DE2416086C2 - Verfahren zum Senden und Empfangen von verschlüsselten Fernsehsignalen - Google Patents
Verfahren zum Senden und Empfangen von verschlüsselten FernsehsignalenInfo
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Description
■ίο Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum
Senden und Empfangen von verschlüsselten Fernsehsignalen.
Derartige Verfahren dienen vor allem dazu, eine unbefugte Ausnutzung der gesendeten Fernsehsignale
••■j durch unberechtigte Empfänger zu verhindern, während
ein befugter, d. h. in geeigneter Weise ausgerüsteter, Empfänger die Verschlüsselung entschlüsseln und somit
die gesendete Information erhalten kann.
In der US-PS 30 69 492 ist ein Verfahren zur Verschlüsselung und Entschlüsselung von Fernsehbildern
offenbart, das für Schwarzweiß-Fernsehen gut geeignet ist und eine Zweibildmodulation verwendet.
Die zusätzlichen Erfordernisse der Färb- und hochwertigen Bildqualität lassen sich jedoch mit dieser Technik
noch nicht befriedigen.
Ähnliches gilt für die US-PS 31 75 033, die das Filtern
des Videosignals und die Wirkung auf die empfangene Sendung behandelt. Obwohl dies Verfahren in seiner
Anwendung auf Schwarzweiß-Übertragungsentschlüs-
h0 seiung brauchbar ist, erfordert es die Wiederherstellung
des Video-Trägers mit einem Genauigkeitsgrad, der derzeit in Farbanlagen praktisch nicht erreichbar ist.
Weitere Vorschläge zur Entfernung der horizontalen Synchronisiersignale und zu ihrem Ersatz durch ein
·" sinusförmiges Schlüsselsignal erfordern auch eine
Wiederherstellung der Phasenbeziehung am Empfänger, wie aus der US-PS 31 16 363 hervorgeht. Eine
praktische Verwirklichung konnte jedoch mit wirt-
schaftlich vertretbaren Mitteln nicht erreicht werden.
Die DE-PS 2165 409 beschreibt ein System zur
Codierung und Decodierung von auf einen Träger modulierten Bildsignalen. Hier handelt es sich jedoch
um Video-Codieren mit zu modulierenden Programm-, ■'■
Ton- und Bildsignalen.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Ver- und Entschlüsselungsmöglichkeit zu
schaffen, die ohne Beeinflussung oder Änderung der Video-Bildsignale nach dem Entschlüsseln einer unver- ">
änderten Bild- und Farbqualität gewährleistet in gleicher Weise, als ob eine Verschlüsselung überhaupt
nicht stattgefunden hätte.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen erfindungsgemäß
die im Hauptanspruch angegebenen Verfahrensschritte, π
Auf diese Weise erhält man eine Codierkette, die allen derzeitigen Ansprüchen für eine verschlüsselte Sendung
und entschlüsselten Empfang entspricht und dabei jeden Qualitätsabfall, insbesondere bei der Farbbildwiedergabe,
vermeidet- -''
Die Erfindung wird anschließend unter Bezugnahme aufdie Zeichnung beschrieben. In dieser zeigt
F i g. 1 ein Blockdiagramm einer bevorzugten Ausführungsform
der Seride-Codierung und -Verschlüsselung und der Empfangs-Decodierung unter Verwendung der -~>
neuen Verfahren nach der Erfindung;
Fig.2 ein Frequenzspektrum-Diagramm, das ein Audio-Basisband-Spektrum veranschaulicht, wie es in
der Anordnung nach Fig. 1 brauchbar ist; und
Fig.3 ein verallgemeinertes Blockdiagramm, das i"
eine Gesamt-Sender-Empfänger-Anordnung nach der Erfindung veranschaulicht.
