DE2408707A1 - Leitungsorgan - Google Patents
LeitungsorganInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Leitungsorgan mit mindestens einem elektrischen Leiter.
Bei Leitungsorganen zur übertragung elektrischer Energie
stellt, sich häufig die Forderung nach besonderer Flexibilität, sei es um bei ständigen und extremen Biegungsbelastungen
ein Brechen der im Leitungsorgan enthaltenen Leiter zu verhindern ι oder um Behinderungen bei der Handhabung zu beseitigen.
Ein Beispiel eines Anwendungsgebietes, in dem die Forderung nach größtmöglicher Flexibilität von Leitungsorganen häufig auftritt, ist die übertragung elektrischer
Ströme oder Signale zwischen relativ zueinander beweglichen Teilen einer Maschine, eines Fahrzeuges etc. Um eine gewisse
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Flexibilität zu erreichen und ein Brechen der elektrischen Leiter zu verhindern, wurden bisher in solchen Fällen
meistens Kabel- oder Einzelleiter verwendet, deren Länge grosser ist,als der Abstand der zu verbindenden Punkte.
Auf diese V/eise wurde die"'Biegebelastung auf eine grössere
Länge verteilt und somit die Lebensdauer des Leiters erhöht. Diese Massnahme hat jedoch den Nachteil, dass die Leiter häufig störend
im Wege sind und gelegentlich durch zufällige Krafteinwirkung abgerissen werden können.
Ein anderes Beispiel für ein Anwendungsgebiet, in dem unter anderem besonders hohe Flexibilität der verwendeten
Leiter notwendig ist, ist das Gebiet der Signalübertragung bei medizinischen Geräten. Hier geht es vor allem darum,
den Patienten durch die von "den Messpunkten" an seinem Körper zu den Messgeräten führenden Leitungen möglichst wenig zu
beeinträchtigen und ausserdem der Gefahr vorzubeugen, dass die Leitungen durch abrupte Bewegungen des Patienten abgerissen
werden. Hinzu kommt, dass auf diesem Gebiet auch die elektrische Isolation von Leitern eine besonders wichtige
Rolle spielt und Beschädigungen derselben unter allen Umständen vermieden werden müssen. Auch auf diesem Gebiet
wurde jedoch bisher meistens die gleiche Massnahme getroffen wie im vorherigen Beispiel, das heisst, es wurden überlange
Kabel oder Leiter verwendet, was zwar die Bruchgefahr verringerte, für den Patienten und auch für das Pflegepersonal
jedoch vielfach äusserst störend war. Weiterhin wurde bei den
bisherigen Lösungen als störend empfunden, dass mit der Zunahme der zu erfassenden physiologischen Signale auch die
Anzahl der den Patienten mit Messgeräten verbindenden Leiter immer grosser wird, wobei zu den elektrischen Leitern auch
noch diverse Schläuche für Flüssigkeiten und Gase hinzukommen.
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Die vorstehenden Beispiele für Anwendungsgebiete von elektrischen Leitern, für die eine besonders hohe Flexibilität
gefordert wird, könnten leicht durch weitere Beispiele ergänzt werden. i
Die Erfindung bezweckt, die erwähnten Nachteile zu
beseitigen. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, ein Leitungsorgan zur Verfügung zu stellen, das sich durch besonders hohe
Flexibilität auszeichnet und insbesondere irn Hinblick auf die Verwendung mit medizinischen Geräten die Möglichkeit bietet,
mehrere elektrische Einzelleiter und gegebenenfalls Leitungen für Flüssigkeiten oder Gase in einem einzigen Leitungsorgan zu
integrieren.
Erfindungsgemäss wird dies erreicht durch ein Leitungsorgan, das im wesentlichen aus einem flexiblen Kern aus einem
elektrisch isolierenden Material, mindestens einem spiralig um den Kern geführten elektrischen Leiter und mindestens einer
den bzw. die Leiter abdeckenden, elektrisch isolierenden Umhüllung besteht« Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform
bestehen diese Leiter aus aufgedampften oder galvanoplastisch aufgebrachten Leiterbahnen. Nach einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform sind die elektrischen Leiter in mehreren
durch Hüllen aus elektrisch isolierendem Material voneinander getrennten Schichten um den Kern herum angeordnet.
