DE2405217A1 - Produkte zur verwendung im besonderen in schweisshemmenden mitteln mit verzoegerter wirkung, schweisshemmende mittel und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Produkte zur verwendung im besonderen in schweisshemmenden mitteln mit verzoegerter wirkung, schweisshemmende mittel und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
DR. BERG DI?L -Γ·ΝΟ. STAPF
DIPL.-ING. SCHWABE DR. DR. SANDMAIR
8 MÜNCHEN 86, POSTFACH 860245
Anwaltsakte 24 726 4. Februar 1974
Be/Sch
L1OREAL
Paris / Prankreich
Paris / Prankreich
"Produkte zur Verwendung im besonderen in schweißhemmenden Mitteln mit verzögerter Wirkung, schweißhemmende
Mittel und Verfahren zu ihrer Herstellung."
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Produkt, das im besonderen als schweißhemmendes Mittel mit verzögerter
Wirkung verwendbar ist, ein Verfahren zur Herstellung dieses Produkts und Zubereitungen, die hauptsächlich in Form
von Aerosolen konditioniert sind, die dieses Produkt enthalten.
409832/1098
Serie 143 "'
«■ (0811)98 82 72 8 München 80, MauerkircheratFafe 45 Banken: Bayerische Vereins.bank München 453100
<089> 98 70 43 Telegramme: BERGSTAPFPATQiT München Hypo-Bank München 389 2623
98 33 10 TELEX: 05 24 560 BERGd Postscheck Mühchen 653 43-808
Seit mehreren Jahren hat die Verwendung von schweißhemmenden Mitteln, die insbesondere in Aerosolform konditioniert sind,
einen großen Umfang angenommen.
Diese schweißhemmenden Zubereitungen enthalten im allgemeinen und hauptsächlich ein schweißhemmendes Aluminiumderivat,
wie beispielsweise basisches Aluminiumchlorhydrat, das feinverteilt in einem Aerosoltreibmittel in Suspension
gebracht ist, und ein Parfüm, das in der kontinuierlichen Phase des Aerosols gelöst ist.
Die Zubereitungen können weiterhin Bakterizide, die als Deodorantien wirken, Weichmacher, Suspendierungsmittel, die
die Homogeniät des Gemischs verbessern und den Durchlauf
durch das Zerstäubungsventil erleichtern, enthalten.
Alle in Aerosolform konditionierten.schweißhemmenden Mittel
herkömmlicher Art haben aber bedeutende Nachteile.
Zunächst löst sich auf Grund seiner großen Löslichkeit in Wasser das schweißhemmende Aluminiumderivat, wenn es auf
der Haut in fein verteiltem Zustand aufgebracht ist, sofort und vollständig, wenn die Schweißbildung beginnt.
Seine schweißhemmende Wirkung tritt demgemäß sofort ein, ist jedoch von sehr kurzer Dauer.
Es verschwindet demgemäß die schweißhemmende Wirkung schnell, 409832/1098 _3_
wodurch man zu wiederholten Anwendungen mehrmals am Tag gezwungen ist.
Darüber hinaus führt diese relative Flüchtigkeit der schweißhemmenden
Wirkung in den schweißhemmenden Aerosolformulierungen
dazu, größere Mengen an schweißhemmenden Aluminiumderivaten zu verwenden, als dies erforderlichere, um der
Schweißbildung Herr zu werden.
Weiterhin befinden sich nach Aufbringung auf der Haut die Mikrokristalle des Aluminiumderivats in unmittelbarem Kontakt
mit dieser und bilden als Folge der Schweißbildung örtlich sehr konzentrierte Lösungen, die Reizungen bei hautempfindlichen
Personen hervorrufen können.
Ein weiterer Nachteil der üblichen schweißhemmenden Zubereitungen in Form von Aerosolen, welche gleichzeitig die
Mikrokristalle der schweißhemmenden Aluminiumderivate in
Suspension in dem Treibmittel und Parfüm in Lösung in dem Treibmittel enthalten, besteht darin, daß häufig eine
chemische Reaktion zwischen diesen beiden Komponenten eintritt, wobei durch diese Reaktion eine nachteilige Veränderung
oder ein Abbau des Parfüms während der Lagerung der Aerosolbehälter bewirkt wird.