In Fig. 1 ist das Codieren in einem Sender an Hand einer tatsächlich für Versuchs-, Fernseh-Nahübertragungs-
und Demonstrationszwecke ausgeführten AnIa- s'· ge veranschaulicht. Während zu beachten ist, daß das
Codieren in der normalen Praxis, wie weiter unten erklärt, am Sender selbst stattfindet, kann die Erzeugung
eines Ersatz-Sender-Signals durch Verwendung eines empfangenen Signals als gedachtes Sender-Signal a"
und durch Verschlüsseln oder sonstige Behandlung desselben als Ersatz-Sender erreicht werden, der
besonders brauchbar für Versuchs- und Demonstrationszwecke ist, nämlich ein sog. »von der Antenne
abgeschalteter« (off the air) Bild-Ton-Codierer. Zu den ■""'
Vorteilen eines solchen »von der Antenne abgeschalteten« Codiiirers gehören Freiheit vcn Hardware-Platzbedarf
und die Sicherheit, daß das abgestrahlte Signal (RF und Basisband) allen einschlägigen amtlichen (FCC)
Vorschriften entspricht. Es ist jedoch zu beachten, daß '"' in anderen als Versuchs-, Nahübertragungs- (closed
system) und Demonstrations- und ähnlichen Verwendungen dieselben Codierkreise am tatsächlichen Sender-Schaltkreis
selbst angebracht werden, wie aus Fig. 3 ersichtlich. *>'>
Das Signal des VHF-Kanals 4 (z. B. New-York-City)
ist zur Erläuterung in F i g. I als bei 1 verstärkt und über einen Zweiweg-RF-Schalter 2 an einen Audio-Empfänger
3 und einen Tonfallen-Kanal 4 gegeben dargestellt. Der Audio-Empfänger 3 ist im wesentlichen ein "n
verzerrungsarmer UHF-Breitband-Frequenzmodulationsempfänger, der die 4.5 MHz-Zwischenträgerfrequenz
als seine Zwischenfrequenz verwendet und dessen Ausgang zur Wiedergewinnung des Hörprogramms
(5OHz- 15 kHz) behandelt wird. Wenn ein
richtiger Sender (Fig. 3) zum Unterschied von diesem
»von der Antenne abgeschalteten« Ersatzsender benutzt wird, ist natürlich das Hörprogramm leicht
erhältlich. Es ist bei 3' an einen Basisband-Multiplexer-Audio-Codierkreis
6 gelegt dargestellt, der vier Kanäle, mit Basisband und information synthetisiert, nämlich
einen Störgeräusch-Kanal (barker channel), einen Pilotton (z.B. 15,75 kHz), den Video-Decodier- und
Gebühren-Ton-Kanal und den Hörprogramm-KanaL Der Hörprogramm-Eingang ist, wie schon erwähnt, bei
3' angelegt Ein Gebühren-Ton-Eingang wird einem geeigneten Generator 7 entnommen und kann durch
Doppel-Seitenband-AM-Modulation (F i g. 2) z. B.
30 Hz-Rechteckwellen-Signale für Video-Decodier-Gebührencode-Töne und monatliche Abrechnungsiöne
(monthly verification tones) erzeugen, die die Programme und ihre Ubertragungsdauer identifizieren. Der
Bild-Decodier-Eingang und ein ultraakustischer Unterträger-Synthesierer-Eingang
(vorzugsweise z. B. 31,5 kHz, zweimal die Pilot-Ton-Horizontal-Sync-Frequenz
fH) werden bei 8' bzw. 9' angslegt und aus einem zweiten Kanal 4-Verstärker 1' entnommen, der wie folgt
von den Tonfallen 4 gespeist wird. Das dem Verstärker
Γ zugeführte Signal ist frei von jed"- Ton-Information,
da es sich hier nur um Bild-Coaierung handelt. Der
Bild-Codierer 8 ist ein Synchronisierungsbehandler (sync processor), der eine Amplitudensieb-Rausch-Austastungs-
und Codier-Logik (sync separator-noise blanker and coding logic) enthält und mit einem
spannungsgesteuerten RF-Abschwächer 10 benutzt wird, der allein mit Synchronisier-Information zu tun hat
und in keiner Weise den Video-Inhalt des »von dar Antenne abgeschalteten« oder sonstigen Signals ändert.
Der Decodierer 8 ist dargestellt beim Anlegen eines Bild-Decodier-Signal-Ausgangs auf der Leitung 8 an
den Audio-Codierer 6, und eines Ausgangs 8" an einen Horizontalfrequenz-Detektor 9 (fH detector) zur
Erzeugung des Unterträger-Pilot-Synthesierers z. B. durch einen Oberes-Seitenband-(F i g. 2)-Ein-Seitenband-unterdrückten
Trcger-Modulierer (upper sideband (F i g. 2) single-sideband suppressed carrier modulator)
bei 9' (Verdoppeln der Pilot-Ton-15,75-i'.Hz für Schwarz-Weiß-Übertragung und 15,734 kHz für Farbe).
