DE2365155B2 - Absperreinrichtung für Tiefbohrungen - Google Patents
Absperreinrichtung für TiefbohrungenInfo
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Description
35
Bei der Förderung von Bohrmedien, wie öl und/oder Gas, aus entfernt gelegenen Bohrlöchern ist es üblich,
automatische Absperrventile zu verwenden, die auf den Druck der Bohrlochmedien ansprechen, so daß sie im
Falle eines Verlustes an Bohrlochmedien, der durch verschiedene Umstände hervorgerufen werden kann,
aus einer Offen- in eine Schließstellung bewegt werden. Es kann beispielsweise der Fall eintreten, daß ein unter
Wasser eingebrachtes Bohrloch beschädigt wird, so daß Bohrlochmedien in das Wasser strömen können.
Dies führt nicht nur zu einem Verlust an Bohrlochmedien, bis das Bohrloch abgesperrt werden kann, sondem
auch zu einer Verschmutzung des Gewässers und der Küste, wenn öl an Land getrieben wird. Es ist ferner
wünschenswert, den unkontrollierten Verlust von Bohrlochmedien aus abgelegenen Landbohrungen zu
verhindern, bei denen Schaden an der Bohrlochkopfausrüstung auftreten können, die zu einem unkontrollierten
Ausströmen führen, bis das Bohrloch abgesperrt werden kann.
Es sind schon verschiedene Ventile, einschließlich Schieber- und Kugelventilen, zum automatischen Abschließen
eines derartigen schadhaften Bohrlochs entwickelt worden, die in einem Förderrohrstrang unter
der Oberfläche Anordnung finden und eine im wesentlichen volle, durchgehende Bohrungsöffnung besitzen,
welche die Strömung nicht merklich einschränkt. )edoch haben z. B. derartige Kugelventile Schwierigkeiten
im Betrieb verursacht, insbesondere wenn sie geöffnet werden und wenn der Druck des Bohrlochmediums
unter dem Ventil, der ditses geschlossen hält, beträchtlich ist Hierdurch wird eine hohe Reibungsbelastung
zwischen den Dichtungsflächen und der Oberfläche der Kugel, mit der sie in Dichtungseingriff stehen, hervorgerufen.
Unter Umständen kann hierbei die Betätigungseinrichtung zum Verschieben der Kugel in die Offenstellung
zerstört werden.
Die ältere Patentanmeldung P 23 13 357.5 beschreibt eine in eine Förderleitung eines Bohrlochs unter der
Oberfläche einsetzbare Absperreinrichtung für Tiefbohrungen mit einem einen durchgehenden Strömungskanal
enthaltenden Gehäuse, einem Absperrventil mit einem zwischen einer ersten, den Strömungskanal
schließenden und einer zweiten, den Strömungskanal offenhaltenden Stellung verschiebbaren Ventileleinent
und einer Betätigungseinrichtung zum Bewegen des Ventilelements zwischen den beiden Stellungen,
wobei die Betätigungseinrichtung einen Steuermedium-Druckraum zum Bewegen des Ventilelements in die Offenstellung
umfaßt und eine auf den Druck des Bohrlochmediums in der Förderleitung ansprechende Einrichtung
zum Drücken des Ventiielements in die Schließstellung bei Verringerung des Druckes des
Steuermediums im Druckraum sowie ein Bypassventil vorgesehen ist, das durch den Druck des Steuermedi
ums im Druckraum für einen Druckausgleich des Bohr lochmediums am Absperrventil vor einem Bewegen
des Ventiieiements aus der Schließ- in die Offenstellung
betätigbar ist. Durch das Bypassventil kann der Druckunterschied am geschlossenen Absperrventil ausgeglichen
werden, bevor das Absperrventil unter der Einwirkung eines Steuermediumdrucks aus der Schließ- in
die Offenstellung überführt wird. Das Bypassventil besteht hierbei im wesentlichen aus einer Ventilhülse mit
einem auf einen Steuermediumdruck ansprechenden Kolbenbereich, so daß, wenn der Steuermediumdruck
erhöht wird, zuerst das Bypassventil und dann das Absperrventil geöffnet wird. Das Schließen derartiger Absperrventile
erfolgt durch eine Federeinrichtung und den Bohrlochmediumdruck, die gemeinsam eine Kraft
erzeugen, die einen verbleibenden Steuermediumdruck, der bestrebt ist, das Absperrventil offenzuhalten, überwindet.
Bei Absperrventilen der genannten Art kann der verbleibende Steuermediumdruck so groß sein, daß
er in einigen Fällen das Bypassventil offenhält oder dessen erneutes öffnen verursacht, und zwar trotz Vorsehen
von Mitteln zum Schließen des Bypassventils bei offenem Absperrventil und zum Halten des Bypassventils
beim öffnen des Absperrventils in geschlossener Stellung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Absperreinrichtung gemäß dem älteren Vorschlag in der
Weise weiter auszugestalten, daß für ein Schließen des Absperrventils auch bei hohen verbleibenden Steuermediumdrücken
Schließen bzw. Geschlossenhalten des Bypassventils sichergestellt ist.
Nach der Erfindung wird dies im wesentlichen dadurch erreicht, daß dem Bypassventil eine Federeinrichtung
für dessen Beaufschlagung während der Bewegung des Ventilelements in die Schließstellung mit
einer im verbleibenden Steuermediumdruck entgegengerichteten Kraft zugeordnet ist.
Bei einer in dieser Weise ausgestalteten Absperreinrichtung kann das Ventilelement, vorzugsweise eine
Ventilkugel, ungeachtet eines hohen Bohrlochmediumdruckes, der bestrebt ist, das Ventil in der Schließstellung
zu halten, und eines hohen verbleibenden Steuermediumdruckes bei zu schließendem Absperrventil
leicht zwischen der Schließ- und der Offenstellung bewegt werden. Das steuermediurr.betätigte Bypassventil
wirkt hierbei in der Weise, daß bei Zufuhr eines Steuermediumdruckes zum öffnen des Absperrventils zunächst
der Druckunterschied am Absperrventil ausgeglichen und dann das Absperrventil in die Offenstellung
bewegt wird, während beim Schließen des Absperrventils die dem Bypassventil zugeordnete Federeinrichtung
den verbleibenden Steuermediumdruck überwindet und das Bypassventil schließt.