Aus diesem Grund können bestimmte gegenüber dieser destruktiven Einwirkung besonders empfindliche Parfümarten nicht
verwendet werden, obwohl nach ihrer Duftnote eine besonders 409832/1098 _4_
Nachfrage besteht.
Weiterhin sind im Hinblick auf die Reizwirkung der schweißhemmenden
Aluminiumderivate bestimmte Störungen bei Personen eingetreten, die bedeutende Mengen an ihrem Körper verwenden
müssen, besonders nach der Herstellung und Konditionierung der schweißhemmenden Zubereitungen in Form der üblichen
Aerosole.
Es wurde nunmehr gefunden, daß die oben angegebenen Nachteile vermieden werden können, wenn man als schweißhemmendes
Mittel in den Aerosolzubereitungen nicht mehr ein schweißhemmendes fein verteiltes bzw. fein vermahlenes Aluminiumderivat
in freiem Zustand, sondern Partikel verwendet, die durch ein umhüllendes Material gebildet sind, in dem
die Mikrokristalle des schweißhemmenden Aluminiumderivats dispergiert und sequestriert sind.
Nach der Erfindung umhüllt man das schweißhemmende Aluminiumderivat
mit einem Material, das durch ein Polymerisat gebildet ist, dessen Lösungsgeschwindigkeit in Wasser bei der
menschlichen Körpertemperatur so ist, daß die Freigabe des schweißhemmenden Mittels verlangsamt wird und progressiv
entsprechend dem Kontakt mit der Schweißbildung erfolgt.
Wenn weiterhin das Produkt der Erfindung in Zubereitungen Verwendung findet, die in Aerosolform konditioniert sind,
ist das schweißhemmende Aluminiumderivat gegenüber den ande-409832/1098 -5_
ren Bestandteilen des Aerosols, die sich in Lösung oder in Suspension in dem Treibmittel befinden, isoliert.
Um die gewünschten Wirkungen zu erhalten, müssen die durch
das umhüllende Material gebildeten, die Mikrokristalle der schweißhemmenden Aluminiumderivate einschließenden Partikel
bestimmte chemische und physikalische Eigenschaften erfüllen.
Es ist zunächst wichtig, daß das umhüllende Material keine Reaktionsfähigkeit mit "dem schweißhemmenden Aluminiumderivat
aufweist, was für die Mehrzahl der Polymerisate und im besonderen für bestimmte natürliche Polymerisate, wie Polypeptide
oder Harze wie Gummiarabikum nicht zutrifft.
Es ist weiterhin erforderlich, daß das Aufquellen und die Löslichmachung des umhüllenden Polymerisats bei der menschlichen
Körpertemperatur in Wasser oder in dem Schweiß ausreichend langsam ist, um nur fortschreitend das umhüllte
schweißhemmende Aluminiumderivat freizugeben.
Weiterhin ist es im Falle der Konditionierung als Aerosol
notwendig, daß das umhüllende Polymerisat in dem Treibmittel unlöslich ist und nicht in ihm aufquillt, wobei das Treibmittel
im allgemeinen aus einem Gemisch von Fluorkohlenwasserstoffen besteht, wie sie unter dem Warenzeichen 11FREON"
bekannt sind, und daß es gegenüber dem Treibmittel in der
Weise undurchdringlich ist, daß kein anderer in dem Treib-409832/1098 -6-
mittel in Lösung befindlicher Bestandteil und im besonderen
nicht Parfüme mit dem schweißhemmenden Aluminiumderivat in Kontakt kommen können.
Außer diesen Bedingungen sollte das umhüllende Polymerisat kosmetische Eigenschaften aufweisen und im besonderen hautschonend
sein.
Unter den Materialien, die alle diese oben ausgeführten Bedingungen erfüllen und die weiterhin in Alkohol unlöslich
sind, sind bestimmte Stärkearten, die durch Säurehydrolyse aufgeschlossen sind, als besonders ausreichend bzw.
zufriedenstellend anzusehen.
Die vorliegende Erfindung betrifft daher ein neues, insbesondere als schweißhemmendes Mittel mit verzögerter Wirkung
verwendbares Produkt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es Mikrokristalle eines schweißhemmenden Aluminiumderivats
enthält, die mit einer Stärke umhüllt sind, -die teilweise durch Säurehydrolyse aufgeschlossen ist und deren Viskosität
nach Stornier zwischen 60 und 70 und vorzugsweise bei etwa 65 liegt und deren Molekül aus 30 bis 4-0/6 Amylose
und 60 bis 70$ Amylpectin zusammengesetzt ist.