Die Erfindung betrifft ferner ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung der verschiedenen Aus führ ungs formen des erfindungsgemässen
Leitungsorgans.
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Im folgenden werden anhand der beiliegenden Zeichnungen bevorzugte AusfUhrungsformen der Erfindung beschrieben,
Es zeigen:
Fig. 1 ein Leitungsorgan mit zwei voneinander isoliert angebrachten
Leitungsdrähten,
Fig. 2 ein Leitungsorgan mit zwei voneinander isolierten, aufgedampften oder galvanoplastisch aufgebrachten Leitungsbahnen
und einer im Hohlraum des Kerns befindlichen Leitung für Flüssigkeiten oder Gase, v
Fig. 3 eine Aus fUhrungs form mit zwei übereinander angeordneten
Schichten von Leiterbahnen im Querschnitt,
Fig. 4 eine AusfUhrungsform mit einem hohlen Kern und zwei Voneinander
isoliert angeordneten Leitungsdrähten,
Fig. 5 eine Vorrichtung zum Aufbringen der Leitungsdrähte,
Fig. 6 eine Vorrichtung zum Aufbringen der äusseren Umhüllung,
Fig. 7 eine Vorrichtung zur phototechnischen Herstellung
der Maske für das Ausätzen der Leiterbahnen in vereinfachter schematischer Darstellung.
Aus der in Fig. 1 gezeigten perspektivischen Darstellung eines Abschnitts eines Leitungsorgans, bei dem die äussere
Umhüllung teilweise entfernt ist, ist ersichtlich, dass auf einen Kern 1 zwei Leitungsdrähte 2,]? spiralförmig aufgewickelt
sind. Der Kern ist zylindrisch und besteht aus einem flexiblen Material, insbesondere aus Kunststoff
beispielsweise Siliconkautschuk oder Polyamid. Der Durchmesser
des Kerns bestimmt sich unter anderem aus der Anzahl der aufzubringenden, voneinander isolierten Leitungsdrähte
und dem erwünschten Windungsabstand,wobei der letztere die
Flexibilität des Leitungsorgans beeinflusst.
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Die Leitungsdrähte bestehen in der Regel aus Kupfer oder einem Edelmetall. Zur Erzielung einer guten elektrischen Isolation
können sie und die freibleibenden Flächen des Kerns mit einem elektrisch isolierenden Lack überzogen sein, der nach
dem Aufwickeln der Drähte aufgebracht wird.
Eine aussere Umhüllung 4, die die Leitungsdrähte abdeckt, dient der elektrischen Isolation, dem mechanischen
Schutz und der Fixierung der Drähte in ihrer Lage. Sie besteht ebenfalls aus einem flexiblen Material, vorzugsweise
aus Kunststoff, beispielsweise aus Siliconkautschuk, Epoxydharz etc., und hat eine zylindrische Oberfläche.
Sie sollte so dick sein, dass sich die Leitungsdrähte nicht aus sen abdrucken.
Ein derart aufgebautes Leitungsorgan hat vorallem den
Vorteil, dass seine Flexibilität nur geringfügig von der Elastizität der Leitungsdrähte beeinflusst wird. Praktisch
wird seine Flexibilität von dem für den Kern 2 und die äussere Umhüllung 4- verwendeten Material bestimmt. Zusätzlich
zur Flexibilität ist sogar eine gewisse Längsdehnbarkeit, insbesondere bei Verwendung von Siliconkautschuk für Kern
und Umhüllung,vorhanden. Sie ist eine wertvolle zusätzliche
Eigenschaft des erfingungsgemässen Leitungsorgans, das
konventionelle Leiter oder Kabel nicht besitzen.
In Fig. 2 ist eine Ausfuhrungsform der Erfindung
gezeigt, bei der als Kern 5 ein Schlauch aus flexiblem Material verwendet wird. Der Innenraum 6 des Schlauches dient
als Leitung.für Flüssigkeiten oder Gase. Als Material für den Schlauch 5 kommen, ebenso wie für den Kern bei 'dem in Fig. 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel, verschiedene flexible Materialien, vorzugsweise Kunststoffen Frage.
