-
Spannfutter für Fräser Die Erfidnung bezieht sich auf ein Spannfutter
für Fräser mit Innengewinde, bestehend aus einem Futterkörper mit Kegelschaft ur-d
Fraseranlagefläche urid einem gegenüber dem Futterkörper verschiebbar gelagerten
Spannbolzen.
-
Bestimmte Fräserarten, insbesondere Walzenstirnfräser und Messerköpfe,
weisen eine Innenbohrung mit Gewinde auf und werden auf den Gewindebolzen des Spannfutters
aufgeschraubt. Das spanabhebende, rotierende Werkzeug legt sich dabei mit einer
Planflache an einen Bun4 des Futterkörpers an. Da auf das Werkzeug beim Fräsen ein
sehr starkes Drehmoment susgeübt wird, verkeilt es sich derart mit dem Bund, daß
es ohne beschädigung kaum zu löse ist. Man hat daher bereits Spannfutter entwickelt,
die zwischen dem Bund und dem Gewindebolzen eine Realtivbewegung
erlauben,
um das Lösen des Werkzeuges zu erleichtern.
-
Bei einem bekannten Spannfutter dieser Art ist der Gewindebolzen fest
mit dem Futterkörper verbunden, während der ringförmige Bund eine begrenzte Dreh-
und Axialbewegung ausführen kann. X zu sind die Vorderseite des Futterkörpers und
die Rückseite des Bundringes mit aufeinander gleitenden schräge Flächen versehen,
sodaß sich der Bundring bei Drehung in einer Richtung von er Planfläche des Fräsers
löst. Um diese Verdrehung auf einen kleiren iiinxel zu begrenzen, sind zwischen
Futterkörper und BurIdr£ng radiale Rechtecknuten vorgesehen, in die federnde Gummikörper
eingesetzt sind. Um diesen Fräser auswechseln zu können, muß man an dem Bundring
einen Schlüssel ansetzen und die Verkeilung durch einen Hammerschlag auf den Schlüssel
lösen. Dabei werden die Gummikörper elastisch verformt. Dieses Spannfutter ist insofern
nachteilig, als durch die Schlagbeanspruchung die pindel oder die Lagerung der Fräsmaschine
beschädigt werden können.
-
Wenn der Fräser versehentlich hart gegen das Werkstück zeCahren und
das Spannfutter beschädigt wird, muß das gesamte Futter ersetzt werden.
-
ei einem anderem bekannten Spannfutter für Fräser ist in den Futterkörpereine
zentrische Bohrung mit einem mehrgängigen Steilgewinde eingeschnitten. Der Gewindebolzen
weist in seinem oberen Bereich ein entsprechende Steilgewinde auf, sodaß zur sich
bei einer Linksdrehung aus dem Futterkörper herausbewegt.
-
Dadurch läßt sich die Planfläche des festsitzende Genäuses von dem-Bund
des Futterkörpers lösen. Wegen des Steilgewindes genügt zur Lösung ein Bruchteil
einer Umdrehung. Der Futterkörper weist zusätzlich zwei tangential gerichtete Gewindelöcher
auf, die eine
sogenannte Löseschraube und eine Positionsschraube
aufnehmen.
-
Diese Schrauben greifen am oberen Ende des Gewindebolzens an und üben
auf diesen Drehmomente in entgegengesetzter Richtung aus.
-
Wenn man die Positionsschraube nach links und die LöseschrauRe nach
rechts dreht, bewirkt die Löseschraube eine geringfügige Linksdrehungdes Gewindebolzens
und damit eine Lockerung des festsitzenden Fräsers. Vor dem Aufsetzen eines neuen
Fräsers muß die Löseschraube zurückgestellt und die Positionsschraube nach rechts
gedreht werden, wodurch der Gewindebolzen ir d die AusgangsGaxe gerBt ird. Werden
diese Arbeitsgänge nicht in der richtigen eihenfolge durchgeführt, kann sich ein
Fräser so festsetzen, daß er nur unter größten Schwierigkeiten demontiert werden
kann.
-
Ein weiterer Nachteil dieses Spannfutters ist darin zu sehen, deß
die genaue Herstellung der Steilgewinde schwierig und teuer ist. Wenn bei diesem
Spannfutter der Fräser hart gegen das Werkstück läuft, wird außer dem Gewindebolzen
die Zentrieraufnahme des Futterkörpers'beschädigt, sodaß auch bei dieser Konstruktion
das gesamte Futter ausgetauscht werden muß.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Futter für Walzenstirnfräser
und Messerköpfe zu schaffen, das ohne Einbußen an Stabilität preiswert herzustellen
und problemlos zu bedienen ist.
-
Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß ein zylindrischer Teil
des Spannbolzens einen diametral verlaufenden Durchbruch aufweist, daß dieser Durchbruch
einen im Futterkörper gelagerten Spannkeil aufnimmt, daß in eine Gewindebohrung
dieses Spannkeiles eine Löseschraube eingesetzt ist und daß diese Löseschraube im
Futterkörper gelagert und gegen Verschiebung gesichert ist.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand von Fig.1-9 der
Zeichnung erläutert.
-
Es zeigt Fig.1 einen Längsschnitt durch den Futterkörper, Fig.2 einen
zweiten um 900 versetzten Längsschnitt, Fig.3 einen Querschnitt durch den Futterkörper,
Fig.4 einen Längsschnitt durch den Spannbolzen, Fig.5 eine um 900 versetzte Ansicht
des Spannbolzens, Fig.6 den Spannkeil von der Seite, Fig.7 einen Schnitt durch den
Spannkeil, Fig.8 eine Aussicht des Spannkeiles von obenf Fig.9 eine Abdeckplatte.