Ein weiterer Codierer-Ausgang wird bei 8'" an den spa-.nungsgesteuerten RF-Abschwächer 10 gelegt, der
der einzige mit dem direkten Signal-Weg in Verbindung stehende Schaltkreis ist. Die Auslegung dss Abschwächers
ist gemäß einem bevorzugten Merkmal der Erfindung im wesentlichen passiv und faktisch linear,
wobei er bei einem tatsächlich ausgeführten und erfolgreich für die Zwecke der Erfindung betriebenen
Schaltkreis einen FET-Zerhacker als das einzige aktive Element enthält, das als eine lineare, geschaltete
Konduktanz wirkt.
Erfindungsgemäß besteht die wesentliche Aufgabe des Bild-Codierers (der bei einem richtigen Sender
genau dieselbe Aufgabe hat) darin, das vertikale Synchronisier-Intervall (sync interval), das den zweidimensionalen
Feldnster erzeugt, auf dem die Bildinformation
dargestellt wird, in der Weise zu modulieren, daß ein Muster einer Mehrzahl von aufeinanderfolgenden
normalen Feldern (vorzugsweise drei), gefolgt von eine)-· Mehrzahl (vorzugsweise eine gleiche Mehrzahl) von
aufeinanderfolgenden Feldern mit auf den Austastpegel abgeschwächtem Vertikal-Synchronsignal (vertical
sync) (wiederum vorzugsweise drei) erzeugt wird. Die Wirkung auf einen konventionellen Fernsehempfänger,
der die letztlich verschlüsselte Sendung entweder aus dem »von der Antewne abgeschalteten« oder einem aus
der Antenne empfangenen Signal aufnimmt, besteht in einem im wesentlichen vertikalen Wandern oder
Schaukeln des wiedergegebenen Rasterbildes mit einer Frequenz von etwa 10 H/, was psychisches Unbehagen
und unerfreuliche Eindrücke beim Betrachter hervorruft.
Das schlicßlichc gemischte codierte Signal (sei es von -, der »abgeschalteten Antennen«- oder der richtigen
Sender-Form) wird durch die lineare Addition des so codierten Bildträgers zu dem codierten Audio-Träger
erzeugt, wobei der letztere durch Anlegen des Ausgangs der gemischten Basisband-Modulation bei 6' an einen n>
Audio-Generator- oder -Senderkreis 11, der so moduliert
wird, und den »abgeschalteten Antennen«-Kanal 4-Tonträger. der durch die Tonfallen 4 entfernt ist.
ersetzt. (Eine weitere 10 Hz-Rechteckwelle läßt sich
von dem Video-Codierer ableiten und als Audio-Träger ι > modulieren, um als ein Tastsignal (keying signal) für den
Video-Decodierer am Empfänger zu wirken, wo eine genaue Synchronisiersignal-Wiederherstellung (sync
restcTuticri^ durchgeführt werden muß ^ Der 2-Durchlaß-RF-Additivkreis
12 empfängt also den codierten _>n Bildträger-Ausgang auf 10' und den codierten Ton-Träger
bei 11'. Für die oben erwähnten Versuchs-, Nahübertragungs-, Vorführ- und andere Zwecke kann
ein weiterer Kanal 4-Bandpaß-Filter 13 verwendet werden, um ein schließliches codiertes Signal frei von y,
Störemissionen zu gewährleisten.
Die Erfindung wird in ihrer Anwendbarkeit sowohl auf die bevorzugte, über die Antenne gehende
Verwendung als auch für Kabelfernseh-Zwecke veranschaulicht, nämlich mit dem codierten RF-Ausgang, der jo
in ausgezogenen Linien als durch ein Koaxialkabel 14 mit dem Eingangsverstärker 20 des Empfängers
verbunden dargestellt ist. und durch die gestrichelt gezeichneten Verbindungen überz. B. den UHF-Sender
14' und die Sendeantenne 14" drahtlos zur Empfangsantenne 20" und zu dem UHF-VHF-Wandler-System 20'.
Der drahtlose Betrieb wird jedov'h bevorzugt, da nur die Verbindung über die Luft eine gewisse Verzerrung
einführt im Gegensatz zu der großen Zahl möglicher technischer Probleme bei konventionellen Kabelfern- -ίο
sehsystemen.