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Auf der Aussenwand des als Kern dienenden Schlauches
5 sind mehrere, im vorliegenden Fall zwei spiralförmig angeordnete flache Leiterbahnen 7»8 aufgebracht. Die Herstellung
dieser Leiterbahnen wird weiter unten beschrieben. Die Leiterbahnen sind,gegebenenfalls unter Zwischenschaltung
eines isolierenden Lackes, mit einer äusseren Umhüllung 9 abgedeckt, für die wiederum die bereits erwähnten Materialien
in Frage kommen.
Ein Leitungsorgan wie das in Figur 2 gezeigte, eignet
sich zur gleichzeitigen Uebertragung einer Flüssigkeit oder eines Gases und mehrerer elektrischer Signale. Diese
Korabination von Uebertragungswegen ist beispielsweise in der medizinischen Technik häufig erforderlich, wobei bisher
in solchen Fällen, wie eingangs erwähnt, alle Leitungen einzeln nebeneinander geführt wurden. Das vorliegende
Leitungsorgan hat demgegenüber den grossen Vorteil der besseren Flexibilität, der Dehnbarkeit, der leichteren
Handhabung, der geringeren Störungsanfälligkeit und der
Platzersparnis. Beispiele für die vorteilhafte Verwendung des vorliegenden Leitungsorgans werden weiter unten besehrieben
.
Die Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch ein Leitungsorgan mit einer Anzahl von (im vorliegenden Fall 6) Einzelleitern,
die in zwei koaxial übereinander liegenden Schichten angeordnet sind. Um einen Kern 10 herum sind von innen nach
aussen die folgenden Schichten übereinander angebracht: eine erste Gruppe von spiralig um den Kern führenden Leitern
11, eine Zwischenschicht 12, eine zweite Gruppe von spiralig um die Aussenfläche der Zwischenschicht führenden Leitern I^
und eine aus sere Deckschicht \K. Kern 10, Zwischenschicht 12
und äussere Umhüllung IH bestehen vie Dei den vorigen
Beispielen aus einem flexiblen Material, vorzugsweise aus
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einem Kunststoff. Wegen des grösseren Durchmessers der
Zwischenschicht 12 kann auf ihr eine grössere Zahl von Leiterbahnen als auf dem Kern 10 aufgebracht werden.
ir
Fig. 4 zeigt einen aus zwei Schichten bestehenden Schlauch,
der dem in Fig. 2 gezeigten Beispiel entspricht, jedoch anstelle der Leiterbahnen zwischen den beiden Schichten 15 und
l6 mehrere, im vorliegenden Fall zwsi,spiralig aufgewickelte
Drähte 17 aufweist. Der Innenraum 18 dient wiederum der Förderung von Flüssigkeiten oder Gasen.
Neben den in den Figuren 1 bis 4 gezeigten Ausführungsformen sind selbstverständlich noch andere Möglichkeiten
denkbar. So könnte etwa bei den schlauehförmigen Formen, d.h. den.Leitungsorganen*die im Inneren des Kerns eine
Leitung für Flüssigkeiten oder Gasen enthalten, der Kern aus mehreren Schläuchen bestehen oder mehrere parallele Hohlräume
bzw. Kanäle enthalten. Auf diese Weise könnte zusätzlich zu einem oder mehreren elektrischen Signalen die unabhängige
Uebertragung von einer oder mehreren Flüssigkeiten oder Gasen
in einem Leitungsorgan erfolgen. Auch könnte bei der schlauehförmigen, d.h. der mit einem Hohlraum versehenen
Ausfuhrungsform,eine Anordnung der elektrischen Leitung
in mehreren Schichten, wie bei dem in Fig. 3 gezeigten
Ausführungsbeispiel vorgesehen sein.
Die Herstellung der erfindungsgemässen Leiterorgane ist für die mit Drähten und die mit Leiterbahnen versehenen
Ausfuhrungsformen teilweise gleich, wobei allerdings bei der
Aufbringung·der Leiter selbstverständlich unterschiedliche
Verfahren angewendet v/erden. In Fig. 5 ist eine zur Aufbringung von ζ«!Leitungsdrähten auf einen schlauehförmigen'Kern
geeignete Vorrichtung gezeigt. In einem Gehäuse 19 ist eine nicht im einzelnen gezeigte
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Antriebsverrichtung enthalten, die einen Elektromotor und
ein Getriebe enthält, mit dem eine Spannhülse 20 und, mit einer in der Regel verschiedenen Geschwindigkeit, eine
Gewinde stange 21 angetrieben werden. Im Abstand vom Gehäuse 19 befindet sich ein weiteres Gehäuse 22, das mit dem Gehäuse
19 beispielsweise durch Schienen 23, 24 starr verbunden ist.