Die Bewegung der Ventilkugel in die Schließstellung wird im übrigen durch eine Feder unterstützt, so daß
selbst beim Fehlen eines zur Gewährleistung des Schließens des Absperrventils ausreichenden Bohrlochdrucks
das Ventil dennoch geschlossen wird und seine Absperrwirkung gewährleistet ist. In Abhängigkeit
vom erwarteten Bohrlochdruck und von der Tiefe, in der das Absperrventil unter der Oberfläche im Förderleitungsstrang
eingesetzt werden soll, können eine oder mehrere zusätzliche Federn verwendet werden, um die
Federkraft der obengenannten Feder bei der Überwindung des auf die Einrichtung wirkenden hydrostatischen
Drucks des Steuermediums, der bestrebt ist. das Ventil offenzuhalten, zu ergänzen, jedoch wird durch
die zusätzliche Federeinrichtung keine Kraft auf die Einrichtung aufgebracht, die die Dichtungsberührung
zwischen der die Ventilkugel verschiebenden und abdichtenden Hülse, die von der obenerwähnten Feder
betätigt wird, aufrechterhält.
Die reibungsloser und leichter betätigbare Absperreinrichtung nach der Erfindung kann in einen Förderrohrstrang
eingebaut und in das Bohrloch im Rohrstrang eingelassen werden, wobei das Steuermedium
durch eine HilfsSteuerung zugeführt wird, die sich in das Bohrloch längs der Förderleistung erstreckt. Statt
dessen kann die Absperreinrichtung, wenn das Bohrloch durch das Gehäuse über dem Absperrventil fördern
soll, auch in ein Ansatzrohrstück eingefahren und an seinem Platz gesichert werden, wobei es aus dem
Ansatzrohrstück durch Drahtseilwerkzeuge bzw. ein Laufwerkzeug herausgefahren werden kann. In diesem
Fall ist die Steuerleitung von einer geeigneten Steuermediumdruckquelle mit dem Ansatzrohrstück verbunden.
Um zu gewährleisten, daß sich das Bypass- bzw. Ausgleichsventil in der Schließstellung befindet, wenn das
Absperr- bzw. Sicherheitsventil geschlossen wird, wird bei in Schließstellung befindlichem Bypassventil eine
Kraft auf letzteres und die Einrichtung zum öffnen des Absperrventils in der Weise übertragen, daß ein
Steuermediumdruck, der bestrebt ist, das Bypassventil
offenzuhalten, dieses nicht offenhalten kann. Mit anderen Worten wird die das Absperrventil schließende
Kraft der zusätzlichen Federeinrichtung durch das Bypassventil auf das Steuermedium übertragen, um den
verbleibenden bzw. hydrostatischen Druck des letzteren zu überwinden.
Die nach Art eines Kugelventils ausgebildete Absperreinrichtung
umfaßt ein äußeres rohrförmiges Ventilgehäuse, in dem eine Absperrventil-Betätigungshülse
auf- und abbewegbar angeordnet ist, die zum öffnen des Absperrventils auf einen Steuermediumdruck anspricht
Der Steuermediumdruck wirkt ferner auf das Bypassventil, um letzteres zu öffnen. Ein verbleibender
Steuermediumdruck muß überwunden werden, wenn das Absperrventil geschlossen werden soll. Dieser verbleibende
Steuermediumdruck kann auf Grund der Höhe der Steuermediumsäule beträchtlich sein, wenn
das Absperrventil mit großem Abstand vom Bohrlochkopf oder der Steuermediumquelle angeordnet ist, wie
es bei einigen Plattformen auf See der Fall ist.
Nach der Erfindung kann die Federeinrichtung, die auf die auf den Steuermediumdruck ansprechende Betätigungshülse
wirkt, auch auf das Bypassventil wirken, um den Steuermediumdruck zu überwinden, der sowohl
zum Schließen des Absperrventils als auch des Bypassvenlils zu überwinden ist. Die Federkraft kann entweder
auf das Bypassventil und die Absperrventil-Betätigungshülse gemeinsam und direkt oder auf das Bypassventil
und durch letzteres auf die Absperrventil-Betätigungshülse auf indirektem Wege übertragen werden.
Zusätzliche Merkmale der Ei findung ergeben sich aus weiteren Unteransprüchen; in der nachstehenden
Beschreibung zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele in die Erfindung erläutert. In der
Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung eines Unterwasser-Bohrlochs,
in das eine automatische Absperreinrichtung unter der Oberfläche eingesetzt worden ist,
F i g. 2a, 2b, 2c, 2d, 2e und 2f einen Viertellängsschnitt durch eine Ausführungsform einer automatischen Absperreinrichtung
nach der Erfindung im geschlossenen Zustand, wobei die F i g. 2b bis 2f fortlaufende Verlängerungen
der F i g. 2a nach unten sind,
F i g. 3a, 3b und 3c einen Viertellängsteilschnitt entsprechend den F i g. 2a bis 2f, wobei jedoch das Bypassventil
im offenen Zustand vor dem öffnen des Absperrventils dargestellt ist und die F i g. 3b und 3c fortlaufende
Verlängerungen der F i g. 3a nach unten sind,
F i g. 4a, 4b, 4c, 4d, 4e und 4f einen Viertellängsschnitt durch die Ventilanordnung nach den F i g. 2a bis 2f, wobei
sich das Absperrventil in der offenen Stellung und das Bypassventil in der geschlossenen Stellung befindet
und die F i g. 4b bis 4f fortlaufende Verlängerungen der F i g. 4a nach unten sind,
F i g. 5 einen senkrechten Detailschnitt mit einigen
abgebrochenen dargestellten Teilen nach der Linie 5-5 der F i g. 2e mit in Schließstellung befindlichem Absperrventil,
F i g. 6 einen Schnitt entsprechend F i g. 5, wobei sich jedoch das Absperrventil in seiner Offenstellung befindet,
F i g. 7 eine perspektivische Einzelansicht der Ventilkugel,
F i g. 8a und 8b einen Viertellängsschnitt durch eine weitere Ausführungsform der Erfindung mit in geschlossener
Stellung befindlichem Bypassventil, wobei die F i g. 8b eine Verlängerung der F i g. 8a nach unten
darstellt.