Hinsichtlich des Empfängers und seiner Decodier-Arbeitsweise ist festzustellen, daß der Bild-Decodierer
allein die Sync-Information verarbeitet und, wie im Falle des Codierers, in keiner Weise den Video-Inhalt des -»5
Fernsehsignals verändert. Das vorerwähnte 10 Hz-BiId-Decodier-Signal
wird aus einem Audio-Decodierer 26 abgeleitet und einem Sync-Verarbeitungs-Bild-Decodierer
28 zugeführt, der mit einem spannungsgesteuerten RF-Abschwächer-Kreis 30 in einer Weise arbeitet, so
die im wesentlichen umgekehrt zu der der Codier-Kreise 8,10 usw. verläuft
Die erforderlichen Codiersignale und Sync-Information werden aus dem Mischkanal in einer zur
Wiederherstellung des vertikalen Sync-Intervalls für
ordnungsgemäße Decodierung geeigneten Weise entnommen. Der wiederhergestellte Video-Teil wird nun in
dem Spalter 22 (splitter) durch Aufteilung in zwei Wege verarbeitet. Der eine Weg 22' speist einen verzerrungsannen
Breitband-Modulations-Empfänger 21, der die gesamte Audio-Information, einschließlich Hörprogramm, Störgeräusch-Kanal und erforderliche Codier-Töne,
entnimmt. Der andere Weg 22" wird von einer Tonfalle 24 verarbeitet, die jede Spur von Audio-Information
beseitigt. Der Ausgang des Empfängers 21 wird in geeigneter Weise in die rohe Gemischtes-Basisband-Information
demultiplext Der passende Audio-Kanal, entweder der Störgeräusch-Kanal oder der Hörprogramm-Kanal, wird durch den Schalter S für die
Modulationsübertragung zurück auf den erforderlichen Audio-Träger in einem lokalen Generator 23 ausgewählt.
Dies wird dem Bildträger zugefügt, der vorher durch die Falle 24 vom Ton befreit wurde, um einen
gemischten Kanal in dem Additivkreis-Ausgang 32 zu erzeugen. Die Wahl, ob Störgeräusch oder Hörprogramm
in dem neuen gemischten Kanal erscheinen, hängt davon ab, ob der Decodierer im Verschlüsselungs-(scrambled)
oder im Decodier-Verfahren. wie durch S-S' bestimmt, arbeitet. Zusätzlich zu der automatischen
Auswahl der geeigneten Audio-Komponente zur Verarbeitung durch den Fernsehempfänger läßt sich der
Störgeräuschkanal in der Decodierer-Baugruppe mittels eines unabhängigen Lautsprechers L(Fig. I und 3)
dauernd verfügbar machen. Der Störgeräusch-Kanal ist im übrigen für alle normalen Fernsehempfänger ohne
einen Decodierer erhältlich, da das Modulationsspekipnm direkt if! de" ^^ W-7-ϊ
keitsbereich fällt. Der Audio-Decodierer 26 stellt jedoch, wie bereits erklärt, den Störgeräuschkanal über
den lokalen Audioträger-Generator 23 im Hinblick auf das Abfangen in dem Codierer wieder her.
Die Wirkung der beiden gleichzeitigen Tonsignale sieht verschiedene einzigartige Merkmale vor, indem sie
eine potentielle Stereotonübertragung oder Nebensprechen- iby-lingual) oder Übersetzungsübertragung, die
für Usucrrichts- und andere Zwecke geeignet ist,
ermöglicht, alles zusätzlich zu der möglichen fortlaufenden, ergänzenden Kommentierung der Hauptprogramm-lnformaticn.
Jedes gesendete Abonnememsprogramm ist ferner
mit Codiersignalen (Gebühren-Tongenerator 7 im Sender und Decodierer 27 im Empfänger) verbunden,
die für die geschäftliche Aufgabe der Abonnentengebührenbelastung erforderlich sind. Das Format der
Codierung kann eine große Vielfalt von Formen annehmen, wie z. B. eine Rinfdimensionale Folge, deren
erste beiden Digits den Monat und das Jahr und deren restliche drei Digits in ihrer Reihenfolge die Programmnummern
innerhalb des Monats darstellen, so daß ein Fassungsvermögen für 999 Programme je Monat
vorgesehen wird. Die Programmcodierung aus dem Gebühren-Ton-Generator 7 wird während der Dauer
jedes Programms ständig gesendet, indem so gewährleistet ist, daß der Abbonnent jederzeit während des
Ablaufs jedes Programms seinen Decodierer einschalten und entsprechend belastet werden kann. Die Art der
Behandlung und Speicherung der Gebührencodierung im Decodierer kann wiederum eine Vielfalt von Formen
annehmen, wie z. B. die eines Bandkassetten-Au.zeichners
nebst passender Elektronik R, eines Druckers, einer Lochkarte oder eines Lochstreifens oder anderer
wohlbekannter Vorrichtungen.