Alternativ könnten die beiden Gehäuse auch auf einem Tisch oder einer Bank im Abstand voneinander befestigt sein.
Das Gehäuse 22 enthält ein Lager für die Gewindestange 21 und eine der Spannhülse genau gegenüberliegende zweite
Spannhülse 25, die im Bild allerdings nicht sichtbar ist.
Zwischen den beiden Gehäusen 19 und 22 wird mit HÜf e
der beiden Spannhülsen 20 und 25 der für das Leitungsorgan
vorgesehene Kern 26 eingespannt. Wenn Leitungsorgane von einer
bestimmten Länge hergestellt werden sollen, so können die Gehäuse 19 und 22 in festem Abstand voneinander montiert
sein. Es ist jedoch durchaus möglich, dass Gehäuse 22 relativ zum Gehäuse 19 verschiebbar anzuordnen, sodass der Abstand
zwischen den beiden Gehäusen an die gewünschte Länge des herzustellenden Leitungsorgans angepasst werden kann.
Im Falle eines Schlauches aus einem sehr elastischen
Material, beispielsweise Siliconkautschuk, als Kern, kann der Schlauch nicht alleine eingespannt werden, sondern er muss
auf einen Stahldraht, dessen Durchmesser dem Innendurchmesser des Schlauches entspricht, aufgezogen werden. Man kann den
Schlauch auch zwischen zwei nahe beieinander liegenden Führungselementen festhalten, wenn sein Durchmesser sehr klein ist oder
grössere Längen hergestellt werden sollen.
Zwischen den beiden Gehäusen 19 und 22 befindet sich ein drittes Gehäuse 27, das in der Art eines Schlittens oder Wagens
auf der Schiene 23 gleitet und ausserdem von der Gewindestange
21 derart geführt wird, dass bei Ihrer Drehung eine Verschiebung des Gehäuses 27 erfolgt.
Das Gehäuse 27 enthält in seinem Innern eine oder mehrere Spulen mit dem Kupferdraht, aer auf den Kern 26 aufgewickelt
Das Gehäuse 27 enthält in seinem Innern eine oder mehrere Spulen mit dem Kupferdraht, aer auf den Kern 26 aufgewickelt
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wird. Auf der dem Kern 26 zugewandten Seite des Gehäuses 27
befinden sich mehrere, im vorliegenden Fall zwei, Löcher, durch die die Leitungsdrähte austreten.
Die Punktion der Vorrichtung ist leicht ersichtlich.
Zu Beginn des Aufwickelvorgangs steht das Gehäuse 27 unmittelbar beim Gehäuse 19· Die beiden Drähte werden am
Kern befestigt und dann der im Gehäuse 19 befindliche Motor eingeschaltet. Der Spannhülse 20 und damit dem Kern 26
und der Gewindestange 21 werden über das im Gehäuse 19 enthaltene Getriebe solche Geschwindigkeiten vermittelt,
dass die Drähte in gleichmässigen Spiralen auf den Kern 26 aufgewickelt werden. Falls es erwünscht ist, den Windungsabstand
zu variieren, so kann dies über eine entsprechende Regelungsmöglichkeit des Verhältnisses der beiden Drehgeschwindigkeiten
zueinander im Getriebe erfolgen.
Nach dem Aufwickeln der Drähte kann ein Isolationslack aufgetragen werden und anschliessend wird die äussere
Umhüllung^ im Falle eines mehrschichtigen Leitungsorgans, die
nächste Zwischenschicht aufgebracht» Eine für diesen Zweck geeignete Vorrichtung ist in Flg. 6 gezeigt. Diese Vorrichtung
hat insofern eine gewisse Aehnlichkeit mit" der zum Aufwickeln der Drähte verwendeten Vorrichtung, als im Abstand voneinander
ein erstes, mit einer Antriebsvorrichtung., beispielsweise
einem Motor und einem Getriebe, versehenes Gehäuse 29 und ein zweites, mit entsprechenden Lagern versehenes Gehäuse JQ
montiert sind, zwischen denen sich ein mit Hilfe einer Gewindestange 3I verschiebbarer Schlitten 32 befindet. Im
Unterschied zu der in Fig. 5 gezeigten Vorrichtung steht die
vorliegende Vorrichtung senkrecht, d.h. die beiden Gehäuse und J)Q sind im Abstand voneinander an einer- senkrecht stehe.iaen
Platte 33 befestigt. Der Schlitten 32 gleitet auf 2 zylindrischen
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Schienen ~$\, 35 und wird wie bereits erwähnt durch die
Gewindestange 31 gleichmässig von oben nach unten oder von
unten nach oben verschoben.
