DE2407831C2 - Koppelanordnung für die Durchschaltung von Videosignalen in Bildübertragungsanlagen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine einstufige Koppelanordnung für die Durchschaltung von Videosignalen zwischen den Teilnehmerstellen in Bildübertragungsanlagen mit hoher Bildauflösung. Die Durchschaltung der Teilnehmerleitungen über Koppelanordnungen erfolgt allgemein vierdrähtig, es sind zwischen den im Verkehr stehenden Teilnehmerstellen die beidseitigen Sendeleitungen über Koppelelemente zu den gegenseitigen Empfangsleitungen durchzuschalten.

Videosignale nach der CCIR-625-Zeilennorm mit Halbbildern pro s beanspruchen eine Bandbreite von 5 MHz und dürfen Verzerrungen nur innerhalb g₅ sehr enger Toleranzen erleiden. Jede Verbesserung der Bildqualität hinsichtlich höherer Auflösung bei der gleichen Bildfrequenz erfordert eine größere 831

Bandbreite.

In bekannten Fernsehstudioanlagen (H. Schönfelder· Farbfernsehen 3, Justus von Liebig-Verlag, Darmstadt, 1968, Seiten 19 bis 26) erfolgt das Zusam_mcrscK_a|_{en der Leitungen über sogenannte Filterkreuzschienen, die LC-Tiefpaßketten oder Allpaßketten in Verbindung mit Video-Schaltrelais enthalten durch die jeder nicht dufchgeschaltete Kanal auf eine Ersatzkapazität geschaltet wird, die die Eingangskapazität der Endstufe nachbildet. Die Leitungen zu den Aufnahmekameras, Abtastern, Leitungsverstärkern usw. sind als Koaxialleitungen mit einem Wellenwiderstand von 75 Ω ausgebildet.

Es wird in diesen bekannten Anlagen tür die Fernseh-Videosignale mit der Bandbreite von 5 MHz eine ausreichende Übersprcchdämpfung und eine nur geringe Abhängigkeit des Amplituden- und Phasenfrequenzganges von der Zahl der benutzten Kreuzungspunkte erreicht.

Bei einer Vergrößerung der Zeilenzahl auf beispielsweise 961 Zeilen und 50 Halbbilder pro s, die für die Bildübertragung von technischen Zeichnungen und Schreibmaschinenschrift notwendig erscheint, steigt der erforderliche Bandbreitenbedarf auf 14MHz an.

Für Koppelanordnungen, die gleichzeitig mehrere hochai'flösendc Bildübertragungen wahlweise zwischen verschiedenen Teilnehmerstellen durchschalten, ist die Technik der bekannten Filterkreuzschienen wegen des zu großen Aufwandes nicht anwendbar.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einstufige Koppelanordnung mit vierdrähtiger Durchschaltung über Video-Schaltrelais derart auszubilden, daß die wahlweise Durchschaltung zwischen Teilnehmerstellen in breitbandigem Gegenverkehr ohne auftretende störende Reflexionen und bei ausreichender Nebensprechdämpfung möglich ist.

Die Erfindung ist durch die in den Patentansprüchen aufgeführten Merkmale gekennzeichnet.

Hierdurch werden die Vorteile erreicht, daß durch die einer gemeinsamen Gegenplatte gegenüberstehenden Streifenleiter ein System von unsymmetrischen Leitungen gebildet ist, die auf Grund bekannter Regeln in ihrem Wellenwiderstand derart eingerichtet sind, daß die zu den Teilnehmerstellcn geführten Eingangs- und Ausgangs-Koaxialleitungen mit ihrem Innenleiter unmittelbar an die zugeordneten Streifenleiter und mit ihren Außenleitern unmittelbar an die gemeinsame Gegenplatte anschließbar sind. Dadurch entstehen Stoßstellenfreie Anschlüsse, so daß besondere Kompensationen eingespart werden. Es sind dabei die Eingangs- und Ausgangsleitungen der Teilnehmerstellen mit je einem System von Längsschienen verbunden, wobei die Durchschaltung der Teilnehmerstellen untereinander durch Video-Schaltrelais über Querschienen erfolgt. Um immer jeweils die Sendeleitung einer Teilnehmerstelle mit der Empfangsleitung der anderen Teilnehmerstelle über die den beiden Systemen von Längsschienen zugeordneten Querschienen zu ermöglichen, ist für jede Teilnehmerstelle ein Kreuzungsschalter für die Leitungen vorgesehen, der beispielsweise jeweils für die gerufene Teilnehmerstelle betätigt wird. Dabei vergrößern zwischen jeweils zwei Streifenleitern angebrachte Abschirmleiter, die mit der Gegenplatte verbunden sind, die Nebensprechdämpfung. Mehrere dieser Leiteranordnungen werden durch Steckverbindungen, die mit den Streifenleitern verbunden sind, zu der jederzeit

