DE4142491A1 - Verfahren und einrichtung zur stallhaltung von vieh - Google Patents
Verfahren und einrichtung zur stallhaltung von viehInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur
Stallhaltung von Vieh, insbesondere von Sauen, mit neben
einander angeordneter Boxen.
Es ist bekannt, zur Stallhaltung von Sauen für den Aufenthalt
im Deckzentrum als auch für den Aufenthalt gedeckter Sauen im
Wartestall jeweils Kastenstände vorzusehen, die entlang eines
Futtertrogs nebeneinander angeordnet sind und deren Boden in
einem dem Futtertrog abgewandten Bereich als Spaltenboden
ausgebildet ist. Der Zugang erfolgt über einen gemeinsamen
Gang, von dem die Kastenstände durch Türen abgetrennt sind. Die
Tiere werden in die Kastenstände einzeln eingesperrt, ohne daß
sie eine Auslaufmöglichkeit haben.
Es ist ferner bekannt, im Wartestall eine Gruppenhaltung
vorzusehen, wozu eine Anzahl Liegeboxen angeordnet sind, von
denen jede zur Aufnahme mehrerer Sauen dient. An die offenen
Liegeboxen schließt sich ein zumindest teilweise mit einem
Spaltenboden ausgestatteter Laufbereich an, in dem eine allen
Tieren gemeinsame computergesteuerte Futterstation angeordnet
ist, die für jedes Tier die ihm zugewiesene Futterration
bereithält. Zusätzlich ist eine Selektierbucht vorgesehen, die
vom Laufbereich durch eine Tür abgetrennt ist und zum
Herausschleusen einzelner Tiere dient. Dies ist z. B. zur
Behandlung der Tiere durch den Tierarzt oder zum Umstallen
notwendig.
Durch eine solche Stallhaltung erhalten die Tiere die
Möglichkeit des Auslaufes. Des weiteren kann der Arbeitsaufwand
zur Futtervorlage verringert werden, und es ist eine genauere
Futterdosierung möglich. Diese Stallhaltung hat jedoch den
Nachteil, daß es im Laufbereich zu Raufereien zwischen den
Tieren kommt mit der Gefahr von gegenseitigen Verletzungen.
Dies ist besonders beim Zugang zur Futterstation der Fall, die
deshalb mit aufwendigen Abschirmungen und Schutzeinrichtungen
versehen werden muß. Je kleiner die Zahl der Tiere ist, um so
störender wirkt sich auch die Rangordnung unter den Tieren aus,
wodurch insbesondere Jungtiere benachteiligt werden. Die Folgen
sind eine Verschlechterung des Allgemeinzustandes der Tiere,
Krankheiten und Abmagerungen sowie ein höherer Arbeitsaufwand
für die notwendige Kontrolle und Pflege.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Stallhaltung
anzugeben, das diese Nachteile vermeidet, ohne jedoch auf die
Vorteile der computergesteuerten Fütterung zu verzichten.
Die Merkmale zur Lösung dieser Aufgaben sind im Anspruch 1
angegeben.
Es ist auch Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens anzugeben.
Anspruch 5 kennzeichnet die Merkmale, durch die diese Aufgabe
gelöst wird.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß jedem Tier einzeln die
Möglichkeit zum Auslauf gegeben wird, so daß es zu keinen
gegenseitigen Störungen im Auslaufbereich kommt und daher an
der Futterstation teure Abschirmungen und Schutzeinrichtungen
entbehrlich sind. Ebenso ist es nicht mehr erforderlich, eine
gesonderte Selektierbox vorzusehen. Der bei den bekannten
Warteställen dafür notwendige Raum kann anderweitig, z. B. zur
Anordnung zusätzlicher Selbstfang/Selbstfreigabeboxen verwendet
werden. Es wird auch für eine weitgehende Gleichbehandlung der
Tiere gesorgt ohne Rücksicht auf ihre Rangordnung. Damit kann
der Arbeitsaufwand für die Kontrolle erheblich reduziert
werden.
