DE2406802C2 - Antriebsvorrichtung für die Gewebeeinschlagglieder von Reifenaufbaumaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung für die Gewebeeinschlagglieder von Reifenaufbaumaschinen, bei der mit den Einschlaggliedern verbundene Antriebselemente mittels einer in einem Gehäuse drehbar gelagerten Treibspindel mit einem Rechisgewindeabschnitt für das erste und mit einem Linksgewindeabschnitt für das zweite Antriebselement längs einer axialen Führung relativ zueinander verstellbar sind.

Bei bekannten Reifenaufbaumaschinen erhalten die Antriebselemente der Gewebeeinschlagglieder durch die Treibspindel bei deren Drehung stets eine gleiche Bewegung zueinander oder voneinander fort. Aus fabrikatorischen Gründen ist es jedoch erwünscht, eines der Antriebselemente zeitweise anzuhalten und dem anderen eine größere Geschwindigkeit zu erteilen und die Antriebselemente so unterschiedliche Wegstrecken durchlaufen zu lassen.

Die Aufgabe der Erfindung besteht also darin, unter Verwendung einer Antriebsvorrichtung der oben beschriebenen Art die Bewegungsvorgänge der Antriebselemente so zu gestalten, daß das eine Antriebselement zeitweise zum Stillstand gebracht und das andere Antriebselement dafür mit doppelter Geschwindigkeit bewegt wird.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Treibspindel in dem Gehäuse axial verschiebbar ist, durch eine Feder in Richtung auf eine Endstellung belastet und in dem Bewegungsweg des einen Antriebselemetites ein von der Treibspindel unabhängiger Anschlag angeordnet ist. Eine Drehung der Treibspindel bewirkt also eine axiale Bewegung eines jeden der Einschlagglieder aus einer bestimmten Betriebsstellung heraus über eine gegebene Strecke pro Umdrehung der Welle. Wenn dann das erste Glied gegen den Anschlag stößt, bewirkt eine weitere Drehung der Spindel eine Axialbewegung derselben und eine Axialbewegung des zweiten Gliedes über eine Strecke, die gleich der doppelten gegebenen Strecke pro Umdrehung der Welle ist

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt die Zeichnung. In dieser zeigt

ίο F i g. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung, wobei sich die axial beweglichen Antriebselemente mit den Gewebeeinschlaggliedern in einer Betriebsstellung befinden,

F i g. 2 eine der F i g. 1 entsprechende Ansicht mit den axial beweglichen Teilen in einer anderen Betriebsstellung,

F i g. 3 ein senkrechter Schnitt durch die Vorrichtung nach F i g. 1 und 2, wobei die axial beweglichen Teile eine weitere Betriebsstellung einnehmen,

F i g. 4 ein Schnitt der Linie 4-4 der F i g. 3 mit Blickrichtung der Pfeile,

F i g. 5 ein Schnitt längs der Linie 5-5 der F i g. 3 mit Blickrichtung der Pfeile und

F i g. 6 ein waagerechter Schnitt längs der Linie 6-6 der F i g. 1 mit Blickrichtung der Pfeile.

Die in F i g. 1 gezeigte Antriebsvorrichtung 10 hat ein stationäres Gehäuse in Form eines U-Profilrahmens 12. Das Gehäuse enthält an seinen Enden einen ersten und einen zweiten Lagerbock 14 bzw. 16. Diese Böcke sind mittels Schraubenbolzen 18 befestigt. Die Lagerböcke 14 und 16 haben axiale Bohrungen 20 und 22. In der Bohrung 20 des ersten Lagerbockes 14 ist drehbar eine abgestufte Hülse 24 gelagert. Im Ende des weiteren Abschnittes der Hülse 24 ist eine Buchse 26 befestigt, die eine sechskantige oder eine andere nicht kreisförmige axiale Höhlung 28 hat Das Ende des Hülsenabschnittes mit vermindertem Durchmesser trägt ein Ritzel 30, welches mit einem Antriebszahnrad 32 kämmt.

