DE2360262A1 - Verfahren zur herstellung von cephalosporinen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von cephalosporinenInfo
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Description
DR.-ING. VON KREISLER DR.-ING. SCHUNWALD
DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES DIPL-CHEM. ALEK VON KREISLER
DIPL.-CHEM. CAROLA KELLER DR.-ING. KLÖPSCH DIPL.-ING. SELTING
5 KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
Köln, den 3. Dezember 1972
27, Doshomaohi 2-chome, Higashj-ku, Osaka (Japan)
Verfahren zur Herstellung von Cephalosporinen
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues und industriell
verwertbares Verfahren zur Herstellung von Cephalosporinen.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Cephalosporins der allgemeinen
Formel "
409824/1088
NH0
R-CHCOM
Il -ι
(D
worin R für einen gegebenenfalls substituierten, sechsgliedrigen
cyclischen Kohlenwasserstoffreste welcher gesättigt oder ungesättigt sein kann oder einen· ungesättigten fünfgliedrigen
heterocyclischen Rest, der ein Heteroatom im
1 -22
Ring aufweist, R für Wasserstoff oder -OR , worin R eine
organische Gruppe bedeutet, stehen η 1 oder 2 und X —OR ,
-SO R1 -NH2 oder -CN bedeuten, worin R^ für eine Alkylgruppe
mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder eine Phenylgruppe steht und m O, 1 oder 2 ist, welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß man
1· eine α-substituierte -α-Aminosäure der allgemeinen
Formel
■ - 2 , (II)
R-CHCOOH
worin R die oben angeführte Bedeutung hat, oder deren reaktionsfähiges
Derivat mit
2« einer 7-Aminocephemverbindung der allgemeinen Formel
COO(CH2)n-X
worin R , η und X die oben angeführte Bedeutung haben, unter Verwendung eines Mikroorganismus mit cephalosporinerzeugender
Wirkung der Familie der Psendoaionadaceae, insbe -
— 2 —
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sondere eines solchen der Gattung Mycoplana, Protatninobacter,
Acetobacfer, Gluconobacter, Xanthomonas oder Pseudomonas
kondensiert.
In den meisten Fällen wurden 7-AminocephemverbindungGn,
welche als Zwischenprodukte für die Herstellung verschiedener Arten von Cephalosporinen wichtig sind, in Form eines
4-Carbonsäureesters erhalten.
Der Esterrest vurde unter jenen Gruppen ausgewählt, welche leicht zu entestern sind, ohne daß dadurch die übrige
Struktur beeinflußt wird. Die häufigsten verwendeten Ester sind Benzylester, Bis-(p-methoxyphenyl)-methylester
und 2,2,2-Trichloräthylester, welche in der belgischen Patentschrift
Nr.717 7^1 geoffenbart sind, ferner die in der
japanischen Patentveröffentlichung Nr.25 7^6/1971 geoffenbarten
Benzhydrylester, die in der japanischen Patentveröffentlichung
Nr.28 557/1971 geoffenbarten 3,5-Dimethoxybenzylester;
die 3,5-Di-tert.butyl-4-hydroxybenzylester,
welche in der japanischen Patentveröffentlichung Nr.28 55^/
1971 beschrieben sind, die in der japanischen Patentveröffentlichung
Nr.28 559/1971 genannten tert.-Butylester und
die in der japanischen Patentveröffentlichung Nr.22 83I/
1972 geoffenbarten Triphenylmethylester.
Die 7-Aminocephem-Jl—carbonsäureester können in das
als Endprodukt vorliegende Cephalosporin durch chemische oder enzymatische Entfernung der Estergruppe umgewandelt
werden, wobei die freie 7-Aminocephem-4-carbonsäure hergestellt und dann der N-Acylierung unterworfen wird. Es
kann auch die Stellung 7 des Esters chemisch acyliert und das acylierte Produkt darauf entestert werden, um die gewünschte
Cephalosporinverbindung zu.erhalten.
Anderseits war es bisher bei der Herstellung von Cephalosporinen und ihren Estern durch sine chemische Kondensationsrealction
zwischen a-substituierten-oc-Aminosäuren
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und 7-Atninocephem-4~carbonsäuren oder ihren Estern nötig,
entweder vorher die Aminogruppen der Aminosäuren zu schützen,
um unerwünschte Nebenreaktionen zu verhindern, oder die Aminogruppen vorher beispielsweise in die Azidogruppe
(N„) umzuwandeln, welche leicht wieder in eine Aminogruppe
übergeführt werden kann. Daher ist es nötig, nach der Kondensationsreaktion
entweder die Schutzgruppe von der Aminogruppe zu entfernen oder den genannten Rest in die Aminogruppe
umzuwandeln. Diese Nebenreaktionen müssen unter gemäßigten Reaktionabedingungen durchgeführt werden, damit
kein Einfluß auf die nicht an der Reaktion beteiligten Reste ausgeübt wird, vor allem muß darauf geachtet werden, weder
den Cephemkern noch die Saureamidbindung in der Stellung 7
der Seitenkette zu spalten. Diese Nebenreaktionen führen unweigerlich zu einer Ausbeuteverminderung an Cephalosporinen.
Es wurde ein Verfahren zur Herstellung von Cephalosporinverbindungen
der Formel (i1)
R-CK-COM
I I 1
vorin R und R die' oben angeführte Bedeutung haben, entwikkelt,
welches darin besteht, daß eine α-substituierte-a-Aminosäure
der Formel (il) oder ein reaktionsfähiges Derivat
derselben und eine T-Aminocephem-^-carbonsäureverbindung
in einem enzymatisehen Verfahren umgesetzt werden, welches
nicht den vorherigen Schutz der Aminogruppe erfordert (japanische Patent-Offenlegung Nr.25 388/72). Es ist jedoch
schwierig, aus dem nach diesem Verfahren hergestellten Reaktionsgemisch die gewünschte Cephalosporinverbindung der
Formel (l1) in großer Ausbeute zu isolieren, da dieses Ge-
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misch eine große Menge a-substituierter-a-Aminosäure der
Formel (il) enthält, die- entweder umgesetztes Ausgangsprodukt
darstellt oder im Verlauf der Reaktion aus ihrem reaktionsfähigen Derivat gebildet wurde, da sowohl die oc-substituierte-a-Aminosäure
der Formel (il) und die gewünschte Cephalosporxnverbindung der Formel (l1) amphotere Substanzen
sind und ihre physikalischen Eigenschaften einander sehr stark ähneln«
Es wurde der Versuch unternommen, die Kondensationsreaktion zwischen einer a-substituierten-oc-Aminosäure der
Formel (il) oder eines ihrer reaktionsfähigen Derivate mit
einem Ester einer 7-Aminocephem-^-carbonsäure, insbesondere
mit einem der oben angeführten Ester anstelle der 7-Aminocephem-4-carbonsäure
selbst durchzuführen und es wurde dabei festgestellt, wie auch aus dem unten angeführten Bezugsbeispiel hervorgeht, daß die Ausbeuten an den, entsprechenden
Cephalosporinsäureestern wesentlich niedriger sind,als dies bei der Herstellung von Cephalosporinverbindungen unter Einsatz von 7-Aminoceph.em-4-carbonsa.ure der Fall ist.