Das Verfahren ist nicht auf die Anwendung bei Warteställen
beschränkt, sondern kann auch im Deckzentrum angewendet werden.
Die Vorteile der computergesteuerten Fütterung, wie genaue
Futterdosierung und geringer Arbeitsaufwand bei der
Futtervorlage, können auch dort genutzt werden, ohne daß es
besonderer Schutzmaßnahmen bedarf. Die bei Anwendung des
Verfahrens im Deckzentrum und außerhalb desselben im Computer
anfallenden Daten können in vorteilhafter Weise für die
Betriebsmanagement-Planung der Stallanlage verwertet werden.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Verfahrens und ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Einrichtung anhand von Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein Grundriß einer zur Ausführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens geeigneten Aufstallung, die zwei Gruppen von
Selbstfang/Selbstfreigabeboxen mit einer gemeinsamen
Futterstation aufweist,
Fig. 2 eine Seitenansicht einer Selbstfang/Selbstfreigabebox,
wie sie in der Anordnung nach Fig. 1 verwendbar ist,
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Verriegelungseinheit der
Selbstfang/Selbstfreigabebox von Fig. 2,
Fig. 4 eine Schnittdarstellung nach Linie A-A in Fig. 3,
Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel einer Türanordnung zwischen den
beiden Boxengruppen und der Futterstation in einer
Seitenansicht,
Fig. 6 eine Schnittdarstellung nach Linie B-B in Fig. 5,
Fig. 7 eine Draufsicht auf die Anordnung von Fig. 5 und 6
und
Fig. 8 und 9 Details C und D der Fig. 5 und 6.
In einer Aufstallung für Sauen wird eine Anzahl Selbstfang/
Selbstfreigabeboxen 1 nebeneinander angeordnet. Den Boxen
benachbart ist ein Laufbereich 2, der einen Spaltenboden 3
aufweist und in dem sich eine computergesteuerte Futterstation
4 befindet. Die Boxen, von denen jede zur Aufnahme einer Sau
dient, sind in zwei Gruppen 5, 6 unterteilt, die beiderseits der
Futterstation liegen. Eine Schwenktür 7 macht die Futterstation
jeweils für den Laufbereich 8 der ersten Boxengruppe 5 oder den
Laufbereich 9 der zweiten Boxengruppe 6 zugänglich. In jeder
Gruppe wird jeweils nur ein Tier durch Öffnen seiner Box in den
zugeordneten Laufbereich entlassen, wo es sich durch andere
Tiere ungestört aufhalten kann und durch Betätigen der
Schwenktür 7 Zugang zur Futterstation erhält, sofern sich dort
nicht bereits ein Tier aus der anderen Boxengruppe befindet.
Die Schwenktür 7 wird verriegelt, während das Tier allein und
ungestört frißt. Nachdem es die vom Computer zugeteilte
Futterration gefressen hat und kein weiteres Futter in der
Futterstation erhält, gibt es diese frei und hält sich entweder
noch eine Zeit im Laufbereich auf oder läuft sofort zurück in
seine noch immer offene Box. Jede Box 1 weist einen
Liegebereich mit isolierendem Bodenbelag 13 auf, der für das
Tier angenehmer ist als der Spaltenboden 3 der Laufbereiche
8, 9 und weitgehend sauber bleibt, da das Tier über dem
Spaltenboden des Laufbereiches abkotet. Es besteht daher für
das Tier ein steter Anreiz, wieder seine Box aufzusuchen.
Dieser Anreiz wird durch die in jeder Box angeordnete
Tränkeeinrichtung verstärkt, die durch ein Tränkenippel 16
gebildet wird, während im Laufbereich und an der Futterstation
für die Tiere keine Tränkemöglichkeit vorgesehen ist.
Andererseits erhalten die Tiere in der Box kein Futter, sondern
nur im Futertrog der allen Boxen gemeinsamen Futterstation 4,
so daß für sie auch stets ein Anreiz besteht, die Box zu
verlassen, wenn dies nach Rückkehr eines Tieres in seine Box
durch die Selbstfreigabefunktion der anderen Boxen in der
gleichen Gruppe ermöglicht wird.