•Ausserdem enthalten die Gehäuse 29 und 30 je zwei
einander gegenüberliegende Spannhülsen,von denen in der
Zeichnung allerdings nur die beiden unteren 36 und JJ,
die durch die Antriebsvorrichtung angetrieben werden, sichtbar sind. Die Spannhülsen dienen wiederum zur Befestigung der
mit dem Leitungsdraht umwickelten Kerne, im vorliegenden Fall der beiden Kerne 38 und 39·
De.r Schlitten 32 weist mit den Spannhülsen
koaxiale Bohrungen auf, durch die die Kerne hindurch geführt werden. Die Bohrungen haben einen Durchmesser,, der
nur sehr wenig über den Aussendurchmesaer der Kerne liegt.
Auf der Oberseite des Schlittens 32 sind konzentrisch mit den
Bohrungen zwei Töpfe 4(3 und 4l angeordnet, deren Boden selbstverständlich
ebenfalls die gleichen Bohrungen wie die Platte des Schlittens 32 aufweist. Die Töpfe 40 und 41 dienen zur
Aufnahme des Materials für die äussere Umhüllung.
Auch bei dieser Vorrichtung ist die Funktion ohne weiteres ersichtlich. Zum Beginn eines Beschichtungsvorgangs
steht der Schlitten 32 am oberen Ende in der Nähe des
Gehäuses 30. Nachdem die zu beschichtenden Kerne 38 und 39
in die Spannhülsen eingesetzt sind, wird eine für die Bildung eines gleichmässig dicken Ueberzuges über die gesamte Länge des
Leitungsorgans ausreichende Kenge des vorgesehenen Materials in
jeden der Töpfe 40,41 eingefüllt. Sodann wird die Antriebsvorrichtung
im Gehäuse. 29 eingeschaltet, die die Gewindestange 31
und die Spannhülsen 36 und 57 und damit die Kerne 38 und 39 in
Drehung versetzt. Durch, die Drehung der Gewindestange 31 gleitet der Schlitten 32 langsam nach unten. Die Geschwindigkeit wird so
eingestellt, dass die Kerne 38 und 39 die gewünschte Schicht-
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dicke des Ueberzugsmaterials aufnehmen. Die gleichmässige Drehung
der Kerne selbst hat sich als günstig erwiesen, weil dadurch eine grössere G-leichmässigkeit der Schichtdicke und der Oberfläche
erzielt wird.
Im Gegensatz zu der in Fig. 5 gezeigten Vorrichtung eignet sich die in Pig. 6 gezeigte Vorrichtung zur Herstellung
eines Ueberzugs selbstverständlich nicht nur für die Leitungsorgane mit Wicklungen aus Leiterdrähten, sondern
auch für die mit metallischen Leiterbahnen versehenen Aus fUhrungsformen.
Zur Herstellung der Leiterbahnen auf dem Kern hat sich folgendes Verfahren als zweckmässig erwiesen:
Die gesamte Oberfläche des Kerns wird metallisiert.' Dies kann beispielsweise durch Galvanisierung oder Vakuumaufdampfung
erfolgen. Die Wahl des Metalls und der Schichtdicke hängt davon ab, welcher Widerstand für die Leiterbahnen vorgesehen
ist und welche Bedingungen für die Flexibilität und die Torsion des Leitungsorgans vorgegeben sind. Ausserdem ist
die Haftfähigkeit zu berücksichtigen.
