DE2361737A1 - Hochelastische latex-antrichmittel - Google Patents

Hochelastische latex-antrichmittel

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Description

PATENTANWÄLTE 9 T R 1 7 ^ 7 DR.-ING. VON KREISlER DR.-ING. SCHÖNWALD ' °
DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES DIPL.-CHEM. ALEK VON KREISLER DIPL.-CHEM. CAROLA KELLER DR.-ING. KLÖPSCH DIPL.-ING. SELTING
.5 KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
Köln, den 11. Dez. 1973 * ■ GES/Bt-ab
ALBERT SCHREY, 5024 Pulheim, Beethovenstr. 4o Hochelastische Latex-Anstrichmittel
Die bekannten Latex-Anstrichmittel sind insbesondere wegen ihrer im Vergleich zu anderen Anstrichmittel erhöhten Dehnbarkeit beliebt. Doch gerade in ihren elastischen Eigenschaften entsprechen die herkömmlichen Latex-Anstrichmittel noch nicht allen Wünschen. Ein Latex-Anstrichmittel, das sich völlig einwandfrei' beispielsweise auf ein nach der Bearbeitung noch schrumpfendes Material wie Porenbeton auftragen läßt, ist äußerst erwünscht.
• Auch weitere Eigenschaften der* herkömmlichen Latex-Anstrichmittel sind noch verbesserungsbedürftig, so beispielsweise die Witterungsbeständigkeit, die Lichtbeständigkeit und die Wasserdichtigkeit. Ebenso sind die Leuchtkraft und die ölfestigkeit herkömmlicher Latexfarben noch nicht völlig'befriedigend.
Gegenstand der Erfindung ist ein hochelastisches Latex-An- , Strichmittel auf Basis eines Chloroprenpolymerisats. Das Anstrichmittel ist dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer wässrigen, Emulgiermittel bzw. Emulsionsstabilisatoren enthaltenden Latex-Emulsion bzw. Dispersion eines ChIoroprenpolymerisats besteht, welche Polyvinylester :
sowie weißes anorganisches Grundpigment und/oder anorganische Füllstoffe dispergiert enthält und gegebenenfalls ein leicht-flüchtiges organisches Lösungsmittel sowie gegebenenfalls ein Firnis enthält, und ferner einen Gehalt an UV-Absorbern, Farbpigmenten, Alterungsschutzmitteln. Säurefängern, Weichmachern und/oder anderen üblichen Zusätzen aufweisen kann. Die erfindungsgemäßen
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Anstrichmittel können aus einer Komponente A, welche die organischen Stoffe Polyvinylester, Latex-Feststoff und Emulsionsstabilisatoren enthält, einer Grundkomponente B, welche weißes, anorganisches Grundpigment und/oder anorganische Füllstoffe enthält, sowie einer Komponente C, die aus Wasser und den gegebenenfalls vorhandenen Stoffen besteht, zusammengesetzt angesehen werden.
Die erfindungsgemäßen Latex-Anstrichmittel besitzen außergewöhnliche elastische Eigenschaften: Nicht nur weisen die Anstriche eine erhöhte Dehnbarkeit auf, sondern der fertige Latex-Anstrich ist auch äußerst stark kontraktionsfähig, so daß bei einer Schrumpfung der Unterlage (beispielsweise im Falle von frischem Porenbeton) ein Faltenwerfen oder Abheben der Deckfarbe nicht eintritt. Gleichzeitig weisen Anstriche mit dem erfindungsgeraäßen Anstrichmittel erhöhte Witterungsbeständigkeit auf, Die Farbwirkung der erhaltenen Latex-Anstriche ist hervorragend, und bleibt während und nach der Trocknung unverändert gut.
Das Gewichtsverhältnis A:B beträgt im allgemeinen etwa 0,8 bis 4. Bevorzugt werden Gewichtsverhältnisse A:B zwischen 1 und 2, insbesondere zwischen 1,1 und 1,5·
Das gesamte Anstrichmittel liegt als wässrige Dispersion vor. Der Wassergehalt des gesamten Anstrichmittels beträgt im allgemeinen zwischen etwa 20 und 60 Gew.-%, vorzugsweise etwa 25 bis 50 Gew.-%.
Als Chloroprenpolymerisat-Latices können handelsübliche durch Emulsionspolymerisation von Chloropren erhaltene Latices vorliegen. In ganz besonderem Maße sind Chloroprencopolymerisat-Latices geeignet, in welchen neben Chloropreneinheiten Einheiten wenigstens eines anderen mit Chloropren ■ copolymerisierbaren Monomeren vorliegen, welche polare, vor-
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zugsweise in neutralem Medium anionische Gruppen, insbesondere Carboxylgruppen, aufweisen. Besonders geeignet sind Latices, die Copolymerisate des Chloroprens mit Acrylsäure und/oder Methacrylsäure' enthalten. Der Anteil des anderen Comonomeren an dem gesamten Copolymerisat beträgt im allgemeinen zwischen etwa 2 und 50Gew.-#. Chloroprencopolymerisat-Latices der genannten Art sind im Handel erhältlich, sie können jedoch ohne weiteres im Rahmen der Herstellung der erfindungsgemäßen Anstrichmittel durch Emulsionspolymerisation hergestellt werden.
Als Polyvinylester werden Polyvinylester-Dispersionen eingesetzt. Derartige Dispersionen werden heute in weitem Umfange hergestellt; bevorzugt sind Polyvinylacetat und insbesondere ■Polyvinylpropionat. Die die Polyvinylester betreffenden Mengenangaben beziehen sich auf wasserfreies Material. Unter dem Begriff Polyvinylester wird auch ein Mischpolymerisat verstanden, in welchem überwiegend Vinylestereinheiten vorliegen. ·
Das Gewichtsverhältnis des Chloroprenpolymerisat-Latex-zum Polyvinylester beträgt im allgemeinen etwa"3:1 bis 1:2/ liegt jedoch vorzugsweise bei etwa 2:1 bis 1:1.
Grundsätzlich ist in der Komponente B das anorganische weiße Pigment durch den anorganischen Füllstoff vertretbar und umgekehrt. Die Mengenverhältnisse hängen allein von den praktischen Bedürfnissen bei der Verwendung ab. Im allgemeinen sind jedoch sowohl anorganische Füllmittel als auch wenigstens ein anorganisches weißes Pigment vorhanden, wobei das Gewichtsmengenverhältnis von anorganischem Füllstoff zu weißem Pigment im allgemeinen zwischen etwa 4:1 und 1:2, vorzugsweise zwischen etwa 2,5:1 und etwa Ii1,3 liegt.
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Als weißes Grundpigment kann grundsätzlich ,jedes weiße Pigment eingesetzt werden, wobei selbstverständlich chemische Inertheit gegenüber den Bestandteilen der Deckfarbe erwünscht ist. Bevorzugt ist Titandioxyd.
Als anorganische Füllstoffe kommen die üblicherweise in Anstrichmitteln eingesetzten Füllstoffe, insbesondere Gesteinsmehle, infrage. Es hat sich hier als vorteilhaft herausgestellt, zwei verschiedene Typen von anorganischem Füllstoff nebeneinander einzusetzen. Die Hauptmasse des anorganischen Füllstoffs besteht dabei aus einem üblichen Füllstoff, wie Gesteinsmehl, Schwerspat. Daneben wird als weiterer Füllstoff in vergleichsweise geringen Mengen ein Schwebemittel eingesetzt. Besonders vorteilhaft ist der Einsatz von Kieselsäure-Aerogelen. Die eingesetzte Menge an Kieselsäure-Füllstoff, d.h. an Schwebemittel beträgt vorzugsweise etwa 1,5 bis 5 Gew.-^, insbesondere etwa 2 bis 4 Gew.-%, bezogen auf die Summe von weißem Grundpigment und anorganischen Füllstoffen.
Es hat sich gezeigt, daß die Kombination von Chloroprenpolymerisat-Latex und Polyvinylester, insbesondere im Falle der Chloroprencopolymerisat-Latices, eingebettetes bzw. überdecktes Material so hervorragend vor Witterungseinflüssen schützt, daß die Anforderungen an die Witterungsbeständigkeit der anorganischen Füllstoffe und der Pigmente selbst·vergleichsweise gering sind. Gleichwohl ist bevorzugt, an sich witterungsbeständige Pigmente und anorganische Füllstoffe einzusetzen. Es können ohne weiteres Kalksteinmehle, Marmor- bzw. Calcitmehle und Dolomitmehle eingesetzt werden. ·
Unter "anorganischem Füllstoff" wird auch ein solcher Füllstoff verstanden, welcher zur Erhöhung seiner Witterungsbeständigkeit chemisch vorbehandelt ist, beispielsweise durch Zusatz von Hydrophobierungsmitteln. Eine solche Vorbehandlung
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kommt beispielsweise infrage, wenn Kreidemehl oder andere ' weniger witterungsbeständige Füllstoffe eingesetzt werden sollen. s
Die erfindungsgemäßen Latex-Anstrichmittel sind an sich schon überraschend UV-beständig, können jedoch für besondere Anforderungen noch eine wirksame Menge eines UV-Absorbers enthalten. Die einzusetzende Menge hängt von den spezifischen Absorptionseigenschaften des Absorbers und vom Verwendungszweck der Latex-Deckfarbe ab. Bei höherem Absorptionskoeffizienten des Absorbers ist eine geringere Konzentration erforderlich als bei vergleichsweise niedrigem Absorptionskoeffizienten. Eine höhere Konzentration ist bei im übrigen unveränderter Zusammensetzung dann erforderlich, wenn der Latex-Anstrich erhöhter UV-Einstrahlung ausgesetzt werden soll. Im allgemeinen liegt die Konzentration des UV-Absorbers bei etwa 0,01 bis etwa 0,4 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Grundkomponente A. Häufig liegt die einzusetzende Menge des UV-Ab-•sorbers bei etwa 0,1 bis 0,3 Gew.-%. ;
Die als UV-Absorber eingesetzten Verbindungen sollen keine störende Eigenabsorption im sichtbaren Bereich aufweisen. Es ist selbstverständlich, daß sie im übrigen keinerlei fotochemische Aktion mit anderen Bestandteilen der Latex-Anstrichmittel eingehen sollen und darüberhinaus durch länger dauernde Belichtung nicht erschöpft werden sollen. Absorber, welche die genannten Anforderungen erfüllen, sind bekannt. Wichtige Gruppen derartiger UV-Absorber sind die Salicylsäureester, die 2-Hydroxybenzophenone, die (2-Hydroxyphenyl")-
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benztriazole und andere, meist Hydroxygruppen und Carbonylgruppen bzw. Carboxylgruppen aufweisende Verbindungen. Es kommen nicht nur die einfachen Vertreter der genannten Substanzklassen infrage, vielmehr sind auch verschiedene hochsubstituierte Derivate als UV-Absorber im Handel. Als einzelne UV-Absorber seien genannt: Vinylsalicylat, p.-tert.- : Butylphenylsalicylat, 2-Hydroxy, 4-Methoxybenzophenon, 2,4-Dihydrox'ybenzophenon. Eine Zusammenstellung von UV-Absor- ;
bern befindet sich in Ulimanns Enzyklopädie der technischen Chemie, 3. Auflage, 1967, Bd. 18, Seiten 45 bis 52.
Die erfindungsgemäßen Latex-Anstrichmittel, die einen UV-Absorber enthalten, sind im Rahmen der Erfindung besonders bevorzugt, da sie einen gegenüber UV-Einstrahlung und Witterungs· einflüssen extrem widerstandsfähigen Anstrich ergeben.
Eine weitere wichtige Komponente der erfindungsgemäßen Anstrichmittel sind Emulgiermittel bzw. Emulsionsstabilisatoren. Dabei kommen sowohl oberflächenaktive als auch nicht oberflächenaktive und auch Kombinationen von oberflächenaktiven und nicht oberflächenaktiven Emulgiermitteln bzw. Emulsionsstabilisatoren infrage. Unter den oberflächenaktiven Emulgatoren sind die anionaktiven und die nichtionischen Substanzen in besonderer Weise geeignet. Unter den anionaktiven Emulgatoren sind die Seifen, also die Salze von Fettsäuren, insbesondere aus dem Bereich mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, die Fettalkoholsulfate, unter diesen insbesondere diejenigen mit 8 bis 14 C-Atomen, die Alkyl- und Arylsulfonate, die Sulfate von Äthylenoxyd- und/oder Propylenoxyd-Anlagerungsprodukten an Fettalkohole oder Fettsäuren zu nennen. Auch Alkylbenzol- und Alkylnaphthalinsulfonate kommen infrage, wie auch Sulfosuccinate, Harzseifen und gallensaure Salze. Als positives Gegenion können beispiels-
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weise die Alkalimetalliönen, insbesondere Natrium- und Kaliumionen, aber auch Ammonium und organische Ammoniumderivate ?i vorliegen. Besonders bevorzugt wird der Einsatz nicht-ionischer Emulgatoren. Unter diesen sind die Additions· produkte von Alkyienoxyden, meist Äthylenoxyd, an Fettalkohole bzw. Fettsäuren zu nennen, wie auch die Fettsäureester, insbesondere Monoester, von mehrwertigen Alkoholen wie beispielsweise Sorbit.
Die vorstehend genannten niedermolekularen Emulgatortypen sind im Sinne der Erfindung bevorzugt. Es können jedoch auch hochmolekulare Emulgatoren, wie Kasein, Gelatine und Leim eingesetzt werden; im allgemeinen sind jedoch hochmolekulare Emulgatortypen nicht als einzige Emulgatorkomponente zugegen, sondern vielmehr meist als Zusatz-Emulgator zu den niedermolekularen Typen.
Der Emulgiermittel- bzw. Emulsionsstabilisatorgehalt der erfindungsgemäßen Anstrichmittel liegt im allgemeinen bei etwa 0,2 bis 2,0 Gew.-^, bezogen auf das gesamte Anstrichmittel oder bei etwa 0,5 bis 8 Gew.-% bezogen auf Komponente A.
Den erfindungsgemäßen Latex-Anstrichmitteln kann durch Zusatz weiterer Pigmente praktisch jede gewünschte Färbung verliehen werden. Durch die außerordentliche Aufnahmefähigkeit für"Pigmente kann eine ungewöhnlich hohe Deckkraff erreicht werden, so daß beispielsweise nur eine Auftragsmenge von 0,2 bis 0,3 kg Farbe pro m benötigt wird. Die Leuchtkraft der erfindungsgemäßen Deckfarben ist hervor-
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ragend. Der Gewichtsanteil gegebenenfalls vorhandener farbiger Pigmente an der gesamten Latex-Deckfarbe hängt natürlich von dem verwendeten Pigment und dem gewünschten Effekt ab. Er liegt aber im allgemeinen bei etwa l.bis 10, insbesondere bei etwa 2 bis 6 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Anstrichmittels.
Im übrigen können die erfindungsgemäßen Latex-Deckfarben auch Alterungsschutzmittel bzw. Antioxydantien, beispielsweise Phenyl-ß-naphthylamin, Weichmacher, wie Diäthyl- oder Diallylphthalat oder Adipinsäure-di(2-äthylhexyl-)ester sowie andere übliche Zusätze enthalten. Die einzusetzenden Mengen sind dem Fachmann geläufig.
Anstelle oder zusätzlich zu einer "äußere Weichmachung" durch zugesetzte Weichmacher können weichmachende Komponenten bereits chemisch gebunden in der Polyvinylesterkomponente Comonomereinheiten vorliegen. Unter Polyvinylacetat und' -propionat werden im Sinne der Erfindung nicht nur die Homopolymerisate, sondern auch die Mischpolymerisate, die jedoch überwiegend Vinylacetat- und/oder -propionateinheiten enthalten, verstanden. Im Polyvinylacetat- bzw. -propionat können beispielsweise von Acrylsäure oder Maleinsäure oder Fettsäurevinylester als Comonomeren abgeleitete Gruppen vorliegen. Im allgemeinen werden jedoch die Homopolymerisate eingesetzt.
Dabei ist Polyvinylpropionat-Homopolymerisat bevorzugt.
Es kann erwünscht sein, daß die mit den erfindungsgemäßen Anstrichmitteln hergestellte Anstriche eine hohe Wasserdichtigkeit mit gleichzeitiger erhöhter Wasserdampfdurchlässigkeit ·-vereinen. Zu dieseir Zwecke wird dem Anstrichmittel ein niedrig-siedendes organisches Lösungsmittel, vorzugsweise Methanol, aber auch Äthanol, Aceton oder ähnliche Lösungsmittel zugesetzt. Der Methanolzusatz wird vorzugsweise durch einen Zusatz von Leinölfirnis unterstützt. Erfindungsgemäße
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Anstrichmittel mit einem Gehalt an organischen niedrigsiedenden Lösungsmitteln können gegebenenfalls etwas höhere Emulgator-Gehalte aufweisen als anderen erfindungsgemäße Anstrichmittel. Der Gehalt des gesamten Anstrichmittels an niedrig-siedendem organischem Lösungsmittel kann im allgemeinen zwischen 0 und etwa 6 Gew.-% ausmachen, der Gehalt an Leinölfirnis etwa 0 bis 5 Gew.■-%. Für "atmende", also stark wasserdampfdurchlässige Anstriche liegt der Gehalt an leichtflüchtigem organischem Lösungsmittel meist zwischen etwa 1 und 5 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 1,5 und 4 Gew.-;t im Anstrichmittel. Der Gehalt an Leinölfirnis liegt dabei vorzugsweise im Bereich zwischen etwa 1 und 4 Gew.-%, vorzugsweise etwa 1 und 5 Gew.-^.
Als Säurefänger wird oft feinverteiltes aktives Zinkoxyd zugesetzt. . . ..""-.'
Die Herstellungsweise der erfindungsgemäßen Latex-Anstrichfarbe ergibt sich für den Fachmann aus deren Zusammensetzung. Im allgemeinen geht man von einer wässrigen Dispersion des Polyvinylesters und einer davon zunächst getrennten Chloröprenpolymerlsat-Latex-Emulsion aus. Der Feststoffgehalt liegt im allgemeinen in beiden Fällen bei etwa 40 bis 05$ und beträgt im Falle der Latex-Emulsion meist etwa 48 bis 58$, im Falle des Polyvinylesters meist etwa 40 bis 55^o. Es kommen jedoch auch Feststoffgehalte außerhalb der genannten Bereiche infrage. Der pH-Wert der eingesetzten Latices liegt bei den Homopolymerisaten im allgemeinen bei etwa 9 bis 11, kann aber bei den Copolymerisaten in weiten Grenzen variiert werden. Bei carboxylgruppenhaltigen Latices liegt der pH-Wert gewöhnlich zwischen etwa 5,5 und 8. Andere Werte sind möglich. Beim Vermischen der Polyvinylacetat-Dispersion mit der Latex-Emulsion und den übrigen Komponenten wird im übrigen wie allgemein beim Vermischen von Emulsionen mit Dispersionen üblich vorgegangen.
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Beispiel 1
a) Eine UV-beständige Deckfarbe wurde nach der folgenden Rezeptur hergestellt:
125 kg Divinylpropionat (berechnet als wasserfreie Trockenmasse)
75 kg Polychloropren-Latex (berechnet als wasserfreie Substanz) J5 kg eines Latex-Emulgators
84 kg Dolomitmehl
84 kg feinverteiltes Titandioxyd
5 kg Aerosil
200 kg Wasser
0,4 kg UV-Absorber
10 kg Alterungsschutzmittel und Weichmacher.
Auf Porenbeton"aufgetragen ergibt die Latex-Deckfarbe einen' außerordentlich gleichmäßigen, hochelastischen Anstrich von hoher Deck- und Leuchtkraft.
b) Nach der gleichen Rezeptrur wird eine Anstrichfarbe hergestellt, wobei jedoch anstelle deines Polychloroprenhomopolymerisat-Latex ein carboxylgruppenhaltiger Latex eingesetzt wird ("Baypren 4R"). Die erhaltene Anstrichfarbe übertrifft die nach a) erhaltene Anstrichfarbe sowohl in ihren elastischen Eigenschaften als auch in ihrer Witterungsbeständigkeit; sie ist anderen Anstrichmitteln insbesondere auf nach der Bearbeitung noch schrumpfendem Untergrund weit überlegen. Auch die Dehnbarkeit und die Haftfähigkeit sind ungewöhnlich hoch.
Beispiel 2
Eine Deckfarbe wurde nach der folgenden Rezeptur hergestellt:
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50 kg Polyvinylpropionat (gerechnet als wasserfreie Substanz) 30 kg eines carboxylgruppenhaltigen Chloroprencopolymerisats (Baypren-4R, Hersteller Bayer AG.) eingesetzt als Latex-Emulsion (gerechnet als wasserfreie Substanz) 4kg eines Latex-Emulgators
60 kg Dolomitmehl ~';
J50 kg feinverteiltes Titandioxyd
7 kg Gelbpigment (Luconil gelb, BASF)
7 kg grünes Pigment (Luconil grün, BASF)
1 kg schwarzes Pigment (Luconil schwarz, BASF) 10 kg aktives zinkoxyd j
10 1 Methanol
8 1 Leinölfirnis
kg Wasser.
Das Latex-Anstrichmittel liefert einen hochelastischen, wasserdichten, jedoch außerordentlich atmungsaktiven Anstrich von hoher Deckkraft.
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Claims (11)

Patentansprüche
1. Latex-Anstrichmittel auf Basis eines Chloroprenpolymerisats, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer wässrigen Dispersion besteht, welche
A) Polyvinylester, Polychloroprenlatex-Feststoff
und Emulsionsstabilisatoren, :
B) weißes, anorganisches Grundpigment und/oder anorganische Füllstoffe, sowie ;
C) Wasser und gegebenenfal Is ein leicht flüchtiges organisches Lösungsmittel, ein Firnis, UV-Absorber, Farbpigmente, Alterungsschutzmittel, Säurefänger, Weichmacher und/oder andere für Anstrichmittel übliche Zusätze enthält. ;
2. Anstrichmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, . daß das Gewichtsverhältnis der unter A) genannten Bestandteile zu den unter B) genannten Bestandteilen etwa 0j8 bis 4, vorzugsweise etwa 1 bis 2-und insbesondere
etwa 1,1 bis 1,5 beträgt. · ;
3. Anstrichmittel nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wassergehalt des gesamten Anstrichmittels zwischen etwa 20 und 60, vorzugsweise etwa 25 bis
50 Gew.-%, liegt. ;
4. Anstrichmittel nach Ansprüchen 1 bis 5> dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Chloroprencopolymerisat-Latex , in welchem neben Chloropreneinheiten Einheiten wenigstens eines anderen mit Chloropren copolymerisierbaren Monomeren vorliegen, die polare Gruppen, vorzugsweise Carboxylgruppen, aufweisen.
5. Anstrichmittel nach Anspruch k, dadurch gekennzeichnet, daß der Copolymerisatlatex-Feststoff ein Copolymerisat des Chloroprene mit Acrylsäure und/oder Methyacrylsäure ist
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6. Anstrichmittel nach Ansprüchen 1 bis 5* dadurch gekennzeichnet, daß als Polyvinylester ein feinverteiltes Polyvinylacetat und/oder Polyvinylpropionat vorliegt.
7· Anstrichmittel nach Ansprüchen 1 bis-6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von Chloroprenpolymerisatlatex-Feststoff zu Polyvinylester 3:1 bis 1:2, vorzugsweise 2:1 bis 1:1, beträgt.
8. Anstrichmittel nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der anorganische Füllstoff teilweise in Form eines Kieselsäure-SchwebemitteIs eingesetzt wird, wobei dessen Menge vorzugsweise etwa 1,5 bis 5 Gew.-%, insbesondere etwa 2 bis 4 Gew.-%, bezogen auf die Summe von weißem Grundpigment und anorganischen Füllstoffen, beträgt.
9. Anstrichmittel nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Anstrichmittel einen UV-Absorber in einer Menge von etwa 0,01 bis 0,4 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 0,3 Gew.-^, bezogen auf das Gesamtgewicht der unter A) genannten Bestandteile, enthält.
10. Anstrichmittel nach Ansprüchen 1 bis dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an Emulsionsstabilisatoren bei etwa 0,2 bis 2 Gew.-^, bezogen auf das gesamte Anstrichmittel, liegt.
11. Anstrichmittel nach Ansprüchen 1 bis 10, 'dadurch gekennzeichnet, daß das Anstrichmittel als niedrig siedendes organisches Lösungsmittel Methanol und/oder Äthanol, vorzugsweise in Mengen von 1 bis 5 Gew.-3>, enthält, und daß vorzugsweise ferner Leinölfirnis in einer Menge von bis zu 5 Gew.-^ zugegen ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN104087073A (zh) * 2014-05-23 2014-10-08 李世跃 一种弹性乳胶漆

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1131345B (de) * 1959-11-04 1962-06-14 Bayer Ag Chemikalienfeste Schutzschichten liefernde Lacke, UEberzugs- und Impraegniermittel

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