Wie zunächst aus F i g. 1 ersichtlich ist ist eine automatische Absperr- bzw. Sicherheitsventileinrichtung V
in einen Förderrohrstrang Γ eingebaut der sich durch ein Bohrlochgehäuse C das in ein Bohrloch W eingesetzt
ist nach unten erstreckt Der Rohrstrang Γ und das Gehäuse C erstrecken sich nach oben durch ein
Gewässer zu einer Plattform P. Auf der Plattform befindet sich ein herkömmlicher ventilversehener Rohrkopf
H. von dem eine Strömungsleitung F ausgeht mittels welcher Bohrlochmedien zu einem an einer geeigneten
Stelle angeordneten Lagerbehälter geführt werden. In das Gehäuse C ist eine Dichtungspackung 10
eingesetzt die eine Abdichtung zwischen dem Rohrstrang Tund dem Gehäuse unter der Absperreinrichtung
V bildet. Letztere bleibt wie im folgenden be schrieben wird, nur so lange offen, wie ihr ein geeigneter
Steuermediumdruck aus einer Druckquelle 11 durch
einen Sleuermediumrohrstrang CF zugeführt wird, der sich nach unten durch das Gehäuse C von der Druckquelle
11 zur Absperreinrichiung Verstrecki.
Bei der in den Fig. 2a bis 7 dargestellten Ausführungsform
der Erfindung umfaßt die Absperrcinrichtung ein langgestrecktes, rohrförmiges äußeres Gehäuse
20 mit einem oberen Gehäuseabschnitt 21, der bei 22 mit dem unteren Ende des Rohrstrangs Tuber der Absperreinrichtung
verschraubt ist. An seinem unteren Ende ist der obere Gehäuseabschnitt 21 mit einer
Kupplung 23 verschraubt, die mit einem Gehäuseabschnitt 24 verschraubt ist, der sich nach unten erstreckt
und bei 25 mit einem langgestreckten, sich nach unten erstreckenden Gehäuseabschnitt 26 verschraubt ist.
Letzterer ist an seinem unteren Ende mit einer Kupplung 26a verschraubt, mit der ein weiterer, sich nach
unten erstreckender Gehäuseabschnitt 266 verbunden ist, welcher mit einem Gehäuseabschnitt 26c verbunden
ist. Dieser ist mit einer Verbindungshülse 28 verbunden. die ihrerseits bei 29 an ihrem unteren Ende mit dem
Rohrstrang Tverschraubt ist, der sich nach unten in das Bohrloch unter der Absperreinrichtung erstreckt. Der
Gehäuseabschnitt 21 besitzt einen zylindrischen Abschnitt 30 in einer Gegenbohrung 31 der Kupplung 23,
wobei eine von der Kupplung 23 gehaltene geeignete Dichtung 32 mit Dichtungsgriff am zylindrischen Bereich
30 anliegt und weitere Gehäusedichtungen vorgesehen sein können. Der Zwischengehäuseabschnitt 266
besitzt eine Innenbohrung 35 und eine nach unten weisende Innenschulter 36 gegenüber einer aufwärts weisenden
Schulter 37 am oberen Ende des unteren Gehäuseabschnilts 26c. Zwischen der nach unten weisenden
Schulter 36 und der nach oben weisenden 37 befindet sich ein Dichtungsträgerring 39 und ein Ventilträger
bzw. Stützkörper 40, der, wie insbesondere die F i g. 5 und 6 zeigen, aus einem oberen und einem unteren
in Umfangsrichtung verlaufenden Stirnring 41 bzw. 42 und einem Paar diametral mit Abstand voneinander
angeordneter, sich in Längsrichtung erstreckender Ventilstützrippen bzw. Stangen 43, die die Stirnringe 41
und 42 miteinander verbinden, besteht.
Die Stangen 43 besitzen nach innengerichtete, gegenüberliegende Zapfen 44, von denen jeder in einen
Schlitz 45 in der angrenzenden Seite einer Ventilkugel 46 eingreift, wodurch, wie im folgenden ausführlicher
beschrieben wird, die Ventilkugel 46 zwischen der offenen, eine Durchströmung zulassenden Stellung nach
den F i g. 4e und 6 und der geschlossenen, eine Durchströmung verhindernden Stellung nach den F i g. 2e, 3c
und 5 bewegt werden kann. Der Dichtungsträgerring 39 trägt einen ringförmigen, elastomeren Dichtungs
ring 39a der mit elastischem Dichtungseingriff an der Oberfläche der Ventilkugel 46 in deren Schließstellung
anliegt. Ferner trägt der Dichtungsträgerring 39 einen elastomeren Dichtungsring 396 an seinem Innenumfang, dessen Zweck später beschrieben wird. Die obere
Endfläche 50 der unteren Hülse 28 stellt einen Anschlag bzw. einen Sitz für eine Schraubendruckfeder 51
dar, die im Gehäuseabschnitt 26c angeordnet ist. Die Feder 51 ist eine Ventilbetätigungsfeder und liegt an
ihrem oberen Ende an einem Anschlagring 52 an, der um eine untere Ventilbetätigungs- und Dichtungshüise
S3 angeordnet ist, welche in einer reduzierten Bohrung $4 im unteren Gehäuseabschnitt 26c mit längsverlaufenden und im Winkelabstand angeordneten Kanälen
$5 zur Ermöglichung eines freien Mediumstroms, wie später beschrieben wird, auf- und abbewegbar angeordnet ist. An ihrem oberen Ende besitzt die Ventil
betätigungs- und Dichtungshüise 53 eine ringförmige, kugelige Dichtungsfläche 56 für eine Anlage an und
einen Dichtlingseingriff mit einer kugeligen Ventilgegcnfläche 57 der Ventilkugel 46.
Über der Ventilkugcl 46 befindet sich im Außengehäuse 20 auf- und abbewegbar eine obere Ventilbetätigungs-
und Dichtungshülse 60, die einen unteren Hülsenabschnitt 60a und einen oberen Hülsenabschnitt 60b
umfaßt, der in eine Bohrung 60c im Hülsenabschnitt 60a paßt und an einem Dichtungsring 6Od anliegt. Der
untere Hülsenabschnitt 60a besitzt an seinem unteren Ende eine kugelige Ventileingriffs- und Dichtungsflächc
61, die mit der kugeligen Oberfläche 57 der Ventilkugel 46 in Eingriff bringbar ist. Der obere Ventilhülsenabschnitt
606 erstreckt sich radial nach innen versetzt im Außengehäuse 20 nach oben und besitzt an
seinem oberen Ende einen zylindrischen Endabschnitt 62, der sich auf- und abbewegbar in eine Bohrung 63
des äußeren Gehäuseabschnitts 2\ erstreckt. Letzterer besitzt einen Dichtungsring 64, der gleitbar und mit
Dichtungseingriff am zylindrischen Abschnitt 62 des Hülsenabschnitts 606 über einem sich radial nach innen
erstreckenden Zylinderkopf 65 des Gehäuseabschnitts 21 anliegt. Unter dem Zylinderkopf 65 befindet sich ein
radial nach außen erstreckender Kolben 66 am Hülsenabschnitt 606.
Die Hülse 606 hält innerhalb der Bohrung des Außengehäuses 20 eine Bypassventilhülse 67, die nach
der Erfindung einen ringförmigen Kolbenabschnitt 68 aufweist, der zwischen dem Gehäuseaußenabschnitt 24
und dem inneren Hülsenabschniitt 606 angeordnet ist. Ein äußerer Dichtungsring 70a liegt zwischen der Bypassventilhülse
67 und dem äußeren Gehäuseabschnitt 24, während ein innerer Dichtungsring 706 zwischen
dem Hülsenabschnitt 606 und der Bypassventilhülse 67 mit Dichtungseingriff liegt. Hieraus ergibt sich, daß
zwischen der oberen Dichtung 64 und den unteren Dichtungen 70a, 706 ein sich in Längsrichtung erstrekkender
ringförmiger Druckraum 71 gebildet ist, in dem der Kolben 68 der Ventilhülse 67 liegt und dem ein
Steuermedium durch eine Einlaßöffnung 72 im äußeren Gehäuseabschnitt 21 zugeführt wird, die in den Druckraum
71 unter dem Zylinderkopf 65 mündet und an die die Steuermediumleitung bzw. der Rohrstrang Cf
durch eine geeignete Armatur 73 angeschlossen ist. Die wirksame auf den Druck ansprechende Fläche der Hülse
606 im Druckraum 71 ist die Differenz zwischen dem Außendurchmesser der Hülse 606, auf der die Ventilhülse
67 angeordnet ist, und dem oberen Ende 72 klei- neren Durchmessers der Hülse 606 in der Dichtung 64.
Der obere Hülsenabschnitt 606 und die Bypassventilhülse 67 können normalerweise in der in den F i g. 2a
bis 2d gezeigten Stellung mittels Schraubendruckfedet 74 gehalten werden, die an einem oberen Stützring 75
angreift. Der Stützring 75 ist gleitbar auf dem Hülsenabschnitt 606 angeordnet und liegt an einem Anschlag
bzw. einer nach unten gerichteten Schulter 76 des Hülsenabschnitts 606 und am unteren Ende der Bypassven·
tilhülse 67 an. An ihrem unteren Ende sitzt die Feder 74 auf einem geeigneten festen Anschlagring 76a der im
Außengehäuseabschnitt 26 angebracht ist. Diese Fedei 74 übt eine aufwärts gerichtete Beaufschlagung auf der
Hülsenabschnitt 606 und die Ventilhülse 67 aus, so da£ der Hülsenabschnitt 60£>
in Anlage an einer Innenschul ter 21a im Außengehäuseabschnitt 21 und der Kolben
abschnitt 68 der Ventilhülse 67 in Anlage an einei Schulter 23a der Kupplung 23 des Außengehäuses 2(
gehalten wird, sofern nicht der Druck im Druckraum 71
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ίο
die Feder 74 überwindet. Unterhalb des Kolbenabschnitts 68 besitzt die Bypassventilhülse eine geeignete
Anzahl radialer Bypasskanäle 77, die in einer, in F i g. 2b gezeigten, Stellung der Hülse 67 mit Abstand
über einer geeigneten Anzahl radialer Kanäle 78 in der Hülse 60 angeordnet sind, wobei jedoch in einer /weiten,
aus Fig.3b ersichtlichen Stellung, in der die Bypassventilhülse
67 nach unten verschoben worden ist, die Kanäle 77 und 78 in Verbindung stehen. Der untere
kanalfreie Abschnitt 79 der Bypassventilhülse 76 bildet eine innere zylindrische Fläche 80, an der eine obere
Ringdichtung 81 und eine untere Ringdichtung 83, zwischen denen die Kanäle 78 angeordnet sind, anliegen,
so daß in der Normalstellung nach den F i g. 2b und 2c der Bohrlochmediumddruck die Bypassventilhülse 67
nicht umgehen kann.
Wenn sich die Ventilbetätigungs- und Dichtungshülsenanordnung 60 in der Stellung nach den F i g. 2a bis
2e in bezug auf das Gehäuse 20 befindet, ist die Ventilkugel 46 in der Schließstellung nach F i g. 5, wenn jedoch
die innere Hülsenanordnung 60 in die Stellung nach den F i g. 4a bis 4c verschoben wird, die in bezug
auf das Ventilgehäuse 20 eine untere Stellung ist, befindet sich die Ventilkugel 46 in der Offenstellung und die
Dichtungsfläche 61 der Hülse 60 wird durch den nach unten auf den Hülsenabschnitt 606 wirkenden Druck
des Steuermediums im Druckraum 71 in Eingriff mit der kugeligen Oberfläche 57 der Ventilkugel 46 gedruckt.
Diese abwärts gerichtete Kraft wird auf den Hülsenabschnitt 60a an der Schulter 46a und vom Hülsenabschnitt
60a durch die Ventilkugel 46 auf die untere Ventilbetätigungs- und Dichtungshülse 53 durch die
Dichtungsfläche 56 am oberen Ende der letzteren und die kugelige Dichtungsfläche 57 der Ventilkugel 46
übertragen und bewirkt eine Kompression der Feder 51. Unter diesen Umständen befindet sich die Ventilkugel
46 in der Offenstellung, wobei das Verhältnis der obenerwähnten Ventilkugelbetätigungszapfen 44 und
des Schlitzes 45 am deutlichsten aus F i g. 6 ersichtlich ist, wobei vermerkt sei, daß die "Ventilkugei 46 identische
Schlitze 45 an gegenüberliegenden Seiten aufweisen kann, in die diametral gegenüberliegende Zapfen
eingreifen.
Die Ventilkugel 46 besitzt an mindestens einer Seite einen flachen bzw. ebenen Sehnenabschnitt 90 an den
diametral gegenüberliegenden Stangen 43 des Kugelträgers 40. Der Schlitz 45 verläuft in bezug auf die
Drehachse radhl zur Ventilkugel 46, und in radialer Ausrichtung mit dem Schlitz 45 ragt ein Anschlag 91
von dem flachen Abschnitt 90 nach außen und bildet ein Paar rechtwinklig zueinander stehender Anschlagflachen
91a und 91 6. Wenn sich die Ventilkugel 46 in der Stellung nach F i g. 6 befindet Hegt die Anschlagfläche
91a an der senkrechten Seitenwand 43a der angrenzenden Stange 43 an und beschränkt dadurch die
Drehung der Ventilkugel 46 in Pfeilrichtung auf eine Stellung, in der das Ventil offen ist. Die Anschlagfläche
916 des Anschlags 91 liegt entsprechend der Darstellung in F i g. 5 an der Stangenfläche 43a an, um die
Drehung der Ventilkugel 46 auf die Stellung, in der das Ventil geschlossen ist, zu beschränken. Eine derartige
Drehung zwischen der Offen- und der Schließstellung wird durch eine Längs- bzw. Vertikalbewegung der
Ventilkugel 46 im Träger 40 hervorgerufen, wobei die beiden vertikalen ExtremstellunRen in den F i g. 5 und
dargestellt sind. Wie bereits erwähnt und im folgenden ausführlicher beschrieben, wird die Ventilkugel 46
durch eine Längsbewegung der oberen Ventilbetätigungshülse 60 und der unteren Betütigungshülse 53
längsverschoben, wie es in den F i g. 5 und 6 durch Pfeile angedeutet ist. Der Schlitz 45 ist derart ausgebildet,
daß die erwähnte Drehung der Ventilkugel 46 hervorgerufen wird, wenn sich letztere im Träger 40 senkrecht
bzw. in Längsrichtung bewegt. Hierzu ist wie aus den F i g. 5, 6 und 7 ersichtlich, der Schlitz 45 in der
Ventilkugel 46 durch gegenüberliegende Wandungen 45.·) und 456 gebildet, die im rechten Winkel zueinander
ίο stehen und jeweils parallel zu den Anschlagflächen 91s
und 91 6 verlaufen. Am Scheitel des zwischen den Wandungen 45a und 456 gebildeten Winkels öffnet sich der
Schlitz bei 45c radial nach innen. Somit ist das Verhältnis zwischen dem Zapfen 44 und der Wandung 45a so.
daß die Ventilkugel 46 aus der Stellung nach F i g. 5 in die Stellung nach F i g. 6 gedreht wird, wenn sie sich in
bezug auf den Zapfen 44 nach unten bewegt und umgekehrt kommt die ebene Wandung 456 am Zapfen 44
zur Anlage und dreht die Ventilkugel 46 bei deren Aufwärtsbewegung aus der Stellung nach F i g. 6 in die
Stellung nach F i g. 5. Wenn sich die Ventilkugel 46 in der Stellung nach F i g. 5 befindet, gibt jedoch der Zapfen
44 die ebene Wandung 456 frei, so daß eine freie Längsbewegung der Ventilkugel 46 möglich ist, nachdem
die Anschlagfläche 916 an der Stangenwand 43a zur Anlage gekommen ist. Eine entsprechend begrenzte
freie Abwärtsbewegung der Ventilkugel 46 ist in deren Offenstellung nach F i g. 6 möglich, wobei der Zapfen
44 die Schlitzwand 45a freigibt, wenn die Anschlagfläche 91a an der Seitenwandung 43a der Stange 43
anliegt. Eine derartige Verbindung der Ventilkugel 46 und des Drehzapfens 44 mit freier bzw. verlorener Bewegung
entlastet die Verbindung von möglicherweise Beschädigungen hervorrufenden Kräften, wenn sich die
Ventilkugel in der Schließ- oder Offenstellung befindet. Die Wirkungsweise der oben beschriebenen Ausführungsform
der Erfindung ist wie folgt: Der Rohrstrang Tmit der darin installierten Absperreinrichtung V wird
in das Bohrloch an die gewünschte Stelle abgelassen, wobei die Dichtungspackung 10 den Ringraum zwischen
dem Rohrstrang und dem Gehäuse C abdichtet, und die Steuermediumleitung wird gleichzeitig mit dem
Rohrstrang Tin das Bohrloch eingelassen. Unter normalen
Bedingungen befindet sich die Absperreinrich-
tung V in dem in den F i g. 2a bis 2f gezeigten Zustand,
wenn sie in das Bohrloch eingelassen wird, wobei die Betätigungsfeder 51 die Betätigungs- und Ventilsitzhülse
53 nach oben in Dichtungseingriff mit der Ventilkugel 46 drückt, so daß letztere durch die Kraft der Feder
51 in der Schließstellung nach F i g. 5 gehalten wird. Die obere Feder 74 hält die Innenhülse 60 in ihrer oberen
Stellung und hält ferner auch die Bypassventilhülse 67 in ihrer oberen Stellung. Die Aufwärtsbewegung der
oberen Betätigungshülse 606 ist durch Anlage ihres
oberen Endbereichs 62 an der Schulter 21a begrenzt während die Aufwärtsbewegung der inneren Hülse 6Oi
durch Anlage ihres oberen zinnenartigen Endes 6Oe ar einer Schulter 60/" der Kupplung 26a begrenzt ist. Die
Ventilkugel 46 wird daher unter Druck zwischen dei unteren Betätigungshülse 53 und der inneren Hülse 60;
unter dem Einfluß der Feder 51 und des Drucks gehal ten. der durch im Bohrloch vorhandenes Strömungsme
dium hervorgerufen wird, das auf die Druckfläche de
unteren Betätigungshülse 53 einwirkt, wenn dcrci
Dichtungsfläche 56 mit der Ventilkugel 46 in Dich tungseingriff steht.
Wenn das unter der Oberfläche gelegene Absperr ventil geöffnet werder soll, damit das Bohrloch förder
kann, wird ein Steuermediumdruck in den Raum 71 über den Steuermediumrohrstrang CF von der Quelle
11 eingeführt. Dieser Steuermediumdruck wirkt auf den Kolben 68 der Bypassventilhülse 67, um letztere aus der
Stellung nach F i g. 2b nach unten in die Stellung nach s F i g. 3b zu drücken. Der auf den Kolben 68 einwirkende
Steuermediumdruck überwindet die nachgiebige Feder 74. Wenn sich die Bypassventilkanüle 77 in der
Ventilhülse 67 und die Kanäle 78 in der Betätigungshülse
606 in Übereinstimmung befinden, wird eine Strömungsmittelverbindung durch die Längskanäle 55 im
unteren Gehäuseabschnitt 26 und rund um die Außenseite der Ventilkugel 46, durch die offene Bypassventileinrichtung
sowie in den Rohrstrang T oberhalb der geschlossenen Ventilkugel 46 gebildet. Wenn daher das
Strömungsmedium im Rohrstrang Tunter und über der Ventilkugel 46 egalisiert ist, wird die Bewegung letzterer
aus der Schließstellung in die Offenstellung erleichtert und der Reibungseingriff der Hülsendichtungsflächen
56 und 61 mit der Dichtungsfläche 57 der Ventilkugel 46 wesentlich herabgesetzt.