Zu den schweißhemmenden Aluminiumderivaten, die nach der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, gehören
ohne Einschränkung die basischen Aluminiumhalogenide, wie
im besonderen das basische Aluminiumchlorhydrat und das 409832/1098 _?_
basische Aluminiumbromhydrat, die Komplexe von Aluminiumhydroxychlorid
mit Propylenglykol, wie sie unter dem Warenzeichen "REHYDROL" auf den Markt gebracht werden, das Aluminiumphenolsulf onat, das ChIorhydroxyaluminiumallantοinat,
das Dihydroxyaluminiumallantoinat, die Komplexe von Chlorhydroxyaluminium
mit Propylenglykol, wie sie unter dem Warenzeichen As-Alcloxa auf dem Markt bekannt sind, das Chlorhydroxyaluminiumlactat,
das unter dem Warenzeichen "CHLORACEL" auf dem Markt bekannt ist, das Aluminiumsulfamat,
die 2-Chlordioxalumanderivate, wie sie in der U.S.-Patentschrift
3 4-44- 226 beschrieben sind, die Dioxalumanderivate
oder Dioxaluminderivate, die durch elektroanziehende Gruppen substituiert sind, wie sie in der Luxemburgischen Patentschrift
64463 beschrieben sind, die aluminierten Derivate
von Pyridin, wie sie in der Luxemburgischer. Patentschrift 65350 beschrieben sind, oder ihre Gemische.
Die nach der vorliegenden Erfindung verwendete Stärke ist
eine an Amylose reiche Stärke, d.h. eine Stärke mit geraden, wenig hydratisierbaren Ketten, im Gegensatz zu den üblichen
Stärkearten, die mehr Amylopectin, d.h. verzweigte, leichter hydratisierbare Ketten aufweisen.
Diese Stärke ist teilweise durch eine Säurehydrolyse abgebaut bzw. aufgeschlossen, beispielsweise unter Druck in
Salzsäure, bis man die gewünschte Viskosität für die aufgeschlossene Stärke erhält, wobei diese Viskosität, gemessen
mittels einem Viskosimeter nach Stornier, zwischen 60 und 70
409832/1098 8
und vorzugsweise bei etwa 65 liegt.
Nach der Erfindung liegt das Gewichtsverhältnis des schweißhemmenden
Aluminiumderivats zu trockener Stärke zweckmäßigerweise zwischen 1/10 und 1/1.
Ein besonders vorteilhaftes Produkt nach der Erfindung erhält
man mit einer Maisstärke,deren Amylosegehalt 35$ beträgt,
beispielsweise mit Maisstärke, die unter dem Warenzeichen "HI-SEE" von der National Starch Company auf den
Markt gebracht wird.
Das so definierte Produkt hat die Eigenschaft einer beträchtlich verzögerten Hydratation in Gegenwart von Wasser
bei einer Temperatur unter 500C.
Um seine Verwendung in Aerosolen zu erleichtern, kann das Produkt nach der Erfindung vorteilhafterweise in Form eines
Pulvers hergestellt werden, dessen Partikeldurchmesser zwischen 10 und 50 und vorzugsweise zwischen 20 und 30 Mikron
liegt. Diese Abmessungen sind besonders günstig für den Durchlauf durch das Aerosol-Verteilungsventil und sie weisen
vorteilhafterweise eine gute Haftung auf der Haut auf.
Die vorliegende Erfindung betrifft Weiterhin ein Verfahren
zur Herstellung des definierten Produkts, wozu man in einem warmen luftstrom, beispielsweise in einem Zerstäubungstrockner,
das vorausgehend definierte wäßrige Stärkegel ein-
409832/1098 ~9~
führt, das das schweißhemmende Aluminiumderivat enthält.
Vorteilhafterweise erhält man das abgebaute wäßrige Stärkegel dadurch, daß man zunächst eine Suspension der
Stärke in kaltem Wasser herstellt, danach diese Suspension unter Rühren auf eine Temperatur zwischen 80 und 9O°C und
vorzugsweise etwa 850C erhitzt, bis man ein flüssiges Gel
erhält und zu diesem Zeitpunkt zu diesem Gel das schweißhemmende Aluminiumderivat zugibt, entweder in kristallisierter
Form oder in Form einer wäßrigen Lösung bekannter Konzentration. Das so erhaltene Gel hält man zwischen 80
und 900C nach seiner Einführung in den Zerstäubungstrockner.