Die beiden Boxengruppen sind hinsichtlich ihrer Selbstfreigabe
funktion voneinander unabhängig. Sie können so ausgebildet
sein, wie es das DE-GM G 90 12 571.1 angibt. Nachfolgend wird
die Funktion einer zur Verwendung durch das erfindungsgemäße
Verfahren geeigneten Selbstfang/Selbstfreigabebox beschrieben.
Die in den Fig. 2 bis 5 dargestellte Box weist zwei als
Gitter ausgebildete seitliche Begrenzungen 12 auf, die durch
Pfosten im Stallboden verankert sind. Die Begrenzung 12
zwischen zwei benachbarten Boxen dient jeweils als gemeinsames
Trenngitter. Nach vorn sind die Boxen durch Absperrungen 15
begrenzt, an denen jeweils ein Tränkenippel 16 angeordnet ist.
Anstelle der Tränkenippel kann auch eine zentral gespeiste
Wasserrinne vorgesehen werden.
Auf der Eingangsseite weist jede Box eine Schließeinrichtung 10
auf, die aus einer zweiflügeligen, als Gitter ausgebildeten Tür
besteht und über ein Gestänge 11 betätigt wird. Mit Hilfe der
von den Tieren betätigten Schließeinrichtungen 10 können die
Boxen jeweils einzeln geschlossen und geöffnet werden.
Jede Boxengruppe weist eine Verriegelungseinheit 42 auf, die in
den Fig. 3 und 4 im Detail dargestellt ist. Sie besteht aus
einem Längsholm 43, der am oberen Rand 14 der seitlichen
Begrenzungen 12 und zwar an deren vorderen Enden befestigt ist
und der sich über alle Boxen 1 der Gruppe erstreckt. Am
Längsholm 43 sind mittels Muffen 46 jeweils in Boxenmitte
schachtartige Führungen 17 angeordnet, die ein in Längsrichtung
der Boxen ausgerichtetes U-Profil aufweisen. Auf dem Grund des
U-Profils liegen Sperrglieder 20 durch ihr Eigengewicht auf,
die in Längsrichtung in den Führungen 17 verschiebbar sind. An
den Seitenwänden der Führungen 17 sind Lager 18 für Abstands
stangen 21 angeordnet. Jede Abstandsstange 21 überbrückt den
Abstand bis zur Führung 17 der benachbarten Box 1. Die
Abstandsstangen 21 sind axial verschiebbar und liegen mit ihren
Enden an den Sperrgliedern 20 an.
Die Sperrglieder 20 sind als Vierkantrohre ausgebildet. Sie
weisen an ihren Enden einen schmalen Abschnitt 22 auf, der über
Abschrägungen 23 in einen breiten Abschnitt 24 übergeht. Die
Abstandsstangen 21 und die Sperrglieder 20 liegen in einer
Reihe 25 und füllen den Abstand zwischen zwei ortsfesten
Anschlägen 27 und 28 aus, die durch je eine Seitenwandung der
Führungen 17 der beiden randseitigen Boxen 1 der Gruppe
gebildet werden. Die Sperrglieder 20 dieser Boxen weisen je
eine einseitige Abschrägung 29, 30 zwischen ihrem breiten
Abschnitt 24 und ihrem schmalen Abschnitt 22 auf, so daß diese
Sperrglieder mit ihren geradlinigen Kanten 31 und 32 an den
Anschlägen 27 bzw. 28 anliegen. Alle anderen Sperrglieder 20
besitzen je zwei symmetrische Abschrägungen 33, 34 zwischen
ihren breiten und ihren schmalen Abschnitten 24 und 22. Die
breiten Abschnitte 24 aller Sperrglieder 20 haben jeweils die
gleiche Abmessung, und ebenso sind die schmalen Abschnitte
aller Sperrglieder in ihren seitlichen Abmessungen gleich. Die
Anordnung ist so getroffen, daß jeweils der breite Abschnitt 24
eines Sperrgliedes 20 und die schmalen Abschnitte 22 aller
anderen Sperrglieder der Gruppe zusammen mit allen Abstands
stangen 21 den Abstand zwischen den ortsfesten Anschlägen 27
und 28 ausfüllen. Wird der breite Abschnitt 24 dieses einen
Sperrgliedes 20 aus der Reihe von Sperrgliedern und
Abstandsstangen herausgeschoben, so daß statt dessen der
schmale Abschnitt 22 dieses Sperrgliedes 20 zwischen die beiden
anliegenden Abstandsstangen 21 gelangt, entsteht in der Reihe
25 ein freier Raum von der Breite eines Sperrglieds, in den ein
anderes Sperrglied 20 mit seinem breiten Abstand 24 geschoben
werden kann.