Daraufhin kann, um gegebenenfalls Reibung zu überwinden, zum öffnen des Kugelventils der Steuermediumdruck
im Steuermediumdruckraum 71 erhöht werden, der auf die Kolbenfläche 66 der Betätigungshülse
606 einwirkt, um letztere nach unten aus der Stellung nach den F i g. 3b und 3c in die Stellung nach den
F i g. 4b und 4c zu bewegen, wobei die Innenhülse 60a nach unten in die Stellung nach Fig.4e bewegt wird.
Während einer derartigen Abwärtsbewegung ist das Bypassventil 67 an einer weiteren Abwärtsbewegung
dadurch gehindert, daß es mit einer Schulter 68a an der nach oben weisenden Schulter 686 im äußeren Gehäuseabschnitt
24 zur Anlage kommt. Wenn sich die Hülsenanordnung 60 abwärts bewegt, wird die Ventilkugel
46 entsprechend abwärts bewegt, und wenn die Wandung 45a des zugehörigen Schlitzes 45 den ortsfesten
Betätigungszapfen 44 berührt, wird die Ventilkugel 46 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht, bis die Anschlagfläche
91a die Anschla^wandung 43a des Ventilkugeiträgers 40 berührt, zu welcher Zeit (vgl. F i g. 6) die
ebene Wandung 45a und der Zapfen 44 voneinander freikommen, so daß sämtliche Kräfte in Längsrichtung
von der Betätigungshülse 60 durch die Dichtungsflächen 61. 57 und 56 auf die Feder 51 übertragen werden
können, ohne daß eine derartige Kraft an den Drehzapfen und Schlitzen des Kugelventils angreift. Das
Bohrloch kann dann fördern, solange der Druck im Steuermediumdruckraum 71 eine abwärtsgerichtete
Kraft auf die Hülsenanordnung 60 ausübt, die die ent· so
gegenrichtete Aufwärtskraft übertrifft, welche durch Kombination der Feder 51 und der Feder 74 sowie des.
auf die untere Betätigungshülse 53 wirkenden Druckes erzeugt wird.
Falls sich aus irgendeinem Grunde der Steuermediumdruck
verringert, etwa auf Grund eines Schadens an der Steuermediumleitung CFzwischen der Absperreinrichtung
V und der Plattform P. oder wenn aus einem anderen Grunde gewollt der Steuermediumdruck herabgesetzt
wird, um das Bohrloch zu schließen, wirken die Feder 51 und der Bohrlochmediumdruck nach oben
auf die untere Betätigungshülsc 53 und sind bestrebt,
das Kugelventil zu schließen. Die obere Feder 74 wirkt auf die Bypassventilhülse 67 und die obere Hülsenan-Ordnung
60, um eine aufwärtsgerichtete Kraft zu erzeugen, die einem verbleibenden hydrostatischen Druck
des Sicuermediums entgegenwirkt, so daß das Ventil leichter schließt Wenn die Betätigungshülse 53 die
Ventilkugel 46 nach oben bewegt, berühren die Zapfen 44 die entsprechenden ebenen Wandungen 456 der
Schlitze 45 und bewirken eine Drehung der Kugel 46 im Uhrzeigersinn aus der Stellung nach Fig.6 in die
Stellung nach F i g. 5, bis die Anschlagfläche 916 der Ventilkugei 46 die Anschlagfläche 43a am Ventilkugelträger
40 berührt. Daraufhin können die in Schließstellung befindliche Ventilkugel und die Betätigungshülsen
53 und 60 nach oben gleiten, bis das obere Ende 62 der Hülse 606 den Anschlag 21a berührt. Darufhin wird die
Veniilkugel 46 unter Druck zwischen den Betätigungshülsen 53 und 60a unter dem Einfluß der Feder 51 und
des Bohrlochmediumdrucks unterhalb der Ventilanordnung gehalten. Aus obiger Darstellung ergibt sich, daß
die zum automatischen Schließen des Ventils erforderliche Kraft in einem gewissen Maß von der Tiefe des
Bohrlochs abhängt, in der die Ventileinrichtung V angeordnet ist, d. h. vom hydrostatischen Druck der
Steuermediumsäule über der Ventilanordnung. Die Feder 74 kann daher in der oben beschriebenen Ausführungsform
der Erfindung stark genug sein, um den hydrostatischen Druck des Steuermediunis zu überwinden
oder es können gegebenenfalls auch mehrere derartiger Federn verwendet werden.
Das unter der Oberfläche einzusetzende Absperrventil nach der Erfindung kann auch in einer Einrichtung
eingebaut sein, die an einem Drahtseilwerkzeug in das Bohrloch eingelassen und herausgefahren werden
kann. Eine derartige Anordnung ist in den F i g. 8a und 8b dargestellt.
Bei dieser Ausführungsform der Erfindung besitzt die
Förderleitung T ein Ansatzverbindungsstück 300, das bei 301 und 302 mit der Leitung Γ verschraubt ist. Das
Ansatzstück 300 besitzt eine zylindrische Innenwandung
303, wobei ein Einlaßkanal 304 in das Ansatzstück aus einem Anschlußstück 305 führt, dem das Steuermedium
aus der Steuermediumleitung CFzugeführt wird.
Der obere, mit 313 bezeichnete Abschnitt des Außengehäuses kann hierbei durch ein oberes Gewinde
313a mit geeigneten mittels eines Drahtseils aufziehbaren Verriegelungen (nicht dargestellt) verbunden werden.
Derartige Einrichtungen sind in der eingangs erwähnten älteren Patentanmeldung dargestellt. Das Gehäuse
313 besitzt eine obere, nach außen vorragende Schulter 314 zur Aufnahme einer geeigneten Dichtungspackung
316a. im dargestellten Ausführungsbeispiel eine Dachformmanschette (Chevron-Dichtung),
um eine Abdichtung in der Bohrung 303 über dem Einlaß 304 zu bilden. Unter dem Einlaß 304 besitzt das
Gehäuse 313 eine nach unten weisende Schulter 317 gegenüber dem oberen Ende 318 einer oberen, äußeren
Gehäusekupplung 325, mit der das Gehäuse 313 bei 325a verschraubt ist. Zwischen den Schultern 317 und
318 befindet sich eine weitere Dichtungspackung 3166 in der dargestellten Form einer Dachformmanschette,
die mit Dichtungseingriff in der Bohrung 303 unter dem Einlaß 304 liegt. Diese Dichtungspackungen 316a und
3166 umfassen somit den Einlaß 304, wenn die Anordnung an ihrem Platz in der Bohrung 303 abgesenkt isi
und im Ansatzstück 300 aufsitzt.