Eine Monatskassette beispielsweise kann jedem Abonnenten zugeschickt werden. Die Kassette kann,
wenn sie in ihren Aufzeichner R eingesetzt wird, einen Kopftext oder eine Codierung haben, die des Abonnenten
Kontonummer angibt. Jedesmal, wenn der Abonnent sich entschließt, seinen Decodierer zwecks
Betrachtung eines speziellen Programms einzuschalten, wird die allein dieses Programm kennzeichnende
Codierung automatisch in der Kassette in der Weise aufgezeichnet, daß die Folge der Belastungen eine
ansteigende Reihe von Codezahlen darstellt Da die Art des Aufzeichnens jeder einzelnen Teilnahmecodierung
fortgesetzt wird, gibt es keine unbenutzten Bandabschnitte zwischen aufeinanderfolgenden Teilnahmeco-
dierungen. Am Ende der monatlichen Abrechnungsperiode kann ein spezieller Code, nämlich »EOT« (end of
tape) automatisch beim Beginn des Bandauswurfs auf dem Band aufgezeichnet werden.
Die Schaltiingskonzeption der Erfindung, wie sie ί
vorstehend angegeben wurde, ermöglicht eine bequeme Verwendung mit anderen Aufzeichnungsgeräten, die
and?' : Aufzeichnungsstreifen haben, einschließlich »Echtzait«-Karten, die an dem Decodierer durch einen
damit verbundenen Streifendrucker erzeugt werden, hi der einen mit der Kennzeichnungsnummer des Programms
und dem Preis markierten Kartenslreifen liefert, oder mit Münzen, vorausbezahlten Karten oder
Faksimiles arbeitenden Aufzeichnern u.dgl. Der Abonnent kann die Karte oder den Bandstreifen oder die π
Kassette od. dgl. mit der Zahlung jeden Monat einsenden.
Bei dem oben beschriebenen Betrieb mit einem richtigen Sender kann rln* System Hie in Fig. λ
veranschaulichte Form annehmen, in der die Bezugszei- :n chen dieselben Schaltkreise und Elemente bezeichnen,
die den in Fig. I dargestellten ähneln. So verschlüsselt oder codiert die Erfindung am Sender die Bildsignale
des Programms durch Änderung der Vertikal-Synchronisierimpulse, um das Bild in dem Heim- oder sonstigen r>
Empfänger wiederholt zum Wandern oder Rollen, in diesem Fall in vertikaler Richtung mit etwa zehn Zyklen
je Sekunde, zu veranlassen und es damit sehr unangenehm, wenn nicht unmöglich, zu machen, es auch
nur eine Zeitlang zu betrachten. Das Tonprogramm wird auf einen Unterträger verschoben, in dem der
normale Tonkanal (Störgeräusch) für Ansagen für den potentiellen Programmabnehmer oder andere geeignete
Verwendung verfügbar gelassen wird. Im Heim des Fernseh-Abonnenten wird das empfangene Signal mit
dem Decodierer verbunden, der durch eine einzige Schalttaste eingeschaltet wird und das Originalsignal in
voller Qualität wiederherstellt. Das Störgeräusch-(barker) Audio kann jederzeit aus dem kleinen
Lautsprecher L gehört werden, der in dem Decodierer angeordnet ist, ohne die Notwendigkeit, den Fernsehempfänger
einzuschalten. Eine Unzahl von Aufzeichnungsiechniken
für die Gebührenfestlegung läßt sich mit dem oben beschriebenen System bequem verwenden.