. In dei* Folge wurden Untersuchungen über die Auswirkungen einer großen Anzahl von Esterresten auf die Kondensationsreaktion
zwischen einem 7-ArainQcephera-4-oarbonsäureester
und einer a-substituierten-a-Aminosäure der Formel (il) oder eines ihrer reaktionsfähigen Derivate angestellt
und es wurde überraschenderweise gefunden, daß jene 7-Aminoeephem-4-carbonsäureester,
welche z.B. einen Esterrest der allgemeinen Formel -CH2CH2X (worin X SOgR3, NH3 oder CN
bedeutet und R eine niedere Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
oder eine gegebenenfalls substituierte Phenylgruppe ist), oder einen Ester der allgemeinen Formel
-CH2X (worin X für -OR2, SR2 oder SOR2 steht, worin R2die
oben angeführte Bedeutung besitzt) aufweisen, bei der e.nzymatisGhen
Kondensationsreaktion mit den α-substituierten-OC-Amino
Säureverbindungen Cephalosporinester der Formel (l)
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mit hohen Ausbeuten ergehen,
Ziel der vorliegenden Erfindung ist daher die Bereitstellung
eines mikrobiellen Verfahrens zur Herstellung von Cephalosporxnes tern der Formel (i) aus einer oc-substituierten-OU-Aminosäure
der Formel (il) oder ihrer reaktionsfähigen Derivate
und einem 7-Aminocephem-4-carbonsäureester der Formel
(ill), welches neu ist und gegenüber den bekannten Verfahren
wesentliche Vorteile aufweist.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens zur Herstellung von Cephalosporinestern
der Formel (l)f nach welchem die Isolierung des
gewünschten Cephalosporinesters d,er Formel (l) aus dem die OC-substituierte—α-Aminosäure
der Formel (Xl) enthaltenden Reaktionsgemisch sehr leicht ist.
In der oben angeführten Formel (il) bedeutet R einen
gegebenenfalls substituierten sechsgliedrigen, cyclischen Kohlenwasserstoffrest, welcher sowohl gesättigt als auch ungesättigt
sein kann oder einen ungesättigten, fünfgliedrigen,
heterocyclischen Rest, welcher ein Heteroatom aufweist.Als Beispiele für den sechsgliedrigen, cyclischen Kohlenvasserstoffrest
sind Phenyl, Cyclohexenyl (d.h. 1-Cyclohexenyl, 2-Cyclohexenyl und 3-Cyclohexenyl), Cyclohexadienyle (d.h.
1,3-Cyclohexadienyl, 1,4-Cyclohexadienyl, 1,5-Cyclohexadienyl
und 2,3-Cyclohexadienyi) und Cyclohexyl zu nennen. Jeder
dieser Kohlenwasserstoffreste kann einfach oder mehrfach am Ring substituiert sein. Beispiele für geeignete Substituenten
sind Hydroxyl, Halogene (z.B. Brom, Chlor, Jod), Alkyle wie niederes Alkyl (z.B. Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl),
Alkenyle wie niederes Alkenyl (z.B. Vinyl, Allyl), Alkoxy wie niederes Alkoxy (z.B. Methoxy, Äthoxy, Propoxy,
•Isopropoxy)} Carboxyl; Mercapto; Cyano; Nitro; SuIfο; Amino;
SuIfamino; Carboxyalkyl wie Carboxyniederalkyl (z.B.Carboxymethyl,
Carboxyäthyl, Carboxypropyl, Carboxyisopropy1) u.dgl.
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Als Beispiele für die fünfgliedrlgen, heterocyclischen Kohlenwasserstoff
reste sind jene mit einem Heteroatom vie O,
S oder N vie z.B. Thienyl (d.h. 2-Thienyl oder 3-Thienyl), Furyl (d.h. 2-Furyl oder 3-Furyl) od.dgl. zu nennen.
Beispiele für die oc-substituierten-ct-Aminosäuren sind
Phenylglycin, Cyclohexadienylglycin, Cyclohexenylglycin, Cyclohexylglycin, 2-Thienylglycin, 2-Furylglycin, p-Hydroxyphenylglycin,
p-Mercaptophenylglycin, p-Carboxyphenylglycin,
p-Sulfoxyphenylglycin, p-Aminophenylglycin, p-Nitrophenylglycin,
p-Chlorphenylglycin, p-Bromphenylglycinjp-Methylphenylglycin,
p-Äthylphenylglycin, p-Methoxyphenylglycin,
p-Cyanophenylglycin, p-Sulfaminophenylglycin u.dgl. Obgleich die oben als Beispiele angeführten Verbindungen nur
para-substituierte Verbindungen sind, können auch solche, νeiche die gleichen Substituenten in der Ortho- oder Metastellung
des Phenylglycins aufweisen, eingesetzt verden.Es sind auch Verbindungen mit zwei oder mehr gleichen oder
verschiedenen Substituenten an den entsprechenden Ringen geeignet. Diese Verbindungen können z.B. durch die Strecker-Synthese
aus Aldehyden mit der entsprechenden R-Gruppe hergestellt werden.
Die cc-substituierte-OC-Aminosäure der Formel (ll) kann
in freier Form oder als Salz, wie z.B. als Hydrochlorid, Natrium- oder Kaliumsalz, eingesetzt verden.
Als reaktionsfähige Derivate der a-substituierten-oc-Arainosäuren
der Formel (ll) können beliebige, im Carboxylrest substituierte Derivate eingesetzt werden, welche bei
Hydrolyse in einem wässerigen Medium unter Verwendung eines
gemäß der vorliegenden Erfindung einzusetzenden Mikroorganismus
die oc-substituierten-oc-Aminosäuren der Formel (ll) ergeben.