Ein Auslösehebel 36, der um eine am oberen Rand 14 der
seitlichen Begrenzungen 12 angeordnete Achse 37 schwenkbar ist,
ragt in den Boxeninnenraum, wenn die Box geöffnet ist. Die
Fig. 2 zeigt die Box im geschlossenen Zustand, wenn der
Auslösehebel 36 nach oben verschwenkt ist. Der Auslösehebel 36
ist unterhalb seiner Schwenkachse 37 über ein Gelenk 38 mit dem
Gestänge 11 zur Betätigung der Schließvorrichtung 10 der
jeweiligen Box verbunden. Des weiteren ist der Auslösehebel 36
oberhalb seiner Schwenkachse 37 über einen Hebel 40 und einen
an diesem schräg angeordneten Ausleger 41 gelenkig mit dem
Sperrglied 20 der jeweiligen Box verbunden. Eine Gasdruckfeder
39 ist zwischen unteren Ende des Auslegers 41 und dem Längsholm
43 so angeordnet, daß sie die Box 1 jeweils geöffnet oder
geschlossen hält. Die Gasdruckfeder 39 unterstützt die
Schließbewegung, nachdem das Tier den Auslösehebel 36 über eine
vorgegebene Totpunktlage hinaus verschwenkt hat. Die gleiche
Wirkung tritt ein, wenn ein Tier eine entriegelte Box verläßt
und dabei die Schließeinrichtung 10 über die Totpunktlage
hinaus öffnet, wonach die Gasdruckfeder 39 die weitere
Öffnungsbewegung unterstützt.
Vor Beginn des regulären Betriebs der dargestellten
Sperrboxenanordnung werden die Tiere in die Boxen gebracht.
Lediglich ein Tier bleibt frei und dementsprechend eine Box
unbelegt. Wenn das außerhalb der Boxen befindliche Tier diese
offene Box aufsucht, um am Tränkenippel 16 zu saugen oder um
sich in der Box niederzulegen, verschwenkt es den Auslösehebel
36 in die in Fig. 2 gezeigte Stellung. Hierbei wird einerseits
die Schließvorrichtung 10 betätigt und damit die Box
geschlossen und andererseits das Sperrglied 20 zurückgezogen,
so daß sein schmaler Bereich zwischen die benachbarten
Abstandsstangen 21 zu liegen kommt. Die letztere Bewegung
schafft einen freien Raum innerhalb der Reihe von Sperrgliedern
20 und Abstandsstangen 21, so daß eines der in den anderen
Boxen befindlichen Tiere seine Box öffnen und nach hinten
verlassen kann. Dabei kann es sich um ein beliebiges Tier
handeln. Mit dem Öffnen der Box wird zugleich über das Gestänge
11 der Auslösehebel 36 nach unten verschwenkt und das mit
ihm verbundene Sperrglied 20 mit seinem breiten Abschnitt 24
zwischen die Abstandsstangen 21 vorgeschoben. Hierdurch werden
die Abstandsstangen 21 ihrerseits axial verschoben, so daß der
freie Raum in der Reihe von Sperrgliedern und Abstandsstangen
wieder ausgefüllt ist und die geschlossenen Boxen blockiert
sind, bis das außerhalb der Boxen befindliche Tier die nun
geöffnete Box erneut aufsucht.