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erweiterbaren Koppelanordnung zusammengefügt. dien zwischen den Streifenleitern zusätzlich iinter-

Die Erfindung wird an Abbildungen erläutert. drucken. Die Speiseleitungen der Erregerwicklungen

big. 1 zeigt das in der Koppe I anordnung angewen- der Schaltrelais sind nicht dargestellt. Die Rückseite

dete Schaltbild. In der Druckschaltungskarte 10 trägt die Gegenplatte

Fig. 2 ist das Streifenleitersysteni einer Koppel- 5 50. Hierbei bildet das Basismaterial der Druckschalschiene dargestellt tungskarte 10 das Dielektrikum für die Streifenlci-

Fig. 3 zeigt die Zusammenfügung der Slreiienlei- tung, die in ihrer Breite derart bemessen ist. daß ge-

teranordnungen zu einer Koppelunordnung. genüber der metallischen Gegenplatte 50 der

Bei dem in Fig. 1 dargestellten Schaltbild eines vorgeschriebene Wellenwiderstand \on beispielsweise

Ausführungsbeispiels einer Koppelanordnung sind 10 75 Ω eingehalten wird.

die Sendeleitungen Sl. . Sn und die Empfangsleitun- Die freien Enden der Streifenieiter 21. 31... 3/ sogen El... En der nicht dargestellten Teilnehmerstel- wie die Abschirmleitcr 41 ..Ak und die nicht dargelen jeweils über einen Kreuzungsschalter Kl... Kn an stellten Erregerleitungen der Schaltrelais sind mit die Längsscnienen ν 1... v/i und el... en herangeführt. Steckerstiften 61... 6k verbunden, die zusammen eine Jede der Längsschienen ? und e sind über je einen 15 Steckeinheit bilden. Die Steckerstilte der Abschirm-Koppelkontakt λ mit jedem der Quervcrbinder leiter sind gleichzeitig mit der Grundplatte 50 \ ei bunvil...v.w und wl... ι·«?/ verbindbar. den. Mehrerederin Fig. 2 dargestellten Lcitcreinhci-

Ist beispielsweise die Teilnehmerstelle I über die ten A werden über die in Fig. 3 dargestellten

zweiten Querverbinder mit der Teilnehmerstelle II Leitereinheiten /i zu einem Koppelvielfach miteinan-

verbunden, so verläuft die Sendeleitung 51 der Teil- 20 der verbunden.

nehmerstelle I über den beispielsweise nicht betätig- Die in Fig. 3 schematisch gezeigten Leitereinheiten ten Kreuzungsschalter Kl. über die Längsschiene .si, fts und Be bestehen ebenfalls aus je einer Druck den Querverbinder n2. die Längsschiene .v2 zum schaltungskarte. deren metallische Rückseite als Ge-Kreuzungsschalter K2. Um die Verbindung zur Emp- genplatte ausgenutzt ist. Aul tier Vorderseite der iangsleitung El der Teilnehmerstelle II herzustellen, 25 Druckschaltungskarten sind die Federleislen ist der Kreuzungsschalter Kl betätigt. Gleichzeitig FsI... Fs η bzw. FeI... Fen befestigt, von denen jede verläuft dadurch die Sendeleitung .S'2 der Teilnehmer- für die Aufnahme der Steckeinheiten je einer Leiterstelle II über den Kreuzungsschalter Kl zur Längs- anordnung A vorgesehen ist. Die den Streifenleitern schiene el und von dort über den Querverbinder \'?2, 31...3/ zugeordneten Kontaktfedern der einzelnen die Längsschiene el über den nichtbetätigtcn Kreu- 30 Federleisten sind auf jeder Leitereinheit Rs und Bc /.ungeschälter Kl zur Empfangsleitung El der Teil- untereinander über die Streifenleiter v.vl... \«ti bzw. nehmerstelle I. Es ist dabei für jede Verbindung ein ve\...vei derart verbunden, daß die Streifenieiter Kreuzungsschalter, beispielsweise der der gerufenen 31 ... 3/ aller auf einer Leitereinheit Ii aufgesteck-Teilnehmerstelle zugeordnete, zu betätigen. ten Leitereinheiten A miteinander Querverbinder