Nach einer gründlichen Reinigung der Metalloberfläche mit einem Lösungsmittel oder,falls die verwendeten Materialien
dies zulassen, mittels Ultraschall und einer chemischen Vorbehandlung wird in einem Tauchbad oder durch Aufspritzen
ein photosensibles Harz aufgebracht. Es eignen sich sowohl Harze vom negativen Typ, d.h. solche, deren belichtete
Flächen im Entwickler unlöslich sind, als auch solche vom positiven Typ, .die sich umgekehrt verhalten. Die photosensible
Schicht dient zur Herstellung einer Maske für das nachfolgende Ausätzender isolierenden Flächen zwischen den einzelnen
Leiterbahnen,
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Für die entsprechende Belichtung des photosensiblen Harzes hat sich eine Vorrichtung als zweckmässig erwiesen,
die mit Ausnahme des Gehäuses 27 genau der in Fig. 5 gezeigten
Vorrichtung zum Aufwickeln der Leiterdrähte entspricht. Anstelle des Wagens 27 befindet sich eine Belichtungsvorrichtung,
die schematisch in Fig. 7 gezeigt ist.
Ein schlauchförmiger Kern 42 befindet sich auf einem
in den Spannhülsen 20 und 25 (Fig. 5) eingespannten Stahldraht 43 und ist mit einer Metallschicht 44 und einem photosensiblen
Harz 45 versehen. Die anstelle des Wagens 27 mit Hilfe der Gewindestange 21 verschiebbare Belichtungseinrichtung
47 besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse, an dessen
dem Kern 4.2 zugewandten Oberfläche mehrere Lichtleiter in vorgegebenen Abstand voneinander münden. Im Gehäuse
der Einrichtung 47 werden die Lichtleiter zu einem Bündel
vereinigt, das zu einer feststehenden UV-Lichtquelle 49
führt. Der erwähnte gegenseitige Abstand der Lichtleiter bestimmt den Windungsabstand der Leitungsbahnen.
Zum Zweck der Belichtung werden sowohl der Kern 42 als auch die Gewindestange 21 mit vorgegebenen, in der Regel
unterschiedliehen Geschwindigkeiten in Drehung versetzt, wodurch das Gehäuse parallel zur Achse des Kerns 42 gleichmassig
verschoben wird und spiralförmige Bahnen der photosensiblen Schicht 45 belichtet. Wie bei der Aufwicklung der
Leiterdrähte kann auch im vorliegenden Fall die Ganghöhe der Windungen durch Regelung der Drehgeschwindigkeiten beeinflusst
werden. Bei der gleichzeitigen Herstellung von η-Leiterbahnen ist der Abstand der einzelnen Windungen voneinander
durch den Faktor SSL gegeben.
ti
Die Verwendung von Lichtleitern hat gegenüber anderen Methoden den grossen Vorteil, dass die Liehtbündel praktisch
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parallel sind, und dadurch eine scharfe und genaue Belichtung ermöglichen. Die Genauigkeit der Belichtung hängt
im übrigen wesentlich vom Abstand der Enden der Lichtleiter 48 von der photosensiblen Oberfläche 46 ab.
Es ist selbstverständlich, dass auch andere Verfahren zur Belichtung der photosensiblen Schicht angewendet werden
können, vorausgesetzt, dass sie zur Herstellung genügend scharfer Bahnen geeignet sind.
Nach der Belichtung wird die photosensible Schicht entwickelt und das nicht polymerisierte Harz entfernt.
Anschliessend wird das Metall an den exponierten Flächen weggeätzt und schliessli.ch das verbleibende Harz entfernt.
Der so erhaltene mit spiralförmigen Leiterbahnen versehene Kern wird auf die gleiche V/eise wie der mit aen
Leiterdrähten umwickelte Kern mit einer äusseren Umhüllung abgedeckt, was beispielsweise mit der in Fig. 6 gezeigten
Vorrichtung erfolgen kann.
Die erfindungsgemässen Leitungsorgane können mit
Vorteil für alle Anwendungen eingesetzt werden, in denen mehrere elektrische Signale, gegebenenfalls zusammen mit
Flüssigkeiten und/oder Gasen übertragen werden müssen. Beispielsweise kommen folgende Anwendungsbereiche in Frage:
Messeinrichtungen zur Messung von Drucken, Geschwindigkeiten, Temperaturen etcj Hydrauliksysteme, speziell für die
Steuerung der Ventile etc.; Medizinische Geräte, speziell als Katheter mit mehreren gleichzeitigen Funktionen, Sonden
etc.j Apparaturen für die analytische oder synthetische Chemie.
