DE2411982A1 - Magnetische vorrichtung mit domaenen - Google Patents
Magnetische vorrichtung mit domaenenInfo
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- Magnetic Heads (AREA)
Description
Pat.Ass.Dipl.-Ing. Dieter Poddig
Anmelder: ]J.V.Philips-Gloeilampenia'brieken
Akte: PHK 6799 . PHN.6799
Anmeldung vom: 12„3.74 Va/AvdV
19.2.74
"Magnetische Vorrichtung mit Domänen".
Die Erfindung bezieht sich auf eine magnetische Vorrichtung mit mindestens einer dünnen Schicht aus
einem magnetisierbaren Material, das eine Vorzugsmagnetisationsrichtung nahezu senkrecht zu der
Oberfläche der Schicht aufweist, welche Vorrichtung weiter Mittel zum Aufrechterhalten und gegebenenfalls
Zerstören magnetischer Domänen in dieser Schicht sowie Mittel zum Bewegen derselben enthält.
Die seltenen Erd- und Yttrium-Orthoferrite
und bestimmte Ferrite mit Granatstruktur sind Beispiele
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von für diesen Zweck brauchbaren Materialien. Die Materialien weisen eine Vorzugsmagnetisations—
richtung infolge einer ihnen eigenen einachsigen Anisotropie auf. Diese einachsige Anisotropie kann
durch ein sogenanntes einachsiges Anisotropiefeld gekennzeichnet werden. Als Mittel zum Aufrechterhalten
und gegebenenfalls Zerstören der magnetischen Domänen in Plättchen aus den genannten Materialien
wird ein äusseres Magnetfeld H verwendet, dessen Richtung wenigstens im wesentlichen mit der genannten
Vorzugsmagnetisationsrichtung des Plättchens zusammenfällt. Die magnetischen Domänen sind z.B. kreiszylindrisch
gestaltet und diese können nur bei Magnetfeldern H mit einer zwischen bestimmten Grenzen
liegenden Stärke in einer stabilen Form bestehen. Diese Grenzwerte für das Feld sind. u.a. von der Dicke
der Platte, in der die Domänen auftreten, und von der chemischen Zusammensetzung derselben abhängig.
Auch können die Domänen ring— oder streifenförmig sein.
Es wurden bereits vielerlei Vorschläge zur Ausnutzung derartiger Domänen gemacht. Dabei ist es
in vielen Fällen von wesentlichen Bedeutung, dass eine Domäne zu einem gewissen Zeitpunkt eine feste Lage
in der Schicht einnimmt und dann unter dem Einfluss bestimmter treibender Kräfte zu einer anderen festen
Lage befördert wird. Es ist bekannt, dass diese
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treibenden Kräfte mit Hilfe auf der Schicht angebrachter Domänenleitungsstrukturen unter Verwendung eines Magnetfeldes,
eines elektrischen Stroms oder von Licht hervorgerufen werden können. Die Bewegungsrichtung der
Domänen wird dabei in erster Linie durch die Form der Domänenleitungsstrukturen bestimmt. Je nach der
Forjn der Domänenle itungs strukturen wird z.B. ein in der Ebene der Schicht rotierendes Magnetfeld oder
ein senkrecht zu der Ebene der Schicht variierendes Magnetfeld verwendet.
Diese bekannten Vorrichtungen haben den
Nachteil, dass die Bewegungsrichtung der Domänen durch die Form der Domänenleitungsstrukturen bestimmt wird,
so dass sich die Domänen nur in bestimmten Richtungen durch ein Plättchen bewegen können.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht mit einer Domänenpositionierungsstruktur
versenen ist und dass ausserdem Mittel, zum Erzeugen eines nahezu in der Ebene der Schicht liegenden,
seine Richtung nicht ändernden Magnetfeldes vorhanden sind, durch das an bestimmten Stellen der Schicht
parallel zur Achse des Magnetfeldes eine Domäne von einem ersten Element der Domänenpositionierungsstruktur
zu einem zweiten Element derselben bewegt wird. Unter einer Domänenpositionierungsstruktur ist eine
Struktur zu verstehen, die in erster Linie die festen
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Lagen in der Schicht bestimmt, die von den Domänen eingenommen werden können. In diesem Falie wird die
Bewegungsrichtung bestimmter Domänen von der Richtung
des Magnetfeldes vorgeschrieben, so dass, im Vergleich zu den bekannten Vorrichtungen, eine viel grössere
Freiheit in der Bewegung der Domänen erzielt wird.
Die Grosse des Magnetfeldes in der Ebene der Schicht, das für die Fortbewegung der Domänen benötigt
wird, ist von der Grosse des einachsigen Anisotropiefeldes abhängig; dieses Magnetfeld, ist etwa gleich
dem 0,1- bis 0,8-fachen dieses Anxsotropiefeldes.
Um die Anwendung einfach zu erhaltender Magnetfelder zu ermöglichen, ist die Grosse des einachsigen Anisotropiefeldes
H, des magnetisierbaren Materials vorzugsweise kleiner als 300 Oe.
Die Grosse des Magnetfeldes in der Ebene der Schicht bestimmt die Abmessungen einer Domäne und in
gewissen Fällen auch die Form einer Domäne. Diese Tatsache wird z.B. in Zusammenarbeit mit der Domänenpositionierungsstruktur
bei der Fortbewegung der Domänen benutzt. Wenn auf Grund der Domänenpositionierungsstruktur
für eine bestimmte Domäne eine Anzahl Bewegungsrichtungen möglich ist, bestimmt das Feld, in welcher dieser Richtungen sich die Domäne
bewegt. Bei bekannten Vorrichtungen, in denen auf Grund einer auf der Schicht vorhandenen Struktur eine Anzahl
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Bewegungsrichtungen möglich ist, sind neben einem Magnetfeld zur Fortbewegung von Domänen stets zusätzliche
Mittel zur Bestimmung der Richtung der Bewegung erförderlich. Derartige zusätzliche Mittel, z.B.
Stromschleifen, bringen jedoch im Zusammenhang mit ihrem dauernden Charakter eine Beschränkung in bezug
auf die Freiheit von Bewegungsrichtungen mit sich. In einem anderen Falle wird der Drehsinn des rotierenden
Feldes zur Fortbewegung von Domänen zu diesem Zweck benutzt, aber dies ist nur bei einem bestimmten Aufbau
der Domänenleitungsstruktur möglich, Bei der Vorrichtung nach der Erfindung bleibt der Drehsinn des rotierenden
Feldes unverändert.
• Einige Ausführungsformen der Erfindung sind
in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben» Es zeigen:
Fig. 1 eine magnetische Vorrichtung mit einer bestimmten Domänenleitungsstruktur,
Figuren 2, 3, h und 5 einen bestimmten Teil
der Vorrichtungen nach Fig. 1,
Figuren 6 und 7 auch diesen bestimmten Teil der Vorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 8 eine magnetische Vorrichtung mit einer anderen Domänenleitungsstruktur, und
Fig. 9 eine magnetische Vorrichtung mit einer noch anderen Domänenleitungsstruktur.
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,2411382
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19-2.7k
Fig. 1 zeigt einen Teil eines Plättchens 1 aus einem magnetisierbaren Material, auf der eine
T-Stab-Struktur 2 aus Permalloy vorhanden ist, die aus einer T-Stab-Struktur 2a mit Polen 4, 5, 6 und 7
und einer längs eines Teiles der Struktur 2d zu dieser parallel verlaufenden T-Stab-Struktur 2b mit Polen
4«, 5', 6* und 71 besteht. Mit Hilfe eines Magnetfeldes
H . das in der Ebene des Plattchens 1 rotiert (vend.
rot,
von einer nicht dargestellten Vorrichtung erzeugt wird),
ist eine magnetische Domäne 3 längs der Struktur 2a, und zwar längs der mit 4, 5» 6, 7» 4, 5>
... bezeichneten Pole, verschiebbar. Zu einem gewissen Zeitpunkt befindet sich auf dem Pol 7 bei 8 eine
Domäne 9* wie in Fig. 2 dargestellt ist, in der auch
die Richtung und die Grosse des Feldes H angegeben sind. Wenn ein zusätzliches, von einer nie! irgestellten
Vorrichtung erzeugtes Magnetfeld H angelegt wird, das von diesem Pol 7 zu dem in der unmittelbaren
Nähe liegenden Pol 4· in der Struktur 2b gerichtet ist,
breitet sich die Domäne 9 von diesem Pol 7 zu dem Pol 4'
aus (siehe Fig.3)· Das Feld H wird aufrechterhalten,
bis das Feld H , über 90° rotiert ist, wodurch die
rot '
Form der Domäne 9 sich etwas ändert (siehe Fig.4)a
Dann wird das Feld H ausgeschaltet und die Domäne 9 befindet sich auf diesem Pol 41 (siehe Fig.5)»
Anschlxessend verschiebt sich die Domäne weiter· unter
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19.2.7h
dem Einfluss des Feldes H , längs der Pole 51, -61, 7', V, 5'... der Struktur 2b. Wenn zu
dem Zeitpunkt, zu dem sich eine Domäne auf dem Pol 7 bei 8 befindet, kein zusätzliches Magnetfeld
angelegt wird, das von diesem Pol 7 zu dem in der Nähe liegenden Pol 41 in der Struktur 2b gerichtet
ist, verschiebt sich die Domäne unter dem Einfluss des Feldes Hrot weiter längs der Pole k, 5, 6, 7, U, 5,..
der Struktur 2a. Dies ist in den Figuren 6 und 7 dargestellt, wobei Fig. 6 der Situation nach den
Figuren 2 und 3 entspricht, während Fig. 7 der Situation nach den Figuren k und 5 entspricht. Die beiden Pole
k und 4', die in der Nähe des Poles 7 bei 8 liegen,
bestimmen je eine bestimmte Lage, die von einer Domäne eingenommen werden kann, während unter dem Einfluss
des genannten Feldes in der Ebene des Plättchens sich eine Domäne von der Struktur 2a zu der Struktur 2b
verschiebt. In einem praktischen Beispiel besteht das Plättchen aus Y0 ^Gd-. oPb_ .Fe. J3Ga1 r,01o und weist
<t ,O Ό, J U, I _},o 1 , «^ It
eine Dicke von 6 /um auf. Dieses Material weist ein
einachsiges Anisotropiefeld von 915 Oe auf, während
die Sättigungsmagnetisation 2k Gauss beträgt. Die Grosse
des Feldes H zum Aufrechterhalten der Domänen beträgt
200 Oe und des Feldes H 20 Oe. Die Fortbewegung einer Domäne von der Struktur 2a zu der Struktur 2b
erfolgt mit einem Feld von 180 Oe. Bei einem anderen
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19-2.74
Beispiel besteht das Plättchen aus Y_ ^oGd_ „„Fei ~o
2,Do OjJd 4, Oo
Ga_ no01o und weist eine Dicke von 8 /um auf.
Dieses Material weist ein einachsiges Anisotropiefeld von 183 Oe auf, während die Sättigungsmagnetisation
22,2 Gauss beträgt. Die Grosse des Feldes Hq beträgt
210 Oe und des Feldes H , 20 Oe. Die Fortbewegung einer Domäne von der Struktur 2a zu der Struktur 2b
erfolgt mit einem Feld H von 54 Oe.
Fig. 8 zeigt einen Teil eines Plättchens 11 aus einem magnetisierbaren Material, auf dem T-Stab-Strukturen
12, I3 und 14 aus Permalloy ,vorhanden sind.
Die T-Stab-Struktur 12 enthält Pole I5, 16, 17 und 18;
die T-Stab-Struktur 13 enthält Pole 20, 21, 22 und 23;
die T-Stab-Struktur 14 enthält Pole 20«, 21·, 22' und 23',
Weiter ist noch ein Permalloyrechteck 19 vorhanden. Mit Hilfe eines von einer nicht dargestellten Vorrichtung
erzeugten Magnetfeldes H ., das in der Ebene des Plättchens 11 rotiert, ist eine magnetische Domäne 24
längs der Struktur 12, und zwar längs der mit 15»16,17,
18, 15··· bezeichneten Pole, verschiebbar. Dan verschiebt
sich die Domäne zu dem Permalloyrechteck 19> aber eine weitere Verschiebung mit Hilfe des Feldes H , ist nicht
rot
möglich. Wenn ein von einer nicht dargestellten Vorrichtung erzeugtes Magnetfeld angelegt wird, das
von der Struktur 13 zu dem Rechteck 19 gerichtet ist,
breitet sich die Domäne zu dem Pol 20 aus.