Das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel ei- 35 bilden.

ner Leiteranordnung A ist auf einer Druckschal- Die den Streifenleitern 21 zugeordneten Kontakttungskarte 10 untergebracht Ein kammförniig ge- federn sind beidseitig der Federleisten als Streifenleilormter Streifenleiter 21 bildet beispielsweise eine der ter herausgeführt. Diese Streifenieiter sind auf der ei-Längsschiencn s oder e. An die inneren Zinken des neu Seite für die Fortsetzung der Längsschienen Kammes sind nicht näher bezeichnete Kontaktele- ₄₀ si ...sn bzw. el. ..en über weitere Leiteleinheiten lh mente von Video-Schaltrelais angeschlossen. Es kön- bzw. Be vorgesehen, während die Streifenleiter auf nen hierfür beispielsweise mit einer koaxialen Ab- der anderen Seite zu den nicht näher dargestellten schirmhülse versehene Zungenrelais verwendet wer- Kreuzungsschaltern Kl ...Kn führen, an die die den, die in ihrem durchgeschalteten Zustand den Sende- und Empfangsleitungen Sl... Sn und vorgeschriebenen Wellenwiderstand aufweisen. Die 45 El... En der Teilnehmerstellen über Koaxialsteck-Erregerwicklungen dieser Relais und ihre Anschluß- vorrichtungen angeschlossen sind.
leiter sind in Fig. 2 nicht dargestellt. Durch diese Zwischen den Streifenleitern der Leiteieinheit lh Schaltrelais erfolgt die wahlweise Durchschaltung des und Se vorgesehene Abschirmleitungen, die mit ihren Streifenleiters 21 zu den Streifenleitern 31... 3/, die Gegenplatten verbunden sind, sowie Erregerlcitungen beispielsweise Abschnitte eines Querverbinders v.v _5O für die Speisung der Erregerwicklungen der Schaltre- bzw. ve sind. Zwischen den Streifersleitern sind Ab- lais der Leitereinheiten A sind in Fig. 3 nicht dargeschirmleiter 41...4k vorgesehen, die das Nebenspre- stellt.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche: 24 ,3

1. Koppelanordnung für die Durchschaltung von Videosignalen in Bildübertragungsanlagen mit hoher Bildauflösung, über welche die Bildsende- und Empfangseinrichtungen für die beiden Übertragungsrichtungen zwischen ausgewählten Teilnehmerstellen vierdrähtig durchschaltbar sind, wobei die Teik,;hmerstellen über Leitungen konstanter Wellenwiderstände mit der Koppelanordnung verbunden sind, und in welcher die Leitungsdurchschaltung mittels abgeschirmter Kontaktesteuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Teilnehmerleitungen (51... Sn, El... En) verbundenen Längsschienen (si...sn, el...en) und die als Verbinder ausgenutzten 'Querschienen (v.vl... vsi, vel... vei) der Koppelanordnung als Streifenleitungen (21, 31...3/) ausgebildet sind, deren Wellenwiderstand gegen- ao über einer Gegenplatte (50) entsprechend dem Wellenwiderstand der angeschlossenen Eingangsund Ausgangsleitungen (Sl...Sn, El... En) ausgebildet ist.

2. Koppelanordnung nach Anspruch 1, dadurch »5 gekennzeichnet, daß cine Anzahl jeweils eine Längsschiene (21, .vl....v«, el...en) enthaltende Leitereinheiten (A) mittels Steckverbindern (FsI... Fsn, FeI... Fen) zu einem Koppelvielfach zusammenschaltbar sind.

3. Koppelanordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen benachbarten Streifenleitungen (21,31... 3/, vsi... vsi, vel... vei) je ein abschirmender, mit der Gegenplatte verbundener Leiter (41... 4/) angeordnet ist.

4. Koppelanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Koppelstellen (.v) zwischen den Längs- und den Querschienen (si...sn, el...en, 21,31...3i) aus Kontaktzungenrelais mit koaxialer Abschirmung bestehen, deren Wellenwiderstand im durchgeschalteten Zustand dem Wellenwiderstand der Streifenleiter nachgebildet ist.

5. Koppelanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingangsund Ausgangsleitungen(51 ...Sn, El... En) jeder Teilnehmerstelle mittels eines Kreuzungsschalters (Kl... Kn) vertauschbar sind.