Die computergesteuerte Futterstation 4 ist ein handelsübliches
Gerät, das einen Futterspender aufweist, der unter Steuerung
eines nichtdargestellten Computers für jedes Tier eine
vorbestimmte Futterration zur Verfügung stellt. Hierzu tragen
die Tiere vorzugsweise an einem Halsband einen Antwortsender,
der durch ein Hochfrequenzsignal von einem Sender in der
Futterstation aktiviert wird und ein individuelles
Kennungssignal für das betreffende Tier erzeugt. Dieses Signal
wird vom einem Empfänger in der Futterstation empfangen und an
den Computer weitergeleitet, der es zu einem Steuersignal für
die Freigabe der vorbestimmten Futterration für das Tier
verarbeitet. Der Computer erkennt hierbei auch, aus welcher der
beiden Boxengruppen 5 oder 6 das Tier kommt.
Das vom Futterspender ausgegebene Futter fällt durch ein Rohr
50 in einen Freßtrog 51, der vom Laufbereich 8 und 9 aus
zugänglich ist. Beidseits des Trogs 51 ist je ein schmales
Gitter 52, 53 angeordnet, das als Anschlag für die Schwenktür 7
dient, die an der Trennlinie der beiden Boxengruppen 5, 6
gelagert ist. Als Lager dient eine Achse 54 und Scharniere 55,
56, die an einem Pfosten nahe der Boxenbegrenzung 12 befestigt
sind, welche die Trennlinie zwischen den beiden Boxengruppen
bildet. Durch eine beidseitig wirkende Blattfeder 66 wird die
Tür im Ruhezustand in einer neutralen Mittellage entlang der
Trennlinie zwischen den beiden Boxengruppen 5, 6 gehalten. An
dem der Futterstation 4 zugewandten Rand 60 weist die Tür einen
höhenverschiebbaren Stift 57 auf, der mit zwei Klinken 58, 59 an
den Gittern zusammenwirkt. Jede dieser Klinken ist um eine
Achse 61 schwenkbar gelagert und stützt sich auf einem Bolzen
62 ab, der durch die Wirkung eines Elektromagneten 63 abgesenkt
werden kann. Die Klinken 58, 59 besitzen je eine Schräge 64, auf
der der Stift 57 entlang gleitet, wenn die Tür in eine ihrer
beiden Schließstellungen gebracht wird. Das Ende 65 der Schräge
64 wirkt als Rast, mit der der Stift 57 in Eingriff geht und
die Tür 7 in der betreffenden Stellung verriegelt. Das Tier
kann daraufhin ungestört seine Futterration fressen, wobei das
gleichzeitig im Laufbereich der anderen Boxengruppe befindliche
Tier durch die verriegelte Tür von der Futterstation
ferngehalten wird. Nachdem die zugeteilte Futterration
verbraucht ist, wird durch ein Freigabe-Steuersignal vom
Computer der Elektromagnet 63 der jeweils als Rast wirksamen
Klinke 58 oder 59 betätigt, der diese absenkt und damit die Tür
7 freigibt zur Rückkehr in ihre neutrale Mittellage, sobald das
Tier den Bereich der Futterstation 4 verlassen hat.
Dieses Tier kehrt entweder sofort oder nach einer gewissen Zeit
in seine Box 1 zurück und gibt damit unter Wirkung der
Verriegelungseinheit 42 einem anderen Tier in der gleichen
Boxengruppe 5 die Möglichkeit, seine Box zu verlassen. In der
Zwischenzeit hatte ein Tier aus der zweiten Boxengruppe 6
Gelegenheit, die Futterstation 4 aufzusuchen und seine
Futterration ungestört zu fressen. Selbst wenn zu diesem
Zeitpunkt bereits ein weiteres Tier aus der ersten Boxengruppe
5 Zugang zur Futterstation 4 verlangt, wird es durch die Tür 7
daran gehindert, die zu diesem Zeitpunkt den Laufbereich 8 der
ersten Boxengruppe 5 von der Futterstation 4 trennt.
