Lockfutter darbietende sog. Fischgrät-Melkstand-Anlage - Google Patents
Einsperrgitter für Rinderauf stallung, insbesondere für eine Lockfutter darbietende sog. Fischgrät-Melkstand-AnlageInfo
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- A01K1/06—Devices for fastening animals, e.g. halters, toggles, neck-bars or chain fastenings
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Einsperrgitter für Rinderaufstallung, insbesondere für eine Lockfutter
darbietende sog. Fischgrät-Melkstand-Anlage mit für jeden Standplatz vorgesehener feststehender und
beweglicher Stange, die jeweils zusammen eine Einsperröffnung begrenzen und zum Festhalten einer
Kuh in der Einsperrstellung dienen.
Aus der DT-OS 16 07 248 ist ein Fang- oder Freßgitter an einem Melkwagen bekannt, durch das
hindurch den Kühhen aus den hinter dem Freßgitter angeordneten Futtertrögen befindliches Lockfutter
dargeboten wird. Durch das Freßgitter werden die Kühe während des Melkvorganges am Weglaufen
gehindert Das Freßgitter besteht aus feststehenden senkrechten und schwenkbar gelagerten, in Offenstellung
des Gitters schräg stehenden Gitterstäben, von denen die schwenkbar gelagerten Gitterstäbe je einpn
kurzen, waagrecht liegenden Schenkel und je eine dem
langen Schenkel zugeordnete Verriegelungsvorrichtung aufweisen. Sobald eine Kuh zwischen zwei eine
Einsperröffnung begrenzende Gitterstäbe hindurch ihren Kopf dem Futtertrog zuwendet drückt sie mit
ihrem Hals auf den kurzen Schenkel des schwenkbaren Gitterstabes, der dadurch mit seinem langen Schenkel in
senkrechte Lage bewegt und dort verriegelt wird. Die Kuh ist dadurch eingesperrt und kann erst dann
weglaufen, wenn der Riegel des langen Schenkels gelöst wird, so daß er durch den Hals der Kuh in seine das
Freßgitter öffnende schräge Lage geschwenkt werden kann.
In der eingesperrten Stellung stehen die Kühe im rechten Winkel zum Melkwagen, so daß zwischen je
zwei eingesperrten Kühen Platz für den Melker vorhanden ist, damit dieser mit seinem Melkgerät von
der Seite her an die jeweilige Kuh heran kann. Dies erfordert viel Raum und bedingt lange Wege für den
Melker, weil dieser das Melkgerät jeweils um eine Kuh herumtragen muß. Große Herden lassen sich daher
nicht rationell melken, außerdem werden Treiber benötigt, die die Kühe in die richtige Stellung im
Melkstand treiben.
Aus der DL-PS 78 821 ist ein sogenannter Fischgräten-Melkstand
bekannt, bei dem durch Gatter schräg angeordnete Melkstände begrenzt sind. Jedem Melkstand
ist jeweils ein Lockfutter darbietender Futtertrog zugeordnet, der aus einer zum Meikplatz parallelen
Eintreibstellung in eine zum Melkplatz schräge Melkstellung schwenkbar ist. Die Schwenkung erfolgt jeweils
durch einen hydraulischen Arbeitszylinder, der durch eine von der jeweils vorangehenden Kuh zu betätigenden
Schranke ausgelöst wird.
Der Vorteil der platzsparenden, arbeitserleichternden schrägen Aufreihung der Kühe muß aber mit einem
erheblichen konstruktiven Aufwand erkauft werden, wobei der notwendige Schwenkmechanismus Hilfsenergie
benötigt und störanfällig ist. Darüber hinaus stört das fischgrätartige Gatter den Durchtrieb der Kühe und
ihre Einordnung in die gewünschte, schräg zum Melkplatz liegende Melkstellung.
Da der einzelne Standplatz für eine Kuh nach der größten vorkommenden Körpergröße einer Kuh zu
bemessen ist, beansprucht ein solcher Melkstand in Verbindung mit den notwendigen Gattern viel Raum.
Wird dagegen eine mittlere Körpergröße zugrunde gelegt, so führt dies zu einem unerwünschten Gedränge
der Kühe. Andererseits muß eine bestimmte Enge vorhanden sein, um die Kühe an ihrem Platz zu halten.
