DE2406769A1 - Leitungsschutzvorrichtung fuer elektrische stromkreise, insbesondere fernmeldeanlagen - Google Patents
Leitungsschutzvorrichtung fuer elektrische stromkreise, insbesondere fernmeldeanlagenInfo
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Description
RELIABLE ELECTRIC COMPANY, eine Gesellschaft nach den Gesetzen des Staates Delaware, 11333 Addison Street,
Franklin Park, Illinois 60131, V.St.A.
Leitungsschutzvorrichtung für elektrische Stromkreise, insbesondere Fernmeldeanlagen
Die Erfindung beschäftigt sich mit Leitungsschutzvorrichtungen, die im allgemeinen zwischen der Schaltanlage
des Fernmeldeamtes und den mit den Schaltwerken zusammenhängenden inneren Anlagen angeordnet sind. Diese Leitungsschutzvorrichtungen dienen in erster Linie zum Schutz
empfindlicher Innen-Anlagen vor Beschädigungen durch
Überspannung oder Überströme, die auf den Frei- oder Außenleitungen auftreten können. Derartige Schutzvorrichtungen
sollten sowohl von einfacher Bauweise wie auch von zuverlässigem Betrieb sein.
Die Schutzvorrichtung ist hauptsächlich für den Schutz von zwei Leitungen einer Fernmeldeschaltung vorgesehen.
Jede Schaltung wird gegen Überpannung und Überstrom geschützt. Dazu ist für jede Schaltung ein Ableiter-Modul
vorgesehen. Wenn eine kurz dauernde Überspannung
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auf einer oder beiden zu der Schutzvorrichtung führenden Leitungen auftritt, wird diese Überspannung in der Schutzvorrichtung vermöge einer Funkenstrecke in einer Überspannungs-Kurzschlußschaltung
nach Erde abgeleitet, so daß die Überspannung die empfindlichen inneren Schaltungs—
teile oder die Fernmeldeanlagen des- Amtes nicht erreicht. Die Funkenstrecke wird vorteilhafterweise von mit Abstand
angeordneten Kohleblöcken gebildet. Wenn eine Überspannung langer anhält, oder wenn eine Überstrom erzeugende Spannung
derart auftritt, daß über der Funkenstrecke Funkenübergang stattfindet, erzeugt der durch die Überspannung—
Kurzschlußschaltung fließende Strom so viel Wärme, daß ein schmelzbarer Lotkörper in der Überspannung—Kurzschlußschaltung
erweicht oder schmilzt. Dann wird die Leitung über eine Lberstrom-Kurzschlußschaltung geerdet. Weiter
ist in der Leitungsschaltung eine Heizspule für den Lotkörper für den Fall vorgesehen, daß überstrom auftritt,
der zu keinem Funkenüberschlag an der Funkenstrecke führt. In diesem Fall wird der Lotkörper schmelzen oder wenigstens
so weit erweichen, daß die Überstrom-Kurzschlußschaltung mit Masse verbunden wird.
Der Modul enthält normalerweise auseinandergehaltene Kontakte in der Form eines Bechers und eines Spulenkörpers,
die beide von einer Isoliermanschette umgeben sind, um möglichen Funkenübergang zu dem benachbarten Modul für
die andere Leitung zu verhindern. Diese Kontakte sind in der Überstrom-Kurzschlußschaltung vorgesehen. Der Boden
des Bechers ruht auf dem metallischen Erdungsstreifen und
das oben offene Ende des Bechers besitzt einen eingedrehten Flansch, der einen Anlagebereich mit einer Bodenseite
oder einem scheibenförmigen Abschnitt des Spulenkörpers bildet. Die Heizspule ist um des Mittelstück des Spulenkörpers
gewickelt, so daß die von der Heizspule entwickelte Wärme den Spulenkörper aufwärmt,· welcher seiner-
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seits die Wärme an den*Lotkörper weitergeleitet. Eine Kupferkappe
sitzt auf einem Ende eines der Kohleblöcke, und es ist ein Stift vorgesehen, der in der Bohrung des Spulenkörper—
Mittelstückes teleskopartig angeordnet ist und außerdem die Stirnwand der Kappe zur Herstellung einer elektrischen
Verbindung mit dieser kontaktiert. Der Lotkörper sitzt in der Bohrung des Spulenkörpers und hält den Spulenkörper
an den Stift. Das obere Ende des Spulenkörper-Mittelteiles besitzt einen isolierkörper mit einem peripheren
Metallring, während die Heizspule mit dem peripheren Ring und dem Spulenkörper verbunden ist. Der Ring und der Spulenkörper
sind zusammen mit der Heizspule und der Leitung in Reihe geschaltet. An den Spulenkörper und den Ring liegen
Kontaktstücke an, die zu den Anschlußstiften der Schutzvorrichtung
führen. Eines der Kontaktstücke bildet eine Feder, die eine Bewegung des Spulenkörpers relativ zu dem
Stift beim Erweichen oder Schmelzen des Lotkörpers bewirkt, wobei das Erweichen oder Schmelzen entweder durch die
Heizspule oder durch einen Strom durch die Überspannungs—
Kurzschlußschaltung erfolgen kann.