Als Beispiele für reaktionsfähige Derivate sind Alkylester
wie Niederalkylester (z.B. Methylester, Äthylester,n-Propylester und Isopropylester der oc-substituierten-oc-Amino-
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säuren der Formel (il), Aralkylester wie Phenylniederalkylester
(z.B. Benzylester, Phenätliylester und Phenylpropylester)
derselben, Arylester (z.B. Phenylester), Alkylthioester (z.B.Methylthioester und Thioglycolester) derselben
und Amide, Dipeptide dieser Aminosäuren mit einer anderen Aminosäure (z.B. N-(Phenylglycylglyein) u.dgl. zu nennen.
1
In der Formel (ill) bedeutet R Wasserstoff oder -OR ,
2
worin R für eine organische Gruppe steht. Beispiele für derartige organische Gruppen sind z.B. Alkyle wie Niederalkyl (z.B. Methyl, Äthyl, n-Propyl, Isopropyl), Alkenyle wie Niederalkenyl (z.B. Vinyl, Allyl), Alkanoyle wie Niederalkanoyl (z.B. Acetyl, N-Propionyl, Isopropionyl), und Alkylthiocarbonyl wie Niederalkylthiocarbonyl (z.B. Methylthiocarbonyl, Äthylthiocarbonyl, Propionylthiocarbonyl). X steht für eine Gruppe der Formeln -OR , -SO R , NH oder CN, worin R ein Alkyl mit bis zu drei Kohlenstoffatomen wie Methyl, Äthyl, n-Propyl oder Isopropyl oder eine Phenylgruppe und m O, 1 oder 2 bedeuten.
worin R für eine organische Gruppe steht. Beispiele für derartige organische Gruppen sind z.B. Alkyle wie Niederalkyl (z.B. Methyl, Äthyl, n-Propyl, Isopropyl), Alkenyle wie Niederalkenyl (z.B. Vinyl, Allyl), Alkanoyle wie Niederalkanoyl (z.B. Acetyl, N-Propionyl, Isopropionyl), und Alkylthiocarbonyl wie Niederalkylthiocarbonyl (z.B. Methylthiocarbonyl, Äthylthiocarbonyl, Propionylthiocarbonyl). X steht für eine Gruppe der Formeln -OR , -SO R , NH oder CN, worin R ein Alkyl mit bis zu drei Kohlenstoffatomen wie Methyl, Äthyl, n-Propyl oder Isopropyl oder eine Phenylgruppe und m O, 1 oder 2 bedeuten.
Beispiele für 7-Aminocephem-^-carbonsäureester der Formel (ill) sind 7-Aminocephalosporansa.ure-methoxymethylester,
7- Amino -3-de sac et oxy c ephalo sp*r ansäur eme thy I sulfonyl äthylester,
7-Amino-3-ceρhem-3-πIethoxymethyl-4-carbonsäuremethylthiomethylester,
7-Amino-3-cephem-3-/_ 2-(1-oxopyridyl)-thiotnethyl_/-4-carbdnsäurecyanäthylester,
7-Amino-3-desacetoxy·
cephalosporansäureäthylsulfonyläthylester, 7-Amino-3-desacetoxycephalοsporansäurephenylsulfonyläthy!ester,
7-Amino-3-desacetoxycephalosporansäureniethylsulf
inylmethylester, 7-Amino-3-(1-pyridylmethyl)-3-cephem-4-carbonsäurecyanäthylester,
7-Amino-3-/ 1-(4-carboxamidopyridyl)-methyl_/-3-cephem-^-carbonsäuremethoxymethylester,
7-Amino-3-niethylthiocarboxymethyl-3-cephem-4-carbonsäureaminoäthylester,
7-Amino-3-1rimethylaminomethyl-3-cephem-'+-carbonsäuremethylthiomethy1-ester,
7-Amino-3-dimethyldithiocarbanlyllnethyl-3-cepllem-4-carbonsäureniethoxymethylester,
7-Amino-3-"azidomethyl-3-
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cephem-^-carbonsäuremethoxymethylester, 7-Amino-3-benzyloxyc
arbonylaminome thy 1-3-cephem- k -carbonsäur erne thy lthioraethylester
u.dgl.
Manche dieser 7"Arainocephera-4-carbonsäureester sind
neu« Sie können nach einem der nachstehend angeführten, an sich bekannten Verfahren, hergestellt werden:
t) Der Alkohol der Formel (HO(CH„) X), welcher dem betreffenden
Esterrest entspricht, oder einem reaktionsfähigen Derivat eines solchen Alkohols wie ein Chlorameisensäureester
dieses Alkohols (z.B. Methylsulfonyläthylchlorameisensäureester), wird mit Penicillin G oder V umgesetzt, um
einen Penicillin G-Ester oder Penicillin V-Ester zu erhalten, welcher seinerseits einer Ringerweiterungsreaktion unterworfen
wird, um den entsprechenden 7-Acyl-3-desacetoxycephalosporansäureester
zu erhalten, worauf man durch Desacylierung der Stellung 7 der letztgenannten Verbindung den gewünschten
7-Amino-3-desacetoxycephalosptiransäureester erhält.
2) Nach Schützen der Aminogrüppe des Cephalosporin C wird die Verbindung mit dem Alkohol, welcher dem gewünschten
Esterrest entspricht oder einem reaktionsfähigen Derivat dieses Alkohols umgesetzt, um den entsprechenden Cephalosporin-C-Ester
herzustellen, dann wird die 7-Acylgruppe durch ein chemisches oder enzymatisches Verfahren abgetrennt, um
den gewünschten 7-Aminocephalosporansäureester zu erhalten.
3) Die Stellung 3 des Cephalosporin C wird nach Bedarf modifiziert und dann folgt das unter 2) angegebene Verfahren,
um den gewünschten 7-Aminocephem-4-carbonsäureester zu erhalten.