Schließlich muß in einem solchen Melkstand während des gesamten Melkvorganges Reizfutter dargeboten
werden, um die Kühe in der eingenommenen Stellung zu halten. Bei leerem Trog wird die Kuh infolge
Futterneides ihren Kopf zum benachbarten Futtertrog wenden, um dort ebenfalls Futter zu erhalten. Dem wird
sich die noch Futter vor sich habende Kuh widersetzen, so daß zu erheblicher Unruhe der im Melkstand
befindlichen Kühe führende Störungen unvermeidbar sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Freßgitter der eingangs genannten Art so anzuordnen
und auszubilden, daß die Kühe beim Betreten des Melkstandes ohne besonderen Zwang dazu bewegt
werden, eine zum Melkstand schräge Stellung von selbst einzunehmen, in der ihre Euter sich in bequemer
Reichweite zur Bedienungsperson des Meßgerätes befinden. In dieser Stellung sollen die Kühe einzeln
eingesperrt werden.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß jeweils die bewegliche Stange eines jeden
Standplatzes gegenüber der zugeordneten feststehenden Stange 7iir Zugangsseite des Melkstandes hin derart
seitlich versetzt angeordnet ist, daß jede Einsperröffnung im Einsperrgitter die Schrägstellung der dem
Lockfutter sich zuwendenden Kuh im Melkstand erzwingt
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes liegen die feststehenden Stangen
und die beweglichen Stangen in je einer Vertikal-Ebene, von denen die Vertikal-Ebene der beweglichen Stangen
von der Zugangsseite des Melkstandes her gesehen vor der Vertikal-Ebene der feststehenden Stangen liegt.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Mit dem erfindungsgemäßen Freßgitter werden die Kühe auf verblüffend einfache Art dazu gebracht, eine
zum Melkplatz schräge Stellung einzunehmen. Da jede Kuh einzeln eingesperrt ist, kann der einzelnen Kuh
trotz geringerem Raumbedarf der genannten Anlage mehr Platz als bisher zugebilligt werden, so daß jede
Kuh ruhiger in der Melkstellung verharrt. Hintere Einsperrtüren oder ähnliche Begrenzungen entfallen.
Große Tiere können also nach hinten ihren Platz erweitern, ohne dabei die benachbarte Kuh zu stören.
Auch die unterschiedliche Beleibtheit der Kühe stört nicht mehr. Da die beweglichen Stangen in Richtung zur
Ausgangsseite in die Offenstellung schwenkbar sind, können die Kühe bei Freigabe bequem ihren Standplatz
verlassen. Ferner ist die technische Ausbildung besonders einfach, da keine die Standplätze begrenzenden
Gatter mehr benötigt werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine Ansicht des Einsperrgitters für eine Fischgrät-Melkstand-Anlage und
F i g. 2 eine Draufsicht.
Die gezeigte sog. Fischgrät-Melkstand-Anlage ist für vier nebeneinanderliegende Melkplätze vorgesehen.
Zum gleichzeitigen Abmelken von vier Kühen in nebeneinanderliegenden Melkplätzen nehmen die melkbereiten
Kühe ihren Platz von selbst ein, weil ihnen an jedem Melkplatz Reizfutter angeboten wird und
verlassen ihren Platz erst nach dem Abmelken wieder. Die Zugangsseite liegt links, die Abgangsseite rechts
(Fig. 1). Die Richtungspfeile zeigen das Einnehmen der Melkplätze, der strichlierte Pfeil zeigt das Verlassen der
Melkplätze (Fig.2). Die Melkplätze sind durch feststehende Stangen voneinander abgeteilt. Die feststehenden
Stangen 1 sind als tragende Vertikalsäulen ausgebildet z.B. für das Einsperrgitter einer in einem
Stall eingebauten Melkanlage. Durch Lösen weniger Schrauben kann die gesamte Vorrichtung demontiert
werden und bei Bedarf, z. B. im Sommer auf der Weide, in einer fahrbaren Melkstand-Anlage verwendet
werden.
An den feststehenden Stangen 1 im unteren Bereich sind Horizontalträger 4 angeordnet, die Drehpunkte 3
für die beweglichen Stangen 2 tragen und im oberen
Bereich — unter Abstand voneinander — zwei horizontal angeordnete Schienen 7 befestigt, zwischen
denen die Enden 10 der hin und her beweglichen Stangen 2 geführt sind. Jeweils zwei Vertikalsäulen !, 1
sind durch je eine an dem jeweiligen Horizontalträger 4
angreifende Standbegrenzung 6 miteinander verbunden.
Die Enden 10 der beweglichen Stangen 2 sind über ein
Zugglied 9 miteinander verbunden, das als Seilzug zur Bedienungsperson des Fischgrät-Melkstandes geführt
und dort in einer der Sperrstellung der Stangen 2 entsprechenden Stellung festlegbar ist.
Die Offen- und Sperrstellung der beweglichen Stangen 2 ist jeweils durch einen zwischen den Schienen
7 angeordneten Anschlag 8 definiert.
Die beweglichen Stangen 2 sind jeweils in Richtung zur Ausgangsseiie des Fischgrät-Melkstandes hin von
einem leichten Federzug beaufschlagt.
Bei dem Einsperrgitter für die Fischgrät-Melkstand-Anlage ist jeweils die bewegliche Stange 2 eines jeden
Standplatzes gegenüber der zugeordneten feststehenden Stange 1 zur Zugangsseite des Melkstandes hin
seitlich versetzt angeordnet, so daß jede Einsperröff- -nung im Einsperrgitter die Schrägstellung der dem
Lockfutter sich zuwendenden Kuh im Melkstand erzwingt. Hierzu sind die feststehenden Stangen 1 und
die beweglichen Stangen 2 in je einer Vertikal-Ebene angeordnet, von denen die Vertikal-Ebene der beweglichen
Stangen — von der Zugangsseite des Melkstandes her gesehen — vor der Vertikal-Ebene der feststehenden
Stangen liegt.