Bei dem tatsächlich durchgeführten Vorführbetrieb verwendete ein befriedigend arbeitendes System das
Aiidin-Basishnnd-.Spektnim. das in F i g. 2 veranschaulicht
ist, mit dem Störgeräusch-Kanal (barker channel), der die ursprüngliche 50 Hz-IO kHz-Programmtonoder
Audio-Programm-Stelle einnimmt, einem 15.75 kHz Pilotton (15,734 kHz für Farbe), ±3 kHz-Seitenband
23,625 kHz Bild-, Gebührenfeststell- und Abrechnungs-Code-Träger (23,601 kHz für Farbe) und
dem Tonprogramm (program audio) auf einem unterdrückten 31,5 kHz-Träger (31,469 für Farbe), zweimal
die horizontale Sync-Frequenz.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (17)
1. Verfahren zum Senden und Empfangen von verschlüsselten Fernsehsignalen, dadurch gekennzeichnet,
daß man senderseitig die Verschlüsselung der Fernsehsignale in der Weise
durchführt, indem man mindestens eines der horizontalen und vertikalen Synchronisiersignale
derart moduliert, daß periodisch einer Anzahl von aufeinanderfolgenden Normal-Niveau-Synchronisiersignalen
eine Anzahl solcher Synchronisiersignale folgen, deren Amplituden auf im wesentlichen das
Austast-Niveau vermindert sind, jedoch ohne Beeinflussung und Änderung der Videosignal-Information,
indem man die Frequenz einer solchen periodischen Synchronisiersignal-Modulation auf
einen Wert einstellt, der psychologisches Unbehagen bei einem Betrachter des sich ergebenden,
wandernden Fernsehbildes in einem normalen Empfänge erzeugt, und indem man die Hörsignalinformation
für einen normalen Empfänger in der Weise unverständlich macht, daß die Hörinformation
auf einen oberhalb des Hörbereiches liegenden Träger verschoben wird; indem man die so bild- und
tonverschlüsselten Fernsehsignale sendet und sie empfängt; indem man empfängerseitigdie Hörsignalinformation
in Originallage wiederherstellt, und indem man die Anzahl der auf vermindertes Niveau
abgeschwächten Synchronisiersignale verstärkt, um sie wieder auf Normal-Niveau zu bringen und so das
wiederholte Fernsehbild-Wandern abstellt ohne Änderung in der Qualität der ursprünglichen
Fernsehsignale.
2. Verfahren nach Anspruch !, dadurch gekennzeichnet, daß eine andere Ri ,information in dem
normalen Hörsignal-Band gesendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die andere Hörinformation eine Hörstör-Information ist, die gleichzeitig mit dem
Senden der Fernsehsignalinformation gesendet wird und auch beim Fehlen des Empfangs der Fernsehsignale
empfangen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Frequenz von im wesentlichen
10 Hz eingestellt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Modulieren auf den Vertikal-Synchronisiersignalen
bewirkt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Modulieren gleichzeitig auf den
Horizontal-Synchronisiersignalen bewirkt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Normal-Niveau-Synchronisiersignale
und der auf vermindertes Niveau abgeschwächten Synchronisiersignale im wesentlichen
gleiche Anzahlen dieser Signale enthält.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Anzahlen drei aufeinanderfolgende
Synchronisiersignale enthält.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Modulieren auf den Horizontal-Synchronisiersignalen
bewirkt wird.
10. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzahl von Normal-Niveau-Synchronisiersignalen und von auf vermindertes Niveau
abgeschwächten Synrhronisiersignalen gleiche Anzahlen
solcher Signale enthält.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anzahl solcher Signale im wesentlichen drei ist.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der oberhalb des Hörbereichs liegende Träger auf einen Wert eingestellt wird, der im
wesentlichen zweimal der Frequenz der Horizontal-Synchronisiersignale
entspricht.
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mit dem Senden und Fsnpfangen gleichzeitig das Senden und Empfangen von
Gebührenfeststell-Signalen erfolgt, die die Bezeichnung und Dauer der gesendeten, verschlüsselten und
entschlüsselten Programme wiedergeben, und daß die Zeit des decosiierten Empfangs aufgezeichnet
wird, um eine solche Gebührenfestsetzung in Obereinstimmung mit der Empfängerbenutzung zu
ermöglichen.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß während des Sendens die Gebührenfeststell-Signale in ansteigend codierter Ordnung für
aufeinanderfolgende Programme, die während des Monats gesendet wurden, gesendet werden.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die codierte Ordnung Digits umfaßt,
die das Datum und die zuerteilte Nummer des gesendeten Programms wiedergeben.
16. Verfahrca nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Senden und Empfangen mindestens
über einen drahtlosen und einen Kabel-Weg bewirkt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Verschlüsseln und Entcodieren die Fernsehsignale durch Empfang und Verarbeitung
von Fernsehsignalen erzeugt werden, die aus einer anderen Sendung empfangen werden.
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