Es ist daher ein Anliegen der Erfindung, eine Leitungs— schutzvorrichtung zu schaffen, bei der ein Schutz gegen
Überspannung und gegen Überstrom vorgesehen ist, und bei der eine Heizspule in der Leitungsschaltung in Nachbarschaft
zu einem Lotkörper angeordnet ist, wobei sich der Lotkörper in der Bohrung des Spulenkorperschaftes befin-.
det, derart, daß der Lotkörper oder das Lotstück schnell erweicht oder schmilzt, wenn in der Überspannung-Kurzschlußschaltung
genügend Strom fließt oder von der Heizspule genügend Wärme erzeugt wird.^
Weiter soll die Erfindung eine Leitungsschutzvorrichtung mit einer Heizspule, einem Spulenkörper und einem Stift
schaffen, deren einfacher Aufbau eine Massenfertigung bei
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niedrigen Kosten ermöglicht. Selbstverständlich soll die Leitungsschutzvorrichtung schnell und zuverlässig auf
Überströme ansprechen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer mit den Merkmalen der Erfindung ausgestatteten Leitungsschutzvorrichtung als Stecker;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen Teil der Schutzvorrichtung nach Fig. 1;
Fig. 3 einen Längsschnitt zur Freilegung der Vorderseite der Vorrichtung nach Fig. 1;
Fig. 4 einen vergrößert dargestellten Ausschnittsguerschnitt gemäß Fig. 3 von der Umgebung der Heizspule
; und
Fig. 5 eine der Fig. 4 ähnliche Darstellung, aus der eine der Ableitereinheiten nach dem Schmelzen
oder Erweichen des Lotkörpers entnehmbar ist.
In den Zeichnungen ist die Schutzvorrichtung für zwei Fernsprechleitungen mit 10 bezeichnet. Es versteht sich
jedoch, daß die Erfindung auch für solche Schutzvorrichtungen anwendbar ist, die nur für eine einzige Leitung
ausgelegt sind. Die Schutzvorrichtung 10 weist eine rechtwinklige Grundplatte 15 sowie ein langgestrecktes, abnehmbares
Gehäuse 16 von im wesentlichen rechtwinkligem Querschnitt auf. Die Grundplatte 15 und das Gehäuse 16
bestehen aus dielektrischem Plastik. Das Gehäuse 16 kann an der Grundplatte 15 durch Nasen 17 befestigt sein, die
in entsprechende Öffnungen in den Seitenwandungen des Gehäuses 16 einrasten können. Das obere, von der Grundplatte
15 entfernte Ende des Gehäuses 16 kann einen in einen Flansch 19 auslaufenden Hals 18 aufweisen, so daß
die Schutzvorrichtung zum Herausziehen und Hineinstecken in eine Buchse ergriffen werden kann.
In der Grundplatte 15 sind eine Reihe von nach außen vor-
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stehenden Steckerstiften 25...30 befestigt. In der dargestellten
Ausführungsform sind dies ein erster Leitungs— stift 25, ein ers-ter Amtsstift 29, ein zweiter Leitungs—
stift 26, ein zweiter Amtsstift 30, ein Massestift 27 sowie ein Stift 28, mit dem eine"bestimmte Seite oder
Richtung an der Vorrichtung identifizierbar ist. Der erste Leitungsstift 25 und der erste Amtsstift 29 gehören
zu einer der Leitungen durch die Schutzvorrichtung 10, während der zweite Leitungsstift 26 und der zweite Amts—
stift 30 zu der anderen Leitung durch die Leitungsschutzvorrichtung 10 gehören. Der Massestift 27 ist für beide
Leitungen gemeinsam, während der Stift 28, wie erwähnt, ein nicht angeschlossener Leer-Stift ist, mit dem beispielsweise
die richtige Orientierung der Vorrichtung beim Einstecken in eine Buchse festgelegt werden kann.