Die Melkstand-Anlage arbeitet wie folgt:
Von der Eingangsseite der Anlage (links) gelangen Kühe zu den Melkplätzen. Sie nehmen ihre Plätze von selbst ein, weil ihnen hinter dem Einsperrgitter Reizfutter angeboten wird. Die Bedienungsperson schließt durch Ziehen am Seilzug 9 die beweglichen Stangen 2. Die Kühe sind in Schrägstellung ruhig gehalten. Ist das Abmelken beendet, so wird der Seilzug 9 freigegeben. Die Stangen 2 befinden sich in
Von der Eingangsseite der Anlage (links) gelangen Kühe zu den Melkplätzen. Sie nehmen ihre Plätze von selbst ein, weil ihnen hinter dem Einsperrgitter Reizfutter angeboten wird. Die Bedienungsperson schließt durch Ziehen am Seilzug 9 die beweglichen Stangen 2. Die Kühe sind in Schrägstellung ruhig gehalten. Ist das Abmelken beendet, so wird der Seilzug 9 freigegeben. Die Stangen 2 befinden sich in
Vertikalstellung in labilem Gleichgewicht. Schon bei leichten Erschütterungen, die ständig auftreten, klappt
die der Ausgangsseite der Anlage (rechts) am nächsten liegende Stange 2 in Öffnungsstellung um. Gleiches
kann auch durch leichten Federzug erreicht werden. Da der Seilzug 9 in dieser Richtung frei beweglich ist, wird
dieser Bewegung kein besonderer Widerstand entgegengesetzt. Die übrigen Stangen 2 behalten ihre
Vertikalstellung zunächst noch bei, weil sie am Wegklappen durch die jeweils im ausgangsseitig
benachbarten Melkplatz stehende Kuh gehindert sind.
Es wird also erst die an der Ausgangsseite stehende Kuh freigegeben. Verläßt diese ihren Melkplatz, so wird die
nächste Kuh freigegeben usw.
Bei einfacher Bedienung und einfachem Aufbau des Einsperrgitters ergibt sich eine den natürlichen Bedürfnissen
der Kühe voll angepaßte und von ihrer Funktion her voll befriedigende Ausbildung der Fischgrät-Melkstand-Anlage.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Einsperrgitter für Rinderaufstallung, insbesondere
für eine Lockfutter darbietende sog. Fischgrat-Melkstand-Anlage
mit für jeden Standplatz vorgesehener feststehender und beweglicher Stange, die jeweils zusammen eine Einsperröffnung begrenzen
und zum Festhalten einer Kuh in der Einsperrstellung dienen, dadurch gekennzeichnet, daß ίο
jeweils die bewegliche Stange (2) eines jeden Standplatzes gegenüber der zugeordneten feststehenden
Stange (1) zur Zugangsseite des Melkstandes hin derart seitlich versetzt angeordnet ist, daß jede
Einsperröffnung im Einsperrgitter die Schrägstellung der dem Lockfutter sich zuwendenden Kuh im
Melkstand erzwingt
2. Einsperrgitter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die feststehenden Stangen (i)
und die beweglichen Stangen (2) in je einer Vertikal-Ebene liegen, von denen die Vertikal-Ebene
der beweglichen Stangen von der Zugangsseite des Melkstandes her gesehen vor der Vertikal-Ebene
der feststehenden Stangen liegt
3. Einsperrgitter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die feststehenden
Stangen (1) als tragende Vertikalsäulen ausgebildet sind, an denen im unteren Bereich die die
Drehpunkte für die beweglichen Stangen (2) tragenden Horizontalträger (4) und im oberen
Bereich — unter Abstand voneinander — zwei horizontal angeordnete Schienen (7) befestigt sind,
zwischen denen die Enden (10) der hin und her beweglichen Stangen (2) geführt sind, und daß
jeweils zwei Vertikalsäulen (1, 1) durch je eine an dem jeweiligen Horizontalträger (4, 6) angreifende
Standbegrenzung (6) miteinander verbunden sind.
4. Einsperrgitter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (10) der beweglichen
Stangen (2) über ein Zugglied (9) miteinander verbunden sind, das als Seilzug zur Bedienungsperson
des Fischgrät-Melkstandes geführt und dort in einer der Sperrstellung der Stangen (2) entsprechenden
Stellung festlegbar ist.
5. Einsperrgitter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Offen- und Sperrstellung
der beweglichen Stangen (2) jeweils durch einen zwischen den Schienen (7) angeordneten Anschlag
(8) definiert ist.
6. Einsperrgkter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Stangen (2)
jeweils in Richtung zur Ausgangsseite des Fischgrät-Melkstandes von einem leichten Federzug beaufschlagt
sind.
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DE2416223C3 true DE2416223C3 (de) | 1978-06-15 |
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1974
- 1974-04-03 DE DE19742416223 patent/DE2416223C3/de not_active Expired
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