Zwei Beispiele aus dem medizinischen Gebiet seien herausgegriffen. Für einen Katheter für die sogenannte
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Thermodilution lässt sich ein Leitungsorgan herstellen,
das einen Kanal zur Injektion einer Flüssigkeit und die für eine Temperaturmessung erforderlichen elektrischen
Leitungen enthält. Durch .geeignete Wahl des Plastikmaterials ist ein solcher Katheter in der Lage, einem sehr hohen
Innendruck standzuhalten. Ein solcher für die Thermodilutionsmethode
geeigneter Katheter trägt in einem geringen Abstand von der Spitze, zweckmassigerweise am Boden einer
Vertiefung oder eines Einschnittes,einen temperaturempfindlichen Sensor, der mit den Leiterdrähten oder Leiterbahnen
des Katheters verbunden ist. In einem grösseren Abstand von der Spitze sind, in der Regel mehrere,vom
Innenraum des Katheters nach aussen führende Austrittsöffnungen für die zu injizierende Flüssigkeit vorgesehen.
Am anderen Ende des Katheters ist an die Leitung für die Flüssigkeit eine geeignete Pumpe angeschlossen, während
die elektrischen Leiter mit einem Messgerät verbunden sind.
Ein anderes Beispiel ist eine Leitung für eine Saugelektrode, beispielsweise eine Kopfschwarten-Elektrode
für die fötale Herzüberwachung. Eine dafür geeignete Leitung besitzt ebenfalls einen schlauchformigen Kern,dessen
Innenraum einerseits mit der Elektrode und andererseits mit einer Saugpumpe verbunden ist. Im Mantel des Leitungsorgans
verlaufen beispielsweise zwei Leiter, die mit den elektrischen Kontakten der Elektrode und andererseits mit einem Messgerät
verbunden sind. Beim Einschalten der Pumpe saugt sich die Elektrode an der Ansatzstelle fest, wodurch eine für den
Patienten sehr schonende Befestigung der Elektrode erreicht wird.
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Claims (9)
- PatentansprücheClV ly/Leitungsorgan mit mindestens einem elektrischen Leiter, gekennzeichnet durch einen flexiblen Kern aus einem elektrisch isolierenden Material, mindestens einen spiralig um den Kern geführten elektrischen Leiter und mindestens eine den bzw. die Leiter abdeckende elektrisch isolierende Umhüllung.
- 2. Leitungsorgan nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der bzw. die Leiter aus einem spiralig um den Kern gewickelten Leitungsdraht bestehen.
- 3· Leitungsorgan nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der bzw. die Leiter aus dünnen metallischen Leiterbahnen bestehen.
- 4. Leitungsorgan nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern hohl ist und in seinem Inneren mindestens eine Leitung für fliessfähige Medien enthält.
- 5· Leitungsorgan nach einem der Ansprüche 1-3* dadurch gekennzeichnet, dass die Leiter in mehreren übereinanderliegenden, durch isolierende Schichten getrennten Lagen angeordnet sind.
- 6. Verfahren zur Herstellung eines Leitungsorgans nach Anspruch J5* dadurch gekennzeichnet, dass ein Kern aus einem flexiblen, elektrisch isolierenden Material mit einer metallisch leitenden Schicht überzogen wird, aus dieser Schicht ein oder mehrere spiralförmige Streifen herausgeätzt werden und anschliess.end eine elektrisch isolierende Ueberzugsschicht aufgebracht wird.409836/0857
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zum Ausätzen der genannten Streifen auf der metallisierten Oberfläche aus photosensiblem Harz eine Maske hergestellt wird.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Herstellung der Maske erforderliche spiralförmige Belichtung des photosensiblen Harzes mit Hilfe eines oder mehrerer, im Abstand voneinander angebrachter Lichtleiter, die gegenüber dem in gleichmässige Drehung versetzten metallisierten Kern achsparallel linear verschoben werden oder um den linear verschobenen metallisierten Kern nit gleichmässiger Geschwindigkeit rotieren und mit einer Lichtquelle verbunden sind, erfolgt,. ... ... . " .- ~
- 9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zur Aufbringung der Ueberzugsschicht der mit den Leitern versehene Kern senkrecht durch einen das Ueberzugsmaterial enthaltenden, konzentrisch zum Kern angeordneten und mit einer an den Kerndurchmesser angepassten Bodenöffnung versehenen Behälter gezogen wird.409836/0857Leerseite
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