Der Stift 25 ist elektrisch und mechanisch mit einem Kontaktstift
35 verbunden, der aus ebenem federartigen Material gefertigt ist. Wie man am besten aus Fig. 2 erkennt,
weist das Kontaktstück 35 einen Basisabschnitt 37 auf, der an einer langgestreckten Rippe 38 der Grundplatte
15 sitzt. Der Basisabschnitt 37 besitzt einen Flansch 50, an welchem der Stift 25 vernietet oder sonstwie
befestigt ist. Auf gleiche Weise ist das Kontaktstück 42, das genauso beschaffen ist wie das Kontaktstück 35,
mit dem Stift 26 verbunden.
Ein weiteres Kontaktstück 40 ist an seinem unteren Flansch 39 an dem Stift 29 festgelegt. In ähnlicher Weise ist ein-Kontaktstück
41 von im wesentlichen gleicher Konstruktion wie das Kontaktstück 40 mit dem Stift 30 befestigt.
Für jede der beiden Leitungen ist ein abnehmbarer und austauschbarer Ableiter-Modul 60 vorgesehen, um einen
ersten Kurzschlußpfad zu dem Massestift 27 bei Überstrom,
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sowie einen zweiten Kurzschlußpfad zum Massestift bei Überspannung zu haben. Die Moduln sind untereinander
identisch und jeder Modul weist metallische Kontakte in der Form eines Spulenkörpers 62 und eines Bechers 64
auf. Das obere Ende des Bechers 64 ist mit einem etwas einwärts gebogenen Flansch 69 versehen, welcher eine
definierte Fläche oder ein definiertes Gebiet bildet, gegen welchen die zylindrische, scheibenförmige Bodenplatte
63 des Spulenkörpers bei Überstrom anliegen kann, worauf jedoch noch weiter unten im einzelnen eingegangen
wird.
Das Spulenkörper-Mittelstück 65 und die Scheibe 63 besitzen eine Axialbohrung 67, die sich durch sie hindurch
erstreckt und einen Zapfen 82 aus Kupfer oder einer Kupferlegierung aufnimmt, welcher gegen eine Kupferplatte
84 zentrisch anliegt. Der Spulenkörper 62 und der Zapfen 82 sitzen somit teleskopartig ineinander, wobei der Zapfen
82 aus dem Spulenkörper vorsteht. Ein schmelzbarer Lot— körper 76 ist in der Bohrung 67 angeordnet und verbindet
den Zapfen 82 mit dem Spulenkörper 62, so daß bei Normalbetrieb der Schutzvorrichtung der Spulenkörper und der
Zapfen sich nicht relativ gegeneinander verschieben können. Der Lötkörper 76 ist vorteilhafterweise so ausgeführt,
daß er den Zapfen 82 allseitig umgibt.
Der Spulenkörper 62 und die Kappe 64 sind von einer Isoliermanschette
66 umgeben. In der Kappe 64 befindet sich eine Kohle-Funken-Strecke, bestehend aus den Kohleblöcken
68,70 sowie einem Isolierteil 72. Der Kohleblock 68 ist in dem Isolierteil 72 geeignet festgelegt, wobei das Isolierteil
72 an einer Stirnseite gegen den Kohleblock 70 anliegt und damit einen Abstandshalter für den Luftspalt
74 zwischen den Kohleblöcken 68,70 bildet. Der Luftspalt 74 ist bestimmt durch die kleinste Überschlagspannung,
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für die die Einheit ausgelegt ist. Das Einwärtsdrücken des Flansches 69 wird durch Kaltbearbeitung erreicht,
nachdem die Blöcke 68,70 sowie der isolierende Abstandshalter 72 in den Becher 64 eingesetzt wurden.
Man sieht, daß die Zylinderkappe 84 auf der Stirnseite des Kohleblockes 68 aufsitzt und somit eine große elektrische
Kontaktfläche mit diesem bildet. Jedoch hält der verfestigte Lotkörper 76 die den Gegenkontakt bildende
Scheibe 63 auf Abstand von dem Kontaktflansch 69, während ein elektrischer Leitungsweg von dem Spulenkörper durch
den Zapfen 82 zur Kappe 84 und dem Block 68 erhalten bleibt.
Die aufwärts sich erstreckenden Teile der jeweiligen Kontaktstücke 35,42,40,41 liegen in Nuten 78, die in
den Seitenwänden des Gehäuses 16 ausgebildet sind. Jedes der sich aufwärts erstreckenden Teile der Kontaktstücke
35,42 endet in einem sich abwärts neigenden "V"-Abschnitt 80, der fest gegen den oberen Stirnabschnitt
des Mittelteils 65 des zugehörigen Spulenkörpers 62 drückt. Jedes Kontaktstück 35,42 bildet somit eine
Feder, die den Spulenkörper 42 gegen den Becher 64 drückt, jedoch wird die Berührung des Bechers 64 mit dem
Spulenkörper 62 bei normalem Betrieb der Leitungsschutz— vorrichtung verhindert, und zwar durch das Lotstück
Der Spulenkörperschaft oder das Mittelstück 65 des Spulen^
körpers ist im Durchmesser so reduziert, daß sich, eine Schulter 71 als Auflage für ein zylindrisches Isolierteil
73 erqibt. Ein umgebender metallischer Kontaktring 85 ist an der Feripherie des Isolierstückes 73 so befestigt, daß er mit dem auskragendem Ende 77 des Kontaktes
40. oder 41 in rutschfähiger Berührung steht. Eine Drahtheizspule
79 ist um den mittleren Abschnitt 65 oder den
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Schaft 65 des Spulenkörpers zwischen der Schulter 71 und der Scheibe 63 gewickelt, wobei die Enden der Heizspule
79 einerseits am peripheren Teil der Scheibe 63 und andererseits am Ring 75 angelötet sind.
Bei Normalbetrieb der Leitungsschutzvorrichtung fließt Strom auf dem Weg aus dem Stift 29, durch das Kontaktstück
40, den Ring 75, die Heizspule 79, den Spulenkörper 62, das Kontaktstück 35 zum Stift 25. Bei dem
Modul für die andere Leitung führt der Stromweg vom Stift 26 zum Stift 30 durch das Kontaktstück 41,42, die
Heizspule, den Spulenkörper und den Kontaktring des zugehörigen Moduls 60.
Ein Erdungsstreifen 45 besitzt einen herabhängenden Arm 48, der mit dem Massestift 27 verbunden ist. Die Unterseiten
der jeweiligen Becher 64 ruhen auf dem Erdungsstreifen 45, wodurch die Becher 64 geerdet werden. An
gegenüberliegenden Seiten der Arme 48 des Erdungsstreifens 45 besitzt letzterer dünne dielektrische Bänder 52,52,
die nach unten gegen die Basisabschnitte der Kontaktstücke 35,42 anliegen. Die Bänderstreifen 52,52 isolieren die
Becher 54 von den Kontaktstücken 35,42.
Wenn eine Überspannung von relativ kurzer Zeitdauer auf einer der Leitungen auftritt, beispielsweise am Stift 25,
findet sich ein Stromweg durch das Kontaktstück 35, sein oberes V-förmiges Ende 80, durch den Spulenkörper 62,
durch das Lotstück 76, den Zapfen 82, die Kappe 84 bis zum Kohleblock 68. Wenn die Überspannung am Stift 29
auftritt, führt der Stromweg durch das Kontaktstück 40 und durch die Heizspule 79 zum Spulenkörper 62. Diese
Überspannungsspitze wird an der Funkenstrecke 74 zum Kohleblock 70 überschlagen und vermöge des Erdungsstreifens 45 zum Massestift 27 abgeleitet. Unter diesen
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Bedingungen wird das Lotstück 76 nicht schmelzen oder
erweichen. Die Einzelteile der Schutzvorrichtung bleiben in der beispielsweise in Fig. 2 gezeigten relativen
Lage zueinander und es muß nichts getan werden, um den normalen Betriebszustand der Schutzvorrichtung
wieder herzustellen. Wenn in ähnlicher Weise eine Überspannung an der anderen Leitung auftritt, an der die
Stifte 26 und 30 münden, ergibt sich die Masse durch
den Kontakt 41 oder 42 und den zugehörigen Modul 60 in der bereits beschriebenen Weise.
Es mag aber auch ein Überstrom in einer der Leitungen auftreten, beispielsweise bei einer langer andauernden
Spannung, die über der Überschlagspannung liegt. Unter der Annahme, daß ein derartiger Überstrom auf der mit
den Stiften 25 und 29 verbundenen Leitung auftritt, wird der durch den zugehörigen Modul laufende Strom
das Lotstuck 76 zum Schmelzen oder wenigstens zum Erweichen
bringen (Fig.5). Da das Lotstück im Überspannungs-Kurzschlußweg liegt. Wenn das Lotstück 76 erweicht oder
schmilzt, drückt die durch das Kontaktstück 35 ausgeübte Federkraft den Spulenkörper 62 mit der Heizspule 79 und
«•dem Isolierstück 73 zusammen als eine Einheit auf die
Kappe 84 und den Zapfen 82 zu, während das Kontaktstück 35 gegen das Ende des Spulenkorperschaftes drückt und
das auskragende Ende 77 des Kontaktstückes 40 gegen den
Ring 75 anliegt. Diese Federkraft läßt die Spulenkörperscheibe
63 gegen den Flansch 69 des Bechers 64 anliegen, wodurch eine metallische Masseverbindung zum Massestift
2 7 durch den Erdungsstreifen 45 hergestellt wird. Die Basis des Bechers 64 wird fest gegen den Erdungsstreifen
45 aufgrund des Federdruckes aus dem Kontaktstück 35 gedrückt, so daß sich ein widerstandsarmer Stromflußweg
ergibt. Wenn der angenommene überstrom auf der mit den Stiften 26,30 verbundenen Leitung auftritt, führt dies
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zu einer Erdungsverbindung durch den Stift 27 auf die
gerade eben beschriebene Weise mit der Ausnahme, daß die Masse sich durch die Kontaktstücke 41 oder 42 und
die entsprechenden Teile in dem zugehörigen Ableitermodul 60 ergibt.
Man wird bemerken, daß das Lotstück 76 relativ klein ist und von der Heizspule 79 umgeben ist. In der Tat
wird nur so viel Lot benötigt, wie ausreicht, um den Zapfen 82 fest an den Spulenkörper anzulöten. Daher
schmilzt das Lotstück bei einer Überstrombedingung
sehr schnell, so daß die Einheit außerordentlich schnell auf Überströme auf der Leitung anspricht.
Weiter stellt der einwärts geneigte Flansch 69 einen zuverlässigen Kontakt selbst dar, wenn die gesamte
Einheit Vibrationen oder Schwingungen ausgesetzt sein sollte.
Auf Wunsch können die Plastikstreifen 52 so gehalten
werden, daß sie schmelzen, wenn zu ihnen genügend Wärme aus dem Kohleblock 70 durch den Becher 64 übertragen
wurde. Dies kann in speziellen Arten von überströmen auftreten, beispielsweise wenn eine zum Überspringen
hinreichende Spannung vorhanden ist, jedoch der S-trom nicht ausreicht, die Lotperle zu schmelezn oder zu erweichen.
Das Erweichen oder Schmelzen des Plastxkstreifens 52 führt zu einem sehr kurzen metallischen Masseweg aus
dem Kontaktteil 35 oder 42 und der Federdruck des Kontaktstückes 35 oder 42 wird den elastischen Streifen
45 gegen den Bodenabschnitt 37 des Kontaktstückes drücken.
Ein überstromschutz wird weiterhin durch die Heizspule 79 in jedem Modul 60 und damit in jeder Leitung sichergestellt.
Die Betriebsweise der Heizspule für jede Leitung ist jeweils gleich, so daß es ausreicht, ihre Funk-
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tion für eine Leitung,beispielsweise die mit den Stiften
25 und 29 verbundene, zu beschreiben.
Die Heizspule 79.ist so ausgelegt, daß sie hinreichend
viel Wärme zum Erweichen oder Schmelzen des Lotstückes 76 erzeugt, wenn ein Strom vorbestimmter Stärke und/
oder Dauer durch die Leitung fließt. Dieser Strom kann selbst dann in der Leitung auftreten, wenn die an der
Funkenstrecke auftretende Spannung nicht zum Funkenüberschlag ausreicht, der Strom andererseits durchaus
die mit der Leitung verbundene Einrichtung und Anlage beschädigen könnte. Wenn demzufolge ein derartiger Überstrom
den Draht der Heizspule 79 aufwärmt, wird Wärme durch den Spulenkörper 62 übertragen und damit dem Lotstück
76 zugeführt, das von der Heizspule umgeben ist. Das Lotstück 76 erweicht und läßt den Spulenkörper relativ
zum Zapfen 82 verschieben. Danach schiebt der Federdruck aus dem Kontaktstück 35 die Spulenkörperscheibe
63 gegen die Oberkante 69 des Bechers 64 und schließt somit den Überstrom-Kurzschlußweg zum Erdungsstreifen 45 und dem Massestift 27.
Die Leitungsschutzvorrichtung kann durch Abnahme des Gehäuses 16 und Abnahme des benutzten Moduls 60 wieder für
den Normalbetrieb zugerüstet werden. Der Modul 60 kann -gelost und die Heizspule ersetzt werden. Von dem Heizspulenersatz
werden die Heizspule 79, der Spulenkörper 62, das Isolierteil 73 mit dem Ring 75 und der Zapfen
82 als Einheit betroffen, welch letztere durch das Lotstück 76 an dem Spulenkörper befestigt ist.
Insgesamt wurde eine Leitungsschutzvorrichtung insbesondere für Fernsprechleitungen und -Schaltungen beschrieben,
die einen Modul enthält, in welchem zwei Kohleblöcke vorgesehen sind, die zwischen sich einen Luftspalt als Kurz-
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.pfad zur Masse für hohe Spannungen lassen. Bei Überstrom
in diesem Kurzschlußpfad erweicht ein Lotstück und schließt einen Überstrom-Kurzschlußpfad zur Masse
an die Leitung an. Die Schutzvorrichtung besitzt weiter einen auf Überstrom ansprechenden Mechanismus, der eine
Heizspule zum Erweichen oder Schmelzen des Lotstückes umfaßt. Die Heizspule ist auf einen Spulenkörper aufgewickelt,
der einen der Kontakte in dem Überstromkurzschlußpfad
bildet. Der Spulenkörper enthält teleskop artig einen Zapfen, der gegen eine Kappe anliegt, welche
einen der Kohleblöcke kontaktiert. Das Lotstück sichert den Spulenkorperkontakt gegen Bewegung relativ zum Zapfen
mit Ausnahme bei Erweichen oder Schmelzen des Lotstückes.
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Claims (5)
- '-"3—Ansprüche( 1.jLeitungsschutzvorrichtung für elektrische Schaltungen, insbesondere Fernsprechschaltungen, mit einem ersten, normalerweise offenen Kurzschlußpfad, der durch eine Feder aufeinanderzu gedrückte Kontakte sowie ein Lotstück aufweist, welches die Kontakte normalerweise gegen die Federwirkung auseinanderhält, sowie mit einem zweiten Kurzschlußpfad, der eine Funkenstrecke aufweist, wobei das Lotstück in Reihe mit der Funkenstrecke liegt und ein Heizelement zum Aufweichen des Lotstückes vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß teleskopartig ineinandergreifende Teile (82,62) vorgesehen sind; und daß das Lotstück (76) die Relativbewegung zwischen dem teleskop— artig ineinandergreifenden Teilen (82,62) wenigstens solange verhindert, bis es erweicht.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die teleskopartig ineinandergreifenden Teile ein Zapfen (82) sowie ein Spulenkörper (62) sind, um welch letzteren das Heizelement (79) gewickelt ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen und das Lotelement (76) in einer Bohrung (67) des Spulenkörpers (62) angeordnet sind.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kappe (84) über einer der die Funkenstrecke (68,70) bildenden Elektroden (68) vorgesehen und zwischen Zapfen (82) und der Elektrode angeordnet ist.409838/0698
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4 dadurch gekennzeichnet, daß der Spulenkörper einen der Kontakte in dem ersten Kurzschlußweg bildet; und daß ein Becher (64,69) den anderen Kontakt in dem ersten Kurzschlußweg bildet; und daß der Becher an seinem offenen Ende einwärts gewendet ist, so daß sich der Spulenkörper bei Erweichen oder Schmelzen des Lot— Stückes auf dem Ende absetzen kann.409838/0698
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