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19.2. lh
Das zusätzliche Feld wird ausgeschaltet und die Domäne
verschiebt sich zu dem Pol 20, wonach sie sich unter dem Einfluss des Feldes H , weiter längs der Struktur
rot
13, und zwar längs der mit 21, 22, 23, 20, 21... bezeichneten Pole, verschiebt. ¥ird jedoch zu dem
Zeitpunkt, zu dem sich die Domäne auf dem Rechteck 19 befindet, ein von einer nicht dargestellten Vorrichtung
erzeugtes Magnetfeld angelegt, das von der Struktur i4
zu sem Rechteck 19 gerichtet ist, so breitet sich die
Domäne zu dem Pol 20' aus. Das zusätzliche Feld wird
ausgeschaltet und die Domäne verschiebt sich zu dem Pol 20', wonach sie sich unter dem Einfluss des Feldes
H , weiter längs der Struktur 14, und zwar längs der
Pole 21', 22', 23', 20', 2=1'... verschiebt. Die beiden
in der Nähe des Rechtecks 19 liegenden Pole 20 und 20'
bestimmen je eine feste Lage, die von einer Domäne eingenommen werden kann, während unter dem Einfluss
eines in der Ebene des Plättchens 11 erzeugten Magnetfeldes sich eine Domäne von dem Rechteck 19 entweder
zu dem Pol 20 oder zu dem Pol 20' verschiebt.
In Fig. 9 ist ein Teil eines Plättchens 31 aus einem magnetisierbarer! Material dargestellt, auf
der Fischgrätenstrukturen 32, 33 und 3^ aus Permalloy
vorhanden sind. Eine magnetische Domäne 35·wird sich
infolge eines senkrecht zu der Ebene des Plättchens 31
variierenden Magnetfeldes längs der Struktur 32 zu
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10- PHN.6799
dem Quadrat "}6 verschieben, aber eine weitere
Verschiebung mit Hilfe dieses Magnetfeldes ist nicht möglich. Wenn ein von einer nicht dargestellten
Vorrichtung erzeugtes Magnetfeld angelegt wird, das von dem Quadrat 36 zu der Struktur 33 gerichtet
ist, breitet sich die Domäne zu 37 aus. Das zusätzliche Feld wird ausgeschaltet und die Domäne verschiebt
sich zu 37» wonach sie sich unter dem Einfluss des variierenden Magnetfeldes weiter längs der Struktur
verschiebt. Wenn jedoch zu dem Zeitpunkt, zu dem sich die Domäne auf dem Quadrat 36„.beiindet, ein von einer
nicht dargestellten Vorrichtung erzeugtes Magnetfeld angelegt wird, das von dem Quadrat 36 zu der Struktur
3^ gerichtet ist, breitet sich die Domäne zu 37' aus.
Das zusätzliche Feld wird ausgeschaltet und die Domäne verschiebt sich zu 37'>
wonach sie sich unter dem Einfluss des variierenden Magnetfeldes weiter längs der Struktur 3k verschiebt. Die Dreiecke 37 und 37'
bestimmen je eine feste Lage, die von einer Domäne eingenommen werden kann, während unter dem Einfluss
eines in der Ebene des Plättchens 31 erzeugten Magnetfeldes
eine Domäne sich von dem Quadrat 36 entweder zu dem Dreieck 37 oder zu dem Dreieck 37' verschiebt.
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Claims (2)
- -11- PHN.6799PATENTANSPRÜCHE:Magnetische Vorrichtung mit mindestens einer dünnen Schicht aus einem magnetisierbaren Material, das eine Vorzugsmagnetisationsrichtung nahezu senkrecht zu der Oberfläche der Schicht aufweist, welche Vorrichtung weiter Mittel zum Aufrechterhalten und gegebenenfalls Zerstören magnetischer Domänen sowie Mittel zum Bewegen derselben enthält, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht mit einer Domänenpositionierungsstruktur versehen ist und dass ausserdem Mittel zum Erzeugen eines nahezu in der Ebene der Schiclit liegenden, seine Richtung nicht ändernden Magnetfeldes vorhanden sind, durch das an bestimmten Stellen der Schicht parallel zur Achse des Magnetfeldes eine Domäne von einem ersten Element der Domänenpositionierungsstruktur zu einem zweiten Element derselben bewegt wird.
- 2. Magnetische Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Grosse des einachsigen Anisotropiefeldes H, des magnetisierbaren Materials kleiner als 300 Oe ist.409838/0857ι ll ·♦Leerseite
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