Der gemäß der vorliegenden Erfindung einzusetzende Mikroorganismus kann unter den in Mikroorganismendepots hinterlegten
Stämmen ausgewählt oder aus der Natur entnommen werden, so z.B. aus Erdreich, Abwässern, Meerwasser, Blumen,
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Früchten oder der Atmosphäre. Sollten sich unter diesen
Mikroorganismen Stämme befinden, die unerwünschte Enzyme wie
ß-Lactamase II (Cephalosporinase) und Esterase bilden, wel_
ehe einen Einfluß auf die gewünschten Cephalosporinester der Formel (il) ausüben und diese modifizieren, so besteht
die Möglichkeit, Mutanten zu bilden, welche diese unerwünschten Enzyme nicht hervorbringen. Zur Durchführung der vorliegenden
Erfindung sind alle von den oben angeführten Mikroorganismen nach herkömmlichen Verfahren abgeleiteten Mutanten,
welche zur Herstellung der gewünschten Cephalosporinester geeignet sind, verwendbar.
Nachstehend folgt eine teilweise Angabe der zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sehr gut geeigneten,
bekannten, im Institute for Fermentation^ Osaka, Japan (IFO)
und National Institute of Agricultural Sciences, Ministry of Agriculture and Forestry, Japan (NARl) deponierten Kulturen:
Die in der gesamten Beschreibung angeführten IFO und NARI-Nummern bedeuten die Akzessionsnmnraern der Mikroorganismen
in den betreffenden Hinterlegungsstellen:
. . .Acetobacter acetosus .
IFO-3290", Glueohobacter albidus IFO-3251, Acetobacter
aurantiua IF0-3245, Acetobacter aurantium IFO-3249,.
Gluconobacter cerinus IFO-3262, G-luconobacter industrius
IFO-326Q, Gluconobacter dloxyacetonicus IFO-3272,
Gluconobacter gluconicus IFO-8171, Gluconobacter liquefaciens
IFO-12388, Gluconobacter melagenogenes IFO-3293,
Gluconobacter oxydans IFO-3189, Acetobacter -pasteuriamis
IFO-3223, Gluconobacter suboxydans IFO-3130, Acetobacter
turbidans IFO-3225, Acetobacter xylinua IF0-3144,
Acetobacter xylinum IFO-3288, Xanthomonas citri IFO-3855,
Xanthonionas pruni IFO-3780, Xanthoaonas oryzae IFO-3995,
Xanthoaonas campestris NARI (p 1-1-1, Xanthomonas cucurbitg
NAHI φ 1-3-1, Xanthomonas hyacinth! NARI®1-4-1, Xantho-
409 8 24/1088
- ΊΟ -
Konas phaseοIi f.sp.alfaltä NARIζΧ)1-6-1, XanthOEonas
phaseoli f. so. so.j ens e ΝΛΒΙ (X) 1-7-1, Xanthoaonas physalidicola
NARI(X)1-8-1, Pseudomonas aeruginosa IFO-3454,
Pseudomonas convexa IFO-12662, Pseudomonas inaltophila
IPO-12690, Pseudomonas melanogenuin IFO-12020, Pseudoaonas .
vendrelli IFO-3899 u.dgl. Beispiele für aus der Natur
isolierte Mikroorganismen sind Mycoplana dimorpha IFO-13213,
Mycoplana bullata IFO-I3267, Protaminobacter
alboflavus IFO-1.3221 u.dgl.
Um den gewünschten Cephalosporinester der Formel (l)
durch enzymatische Wirkung eines solchen Mikroorganismus, * welcher fähig ist Cephalosporinester der Formel (l) zu produzieren,
herzustellen kultiviert man zuerst den Mikroorganismus und bringt die erhaltene Kulturbrühe oder daraus aufgearbeitetes,
das cephalosporinproduzierende Enzym enthaltende
Material mit einer cc-substituierten-oc-Aminosäure der
Formel (ll) oder einem ihrer reaktionsfähigen Derivate unter
geeigneten Bedingungen und einem 7-Aminocephem-4-carbonsäureester
der Formel (ill) in Berührung.
Die Kultivierungsmethode zur Bereitstellung der oben angeführten Kulturbrühe kann jede beliebige aerobe Rührkultur,
Schüttel- oder statische Kultur sein. Es ist jedoch empfehlenswert, den Mikroorganismus unter aeroben Bedingungen
zu kultivieren. Das Kulturmedium kann jede beliebige herkömmliche Zusammensetzung aufweisen. Es kann eine oder mehrere
natürliche Substanzen wie Fleischextrakt, Hefeextrakt, Casaminosäure, Maisquellwasser und nach Bedarf zusätzliche
kohlenstoffhaltige Verbindungen wie Zucker, organische. Säuren, n-Paraffine u.dgl., verschiedene anorganische und organische
stickstoffhaltige Verbindungen einschließlich Ammonium- und Nitratstickstoff, Phosphate, Magnesiumsalze, Natrium-
- 11
k 0 9 & 2-4;/,1-0 8 8
Chlorid und andere metallische Ionens verschiedene Vitamine
u.dgl. enthalten. Der pIT-Wert des Mediums wird auf etwa ('·
bis etwa B eingestellt. Die InkubatLpnstemperatur liegt im
Bereich von 20 bis >iO°C, vorzugsweise 24 bis 37°C. Obgleich
die Inkubationsdauer von dem eingesetzten Mikroorganismpnstamm
und den Kulturbedingungen, vor allem der Beschaffenheit der Kultur, der Zusammensetzung des Mediums und dor
Inkubationstemperatur abhängt, so ist es ratsam, die Kultivierung zu jenem Zeitpunkt zu beenden zu welchem die Cephalosporinesterproduktion
des Organismus ihren Höhepunkt erreicht hat, d.h. zu jenem Zeitpunkt welcher zwischen dein
spaten Stadium der logarithmischen Wachstumsphase und dem
frühen Stadium der stationären Vachstumsphase liegt. Im
allgemeinen liegt die KuItivierungsdauer im Bereich von
etwa 8 bis etwa 60 Stunden.
Die so hergestellte Kulturbrühe oder das daraus aufgearbeitete enzymhaltige Material wird in der Reaktion zur
Herstellung des gewünschten Cephalosporinesters der Formel (i) eingesetzt. Das aus der Kulturbrühe aufgearbeitete,
enzymhaltige Material umfaßt alle durch Verarbeitung der Kulturbrühe erhaltenen Materialien mit cephalcsporinesterproduzierender
Wirkung. Tritt z.B. die zur Bildung der Cephalosporine führende Wirkung intrazellular auf, so kann
das enzymhaltige, aufgearbeitete Material aus
1) den aus der Kulturbrühe entnommenen, gewaschenen Zellen,
2) dem zellfreien Extrakt, welcher nach einem bekannten
Verarbeitungsverfahren hergestellt werden kann,
3) dem teilweise oder ganz gereinigten, cephalosporinbildenden Enzym, das nach einem bekannten Verfahren aus dem
oben genannten zellfreien Extrakt hergestellt wurde,
k) dem cephalosporinbildenden Enzym, welches dadurch
hergestellt wird, daß der ganz oder teilweise gereinigte Wirkstoff cbi-iiii sei: oder physikalisch ί*.η
<·ΐπα was.e ο run 1 or-
u υ a *
> ui ι υ 88
liehe Substanz von hohe*!» Motokulargcniicht go bund on wird,
bestehen.
Tritt die cenhalospoi'inbildende Wirkung extrazell.iil.ar .
auf, so kann das enzymhalt ige"» aufgearbeitete' Material z.B. aus
1) der überstehenden Flüssigkeit, welche durch Entfernen
der Zellen aus der Kulturbinlhe erhalten wird,
2) dem teilweise oder gründlich gereinigten cephalosporinbildenden
Enzym, welches durch bekannte Enzymreinigungsverfahren, denen man die überstehende Schicht unterwirft,
hergestellt werden und
3) dem cephalosporinbildenden Enzym bestehen, welches entweder physikalisch, oder chemisch an eine wasserunlösliche
Substanz mit hohem Molekulargewicht gebunden ist.
Bei der Herstellung eines Cephalospijrinesters der Formel
(i) durch Umsetzen einer a-substituierten-ce-Aminosäure der
Formel (il) oder eines ihrer reaktionsfähigen Derivate mit
einem 7-Aminoc'ephem-^— carbonsäureester (ill) in Gegenwart
der Kulturbrühe oder des daraus aufgearbeiteten, enzymhaltigen Materials wird die Kondensationsreaktion im allgemeinen
vorzugsweise in einer wässerigen Lösung durchgeführt. Der
pH-Wert des Reaktionssystems wird dabei auf h bis 8, insbesondere
auf 5 bis 7» eingestellt. Wenn die Kulturbrühe oder das daraus aufgearbeitete enzymhaltige Material wasserlös- ■
lieh ist, wird die oben angeführte Kondensationsreaktion in Lösung durchgeführt. Ist di,e Kulturbrühe oder das daraus
aufgearbeitete enzymhaltige Material wasserunlöslich, so wird die Reaktion in Suspension oder auf solche Weise durchgeführt,
daß eine wässerige Lösung, welche eine OC-substituierte-a-Aminosäure
der Formel (il) oder ein reaktionsfähiges
Derivat derselben und einen 7-Aminocephem-4-carbonsäureester der Formel (ill) enthält, über eine den enzymbildenden Wirkstoff
enthaltende Kolonne geleitet wird, wodurch die Kondensationsreaktion während des AbwärtsfHeßens der wässerigen
- 13 -
409824/10.88
lösung in der Kolonne vor sich ^eht. In diesen Fallen kann
dem Reaktionssystem ein wasserlösliches organisches Lösungsmittel
vxη' Alkohol oder Aceton zugegeben werden, um die Ausbeute
der Kondensationsreaktion zu erhöhen. Die Reaktionsdauer beträgt gewöhnlich 10 bis 3OO Minuten, je nach der
Konzentration der Substrate, Stärke der cephalosporinesfcerbildenden
Wirkung und der Reaktionsteinperatur, Die Reaktionstemperatur liegt etwa im Bereich von 5 bis 50 C. Die Konzentration
des Substrates hängt hauptsächlich von der Stärke der cephalosporinesterbildenden Wirkung ab. Im allgemeinen
wird y-Aminocephem-^-carbonsäureester (ill) in einer Konzentration
von 0,1 bis 10 €Jo eingesetzt. Um die Ausbeute an
Cephalosporinester (l), bezogen auf 7-Aminocephem-^-carbonsäureester
(ill) zu erhöhen, ist es empfehlenswert, die
Ct-substituierte-a-Aminosäure (il) oder ihr reaktionsfähiges
Derivat in einer Konzentration einzusetzen, welche einem oder mehreren Moläquivalenten, vorzugsweise 2 oder mehr
Moläquivalenten, bezogen auf den Ester, entspricht.
Der Cephalosporinester der Formel (l), welcher aus
einer a-substituierten-oc-Aminosäure der Formel (il) oder
einem ihrer reaktionsfähigen Derivate und einem 7-Aminocephem-4-carbonsäureester
(ill) in Gegenwart der oben angeführten
Kultur oder des daraus aufgearbeiteten Materials hergestellt wurde, kann leicht aus dem a-substituierte-a-Aminosäure
(^i) enthaltenden Reaktionsgemisch isoliert werden,
z.B. mit einem Ionenaustauscherharz oder durch Ausnutzung der verschiedenen Löslichkeiten der Verbindungen
(l) und (il) beim isoelektrischen Punkt der Verbindung, (il)
Die Verbindung der Formel (ill) kann auch aus dem Reaktionsgemisch
nach einem bekannten Reinigungsverfahren wie z.B. durch Chromatographie oder durch Verwendung einer organischen
Säure oder Base, welche mit dem Cephalosporinester der Formel (i) ein wasserunlösliches Salz bilden kann,
unter milden Bedingungen entfernt werden.
409824/Ί088 BAD QB?<3!NAL
Unter den Cephalosporincstom der Formel (i) sind jene
Verbindungen neu, in welchen X -SO R" (vorin m O, 1 oder
und R eine Alky!gruppe mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen ist)
bedeutet.
Die Cephalosporinester der Formel (i) können leicht
durch Behandlung der oben angeführten Cephalosporine der Formel (i1) mit einer Alkalilösung hergestellt verderi.
In der Beschreibung bedeuten, wenn nicht anders angeführt, die Abkürzungen "m,u", "ml", "I"-, "0C",■ "mM" und "N"
Millimikron, Milliliter, Liter, Grad Celsius, millimolare Konzentration und Normalität. Ebenso bedeutet fo Gewicht
pro Volumen, d.h. Gramm pro Deziliter.
Nachstehend sind die drei verschiedenen, in den Beispielen und Bezugsbeispielen angeführten Medxenzusainmensetzungen
angeführt:
Medium A:*
Medium A:*
Medium B:
Natriumglutamat | pH | Kartoffelinfusion | PH | 0,2 | ϊ'ο |
Hefeextrakt | Hefeextrakt | 0,2 | io | ||
Pepton | Thioglykolsäurernedium (hergestellt von Daigo Nutritive Chemicals Co. Ltd) |
0,5 | |||
Kaliummonohydrogenpho sphat | Glycerin | 0,2 | $ | ||
Magnesiumchlorid | Glykose | 0,1 | I * | ||
Eisen-II-sulfat | 0,0 | Yo | |||
Sucrose | 2,0 | ||||
7,2 | |||||
10 % | $ | ||||
1,0 | i> | ||||
1,0 | °/o | ||||
1,5 | |||||
0,3 | |||||
7 | |||||
AOUO 'J U I I 0 8 8 .
2360262 | 1, | 0 | io | |
Medium C: | 1, | 0 | ||
Fleische xfcrakt | ο, | 5 | ||
Pepton | ||||
Natriumchlorid | ||||
pH 7
100 ml Medium A in einem 1 Liter-Kolben wurden mit einer 1 Tag alten Schrägkultur von Xanthomonas oryzae IFO-3955
beimpft und die Kulturbrühe wurde unter Schütteln bei 28 C 20 Stunden lang kultiviert. Die Zellen wurden abzentrifugiert,
mit 100 ml/0,05 M Phosphatpufferlösung mit einem
pH-Wert von 6 gewaschen und in 20 ml der Pufferlösung suspendiert. Die Suspension wurde auf Teströhrchen in Mengen
von je 2 ml pro Röhrchen verteilt. D-2-Phenylglycintnethylester
und jeder der unten angeführten 7-Amino-3-desacetoxycephalosporansäure-(7-ADCA)-ester
wurden in 3 ml einer 0,1 N wässerigen Lösung von KpHPOj (pll-¥ert auf 6,0 eingestellt)
in Konzentrationen von 60 bzw. 30 m>l suspendiert oder gelöst
J die entstandene Lösung oder Suspension wurde jeder der oben angeführten Zellsuspensionen zugegeben. Die Reaktion
wurde unter Rühren bei 37 C durchgeführt. Nach 0,1, 2 und Stunden wurden Proben von je 0,5 ml entnommen. Dann wurden
2,0 ml Tetrahydrofuran zugegeben und jede Probe wurde zentrifugiert, um die Zellen und denaturierte Proteine von der
überstehenden Schicht zu trennen. In der überstehenden Schicht wurde die restliche Menge an 7-ADCA-Ester,an entstandenem
Cephalosporxnester, an prozentuellem Anteil an Cephemkern od.dgl. gemessen. Diese Werte wurden mit den zur
Stunde 0 ermittelten Werten verglichen, um die im Verlauf der Reaktion eingetretenen Veränderungen festzustellen.
Die restliche Menge an 7 ADCA-Ester wurde ermittelt,
indem aus einem Anteil von 0,5 ml aus der überstehenden Schicht das Lösungsmittel abdestilliert, der Destillations-
16 -
B2/. / 1 088
rückstand mit einer 5 ^igen wässerigen Ameisensäure! ösung
auf 5fO nil aufgefüllt und dann der Es Lorgehal t nach 'dem Ve riahren
von L.P.Sarrelli (J.Pharin.Sci.j57. 2 1 72, ( 1 9o8 ) ) bestimmt
wurde. Das Cephalosporinesterprodukt wurde mittels Dünnschichtchromatographie
an Silikagel. (Entwicklerlüstm^smittel:
(1) Obei-e Schicht von n-Butanol/Essigsäure/l/asser
(Ί:1:5); (2) Chloroform/Aceton (8:2); (3)Methylenchlorid/
Äther (i:i))als ein UV-absorbierender, Ninhydrin-positiver
Fleck gefunden. Die Gesamtausbeute an /Cephemkernen 100 r,o.
Aus der nachstehend angeführten Tabelle sind die eingesetzten 7-ADCA-Ester und die Reaktionsergebnisse ersichtlich.
Zur Kontrolle wurde unter den gleichen Bedingungen auch 7-ADCA umgesetzt.
*)Cephemkernen wurde aus der Stärke der Absorption der überstehenden
Schicht bei 260 m/u ermittelt. Bei allen Proben war die Ausbeute an
Unter Einsatz einer 1 Tag alten Schrägkultur von
Xanthomonas citri IFO-3835 wurde der oben beschriebene Vorgang wiederholt, die Ergebnisse sind aus Tabelle 1 ersichtlich.
In den Bezugsbeispielen und Beispielen wurde die Ausbeute, an Cephalosporinester mit einem Densitometer grob geschätzt und durch die folgenden Zeichen angegeben:
.- ί keine Produktion + : weniger als 0,01 (Molverhältnis bezogen auf
"* Ausgangs-7-ADCA-Ester)
+ : 0,01 - 0,05
++ : 0,05 - 0,3
++ : 0,05 - 0,3
mehr als 0,3
- 17 - ' 409824/1088
B&DQRK5INÄL
T a b e lie
7-ADCA-Ester | Xanthomonas orvzae | Abnahme an 7-ADCA- Ester |
Xanthoraonas | > citri |
(nur Esterrest ist | IPO-3955 | '< 5 J0 | IFO-3Ö5: | |
angeführt) * |
Produktion von Cephalosporin- ester |
<5* | Produktion von Cephalosporin- ester |
Alinahino an 7-ADCA- Ester |
Benzyl | 15 % | ± | ||
Bis- (p-methoxyphenyl) - methyl |
< 5 1° - | |||
2,2,2-Trichlor^äthyl | + | < 5 i° | + | |
Benzhydryl | ± | <5 *■ | ± | < 5 % |
3,5-Dimethoxybenzyl | ± | ± | <5 fo | |
5,5-Di-tert-butyl-4- abgcösashyd roxyb enzy 1 |
± | < 5 r^ | ± |
12 % °°
co |
tert-Butyl | + | 75 % | <5 ja 5^ ^ | |
Tripheny!methyl | , ± | ± | CO /CC/ |
|
H(7-ADCA)* | + 1·+ | 1-tt | <5 JS | |
10 fo | ||||
80 % | ||||
* Daten des Reaktionsgemisches nach -1 Stunde.
Alle anderen Daten gelten für die Reaktionsgemische nach 1^ Stunden.