Zweckmäßigerweise kann die !Temperatur der Luft, die dem Zerstäubungstrockner zugeführt wird, zwischen 200 und 2300C
gehalten werden, während die Ausgangstemperatur beispielsweise
zwischen 110 und 1200C liegt.
Die Konzentration des schweißhemmenden Aluminiumderivats, das man in das Stärkegel einführt, bestimmt man durch das
Gewichtsverhältnis schweißhemmendes Aluminiumderivat zu trockener Stärke, das man in dem Endprodukt zu haben wünscht.
Nach der Erfindung liegt dieses Verhältnis'vorteilhafterweise
zwischen 1/10 und 1/1.
Die Konzentration der aufgeschlossenen Stärke in dem wäßrigen
Gel liegt zwischen 5 und 30# und vorzugsweise zwischen
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Im übrigen beeinflußt das Gewichtsverhältnis des'schweißhemmenden
Aluminiumderivats zu aufgeschlossener Stärke die '
Geschwindigkeit der Freigabe des schweißhemmenden Aluminiumderivats in den Schweiß, wobei dieses viel langsamer ist,
wenn das Verhältnis nieder ist.
Um die Lösungsgeschwindigkeit des umhüllten schweißhemmenden Aluminiumderivats als Funktion des Gewichtsverhältnisses
schweißhemmendes Aluminiumderivat/trockener Stärke in dem
Produkt nach der Erfindung zu untersuchen, wurde der nachfolgende Laboratoriumsversuch durchgeführt.
Für diesen Versuch verwendet man nach der Erfindung umhüllte
Partikel, die ein konstantes Gewicht £ schweißhemmendes Aluminiumderivat
enthalten. Man verwendet in gleicher Weise ein konstantes Volumen Wasser, das unter leichtem Rühren bei
einer Temperatur von 37°C und dessen Ρττ-Wert bei Beginn des
Versuchs auf 6 gehalten wird. Man mißt zunächst mit Hilfe
eines herkömmlichen Leitfähigkeitsmeßgeräts die maximale
Leitfähigkeit einer Lösung, die durch die Gesamtlösung des
Gewichts p_ des schweißhemmenden Aluminiumderivats in dem konstanten, oben definierten, Wasservolumen gebildet wird.
Durch diesen Versuch ist es möglich, das Leitfähigkeitsmeßgerät zu eichen. Um die Losungsgeschwxndigkeiten der
umhüllten Partikel nach der Erfindung, die wechselnde Mengen des umhüllenden Produkts enthalten, zu messen,
409832/1098
-11-
gibt man auf die Oberfläche eines konstanten Wasservolumens umhüllte Partikel, die ein konstantes Gewicht schweißhemmendes
Aluminiumderivat enthalten. Dank der vorausgehend durchgeführten Eichung erhält man leicht die Lösungskurve des
umhüllten Produkts für die wechselnden Mengen des verwendeten umhüllenden Produkts.
In dem nachfolgenden Beispiel ist als schweißhemmendes
Aluminiumderivat das basische Aluminiumchlorhydrat verwendet, wobei man aber ähnliche Ergebnisse mit anderen Aluminiumderivaten,
im besonderen mit den oben erwähnten, erhält.
Die Iiösungsgeschwindigkeit wird auf diese Weise mittels der
Konduktometrie mit Hilfe eines herkömmlichen Leitfähigkeitsmessers bestimmt, wobei dieser eine Meßanzeige aufweist,
die die Kurve der Lösungsgeschwindigkeit Ij 3fert. Durch diesen
Versuch ist es möglich, den Prozentsatz schweißhemmendes Derivat, beispielsweise basisches Aluminiumchlorhydrat,
zu messen, der als eine Funktion der Zeit gelöst wird und man erhält ein angenähertes Bild über den Vorgang, wenn die
Partikel des Produkts nach der Erfindung, die auf der Haut abgelagert sind, sich im Kontakt mit Schweiß befinden.
Die nachfolgende Tabelle zeigt in vergleichender Weise die Prozentsätze des gelösten basischen Aluminiumchlorhydrats
als Funktion der Zeit für die beiden Beispiele der erhaltenen Produkte A und B.