Die unter der Oberfläche einzusetzende Ventilanordnung
nach dieser Ausführungsform der Erfindung ent spricht im allgemeinen der oben beschriebenen Ausfüh
rungsform. und zwar insofern als eine Schraubendruck
feder 374 vorgesehen ist. um eine aufwärtsgerichteU Kraft auf die obere Ventilbetätigungs- und Dichtungs
hülsenanordnung 360 auszuüben und eine weiten Schraubendruckfeder unterhalb der Ventilkugel 46 an
io
geordnet ist, die nach oben auf die untere Ventilbetätigungs-
und Dichtungi hülse, wie oben beschrieben, wirkt, so daß es auf die letztere Feder zum Überwinden
des hydrostatischen Drucks im Steuermediumrohrstrang CF nicht ankommt. Der Einfachheit halber ist
daher nur die obere Betätigungshülsenanordnung 360 gezeigt Bei der dargestellten Ausführungsform ist die
obere, äußere Gehäusekupplung 325 mit einem sich nach unten erstreckenden äußeren Gehäuseabschnitt
323 verbunden, der seinerseits durch ein Verbindungsstück 322 mit einem weiteren sich nach unten erstrekkenden
äußeren Gehäuseabschnitt 321 verbunden ist, wobei letzterer mit einem unteren Gehäuseabschnitt
entsprechend dem oben beschriebenen Gehäuseabschnitt 266 verbunden ist, der die Kugelventilanordnung
abstützt. Das obere Ende 362 der Innenhülse bzw. Ventilbetätigungseinrichtung 360 erstreckt sich axial
verschiebbar in die Bohrung 363 des Gehäuses 313 und steht mit einer Dichtung 364 in Dichtungseingriff, um
das Steuerdruckmedium im Raum 371 unterhalb der Dichtung 364 zu halten, wobei das Steuerdruckmedium
zum Raum 371 durch einen Kanal 372 im Gehäuse 313 Zugang hat. Die Innenhülse bzw. Ventilbetätigungseinrichtung
360 umfaßt ein unteres Rohrstück 360a, das bei 361 mit einer Hülse 360c verschraubt ist und sich
innerhalb des äußeren Gehäuseabschnitts 321 zur Ausbildung
eines Ringraums 326 mit diesem erstreckt. Innerhalb dieses Ringraums 326 befindet sich die Schraubendruckfeder
374 mit dem Stützring 375, der mit dem
25 unteren Ende der Bypassventilhülse 367 zusammenwirkt Die Bypassventilhülse 367 besitzt einen Kolbenabschnitt
368. Das Außengehäuse 323 trägt eine Innendichtung 370a. die gleitbar an der Bypassventiihülse 367
anliegt Die Ventilbetätigungshülse 360a besitzt eine weitere an der Bypassventilhülse 367 angreifende
Dichtung 3606. Auf diese Weise wird der längsverlaufende
ringförmige Druckraum 371, zu dem Steuermedium durch den Kanal 372 Zutritt hat begrenzt D.e
wirksame auf den Druck ansprechende Fläche der Hülsenanordnung 360 im Raum 371 ist die Differenz zwischen
dem Außendurchmesser der Hülse 360a, auf dem die Bypassventilhülse 367 angeordnet ist und dem kleineren
Durchmesser des oberen Endes 362 der Hülse
Aus Vorstehendem ist ersichtlich, daß, wie im Falle
der zuerst beschriebenen Ausführungsform der Erfindung, die Feder 374 nach oben wirkt, um einen verbleibenden
Steuermediumdruck in der Leitung CFzu überwinden,
wenn das Absperrventil geschlossen werden soll. Bei der vorliegenden Ausführungsform wirkt die
Feder 374 jedoch auf die Hülsenanordnung 360 durch die Bypassventilhülse 367, wenn der Kolbenabschnitt
368 an der nach unten gerichteten Schulter 376 der Hülsenkupplung 360c anliegt, deren Aufwärtsbewegung
durch Anlage ihres oberen zinnenartigen Endes 36Oe am unteren Ende dei Kupplung 325 entsprechend
der Darstellung in den F i g. 8a und 8b begrenzt ist.
Hierzu 8 Blatt Zeichnungen
Claims (18)
1. In eine Förderleitung eines Bohrlochs unter der Oberfläche einsetzbare Absperreinrichtung für
Tiefbohrungen, mit einem einen durchgehenden Strömungskanal enthaltenden Gehäuse, einem Absperrventil
mit einem zwischen einer ersten, den Strörnungskanal schließenden und einer zweiten,
den Strömungskanal offenhaltenden Stellung verschiebbaren Ventilelement und einer Betätigungseinrichtung
zum Bewegen des Ventilelements zwischen den beiden Stellungen, wobei die Betätigungseinrichtung
einen Steuermedium-Druckraum zum Bewegen des Ventilelements in die Offenstellung
umfaßt und eine auf den Druck des Bohrlochmediums in der Förderleistung ansprechende Einrichtung
zum Drücken des Ventilelements in die Schließstellung bei Verringerung des Druckes des
Steuermediums im Druckraum sowie ein Bypassventil vorgesehen ist, das durch den Druck des
Steuermediums im Druckraum für einen Druckausgleich des Bohrlochmediums am Absperrventil vor
einem Bewegen des Ventilelements aus der Schließin die Offenstellung betätigbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Bypassventil (67; 367) eine Federeinrichtung (74; 374) für dessen Beaufschlagung
während der Bewegung des Ventilelements (46) in die Schließstellung mit einer einem
verbleibenden Steuermediumdruck entgegengerichteten Kraft zugeordnet ist.
2. Absperreinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung (60)
zum Bewegen des Ventilelements (46) zwischen den beiden Stellungen ebenfalls von der dem Bypassventil
(67) zugeordneten Federpinrichtung (74) beaufschlagbar ist.
3. Absperreinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilelement (46)
aus einer Kugel mit sich durch diese hindurchstrekkendem Strömungskanal und einer kugeligen Dichtungsfläche
(57) besteht und die Betätigungseinrichtung (60) im Gehäuse (20) längsbewegliche, auf den
Steuermediumdruck im Druckraum (71) und den Druck des Bohrlochmediums ansprechende Betätigungshülsen
(53, 60a, 60ό) mit mit der kugeligen Dichtungsfläche der Kugel in Eingriff stehenden
Dichtungsflächen (56, 61) und eine Einrichtung (44, 45) zum Drehen der Kugel zwischen der Schließ-
und der Offenstellung bei Längsbewegung der Betatigungshulsen umfaßt.
4. Absperreinrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die auf einen Steuermediumdruck
ansprechende Betätigungse;nrichtung (360) zum Bewegen des Ventilelements (46) zwisehen
den beiden Stellungen durch das Bypassventil (367) unter dem Einfluß der Federeinrichtung (374)
drm Steuermediumdruck entgegenwirkend beaufschlagbar ist.
5. Absperreinrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (44,
45) zum Drehen des Ventilelernents (46) eine Einrichtung
(45a, 456) zum Längsbewegen des Ventilelements in bezug auf das Gehäuse (20) während
des Endanteils der Ventilelementbewegung in die Schließ- und die Offenstellung umfaßt.
6. Absperreinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung (44,45) zum Drehen der Ventilkugel (46) eine Abstützung (40) für diese aufweist, wobei
die Abstützung und die Venülkugel zusammenwirkende Zapfen (44) und Zapfeneingriffsflächen (45a,
456) zum Drehen der Ventilkugel zwischen der Schließ- und der Offenstellung aufweisen.
7. Absperreinrichtung nach den Ansprüchen 5 und 6. dadurch gekennzeichnet, daß die Längsverschiebung
der Ventilkuge! (46) in bezug auf das Gehäuse (20) während des Enoanteils der Kugelbewegung
in die Schließ- und die Offenstellung mitteis der Zapfen (44) und Zapfeneingriffsflächen (45a,
456) durchführbar isL
8. Absperreinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Steuermediumdruckraum (71; 371) mittels einer im Gehäuse (20; 321) auf - und abbewegbaren, mit
dem Ventilelement (46) zu dessen Verschieben in eine der beiden Stelfungen in Eingriff befindlichen
Betätigungshülse (60a, 606; 360a. 360c) gebildet ist,
die mit einem auf den Mediumdruck im Druckraum ansprechenden Kolben (66) zum Verschieben der
Hülse in einer Richtung ausgerüstet ist, und die Federeinrichtung (74; 374) zwischen dem Gehäuse
und der Betätigungshülse für deren Beaufschlagung in der anderen Richtung angeordnet ist.
9. Absperreinrichtung nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Bypassventil eine auf der Absperrventil-Betätigungshülse
(60a, 606; 360a, 360c) verschiebbare Ventilhülse (67; 367) aufweist, die Ventilhülse und
die Betätigungshülse bei in einer unteren Stellung befindlicher Ventilhülse miteinander in Verbindung
stehende Kanäle (77, 78) besitzen, eine die Kanäle bei in einer oberen Stellung befindlichen Ventilhülse
trennende Dichtungseinrichtung (81) vorgesehen ist und die Ventilhülse mittels eines an ihr vorgesehenen
Kolbens (68; 368) in die untere Stellung in Abhängigkeit vom Steuermediumdruck im Druckraum
(71; 371) bewegbar ist.
10. Absperreinrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Bypassventilhülse
(67; 367) in ihrer oberen Stellung von der Federeinrichtung (74; 374) entgegen dem auf ihrem Kolben
(68; 368) wirkenden Druck des Steuermediums im Druckraum (71; 371) elastisch abgestützt ist.
11. Absperreinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Absperrventil-Betätigungseinrichtung (60; 360) gegen eine Bewegung in der einen Richtung
durch die Federeinrichtung (74; 374) elastisch abgestützt ist.
12. Absperreinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bypassventilhülse (67) in ihrer oberen Stellung von der Federeinrichtung (74) bis zur
Überwindung durch den auf ihren Kolben (68) wirkenden Druck des Steuermediums im Druckraum
(71) elastisch abgestützt ist, die Abwärtsbewegung der Bypassventilhülse über ihre untere Stellung hinaus
durch in gegenseitige Anlage bringbare Bereiche (68a, 686) des Gehäuses (20) und der Bypassventilhülse
begrenzt, ist und die Betätigungshülse (60a, 606) für eine Bewegung des Ventilelements
(46) in dessen Offenstellung und eine Rückverlegung der Bypassventilhülse in ihre obere Stellung in
bezug auf die Betätigungshülse weiter abwärts bewegbar ist.
13. Absperreinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungseinrichtung (60; 360) zum Bewegen des Ventiielements (46) zwischen den beiden
Stellungen eine über diesem ang jordnete Betatigungshülse
(60a, 606; 360a, 360c) und eine unter diesem angeordnete Betätigungyhülse (53) umfaßt.
14. Absperreinrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung für ein
nach oben gerichtetes Beaufschlagen der υ iteren
Betätigungshülse (53) eine Feder (51) umfaßt.
15. Absperreinrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Betätigungshülse (53) einen auf das Bohrlochmedium ansprechenden
Kolbenbereich aufweist ,5
16. Absperreinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß mittels der dem Bypassventil (67) zugeordneten Federeinrichtung (74) die obers Betätigungshülse (60a, 606) beaufschlagbar ist.
17. Absperreinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (20) durch eine Schraubverbindung (22) mit dem Förderstrang (T) für das
Bohrlochmedium verbindbar ist.
18. Absperreinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß am Gehäuse (313) mit axialem Abstand voneinander angeordnete äußere zylindrische Dichtungspackungen
(316a, 316Zj) und ein Einlaü (372) zum Steuermediumdruckraum (371) zwischen den
Dichtungspackungen angeordnet sind, die in Dichtungseingriff in ein Ansatzstück (300) des Förderrohrstrangs
(T) einsetzbar sind.
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---|---|---|---|
US32207573 | 1973-01-08 | ||
US00322075A US3830297A (en) | 1973-01-08 | 1973-01-08 | Sub-surface safety valve with improved balancing valve means |
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DE2365155B2 true DE2365155B2 (de) | 1975-10-09 |
DE2365155C3 DE2365155C3 (de) | 1976-05-20 |
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FR2213407A1 (de) | 1974-08-02 |
JPS49101204A (de) | 1974-09-25 |
JPS5442322B2 (de) | 1979-12-13 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |