DE2365149C3 - Zwei- oder Mehrschnecken-Extruder zum Plastifizieren und Homogenisieren von Kunststoffen - Google Patents
Zwei- oder Mehrschnecken-Extruder zum Plastifizieren und Homogenisieren von KunststoffenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Zwei- oder Mehrschnecken-Extruder zum Plastifizieren und Homogenisieren
von Kunststoffen, mit mindestens zwei einseitig gelagerten, gegenläufig angetriebenen und mit
je einer Innenbeheizung versehenen, irrt ihren Gewindegängen
ineinandergreifenden Schnecken.
Schnecken-Extruder, deren einzige Schnecke drehbar und längsunverschieblich in einem Gehäuse einseitig
gelagert ist, wobei eine sich über einen Teil der Gehäuselänge oder die gesamte Gehäuselänge erstrekkende
Mantelbeheizung vorgesehen ist, sind ebenso bekannt wie Doppelschneckenextruder mit gleichsinnig
umlaufenden, längsunverschiebüchen Schnecken, deren Schneckengänge bzw. -stege ineinandergreifen
(deutsche Patentschriften 8 79 913 und 10 07 499). Bei diesen Doppelschnecken-Extrudern erfolgt die Beheizung
des zu plastifizierenden Guts von außen her über das Gehäuse, was einerseits in nachteiliger Weise zu
Wärmeverlusten führt und andererseits eine unzureichende Erwärmung des Förderguts im gesamten
Förderbereich ergibt. Zusätzlich hierzu kann auch eine Innenkühlung der beiden Schnecken durch ein in
Längsrichtung jeder Schnecke zirkulierendes Wärmetauschmittel, z. B. Kühlwasser, erfolgen (CH-PS
4 51 497). — Eine zonenweise Mantelbeheizung zeigt hierbei die US-PS 25 41 201.
Durch die deutsche Patentschrift 8 46 012 ist eine Vorrichtung bekannt, die der Herstellung von Preßmischungen
aus härtbaren Kunststoffmassen dient und bei der zwei im gleichen Drehsinn angetriebene, mit. ihren
Schneckengängen ineinandergreifende Schnecken Anwendung finden. In die im wesentlichen über die
vordere, dem Austragsende benachbarte Längshälftc sich erstreckende Innenbohrung der Schnecken kann
ein Heiz- oder Kühlmittel geleitet werden. Hierbei sind die .Schneckengänge auf Gewindehülsen aulgebracht.
die gegen Gewindehulsen mit kleinerer oder größerer Ganghöhe ihrer Schneckengänge auswechselbar sind,
/um Mischen von härtbaren, also nicht thermoplastischen Kunststoffen, läßt sich diese bekannte Vorrichtung
mit Nutzen verwenden; 2um Plastifizieren von
Thermoplasten dagegen ist die Vorrichtung nicht verwendbar es sei denn, man verwendet nach einem
weiteren Vorschlag dieser Patentschrift konische Schnecken in einem entsprechenden, mit konischen
Aufnahmebohrungen versehenen Gehäuse. Derartige Extruder mit entgegengesetztem Drehsinn ihrer einseitig
gelagerten und mit ihren Schneckengängen ineinan-
,o dergreifenden Schnecken zeigt die schweizerische
Patentschrift 4 56 937, wobei die Schnecken eine Innenbeheizung mittels eines durch Längsbohrungen in
den Schnecken strömenden Heizmediums, z.B. Öl, erfahren Um die Förderung des zu plastifizierenden
Guts und das Ausstoßen der bearbeiteten Kunststoffmasse zu erreichen, ist außer der konischen Gestalt der
Schnecken vorgesehen, diese in ihrer Länge zu unterteilen, wobei die beiden Längshälften jeder
Schnecke unterschiedliche Drehgeschwindigkeit auf-
weisen. .
Eine Temperiereinrichtung für frei zur Verarbeitung von plastischen Massen vorgesehene und mit ihren
Gewindegängen ineinandergreifende Extruderschnekken sieht die DT-OS 17 29 347 vor, wobei das flüssige
Temperiermittel durch eine zentrale Bohrung bis kurz vor die Schneckenspitze geleitet wird, um in einer
Ringkammer zum hinteren Schneckenende zurückgefördert zu werden. Hierbei wird ein weitgehend
gleichmäßiges Temperaturgefälle von der Schnecken-
spitze zum Schneckenende erreicht.
Bei Einschneckenextrudern mit Innentempenerung
der Schnecke sind unterschiedliche Gewindeganghöhen in einander benachbarten Schneckenabschniiten durch
die US-PS 30 07 198 bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Zweioder
Mehrschneckenotruder der eingangs genannten Art eine Verbesserung der Homogenisierung und
Plastifizierung sowie eine mechanische und thermische Schonung des Kunststoffs bei einer hohen Durchsatzleistung
zu erreichen.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß die sich über die Länge oder einen Teil der Länge
der zylindrischen parallelen Schnecken erstreckende elektrische Innenbeheizung beider Schnecken in unabhängig
voneinander in ihrer Temperatur regelbare Heizzonen unterschiedlicher Erwärmung des Kunststoffs
unterteilt ist und jede Schnecke in bekannter Weise in einigen Zonen in der Höhe verminderte,
vergrößerte Aufnahmeräume bildende Schneckengän· ge hat.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die
elektrische Innenbeheizung in einer Lagerbüchse aus einem Werkstoff mit höherem Wärmedehnungskoeffizienten
als der des Schneckenwerkstofis gehalten.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, daß da; Plastifizieren und Homogenisieren von Kunststoffer
nach großflächiger Erwärmung an den Gewindegängen im Zwickelbereich der kämmenden Schnecken erfolgt
wobei eine variable Temperaturfühning und unter
schiedliche Gangvolumina in den Längszonen dei Schnecken vorgesehen sind. Die Erfindung wendel
hierbei das Prinzip der Schneckenpumpe an, wesweger die Erfahrungen mit Einschncckencxtrudern in bezug
auf die Beheizung auf Zwei- und Mehrschneckenextru
der nicht übertragbar sind. Bei Innenbeheizung de:
Schnecke eines Einschneckenextruders kommt nämlicl die Förderung des Kunststoffs zum Stillstand.
Aus der Lösung der aufgezeigten Aufgabe ergibt siel
der Vorteil, daß auf Grund der Beheizung der
Zwickelstelle, an welcher die Gewindegänge beider Schnecken ineinandergreifen, die auf die Schnecken
wirkenden Spreizkräfte verringert werden. Hierdurch wird eine Verminderung des Verschleißens von
Schnecke und Innenfläche des hohlzylindrischen Gehäuses erreicht. Da durch die bessere Beheizung der
Schnecken auch die Rückdruckkräfte, die in axialer Richtung au." das Lager wirken herabgesetzt werden,
wird auch eine geringere Beanspruchung der Schnekkenlager erzielt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an einem Doppelschnecken-Extruder dargestellt.
Es zeigt
Fig. 1 einen waagerechten Längsschnitt durch den Extruder, mit in den miteinander kämmenden Schnekken
angeordneten Heizeinrichtungen,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die beiden miteinander
kämmenden Schnecken mit Schneckengängen in voller und reduzierter Ganghöhe, wobei die Schnecken
in einzelne Zonen mit oder ohne Heizeinrichtungen unterteilt sind,
Fig.3 einen senkrechten Querschnitt durch den Doppelschnecken-Extruder an der Einzugszone,
F i g. 4 einen Querschnitt durch einen Teilbereich der 2 j
Schnecke und des doppelhohlzylindrischen Gehäuses, mit die Wärmeabgabeflächen bildenden Schneckengängen
und dazwischen liegendem Fördergut nach der Linie IV-IVder Fig. 3und
F i g. 5 mehrere ineinandergreifende Schneckengänge der beiden Schnecken im Zwickelbereich der Schnecken
nach der Linie V-V der F i g. 3.
Der Zweischnecken-Extruder für die Verarbeitung von thermoplastischen Kunststoffen, wie PVC od. dgl.,
weist in einem doppelhohlzylindrischen Gehäuse 10 zwei drehbar gelagerte, motorisch angetriebene und
miteinander kämmende Schnecken 11 auf, die sich gegenläufig drehen (F i g. 3) und an ihrem, der
Einzugszone benachbarten Ende fliegend gelagert sind.
In jeder Schnecke 11 ist mindestens eine, die zu
fördernde, zu plastifizierende und zu mischende Kunststoffmasse erwärmende, regulierbare elektrische
Heizeinrichtung 12, angeordnet, wobei 7ur Erzielung unterschiedlicher Temperaturen bzw. regelbarer Wärmezonen
in jeder Schnecke 11 mehrere in Schneckenlängsrichtung
im Abstand hintereinander angeordnete Heizeinrichtungen 12 vorgesehen sind, die Zonen
gleicher und/oder unterschiedlicher Temperatur ergeben.
Jede Heizeinrichtung 12 ist von einer elektrischen Heizpatrone 13, z. B. einem Widerstandsheizelement,
gebildet, welches in einer Lagerbüchse 14 aus einem Werkstoff, mit höherem Wärmedehnuiigskoeffizienten
im Verhältnis zum Schneckenwerkstoff, vorzugsweise Bronze, gehalten ist (F i g. 1).
Jede Schnecke 11 nimmt in einer zentralen, in Schneekenlängsrichtung verlaufenden Bohrungen 15
die Heizeinrichtung 12 auf, wobei jede Heizeinrichtung 12 mit ihrer Lagerbüchse 14 lose in diese Bohrungen 15
eingeschoben ist. Auf Grund Her Dehnungskoeffizientcn
des Lagerbüchsenwerksioffs erfolgt bei der Erwärmung
eine Büchsenaufweiuing, die ein Klemmen der Lagerbuchse
14 in der Bohrung 15 und somit ein Lagcfixicren ergibt, bei Abkühlen der Lagerbuchse aber ein leichtes
Herausnehmen der Heizeinrichtung 12 zuläßt.
In Schneekenlängsrichtung können mehrere im Abstand hintereinander angeordnete Heizeinrichtuncpn
1? mittels Abstandshalter 16, /u einer, nach dm
Lösen der ausstoßseitigen Schneckenspitze 17 aus der Schnecke 11 herausziehbaren Baueinheit verbunden
sein. Hierzu trägt die in Auszugsrichtung erste Lagerbüchse 14 an ihrem ausstoßseitigen Stirnende
einen Griffteil 18.
I η jede Lagerbüchse 14 der Heizeinrichtungen 12 faßt
zur Steuerung der gewünschten Temperatur, die durch die Heizeinrichtung 12 in der von ihr eingenommenen
Schneckenzone erreicht werden soll, ein Temperaturfühler 19 ein.
Die Länge jeder Heizeinrichtung 12 entspricht der Länge der jeweils erforderlichen Heizzone innerhalb
der Schnecken 11.
In den Lagerbüchsen 14 der Heizeinrichtungen 12 sind Durchtrittsöffnungen 20 (F i g. 3) für die Durchführung
der einzelnen elektrischen Leitungen 13a. 19a jeder Heizeinrichtung 12 und jedes Temperaturfühlers
19 vorgesehen.
Jede Heizeinrichtung 12 besitzt eine eigene elektrische Leitung 13a, die in Schneekenlängsrichtung durch
die Schnecke 11 hindurchgeführt ist und je mit einem an der Schnecke 11 außerhalb des Gehäuses 10 vorgesehenen
Schleifkontakt 21 lösbar verbunden ist.
Auch jeder Temperaturfühler 19 ist mit seiner elektrischen Leitung 19a in Schneckenlängsrichtung und
durch benachbarte Heizeinrichtungen 12 hindurchgeführt und mit im Abstand zu den Schleifkontakten 21
angeordneten, im selben Schneckenendbcreich liegenden weiteren Schleifkontakten 22 lösbar verbunden.
Durch Lösen der elektrischen Leitungen J3a. 19a von ihren Schleifkontakten 21. 22 kann die Heizeinnchtungs-Baueinhcit
einschließlich der Temperaturfühler 19 aus den Schnecken 11 zu dem. den Schleifkontakten
21, 22 abgewandten Ende hin nach Lösen der Schneckenspitzen 17 herausgezogen werden.
Den Schleifkontakten 21 für die Heizeinrichtungen 12 ist eine Stromzuführungscinnchumg 23 zugeordnet, die
mit den Schleif-Kontakten 21 einen Kollektor ergibt, und den Schleifkontakten 22 der Temperaturfühler 19
ist eine Übertragungseinrichtung 24 zugeordnet, die mit einer elektrischen Leitung zu einem Steuerteil führt, der
die Stromzufuhr zu den Heizeinrichtungen 12 auf Grund der Temperaturfühler-Impulse steuert.
Die Heizpatronen 13 können auch in bekannter Weise in einem Wärmeträgermedium, vorzugsweise öl.
angeordnet sein.
Jede Schnecke 11 weist auf ihrer gesamten Länge von dem gutaufnahmeseitigen, eine höhere Temperatur
zeigenden Ende bis zum guiausstoßseitigen. eine niedrigere Temperatur besitzenden Ende in eine
Einzugszone A, eine erste Verdichterzone B. eine Absperrzone C, eine Vakuumzone D, eine zweite
Verdichterzone E und eine Ausstoßzone Fauf. Hierbei
sind alle Zonen bis auf die Einzugszone A und die Vakuumzone Dbeheizt.
Wie aus Fig. 2 zu erkennen ist, ist die Höhe der Schneckengänge jeder Schnecke 11 im Bereich der
Einzugszone A, der ersten Verdichterzone B, der Vakuumzone D und der /weiten Verdichterzone /:'
unterschiedlich, d. h. mindestens einzelne Gänge der Schnecken 11 sind in diesen Bereichen gegenüber
benachbarten Schneckengängen zurückgeschnitten, wobei in den Verdichterzonen Sund Edie Schneckengange
mit der geringsten Ganghöhe der Gutaufnahmcseite benachbart sind und die Ganghöhe der sich in
Richtung zur Ausstoßseite hin anschließenden Gange ansteigt. Die Absperrzone Cund die Ausstoßzone Fsind
auf ihrer gesamten Länge mit Schneckengängen
gleichbleibender Höhe ausgestattet.
Zur vergrößerten Volumenaufnahme und zur Erzielung eines einwandfreien Mischeffektes sind die Gänge
der Zonen A, B, D, E auf mehr als 360° in ihrer Ganghöhe vermindert.
Im antriebsseitigen Endbereich der Schnecken 11 ist senkrecht zu den beiden nebeneinander angeordneten
Schnecken It ein, den zu plastifizierenden und zu mischenden Kunststoff den beiden Schnecken 11
zuführender Einfülltrichter 25 vorgesehen; in dem Einfülltrichter 25 ist ein im Querschnitt rautenförmiger
Leitteil 26 angeordnet, der oberhalb des in F i g. 3 waagerecht schraffierten Zwickelbereichs 27 gelegen
ist, der durch die jeweils ineinandergreifenden Abschnitte der Schneckengänge gebildet wird. Der Leitteil 26 ist
an seinem unteren Ende doppelt konkav gewölbt und besitzt Zuführflächen 26a.
Durch diese Zuführflächen 26a wird ein turbulenzfreies Zuführen des Förderguts aus dem Einfülltrichter 25
zu beiden Förderschnecken-Einzugsbereichen gewährleistet.
Im einzugszonenseitigen Schneckenendbereich besteht
in bevorzugter Weise eine höhere Temperatur als im ausstoßseitigen Schneckenendbereich, beispielsweise
herrscht in den Zonen A, B, C eine Temperatur von etwa 220° C, in den Zonen D und E etwa eine
Temperatur von 200°C und in der Ausstoßzone Feine Temperatur von etwa 160°.
Selbstverständlich kann es bei der Zweischnecken-Strangpresse auch vorteilhaft sein, das Gehäuse 10
zusätzlich außen zu beheizen oder zu kühlen. Die Kunststoffmasse wird in Schneckenlängsrichtung zum
Ausstoßende hin bewegt und während des Durchlaufens durch den Extruder plastifiziert und gemischt, wobei die
der Einzugszone A folgende Verdichterzone B ein Verdichten der Fördermasse bewirkt, da hier die
Ganghöhe einiger Schneckengänge kleiner gehalten ist, wodurch eine vergrößerte Volumenaufnahme zwischen
den Schnecken und dabei ein erhöhter Mischeffekt entsteht. Die nachfolgende Absperrzone C stellt einen
Sperrbereich zwischen der Verdichterzone B und der Vakuumzone Ddar, so daß nur das verdichtete Material
in der Vakuumzone D, welche nicht beheizt ist, von seinen flüchtigen Bestandteilen befreit wird. Die sich
daran anschließende Verdichterzone £ ergibt nochmals durch die in ihrer Höhe verringerten Schneckengänge
eine Volumenabnahme und einen Mischeffekt; in der langen Ausstoßzone F wird das Material bei der
erreichten Temperatur zum Ausstoßende bewegt, wobei es in der Ausstoßzone F seine Verarbeitungseigenschaft
erreicht
Die Schnecken 11 liegen mit der Außenseite der Schneckengänge mit größter Ganghöhe mit dem
notwendigen Bewegungsspiel an dem Gehäuse 10 an.
Der Funktionsablauf des zu plastifizierenden Guts in dem beschriebenen Doppelschnecken-Extruder geschieht
wie folgt:
Als Plastifiziergut 28 kommen vorwiegend Kunststoffe in Frage, die als Granulat, Agglomerat oder als
Feinstkornpulver mit ein- oder angemischten Zusätzen von Stabilisatoren, Weichmachern, und Farbpigmenten
in den Einfülltrichter 25 gegeben werden.
Aus dem Einfülltrichter 25 wird das Plastifiziergut 28 von den Schnecken 11 eingezogen und zum Austrittsende
der Schnecken 11 gefördert.
Auf diesem Wege wird dem Plastifiziergut 28 Wärme in Form von direkter Wärmeenergie und Friktionswärme
zueeführL Die Friktionswärme entsteht durch Reibung des Plastifizierguts 28 zwischen den Schnecken
11 und dem Gehäuse 10 und im wesentlichen aus der
Materialscherung im Zwickelbereich 27 der miteinanderkämmcnden
Schnecken 11 (Fig.3). In diesem Zwickelbereich 27 kann durch eine gesteuerte Wärmeenergiezufuhr
über die Schnecken die auftretende Materialscherung beeinflußt werden. Da Kunststoffe
durchweg schlechte Wärmeleiter sind, sind die großen Kontaktflächen für die Wärmeabgabe von größtem
Vorteil. Auf dem Förderweg unterliegen die einzelnen Materialteilchen einer Turbulenz und einer Wärmeaufnahme
vofi den abgegebenen Flächen. Durch die geometrische Gestaltung der Schnecken, d. h. der
Veränderung der Schneckenganghöhe und -breite ist es möglich, sich der Volumenänderung des schmelzenden
Plastifizierguts 28 anzupassen. Durch die Volumenänderung der Gewindegänge auf den Schnecken 11 wird
gleichzeitig eine für eine homogene Plastifizierung erforderliche Kompression des Plastifizierguts 28
erreicht. Der Funktionsablauf in den einzelnen Schnekkenzonen nach F i g. 2 als Einfluß auf das Plastifiziergut
28 ist unter Berücksichtigung der vorbeschriebenen Betrachtungen folgendermaßen: In der Einzugszone A
wird das noch kalte Material 28 von den Schnecken 11
angenommen, in der Verdichterzone B von den Schnecken 11 mit Wärme angereichert, wobei die
allmähliche Kompression in dieser Verdichterzone B die erforderliche Turbulenz bewirkt. In der Absperrzone C
wird das vorgewärmte Plastifiziergut 28 weiter aufgeheizt, verdichtet und gesintert. In der Vakuumzone
D expandiert und zerfällt das gesinterte Plastifiziergut wieder, so daß flüchtige Bestandteile abgesaugt v/erden
können. In der Verdichterzone E erhält das Plastifiziergut wieder eine Verdichtung, wird unter Turbulenz
weiter erwärmt und über eine Ausstoßzone F ausgetragen, wobei in der Ausstoßzone F die Zufuhr
von Friktionswärme größer sein soll, als die Zufuhr normaler Wärmeenergie.
Die Wärmezufuhr erfolgt zweckmäßigerweise den einzelnen Funktionszonen angepaßt, d. h. entsprechend
der Materialbeschaffenheit wird die Wärmemenge in den Zonen B, C, Fund Fgesteuert, in den Zonen .4 und
D wird vorzugsweise keine Wärme zugeführt. In F i g. 4 ist der freie, von dem Plastifiziergut 28 ausgefüllte
Zwischenraum zwischen aufeinanderfolgenden Schnekkengängen 11a einer Schnecke 11 einerseits und dem
Boden Wb und der Wand 10£> des Gehäuses 10
andererseits erkennbar. Der durch die Schneckengänge 11a und dem Boden 116 erwärmte Bereich ist nach
innen durch die etwa V-förmige Linie 10a begrenzt und etwa dreimal so groß wie jener der Wand 10
benachbarte Bereich, der bei Beheizung des Gehäuses 10 in bekannter Weise erwärmt wird. Wird auch das
Gehäuse 10 einer Temperaturführung zusätzlich unterworfen, so hat man es in der Hand, im Bereich der Wand
XQb die Förderung und Durchmischung des Plastifizierguts in weiten Grenzen zu beeinflussen.
In Fig.5 sind die ineinandergreifenden Schneckengänge
WcWd, WeSchnecken 11 im Zwickelbereich 27
dargestellt, wobei die linke Darstellung den Eingriff des Schneckenganges lic mit voller Höhe zwischen die
Schneckengänge lld, lie zeigt, während die rechte
Darstellung einen Schneckengang 11/ geringer Höhe zwischen den Schneckengängen Wg, Wh wiedergibt.
Die Schneckengänge lic Wf einerseits und Wd, We,
1 \g und lift andererseits können dieselben Schneckengänge
in einzelnen der verschiedenen Zonen A bis F sein.
Aus F ι g. 5 unke Darstellung ist erkennbar, dai3 sich
zwischen den Schneckergängen lic lld. He im
Zwickelbereicn 27 ein Spalt 29 bildet, in welchem das
Piastifiziergut sowohl von den Wänden des Schneckenganges Hc. als auch von den der Schneckengänge WJ.
He erwärmt wird. Es wird eine maximale Heizfläche
Gebildet. Durch die QuerschnittsvermirKierung von dem
Querschnitt gemäß F i g. 4 zwischen den aufeinanderfolgenden Schneckengängen zu dem Spalt 29 gemäß
F i g. 5 tritt eine Beschleunigung der Förderbewegung
e:~. so daß ι\ό starke Aufheizung in dem Spalt 29 nicht
zu einer eierhitzung des Plast :fi«erguts führt, was
zunächst zu befürchten rst. Durch die Variatictn de-s
Spaltes 29 /. B. durch V c größerurtg desseiber. zu einen
Spalt 29j (Fig. 5. rechts), hat man die Ärtde^irsg der
Große de- Heizfläche (Wände der Schneckengänge 11:,
11/. Wr-) und dj—.it des erwärmten Spatiquersch/ims
sowie die Fördergeschwindigkeit in dem Spalt 29 in der
Hand
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Zwei- oder Mehrschnecken-Extruder zum Plastifizieren und Homogenisieren von Kunststoffen,
mit mindestens zwei einseitig gelagerten, gegenläufig angetriebenen und mit je einer Innenbeheizung
versehenen, mit ihren Gewindegängen ineinandergreifenden Schnecken, dadurch gekennzeichnet,
daß die sich über die Länge oder einen Teil der Länge der zylindrischen parallelen
Schnecken (11) erstreckende elektrische Innenbeheizung beider Schnecken in unabhängig voneinander
in ihrer Temperatur regelbare rieizzonen unterschiedlicher Erwärmung des Kunststoffes unterteilt
ist und jede Schnecke (11) in bekannter Weise in einigen Zonen in der Höhe verminderte,
vergrößerte Aufnahmeräume bildende Schneckengänge hat.
2. Zwei- oder Mehrschnecken-Extruder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
elektrische Innenbeheizung in einer Lagerbüchse (14) aus einem Werkstoff mit höherem Wärmedehnungskoeffizienten
als der des Schneckenwerkstoffes gehalten ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT34273 | 1973-01-16 | ||
AT34273*#A AT328170B (de) | 1973-01-16 | 1973-01-16 | Mehrschnecken-strangpresse fur das plastifizieren und mischen von kunststoffen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2365149A1 DE2365149A1 (de) | 1974-09-26 |
DE2365149B2 DE2365149B2 (de) | 1976-09-16 |
DE2365149C3 true DE2365149C3 (de) | 1977-05-12 |
Family
ID=
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