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Das Produkt A setzt sich aus 1 Gew.Teil basischem Aluminiumchlorhydrat
pro 4 Gew.Teile Stärke und das Produkt B aus 1 Gew.Teil basischem Aluminiumchlorhydrat pro 2 Gew.Teile
Stärke zusammen.
1 Std. | : 2 Std. | : 4 Std. | : 6 Std.: | 8 Std.: | 10Std. | :25Std. | |
B | 45 # | : 65 % | : 80 % | : 92 # : | 100 # : | ||
A | 30 # | : 43 # | : 56 # | : 67 % : | 75 # : | 80 % | ,10« |
Aus der Tabelle ist zu entnehmen, daß das Produkt B eine quasi vollständige Löslichmachung im Verlauf von 8 Stunden
erfährt, was einem normalen Arbeitstag des Verwenders entspricht.
Verwendet man das Produkt der Erfindung, beispielsweise am Vormittag, so bleibt seine Wirkung während der ganzen Dauer
eines normalen Arbeitstages erhalten.
Demgegenüber stellt man bei dem Produkt A eine Gesamtlöslichmachung
fest, die deutlich einem Gesamttag entspricht.
Eine der bedeutenden Eigenschaften der Erfindung besteht demgemäß darin, daß es möglich ist, die Geschwindigkeit
der Löslichmachung des schweißhemmenden Produkts in dem Schweiß dadurch zu regeln, daß man das Verhältnis zwischen
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den entsprechenden Gewichten des schweißhemmenden Aluminiumderivats
und der Stärke, die die Partikel des Produkts nach der Erfindung bilden, .variiert und auf diese Weise auf den
gegen Schweißtildung zu schützenden Hautstellen eine po—
tentielle Reserve des schweißhemmenden Mittels bildet, die geeignet ist, seine Wirkung während längerer Zeit zu erreichen.
Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin eine schweißhemmende Zubereitung, die dadurch gekennzeichnet ist, daß
sie in einem geeigneten kosmetischen Träger das vorausgehend definierte Produkt enthält.
Besonders vorteilhaft können derartige Zubereitungen in Form von Aerosolen konditioniert werden, die außer dem Produkt
nach der Erfindung ein Treibmittel enthalten, das beispielsweise durch ein Gemisch von fluorierten Kohlenwasserstoffen
gebildet wird. Diese Zubereitungen können weiterhin beispielsweise ein Parfüm, ein Suspendierungsmxttel wie
kolloidales Siliciumdioxid, einen Weichmacher wie Isopropylpalmitat
oder -myristat, ein herkömmliches deodorierendes Bakterizid oder ein Gemisch dieser kosmetischen Additive
enthalten.
Zweckmäßigerweise üegt die Gewichtskonzentration des umhüllten
schweißhemmenden Aluminiumderivats nach der Erfindung
in der Zubereitung zwischen 2 und 8 und vorzugsweise zwischen 3 und 5$.
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Weiterhin und im Falle, daß man ein gegenüber den schweißhemmenden
Aluminiumderivaten stabiles Parfüm verwendet, ist es möglich, schweißhemmende Zubereitungen herzustellen, die.
außer dem Produkt nach der Erfindung ein weiteres Produkt
enthalten, wodurch es möglich ist, gleichzeitig eine sofortige
Wirkung und eine verzögerte Wirkung gegen Schweißbildung zu erhalten.
So kann man beispielsweise eine bestimmte Menge des fein verteilten bzw. fein vermahlenen Aluminiumderivats in Form
von nicht umhüllten Kristallen zugeben oder besser in Form von Kristallen, die mit einer aufgeschlossenen Stärke umhüllt
sind, die sofort in Schweiß löslich ist. Es kann dies eine wachshaltige Maisstärke sein, die auf eine Fließfähigkeit
nach Stormer von 85 hydrolysiert ist, beispielsweise eine Stärke, wie sie unter dem Warenzeichen AMIOCA (auf-den
Markt gebracht von National Stark Company) bekannt ist oder es kann dies eine gewöhnliche Maisstärke sein, die bis zu
einer Fließfähigkeit nach Stormer von 65 hydrolysiert ist, wie sie beispielsweise unter dem Warenzeichen FLUITEX bekannt
ist (auf den Markt gebracht von National Stark Company) oder es kann Dextrin sein.
Die Zubereitungen, die das schweißhemmende Produkt mit verzögerter
Wirkung gleichzeitig mit anderen schweißhemmenden Mitteln ohne verzögerte Wirkung enthalten, ermöglichen eine
kräftige Wirkung gegen Schweißbildung während einer bestimmten Zeit zu erhalten, wobei die Zeit als Funktion des rela-409832/1098 _15_
tiven Gehalts an sciiweißhemmenden Mitteln mit und ohne verzögerter
Wirkung bestimmt werden kann.
Es folgt nunmehr in beispielhafter Weise die Beschreibung der Herstellung der beiden Arten von Produkten nach der Erfindung,
sowie ihre Verwendung in schweißhemmenden Aerosolformulierungen.
100 g Maisstärke mit einem Gehalt von etwa 35$ Amylose zu
65# Amylpectin, die einer Säurehydrolyse unter Druck in HCl
bis zur Bildung einer Viskosität nach Stornier von 65 unterworfen wurde, bringt man in 900 el destilliertem Wasser in
Suspension. Die Suspension erhitzt man unter starkem Rühren auf eine Temperatur von 850G, eine Temperatur, bei der man
eine Teilgelierung der Stärke und eine Erhöhung der Viskosität feststellt. Man gibt dann 25 g basisches Aluminiumchlorhydrat
in kristallisierter Form zu, das sich sofort löst.
Die bei 85°C gehaltene Lösung gibt man dann in einen Behälter und führt sie einem Zerstäubungstrockner unter Einschaltung
einer peristaltischen Pumpe zu. Die Temperatur der Luft am Eingang des Zerstäubers hält man während der
Zerstäubung auf 2150C, die Temperatur am Ausgang auf 110
bis 1150C.
Man gewinnt nach diesem Arbeitsverfahren in einem Zerstäubungszyklon
120 g eines Pulvers, dessen Partikel einen Durch-409832/1098 -16-
messer zwischen 15 und 40 Mikron aufweisen und das die folgende Zusammensetzung hat:
Basisches Aluminiumchlorhydrat : 1 Gew.Teil Stärke : 4 Gew.Teile
Dieses Pulver unterwirft man einer Untersuchung, bei der
man mittels Konduktometrie die Schnelligkeit der Lösung in Wasser bei 37° und bei p„ 6 von basischem Aluminiumchlorhydrat
beurteilen kann.
Der Versuch zeigt, daß 4-3 % des Salzes nach 2 Stunden Kontaktzeit,
75 # nach 8 Stunden gelöst sind und daß 25 Stunden
nötig sind, um die gesamte Lösung zu erreichen.
100 g Maisstärke mit dem Warenzeichen "Hi-Set", die den Vorschriften
der in Beispiel A verwendeten Stärke entspricht,
bringt man in 850 el destilliertem Wasser in Suspension.
Die Suspension rührt man kräftig und bringt sie fortschreitend
auf eine Temperatur von 85°C. Zu diesem Zeitpunkt stellt man eine Teillösung der Stärke und eine Erhöhung der
Viskosität fest.
Unter fortdauerndem Rühren gibt man 100 g einer wäßrigen Lösung von basischem Aluminiumchlorhydrat mit einer Konzentration
von 50 Gew.% zu.
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Die Lösung, die man bei 850G rührt,trocknet man dann durch
Zerstäubung unter denselben Bedingungen,wie in Beispiel A beschrieben. Man gewinnt in dem Zerstäubungszyklon 142 g
feines Pulver, dessen-Elementarteilchen einen Durchmesser
zwischen 10 und 40 Mikron aufweisen und das die folgende Zusammensetzung hat:
Basisches Aluminiumchlorhydrat : 1 Gew.Teil Stärke " : 2 Gew. Teile
Wenn man dieses Pulver der Untersuchung unterwirft, die es ermöglicht, die Schnelligkeit der Lösung in Wasser bei 37°
und P11 6 von basischem Aluminiumchlorhydrat zu messen, so
stellt man fest, daß 45 % des Salzes nach einer Stunde Kontaktzeit,
65 # nach 2 Stunden, 80# nach 4 Stunden in Lösung gegangen sind und daß das gesamte Salz im Verlauf von 8
Stunden gelöst ist.
Ein solches Pulver eignet sich zur Verwendung in schweißhemmenden Zubereitungen in Aerosolform nach der Erfindung,
wie sie beispielsweise in den nachfolgenden Beispielen beschrieben sind.
Man stellt eine schweißhemmende Zubereitung, die in Aerosolform konditioniert ist, her, wobei diese die folgenden Bestandteile
enthält:
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Pulver von basischem Aluminiumchlorhydrat,
umhüllt nach Beispiel B 4.,OO g
Kolloidales Siliciumdioxid, Warenzeichen
Aerosil 300 (Degussa) 0,30 g
Parfüm 0,50 g
Isopropylmyristat 5»20 g
Trichlorfluormethan 4-5,00 g
Dichl'ordifluormethan 45,00 g
100,00 g
Man stellt eine schweißhemmende Zubereitung in Aerosolförm
mit den folgenden Bestandteilen her:
Pulver von basischem Aluminiumchlorhydiat,
umhüllt nach Beispiel B 4,00 g
Kolloidales Siliciumdioxid
Aerosil R 972 (Degussa) 0,30 g
Irgosan DP 300 0,10 g
Parfüm 0,60 g
Isapropylpalmitat 5»00 g
Trichlorfluormethan 4^,00 g
Dichlordifluormethan 45,00 g
100,00 g
Bei diesen beiden Zubereitungen stellt man eine verlängerte schweißhemmende Wirkung während etwa 25 Stunden ohne Reizung
der Haut und weiterhin keine schädliche Veränderung des Parfümgiiaeh längerer Lagerzeit des Aerosolbehälters fest.
-19-409832/1098
Man stellt eine schweißhemmende, in Aerosolform könditio-
nierte Zubereitung aus folgenden Bestandteilen her:
Pulver von basischem Aluminiumchlorhydrat, umhüllt nach Beispiel B
Basisches Aluminiumchlorhydrat
Kolloidales Siliciumdioxid Aerosil 300 (Degussa)
Parfüm
Isopropylmyristat Trichlorfluormethan Dichlordifluormethan
4-,0O | S |
2,00 | g |
0,30 | ( g |
0,70 | g |
3,00 | g |
54,00 | g |
36,00 | g |
100,00 | g |
Man stellt eine schweißhemmende Zubereitung in Aerosolform
aus folgenden Bestandteilen her:
Pulver von basischem Aluminiumchlorhydrat, umhüllt nach Beispiel B
Basisches Aluminiumchlorhydrat
- Kolloidales Siliciumdioxid Aerosil R 972 (Degussa)
Absoluter Alkohol Parfüm
Is opropylpalmitat
Trichlorfluormethan Dichlordifluormethan
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4,00 | g |
2,00 | g |
0,30 | g |
20,00 | g |
• o,7o | g |
3,oo | g |
42,00 | g |
28,00 | Pi |
100,00 | g -20 |
Man stellt eine schweißhemmen&e Zubereitung in Aerosolform
aus folgenden Bestandteilen her:
Pulver von basischem Aluminiumchlorhydrat,
umhüllt nach Beispiel A 2,00 g
Basisches Aluminiumchlorhydrat, umhüllt
ohne verzögerte Wirkung 2,00 g
Kolloidales Siliciumdioxid
Aerosil 300 (Deguasa) 0,20 g
Parfüm 0,60 g
Isopropylmyristat 5,20 g
Trichlorfluormethan 45,00 g
Dichlordifluormethan 45,00 g
100,00 g
Man stellt eine schweißhemmende Zubereitung in Aerosolform aus den folgenden Bestandteilen her:
Pulver von basischem Aluminiumchlorhydrat
umhüllt nach Beispiel A 2,00 g
Basisches Aluminiumchlorhydrat, umhüllt
ohne verzögerte Wirkung 2,00 g
Kolloidales Siliciumdioxid
Aerosil R 972 0,30 g
Irgosan I)P 300 0,10 g
Parfüm 0,60 g
Absoluter Alkohol 20,00 g
Isopropylpalmitat " 5,00 g
-21-409832/1098
Trichlorfluormethan 35»00 g
Dichlordifluormetlian 35 »00 g
v 100,00 g
In den Beispielen 3 bis 6 führt die Zugabe von schweißhemmenden Mitteln mit sofortiger Wirkung zur Erhöhung der
sofortigen Wirksamkeit der Zubereitungen, die dennoch eine gute Wirksamkeit auf Zeit beibehalten. Die Zubereitungen
weisen die gleichen Stabilitätseigenschaften nach längerer Lagerung auf.
-Patentansprüche—
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409832/1098
Claims (1)
- Patentan s ρ r ü c h e :1. Produkt, besonders geeignet als schweißhemmendes Mittel mit verzögerter Wirkung, gekennzeichnet durch Mikrokristalle eines schweißhemmenden Aluminiumderivats, die umhüllt sind durch saure Hydrolyse partiell abgebauter Stärke, wobei deren Viskosität nach Stormer zwischen 60 und 70 und vorzugsweise bei etwa 65 liegt und deren Molekül aus 30 bis h0% Amylose und 60 bis 70% Amylopectin zusammengesetzt ist. *2. Produkt gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß eine Maisstärke enthalten ist, deren Amylosegehalt 353» beträgt.3. Produkt gemäß einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , daß das schweißhemmende AIuminiumderivat das basische Aluminiumchlorhydrat ist.4. Produkt gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet , daß da3 Gewichtsverhältnis schweißhemmendes Aluminiumderivat : trockener Stärke zwischen 1/10 und 1/1 liegt.409832/10985· Produkt gemäß einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es in Form eines Pulvers vorliegt, wobei der Durchmesser der Teilchen zwischen 10 und 50 und vorzugsweise 20 bis 30 Mikron liegt.6. Verfahren zur Herstellung des Produkts gemäß einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man in einen warmen Luftstrom ein wäßriges aufgeschlossenes Stärkegel einführt, der in Lösung das schweißhemmende Aluminiumderivat enthält.7. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß man das wäßrige Gel dadurch erhält, daß man zunächst eine Suspension der Stärke in kaltem Wasser herstellt, danach diese Suspension unter Rühren auf eine Temperatur zwischen 80 und 900C u*±d vorzugsweise etwa 850C erhitzt, bis man ein flüssiges Gel erhält und daß man dann zu diesem Gel das schweißhemmende Aluminiumderivat entweder in kristalliner Form oder als wäßrige Lösung bekannter Konzentration zugibt.8. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß man den warmen Luftstrom in den Zerstäubungstrockner einführt und daß man die Temperatur der Luft bei der Einführung zwischen 200 und 230°C und beim Ausgang zwischen 110 und 1200C hält.-24-409832/10989. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man die Konzentration der aufgeschlossenen Stärke des wäßrigen Gels zwischen 5 und 30 % und vorzugsweise zwischen 10 und 15 % hält.10. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 6 bis 9» dadurch gekennzeichnet, daß man ein Gewichtsverhältnis schweißhemmendes Aluminiumderivat/trockener Stärke zwischen 1/10 und 1/1 verwendet.11. Schweißhemmende Zubereitung, dadurch gekennzeichnet , daß sie in einem geeigneten kosmetischen Träger ein umhülltes Produkt gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 enthält.12. Schweißhemmende Zubereitung gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Form eines Aerosols konditioniert ist und daß sie ein Treibmittel, wie ein Gemisch von chlorfluorierten Kohlenwasserstoffen in verflüssigtem Zustand enthält.1$. Zubereitung gemäß einem der Ansprüche 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß sie weiterhin ein deodorierendes Bakterizid, einParfüm, ein Suspensionsmittel, einen Weichmacher enthält.-25-AC9832/109814. Zubereitung gemäß Anspruch 12 und 13, dadurch gekennzeichnet , daß sie das umhüllte Produkt in einer Menge zwischen 2 und 8 % und vorzugsweise 3 his 5 ' Gew.# enthält.15- Schweißhemmende Zubeiätung, dadurch gekennzeichnet , daß sie das Produkt gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10 im Gemisch mit einem anderen schweißhemmenden Mittel enthält.16. Schweißhemmende Zubereitung gemäß Anspruch 15> dadurch gekennzeichnet, daß das andere schweißhemmende Mittel ein schweißhemmendes Aluminiumderivat ist, das fein verteilt bzw. fein vermählen in Form von nicht umhüllten Kristallen vorliegt.17- Schweißhemmsnde Zubereitung gemäß Anspruch 15» dadurch gekennzeichnet, daß das andere schweißhemmende Mittel ein fein verteiltes schweißhemmendes Aluminiumderivat in Form von Kristallen ist, die durch eine Stärke umhüllt sind, die in Wasser oder in Schweiß schnell löslich ist.4C3832/1098
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