3 Tage alte Schrä(jkultüren der ent sprechenden unten
angeführten Mikroorganismen wurden in einem mit 1OO ml gefüllten 1 Liter-Kolben beimpft". Jedes der beimpften Medien wurde unter Schütteln bei 28 C 20 Stunden lang kultiviert, die entstandenen Kulturbrühen wurden zentrifugiert, um die Zellen zu sammeln. Die Zellen wurden mit 100 ml 0,05 M
Phosphatpufferlösung bei einem pH-Wert von 6 einmal gewaschen und in 20 ml der Pufferlösung suspendiert. Jeder der entstandenen Zellsuspensionen wurde in Mengen von je 2 ml
auf je ein Testrohrchen verteilt. Jede der so hergestellten Zellsuspensionen wurde dem Reaktionssystem aus D-2-Phenylglycin-methylester und den unten angeführten 7-ADCA-Estern zugegeben (wie in Bezugsbeispiel 1 angeführt). Die Ergebnisse sind aus der nachstehenden Tabelle ersichtlich.
angeführten Mikroorganismen wurden in einem mit 1OO ml gefüllten 1 Liter-Kolben beimpft". Jedes der beimpften Medien wurde unter Schütteln bei 28 C 20 Stunden lang kultiviert, die entstandenen Kulturbrühen wurden zentrifugiert, um die Zellen zu sammeln. Die Zellen wurden mit 100 ml 0,05 M
Phosphatpufferlösung bei einem pH-Wert von 6 einmal gewaschen und in 20 ml der Pufferlösung suspendiert. Jeder der entstandenen Zellsuspensionen wurde in Mengen von je 2 ml
auf je ein Testrohrchen verteilt. Jede der so hergestellten Zellsuspensionen wurde dem Reaktionssystem aus D-2-Phenylglycin-methylester und den unten angeführten 7-ADCA-Estern zugegeben (wie in Bezugsbeispiel 1 angeführt). Die Ergebnisse sind aus der nachstehenden Tabelle ersichtlich.
- 19 -098 2U 1088
BAD ORiGtNAL
O CO CO
Acetobacter | B | Acetobacter | B | Acetobacter | B | Gluconobacter | B | C | |
7-ADCA-Ester | pas t Guri amis | .< 5 % | turbidan3 | < 5 io | xylinum "ΐΗΡδ'144·. |
< 5 % | su bp_xyrl a η ρ | <5 % | |
(es ist nur der Esterrest angegeben) |
A | <5 io | Λ | < 5 io | A | <5 % | A | <5 % | JOO) |
• ± | . 8 % | ± | io io | ± |
1 Ci
I JO |
■± | <5 ϊ |
CD
KJ |
|
I ; Benzyl |
I ± |
<5 io | < 5· io | ± | <5 c/o | ± | <5 io | ||
Bis-(p-methoxyphenyl) methyl |
+ | <5 io | + | < 5 io | + | <5 io : | ± | <5 io | |
2,2,2-Trichlor^äthyl | ± | <5 fr | ± | < 5 c/o | +J | <5 % | ± | ||
Benzhydryl | ± , | 6 io | ± | 5 io | ± | 5 % | ± | <5 i;" | |
3,5-Diinethoxybenzyl | •<5 * | < 5 % | <5 % | ± | <5 5* | ||||
3,5-Di~tert-butyl-4- ; hydroxybenzyl |
+ ' | 70 io | + | 65 io | + | 55 io | ± | 35 io | |
■ tert-Butyl | ± | ± | ± | ± | |||||
Triphenylinethyl | |||||||||
Γ Η(7-ADCA)* | |||||||||
* Die Daten für 7-ADCA, gelten für die Reaktionsgemische nach 1 Stunde; die Daten
für 7-ADCA-Ester für Reaktionsgemische nach 4 Stunden
Anmerkung A: Produktion, an Cephalosporinester
B: Abnahme an 7-ADCA-Ester
.i spiel "}i ~ β/1 »
Mit den entsprechenden 2 Tage eilten Schrägkultüren der
unten angeführten Mikroorganismen wurden in einem 1 Liter-Kolben
befindliche 100 ml Medium G beimpft. Dann wurde unter
Schütteln 20 Stunden bei 28 C kultiviert. Die entstandenen
Zellen wurden aus den Kulturbrühen abzentrifugiert, mit 100 ml
0,05 M Phosphatpiifferlösung von pH 6 einmal gewaschen und
in 20 ml dieser Lösung suspendiert. Jede der Suspensionen wurde in einer Menge von je 0,2 ml in Teströhrchen eingebracht
und jede der entstandenen Zellsuspensionen wurde einem aus-D-2-Phenylglycinmethylester und den unten angeführten 7-ADCA-Estern
bestehenden Reaktionssystem, wie in Bezugsbeispiel 1 beschrieben, zugegeben. Die Ergebnisse sind aus der
nachstehenden Tabelle ersichtlich.
- 21 -
0982 4/108 8
*■» | |
ο | |
03
& |
CO
OO |
NJ | |
3} | ■>^ |
CD | |
00 | |
OO |
7-ADCA-Ester | Mycoplana | B | Protaminobacter | B | Pseudomonas | B | PseudoEcna ο | B |
(es ist nur Esterrest | dimorpha | <5 $ | aIboflavus | <5 c/i | melaRenura | <5 1° | malton.hi^a | <5 cJo |
angegeben) | IK)-I? 213 | <5 fo | 1FO-13221 | <5> | Ι1Ό-12020 | <5 % | IFO-126SO | <5 c/^ |
A | 12 70 | A | 8 fo | A | 10 # | A | 6 70 | |
Benzyl | 1+ | <5 6Jo | +1 | <5 c/o | 14- | <5 fo | 14- | <5 ^ |
Bis- (p-methoxyphenyl)- methyl |
± | <5 5& | 4-1 | <5 Io | ± | <5 % | +1 | <5 ^ |
2,2,2-Trichlor^äthyl | <5·* | <5 Jl | + | <5 9δ | <5 # | |||
Benzhydryl | , ± | 8 5fe | ± | 5 °/« . ■ | +1 | 6 L/o | ± | < 5 ^ |
3,5-Dimethoxybenzyl | <5 S^ | ± | <5 ?S | ± | <5 % | 44 | < 5 ^ | |
3,5-Di~t-butyl-4- I hydroxybenzyl |
65 ^ v | 14- | 68 Jt | ± | 70 ^ ' | 4-1 | 45 ^ ; | |
t-Butyl | + | + | ■· + | 14- | ||||
Triphenylmethyl ; | 4-1 | +1 | 4-1 | |||||
H(7-ADCA) ' · . | • +++ | +++ | ++ |
Die Daten für 7-ADCA geltqn für die Reaktionsgemische nach 1 Stunde; die Daten
für 7-ADGA-Ester für die Reaktionsgemische nach k Stunden.