Claims (9)
1. Verfahren zur Stallhaltung von Vieh, insbesondere
Sauen, mit nebeneinander angeordneten Boxen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tiere in einer Gruppe von
Selbstfang/Selbstfreigabeboxen einzeln festgehalten
werden, daß nur jeweils eines der Tiere selbsttätig
freigegeben wird zum Aufenthalt in einem den Boxen
benachbarten Laufbereich, daß dem im Laufbereich
befindlichen Tier durch eine dort angeordnete
computergesteuerte Futterstation eine vorbestimmte
Futterration ausgegeben wird und daß das Tier bei seiner
Rückkehr in seine Box einem anderen Tier den alleinigen
Zugang zum Laufbereich und zur Futterstation öffnet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tiere in der Futterstation gefüttert und in den
Selbstfang/Selbstfreigabeboxen getränkt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Selbstfang/Selbstfreigabeboxen
als Liegeboxen ausgebildet sind.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tiere in zwei benachbarten
Gruppen von Selbstfang/Selbstfreigabeboxen gehalten
werden und von einer gemeinsamen Futterstation versorgt
werden, die von den Laufbereichen der beiden Gruppen
zugänglich ist.
5. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Gruppe nebeneinander angeordneter Selbstfang/Selbst
freigabeboxen (1) vorgesehen ist, von denen jede eine
eingangsseitige Schließvorrichtung (10) sowie eine
Verriegelungseinheit (42) zur wechselseitigen Sperrung
und Freigabe der Boxen (1) aufweist, die jeweils eine Box
geöffnet und alle anderen geschlossen hält, daß in jeder
Box ein Auslösehebel (36) angeordnet ist, der von dem die
Box aufsuchenden Tier bewegt wird und dadurch die
Schließvorrichtung (10) der betreffenden Box betätigt und
die Verriegelungseinheit (42) für das Öffnen einer
beliebigen anderen Box durch das darin befindliche Tier
voreinstellt, und daß die Boxen durch ihre
Schließeinrichtungen mit einem allen Boxen gemeinsamen
Laufbereich (2) verbunden sind, in dem eine frei
zugängliche computergesteuerte Futterstation (4)
angeordnet ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die computergesteuerte Futterstation (4) im
Grenzbereich von zwei benachbarten Gruppen (5, 6) von
Selbstfang/Selbstfreigabeboxen (1) angeordnet und mit
einer den Laufbereichen (8, 9) der beiden Gruppen
gemeinsamen Schwenktür (7) versehen ist, die nach
Betätigung durch jeweils eines der beiden sich in den
Laufbereichen (8, 9) aufhaltenden Tiere die Futterstation
(4) entweder dem Laufbereich der einen Boxengruppe oder
die Schwenktür (7) eine Selbstverriegelungseinrichtung
(57, 58,) aufweist, die das fressende Tier gegenüber dem
sich jeweils im anderen Laufbereich aufhaltenden Tier
abschirmt.
7. Einrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Selbstverriegelungseinrichtung
(57, 58) ein Stellglied (63) aufweist, das von der
Computersteuerung der Futterstation (4) ein
Freigabesignal zugeführt erhält, wenn die dem Tier
zugewiesene Futterration aufgebraucht ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Versorgung der Tiere jede der
Selbstfang/Selbstfreigabeboxen (1) lediglich eine
Tränkeeinrichtung (16) aufweist, während der Futtertrog
außerhalb der Box für alle Boxen gemeinsam in der
Futterstation (4) angeordnet ist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß in jeder der Selbstfang/Selbstfrei
gabeboxen (1) ein isolierender Bodenbelag (13) angeordnet
ist.
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DE4142491A1 true DE4142491A1 (de) | 1993-06-24 |
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DE19914142491 Withdrawn DE4142491A1 (de) | 1991-12-22 | 1991-12-22 | Verfahren und einrichtung zur stallhaltung von vieh |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4142491A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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DE102013210936B4 (de) | 2012-06-12 | 2019-10-17 | Big Dutchman International Gmbh | Sauenstall zum Aufziehen von Nutztieren in Kleingruppenhaltung |
-
1991
- 1991-12-22 DE DE19914142491 patent/DE4142491A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |