DE2360494A1 - Verfahren zur herstellung von alkylsubstituierten hydrochinonen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von alkylsubstituierten hydrochinonenInfo
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- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
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Description
BASF Aktiengesellschaft
Unser Zeichen: O. Z. 30 25O Bk/GP 6700 Ludwigshafen, den 3.12.1973
Verfahren zur Herstellung von alkylsubstituierten
Hydrochinonen
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Alkylhydrochinonen durch elektrolytische Oxydation von Alkylphenolen
und nachfolgende elektrolytische Reduktion der so erhaltenen Chinone.
Die anodisehe Oxydation von Phenolen zu den entsprechenden Benzochinonen
in einer geteilten Zelle sowie die elektrochemische Synthese von Hydrochinonen in einer ungeteilten Zelle sind
bereits seit geraumer Zeit bekannt (vgl. Berichte der deutschen Chemischen Gesellschaft Band 47, Seite 2003 (1912I-), HeIv. Chim.
Acta Band 2, Seite 583, (1919), loc.cit. Band 8, Seite 72^ (1925)
loc.cit. Band 10, Seite-40 (1927) und loc.cit. Band 10, Seite
(1927)), Bei'.diesen Verfahren ist jedoch die Materialausbeute als
auch die Stromausbeute nicht sehr hoch und zudem werden eine Reihe von unerwünschten Nebenprodukten gebildet. Diese Nebenprodukte
machen aufwendige Reinigungsoperationen erforderlich.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 1 643 558 ist auch schon bekannt,
unsubstituiertes Phenol durch Wahl der Elektrolyseparameter wie Stromdichte, Depolarisator sowie ElektrolytkoHzentsnär1 .-·
tion, Hydrochinon in 90-prozentiger Ausbeute zu erhalten. Die Stromausbeuten betragen hierbei ca. βθ %. Versucht man nun diese
Bedingungen auf die anodische Oxydation von alkylsubstituierten Phenolen zu übertragen, so erhält man die entsprechenden Hydrochinone,
jedoch nur in sehr geringen Materialausbeuten, die Stromausbeuten sinken sogar unter 20 % ab.
VJe it er wird in Chemical Communications 1971, Seiten 1643 ff.
beschrieben, daß man Dimethylphenol elektrolytisch unter Mitverwendung
von Acetonitril als Lösungsmittel zu Dimethylchinon oxy-
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-2- O.Z. 30 250
dieren kann. Versucht man jedoch so erhaltenes Alkylchinon zum entsprechenden Hydrochinon zu reduzieren, so lassen die Ausbeuten
noch sehr zu wünschen übrig. Ein wesentlicher Nachteil ist jedoch, daß die erhaltenen Hydrochinone nicht die für die weitere Verarbeitung
notwendige Reinheit haben und somit einen aufwendigen Reinigungsprozeß erfordern.
Es wurde nun gefunden, daß man Alkylhydrochlnone der allgemeinen Formel
OH
in der R einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet
und η für eine ganze Zahl von 1 bis 3 steht, durch elektrolytische Oxydation von Alkylphenolen der allgemeinen Formel
II,
in der R und η die obige Bedeutung haben, unter der Maßgabe, daß
die Parastellung nicht substitute rt ist und anschließende elektrolytische
Reduktion der so erhaltenen Alkylchinone in Gegenwart einer wäßrigen Lösung eines Elektrolyten sowie in Gegenwart
eines Lösungsmittels vorteilhafter als bisher erhält, wenn man
wasserlösliche Ketone als Lösungsmittel verwendet.
Das neue Verfahren hat den Vorteil, daß es sowohl mit gutem
Material als auch mit guten Stromausbeuten verläuft. Ein entscheidender Vorteil des neuen Verfahrens ist es jedoch, daß die erhaltenen
Hydrochinone in über 90-prozentiger Reinheit anfallen und für die Weiterverarbeitung nicht mehr gereinigt werden müssen.
Bevorzugte Alkylphenole der Formel II sind solche, in denen R,für
einen Methylrest steht. Es versteht sich, daß jeweils die zu
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oxydierende Parasteilung im Ausgangsphenol II nicht- substituiert
ist. Geeignete Phenole sind beispielsweise 2-Methylphenol, 2,6-Dimethylphenol,
2,3,6-Trimethylphenol oder 2,3,5-Tr.imethylphenol.
Besondere technische Bedeutung haben 2,6-Dimethylphenol und 2,3*6-Trimethylphenol
erlangt.
Die Elektrolyse wird unter Mitverwendung einer wäßrigen Lösung
eines Elektrolyten durchgeführt. Bevorzugt werden als Elektrolyten nicht oxydierende Mineralsäuren, insbesondere Schwefelsäure verwendet.
Im allgemeinen wendet man die Mineralsäure in einer Konzentration von 1 bis 20 Gewichtsprozent, insbesondere 5 bis
10 Gew.^, an.
Während der anodischen Oxydation und der kathodischen Reduktion hält man Raumtemperaturen oder schwach erhöhte Temperaturen,
z.B. von 20 bis 40°C, ein. Auf jeden Pail sollen die Siedetemperaturen
der mitverwendöten Lösungsmittel nicht überschritten
werden.
Bei der Elektrolyse hält man vorteilhaft Stromdichten über
ρ
5 Ampere pro dm ein. Im allgemeinen liegt der Bereich der ange-
5 Ampere pro dm ein. Im allgemeinen liegt der Bereich der ange-
wandten Stromdichten zwischen 5 und 20 Ampere pro dm .
Als Anoden verwendet man Bleidioxid oder mit Bleidioxid beschichtete
Elektroden oder Edelmetallelektroden wie z.B. Platin, platiniertes
Titan oder Gold. Bevorzugt werden Bleidioxidanoden verwendet.
Als Kathoden kommen Blei, Quecksilber, Cadmium, Zinn, Zink,
Kupfer, Nickel , ferner Silber- bzw. Bleiamalgamelektroden in Frage. Besondere Bedeutung haben Bleielektroden erlangt.
Zweckmäßig führt man die anodische Oxydation der Phenole in einem
abgeteilten Anodenraum durch und reduziert dann die so erhaltenen
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Alkylchinone In einer anschließenden Stufe in einem ebenfalls
abgeteilten Kathodenraum. Besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn man in einer geteilten Zelle im Anodenraum die Oxydation
der Alkylphenole II durchführt, die so erhaltene Lösung
in den Kathodenraum leitet und dort die elektrochemische Reduktion zu dem entsprechenden Hydrochinon durchführt.
Es ist ein wesentliches Merkmal der Erfindung, daß man als Lösungsmittel
wasserlösliche Ketone mitverwendet. Geeignete wasserlösliche Ketone sind beispielsweise Aceton oder Methyl-äthylsowie
Diäthy!keton. Besonders bewährt hat sich Aceton als Lösungsmittel.
Vorteilhaft enthält das anzuwendende Elektrolysegemisch 20 bis 80 Gewichtsprozent, insbesondere 40 bis βθ Gewichtsprozent,
Aceton.
Zweckmäßig geht man von einem Elektrolysegemisch aus, das 1 bis 10 Gewichtsprozent Alkylphenole der Formel II enthält.
Die als Endprodukte erzeugten Alkylhydrochinone werden in der
Regel durch Abdampfen des Lösungsmittel gewonnen. Sie können auch mit einem geeigneten mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel
extrahiert und aus diesem in üblicher Weise, z.B. Ausfällen oder fraktioniertes Kristallisieren, gewonnen werden.
Alkylsubstituierte Hydrochinone, die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellt werden, eignen sich zur Herstellung von
Pflanzenschutzmitteln, Farbstoffen oder von biologisch wirksamen Mitteln, z.B. Vitamin E (vgl. hierzu S.F. Dyke, The Chemistry
of the Vitamins, S. 256 ff. Interscience Publishers 1965 ).
Das Verfahren nach der Erfindung sei an folgenden Beispielen veranschaulicht.
Ferner eignen sich Alkylhydrochinone als Polymerisationsinhibitoren
(vgl. belg. Patentschrift 779 388).
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Anodische Oxydation von 2,6-Dimethylphenol
Vorrichtung: geteilte Zelle mit Kationenaustauschermembran
Anode: PbO2-Elektrode; F: Ο,ββ dm
Anolyt: 2M-Λ g (0,2 Mol) 2,6-Dimethylphenol
550 ml HgO
450 ml Aceton
49 g H2SO2,; konz.
Katholyt: 1 η HgSO21-Kathode: Pb-Elektrode
Ladung Q: 0.8 P
Stromstärke I: 10 A -
Katholyt: 1 η HgSO21-Kathode: Pb-Elektrode
Ladung Q: 0.8 P
Stromstärke I: 10 A -
Nach Beendigung der Elektrolyse wurde dem Anolyten eine Probe entnommen, das Aceton abdestilliert und der Rückstand mehrmals
mit Äther extrahiert. Nach Abdestillieren des Äthers werden 2,6 Dimethyl-p-benzochinon und unumgesetztes Ausgangsmaterial gaschromatographiscii
bestimmt. Hiernach beträgt die Materialsausbeute an 2,6-Dimethyl-p-benzochinon (bezogen auf umgesetztes
2,6-Dimethylphenol) 86/2 %, die Stromausbeute beträgt 5^,8 %.
Elektrochemische Synthese von 2,6-Dimethy!hydrochinon
Vorrichtung
Anolyt Js* wie in Beispiel 1
Kathode
I und Q
Katholyt: Anolyt aus Beispiel 1 .
Nach Beendigung der Elektrolyse wird Aceton abdestilliert und
der Rückstand zur Abtrennung des unumgesetzten 2,6-Dimethylphenols
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-β-
O.Z. 30 250
wasserdampfdestilliert. Nach Erkalten des Rückstandes der Wasserdampfdestillation
fällt 2,6-Dimethy!hydrochinon aus. Die Ausbeute,
bezogen auf umgesetztes 2,6-Dimethylphenol, beträgt 65$. Die
Reinheit des erhaltenen 2,6-Dimethylhydrochinons beträgt 90 %.
Anodische Oxydation von 2,3,6-Trimethylphenol
Vorrichtung; Anode: Anolyt:
Katholyt Kathode:
geteilte Zelle mit Kationenaustauschermembran
PbO2; F: 0,66 dm2
27,2 g (0,2 Mol) 2,3,6-Trimethylphenol
500 ml H2O
500 ml Aceton
49 g konz. InH Pb
Q: 0,8 F; 1:5 A
Arbeitet man eine Probe des Elektrolyseaustrags analog Beispiel 1 auf, so wird Tr.imethyl-p-benzochinon in 84,6-prozentiger Ausbeute
(bezogen auf umgesetztes 2,3,6-Tr!methylphenol) erhalten. Die Stromausbeute
beträgt 54 %.
Elektrochemische Synthese von Trimethylhydrochinon
wie in Beispiel j5
Vorrichtung
Anolyt Kathode I und Q, Katholyt: Anolyt aus Beispiel 3
-7-
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. - 236Φ494
-7- . Ό.Ζ. 30 250
Der Katholyt wird nach Beendigung der Elektrolyse analog
spüe 1 2 aufgearbeitet. TrimethylhydroeMnon fällt dabei in über
90-prozentiger Reinheit an. Die Materialausbeute (bezogen, auf umgesetztes
2,5,6-rTrimethylphenol·) beträgt 77,2I- $.
Vergleichsbeispiel
Verfährt man wie in den Beispielen JJ' und 4 beschrieben.;,. veaTwende-t
jedoch anstatt Aceton Acetonitril, s:o beiträgt die Ausbeute an
2,3,6-Tr ime thy !hydrochinon 45 - 55 %, ΊΜ&: Reinheit beträgt: nur
noch 70 - 75 %.
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Claims (1)
- PatentanspruchVerfahren zur Herstellung von Alkylhydrochinonen der allgemeinen FormelI,in der R einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet und η für eine ganze Zahl von 1 bis J5 steht, durch elektrolytische Oxydation von Alkylphenolen der allgemeinen FormelII,in der R und η die obige Bedeutung haben, unter der Maßgabe, daß die Parastellung nicht substituiert ist und anschließende elektrochemische Reduktion der so erhaltenen Alkylchinone in Gegenwart einer wäßrigen Lösung eines Elektrolyten sowie in Gegenwart eines Lösungsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß man wasserlösliche Ketone als Lösungsmittel mitverwendet.BASF Aktiengesellschaft509824/0759
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---|---|---|---|
DE2360494A DE2360494A1 (de) | 1973-12-05 | 1973-12-05 | Verfahren zur herstellung von alkylsubstituierten hydrochinonen |
BE150907A BE822656A (fr) | 1973-12-05 | 1974-11-27 | Procede de preparation d'hydroquinones portant des substituantsalkyle |
FR7439488A FR2253846A1 (en) | 1973-12-05 | 1974-12-03 | Preparation of pure alkyl-hydroquinones - by electrochemically oxidising alkyl-phenols and electrochemically reducing in aqs ketone soln |
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- 1973-12-05 DE DE2360494A patent/DE2360494A1/de active Pending
-
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- 1974-12-03 FR FR7439488A patent/FR2253846A1/fr not_active Withdrawn
- 1974-12-03 CH CH1601774A patent/CH605505A5/xx not_active IP Right Cessation
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---|---|---|---|
OHN | Withdrawal |