-
Einander entsprechende Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
-
In Figur 1 ist der teilweise aufgeschnittene Futterkörper bezeichnet,
der in seinem oberen Teil als Kegelstumpf ausgebildet ist. Dieser Kegelstumpf weist
eine Gewindebohrung 2 auf, die der Befestigung des Futterkörpers in der Spindel
der Fräsmaschine dient. In seinem mittlerem Teil trägt der Futterkörper einen Flanschring
18. Der untere zylindrische Teil des Futterkörpers weist eine zylindrische Bohrung
3 auf, die oben in eine ovale Aussparung 4 übergeht. Ferner sind in diesem Teil
des Futterkörpers zwei weitere, unterschiedlich große, ovale Aussparungen 5 und
6 vorgesehen. Mit 7 ist eine abgestufte Bohrung bezeichnet, die eine Löseschraube
aufnimmt. Eine flache Vertiefung 8 dient der Aufnahme einer Abdeckplatte. Die ebene
Fräseranlagefläche des Futterkörpers ist mit ib bezeichnet.
-
Figur 2 zeigt in einem Schnitt entlang der Linie A-B in Fig.1 en Futterkörper
1 mit dem Flanschring 1a, der Bohrung 3 und den ovalen Aussparungen 4 und 5. Die
Vertiefung 8 für die Abdeckplatte ist mit unterbrochenen Linien dargestellt.
-
Der Querschnitt entlang der Linie C-D in Fig. 1 ist in Fig.3 dargestellt.
Diese Figur zeigt die ovale Aussparung 4. Ferner ist zu erkennen, daß der Flanschring
1a Aussparungen 1c, 1d aufweist, die Mitnehmersteine aufnehmen.
-
In Figur 4 ist der teilweise aufgeschnittene Spannbolzen 9 dargestellt,
der aus einem oberen, zylindrischen Teil 9a größeren Durchmessers und einem unterem
Gewindeteil 9b kleineren Durchmessers besteht. Mit 9c ist ein ovales Führungsteil
bezeichnet, das genau in die Aussparung 4 (Fig. 1-5) paßt. Das Teil 9a paßt in die
Bohrung 3 (Fig. 1-3), das Gewindeteil 9b entspricht dem Innengewinde der aufzusetzenden
Fräser. Das Teil 9a weist einen im Querschnitt ovalen Durchbruch 10 auf, dessen
Achse einen Winkel α gegenüber der Achsesenkrechten einnimmt.
-
Die Lage und Form dieses Durchbruches 10 ist aus der um 900 versetzten
Ansicht in Fig.5 zu ersehen.
-
Dia Lage des Spannbolzens 9 in dem Futterkörper 1 wird durch einen
Spannkeil 11 bestimmt, wie er in Fig. 6-8 dargestellt ist.
-
Fig.£ zeigt dien Spannkeil von der Seite, Fig.7 einenSchnitt entlang
der Linie E-F und FIg.8 eine Draufsicht.
-
Die Querschnitte und Begrenzungsflächen des Spannkeiles 11 sind sind
auf die Aussparungen 5, 6 und den Durchbruch 10 abgestimmt.
-
Mit 12 ist eine Gewindebohrung bezeichnet, die eine gegen Verschiebung
gesicherte Löseschraube aufnimmt. Diese Schraube wird
im Futterkörper
1 durch einen Seegerring 15 gesichert.
-
In Fig.9 ist eine Abdeckplatte 14 dargestellt, die in die Aussparung
8 (Fig.1) eingesetzt wird und die beweglichen Teile vor dem Eindringen von Schmutz
schützt.
-
Die Wirkungsweise des neuartigen Spannfutters ist folgende: Durch
Verdrehung der Löseschraube in die eine oder andere Hichtung wird der Spannkeil
nach links oder rechts verschoben und damit der Spannbolzen nach unten oder oben
bewegt. Vor dem Aufschrauben des Fräsers muß der Spannbolen in die obere Endlage
gebracht werden, die durch die Teile 4 und 9c vorgegeben ist.
-
Der Fräser wird nun von H .nd angezogen und erreicht seine absolut
feste Einspannung beim BegInn der Fräsarbeiten infolge des Arbeitsdrehmomentes.
Dabei wird der Spannbolzen auf Zug beansprucht und die Planfläche des Fräsers wird
auf die entsprechende Fläche 7b des Futterkörpers aufgepreßt. Wenn der festsitzende
Fräser abgenommen werden soll, wird die Löseschraube so betätigt, daß sic der Spannkeil
nach links bewegt und er Spannbolzen nach unten geschoben wird. Bereits nach einer
Verschiebung des Spannbolzens um etwa einen Milimeter kann der Fräser von Hand abgenommen
werden. Anschließend wird der Spannbolzen in seine obere Endlage gebracht. Die Löseschraube
wird vorzugsweise mit Linksgewinde versehen.
-
Das beschriebene Spannfutter ist einfach und preiswert in der Herstellung,
da die wenigen Einzelteile mit ihren Aus~parungen durch Drehen, Bohren, Fräsen und
Räumen hergestellt werden kann nen. Vor allem entfallen schwer herstellbare Sondergewinde.
Die Handhabung ist besonders einfach und sicher, weil nur eine Schrau be betätigt
werden muß.
-
Bei Beschädigung des neuartigen Spannfutters infolge zu hoher Vorschubgeschwindigkeit
oder dergl. kann der einfache und preiswerte Spannbolzen schnell erneuert werden.
Sollte auch die Fräseranlagefläche des Futterkörpers beschädigt sein, so kann diese
in den meisten Fällen durch Nachschleifen repariert werden.
-
7 Seiten Beschreibung -2 Ansprüche 3 Blatt Zeichnung mit 9 Fig.