In Längsrichtung des Rahmens 12 erstreckt sich in diesem eine von den Lagerböcken 14, 16 getragene Treibspindel 34, die einen Rechtsgewindeabschnitt 36 und einen Linksgewindeabschnitt 38 hat. Die Treibspindel hat ein erstes Einsteckende 40 mit einem hexagonalen oder anderen, nicht kreisförmigen Querschnitt und einen zweiten Endabschnitt 42 von kreisförmigem

Querschnitt. Am Übergang zwischen dem Abschnitt 36 und dem Einsteckende 40 ist an der Spindel eine Schulter 44 ausgebildet, während am Übergang zwischen den beiden Abschnitten 38 und 42 eine weitere Schulter 46 vorhanden ist Das erste unrund profilierte Einsteckende 40 der Spindel steckt in der entsprechend profilierten Höhlung 28 der Hülse 24 (F i g. 5), wodurch die Spindel 34 mit der Hülse 24 drehfest verbunden ist, sich aber mit dieser drehen und axial relativ zur Hülse gleiten kann. Der zweite Endabschnitt 42 der Spindel ist frei drehbar in der Bohrung 22 des zweiten Lagerbockes 16 gelagert und kann sich auch axial relativ zu diesem verschieben. Eine Schraubenfeder 48 ist konzentrisch um den Endabschnitt 42 der Spindel herum angeordnet und zwar zwischen dem zweiten Lagerbock 16 und der Schulter 46 am Linksgewindeabschnitt 38, wodurch die Spindel 34 axial in Richtung auf die Hülse 24 gedrückt wird und mit ihrer Schulter 44 in ihrer Endstellung an der Hülse 24 anliegt.

Die Vorrichtung 10 weist ferner ein erstes und ein zweites axial verschiebbares Antriebselement 50 bzw. 52 auf. Das erste Element 50 hat eine Gewindebohrung 54 und steht mit dem Rechtsgewindeabschnitt 36 der Spindel 34 in Gewindeeingriff. Das zweite Element 52

hat eine Gewindebohrung 56 und steht mit dem Linksgewindeabschnitt 38 der Spindel 34 in Gewindeeingriff. Die unteren Teile der Antriebselemente 50 und 52 ragen in den Gehäuserahmen 12 hinein, der ihnen als axiale Führung dient (F i g. 4). Die Antriebselemente 50 und 52 sind also bei Drehung der Treibspindel 34 axial beweglich, jedoch relativ zum Rahmen 12 nicht drehbar. Zusätzlich ist im Bewegungsweg des Antriebselementes 50 ein von der Spindel 34 unabhängiger stationärer Anschlag vorgesehen, der beispielsweise die Form eines Bockes 58 hat und mittels einer Schraube 60 am Rahmen 12 im Bereich des Rechtsgewindeabschnittes 36 der Spindel befestigt ist Der Anschlag 58 hat eine axiale Bohrung 62, durch die die Spindel 34 frei hindurchgeht, so daß diese Bohrung sowohl die Drehbewegung als auch die Axialbewegung der Spindel 34 relativ zu dem Anschlag 58 ermöglicht

Ist die Vorrichtung 10 in eine Reifenaufbaumaschine eingebaut, so tragen die Antriebselemente 50 und 52 Gewebeeinschlagglieder 64 und 66, die in F i g. 1 gegenüber den übrigen Teilen der Vorrichtung in verkleinertem Maßstab dargestellt sind.

Die normale axiale Betriebsstellung der Antriebsspindel 34 ist in den F i g. 1 und 6 gezeigt. Die Spindel 34 wird in dieser Stellung durch die Feder 48 gehalten und mit ihrer Schulter 44 gegen das Ende der Hülse 24 gedrückt.

Wenn sich die Spindel 34 in der normalen axialen Betriebsstellung befindet und mittels der Hülse 24 des Ritzels 30 und des Antriebszahnrades 32 in einer Richtung gedreht wird, so bewirken die Gewindeabschnitte 36 und 38 der Spindel eine axiale Bewegung des ersten und des zweiten Antriebselementes 50 bzw. 52 und damit auch der Einschlagglieder 64 und 66, wobei sich diese Teile einander nähern. Dabei wird jedes Element 50 und 52 gegenüber dem Rahmen 12 pro Umdrehung der Spindel 34 über eine gegebene Strecke bewegt. Wird die Spindel 34 aus ihrer normalen Betriebsstellung in der anderen Richtung gedreht, so rufen die Gewindeabschnitte 36 und 38 eine Bewegung des ersten und des zweiten Antriebselementes 50 bzw. 52 und damit der Einschlagglieder 64 und 66 hervor, die diese Teile voneinander fortführt, wobei jedes Element 50 bzw. 52 gegenüber dem Rahmen 12 pro Umdrehung der Welle 34 über die gegebene Strecke bewegt wird.

Wenn das erste Antriebselement 50 gegen den Anschlag 58 anschlägt und die Spindel 34 in dieser anderen Richtung weitergedreht wird, so wird die Spindel durch das Glied 50 hindurchgeschraubt und axial aus der in F i g. 2 dargestellten Stellung in die in F i g. 3 dargestellte Stellung verlagert. Das zweite Antriebselement 52 wird dabei zusammen mit der Spindel 34 verschoben und gleichzeitig durch den Gewindeabschnitt 38 axial verlagert, so daß es aus der in F i g. 2 gezeigten Stellung nach links in die in F i g. 3 gezeigte Stellung gelangt. Durch diese zusammengesetzte Bewegung des Elementes 52 nach links legt das Element 52 gegenüber dem Rahmen 12 eine Strecke zurück, die gleich dem Doppelten der gegebenen Strecke pro Umdrehung der Welle 34 ist.

Wenn die Spindel 34 aus ihrer normalen Betriebsstellung verschoben und in der besagten einen Richtung gedreht wird, so wird die Spindel 34 durch das am Anschlag 58 anliegende Antriebselement 50 hindurchgeschraubt und axial aus der in F i g. 3 dargestellten Stellung in die in F i g. 2 dargestellte Stellung verlagert. Das zweite Antriebselement 52 wird auf der Spindel 34 axial mitbewegt und ebenfalls längs des Gewindeabschnittes 38 nach rechts geschraubt, und zwar aus der in Fig.3 dargestellten Stellung in diejenige der Fig.2. Durch diese zusammengesetzte Bewegung des Antriebselementes 52 nach rechts, wobei die Spindel 34 die Bewegung desselben und damit des Gewebeeinschlaggliedes 66 zum ersten Antriebselement 5i) und zum Glied 64 hin bewirkt, wird das Antriebselement 52 gegenüber dem Rahmen 12 über eine Strecke bewegt, die gleich der doppelten gegebenen Strecke pro Umdrehung der

ίο Spindel 34 ist. Die Feder 38, die über die Spindel 34 auf das erste Antriebselement 50 einwirkt, dient dazu, dieses Element in Anlage an dem Anschlag 58 zu halten, bis die Schulter 44 wieder an dem Ende der Hülse 24 anliegt und die Spindel 34 in ihre normale axiale Betriebsstellung zurückgeführt ist.

Die Vorrichtung 10 gemäß der Erfindung ermöglicht zwei verschiedene Bewegungen und Einstellungen der Antriebselemente 50 und 52. In dem einen Fall wird jedes dieser Elemente über die gleiche gegebene Strek-

ke pro Umdrehung der Spindel 34 bewegt. Im anderen Fall wird das Antriebselement 50 stationär gehalten, während sich das Antriebselement 52 über das Doppelte der gegebenen Strecke pro Umdrehung der Spindel 34 bewegt. Die Vorrichtung ist für die Fälle geeignet, in denen eine unterschiedliche Einstellung von Gliedern gefordert oder gewünscht ist.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Antriebsvorrichtung für die Gewebeeinschlagglieder von Reifenaufbaumaschinen, bei der mit den Einschlaggliedern verbundene Antriebselemente mittels einer in einem Gehäuse drehbar gelagerten Treibspindel mit einem Rschtsgewindeabschnitt für das erste und mit einem Linksgewindeabschnitt für das zweite Antriebselement längs einer axialen Führung relativ zueinander verstellbar sinJ, dadurch gekennzeichnet, daß die Treibspindel (34) in dem Gehäuse (12) axial verschiebbar ist, durch eine Feder (48) in Richtung auf eine Endstellung belastet und in dem Bewegungsweg des einen Antriebselementes (50) ein von der Treibspindel unabhängiger Anschlag (58) angeordnet ist

2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem der im Gehäuse vorhandenen Lagerböcke (14, 16) für die Treibspindel (34) eine drehbare Lagerhülse (24) angeordnet ist, in welcher sich das eine Ende der Treibspindel (34) axial verschiebbar, jedoch mit ihr in drehfester Verbindung befindet, während das andere Treibspindelende in dem anderen Lagerbock frei drehbar und axial verschiebbar ist

3. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerhülse (24) für die durch die Feder (48) veranlaßte axiale Endstellung der Treibspindel (34) einen Anschlag bildet, der mit einer Schulter (44) der Treibspindel zusammenarbeitet.