Anmerkung; As Produktion von Cephalösporinester
B: Abnahme an 7-ADCA-Ester
B: Abnahme an 7-ADCA-Ester
K&
SS
In 200 ml Kolben wurden 20 ml Medium Λ eingebracht,dann
wurde das Medium in jedem Kolben mit einer- Öse einer 1 Tag ·
alten Schrägkiiltur der unten angef uhr ton Milcro organ! sjnen beimpft.
Es wurde unter Schütteln bei 28 C 20 Stunden lang kultiviert. Jede der entstandenen Kulturbrühen wurde zentrifugiert,
um die Zellen zu sammeln, diese wurden mit 20 ml 0,05 M Phosphatlösung mit einem pH-Wert von 6 gewaschen und
in 10 ml der genannten Pufferlösung suspendiert. Jede der so hergestellten Lösungen wurde auf Teströhrchen in Mengen zu
2,5 ml pro Röhrchen verteilt. D-2-Phenylglycinmethylester
und jeder der unten angeführten 7-Amino-3-desacetoxycephalosporansäure(7-ADCA)-ester
wurden in 2,5 ml der gleichen Phosphatpufferlösung in Konz ent rat ionen von 6o mM bzw. JO niM
gelöst, diese Lösung wurde in jede der Teströhrchen eingebracht. Die Reaktion wurde unter Schütteln bei 37 C durchgeführt,
nach 0, 30, 6θ und 120 Minuten wurden jedem Reaktionsgemisch Proben von je 0,5 nil entnommen. Dann wurden jeder
der Proben 2,0 ml Tetrahydrofuran zugegeben und die Zellen und denaturierten Proteine abzentrifugiert. Die erhaltene
überstehende Schicht wurde hinsichtlich der Menge an restlichen 7-ADCA-Ester, der hergestellten Menge Cephalospörinester,
der prozentuellen Ausbeute an Cephemkern und,anderen Variablen untersucht. Die Ergebnisse wurden mit den zum Zeitpunkt
0 erhaltenen Ergebnissen verglichen, um die im Verlauf der Reaktion aufgetretenen Veränderungen feststellen zu können.
Die Menge an 7-ADCA-Ester wurde durch Entnehmen einer
Probe von 0,5 ml aus der überstehenden Schicht, Abdestillieren
des Lösungsmittels, Auffüllen des Rückstandes auf 5|0 nil
mit einer 5 /oigen wässerigen Ameisensäurelösung und Anwendung
des in Bezugsbeispiel 1 erwähnten Marrelliverfahrens bestimmt,
Die erhaltenen Cephalosporinester wurden bei der Dünnschichtchromatographie
an Silikagel (Entwicklerlösungsmittel (i) Obere Schicht von n-Butanol/Essigsäure/Wasser (4:1:5);
A q S 8 2 4 / IO 8 8
2360282
(2) Chloroform/Ac«.» Lon ( ο :.'?)) j owe i J;; als UV-absorbierondor,
Ninhydrin-posi1ivor IM pck ftoi'undon. JVi.o jToznutiiollc .Auiibou
in an CophiMnlcom vunle aus dor St<irko dor Absorption dor
iiborst olionden Schicht hoi .?6θ in ,u boi'echnoi-. Aus TaIu-I Io h
sind die oiiißpsctzlon J-Al)CA-V,: tor mid die Ei'f7ebjii.si-it? nach
όθ IIiiiutcui Reaktiojiszod t orsiclitJ icli. Zur Kontrolle vurde
unter den glpidip.n Bodiii;.7uii,^(in 7-ADCA umgesetzt.
Es vurde (jeftmdon, dai'>
die aus MethylsulTonyläthylostor,
Äthyl suJ i'onylä tliylostor und bzv. PhenylsulfonyJäthylestor
der 7~ADCA lior/7f?stell ton Oeplial Dsjiorincüter mit auf cheiniechom
Veße lier^ostel 1 ton Proben von Ceplialexinmethylsul i'ony 1-äthy
1 ο fi sr, Ooplinlexinäthy .1 sul fonyl ä" t -hy] ester und Cephal oxinpheiiylsul
fonyl äthj'-l ostor iduiit sind.
- Zh -
409824/ 1088 BAD ORiGiNAL
Tabelle
h
O CO CO
7-ADCA-Ester (es ist nur der Esterrest angegeben
Me thylsulfonyläthyl
Äthylsulf onyl ätiiyl PhenyIsulfonylä thyl
H(7-ADCA)
Xanthomona3 oryzae
IFO-3995
Produktion an Λυιι»ιιΐιι«
Cephalosporin· an 7-ADCA··
ester
Abnahme
Ester
80 f»
85 V" 70 Vo
72 (/o
Ausbeute
phenikern
Xanthomonas citri
IFO-3835
Produktion an Cephalosporinester
Abnahme ani Ausbeute 7-ADCA- an Ce-Ester
phenikern
85 | Vo | > | 95 |
81 | Io ' | > | 95 |
75 | > | 95 | |
82 | > | 95 | |
Tn Kolben mit 200 ml Fassurigsrauin wurden je hO ml Medium
B eingebracht, mit jeweils einer Öse einer 3 Tage alten
Schrügkultur der in Tabelle 5 angeführten Mikroorganismen beimpft
, Es wurde unter Schütteln bei 28 C hS Stunden lang IcuL-tiviert.
Dann wurden aus jeder der entstandenen Kulturbrühen die Zellen abzentrifugiert, mit kO ml 0,05 M Phosphatpufferlösung
einmal gewaschen (pH-Wert 6,0) und in 10 ml der Pufferlösung suspendiert. Jede der so erhaltenen Suspensionen
wurde in Mengen von je 2,5 ml pro Röhrchen auf Teströhrchen
verteilt, dann wurde jeder der so hergestellten Zellaasuspensionen
D-2-Phenylglycinmethyle.ster und jeder der nachstehend
angeführten 7-ADCA-Ester zugegeben. Das System wurde 60 Minuten lang unter den in Beispiel 1 angeführten Bedingungen
reagieren gelassen. Der Ergebnisse sind aus Tabelle 5 ersichtlich.
- 26 -
409824/1088 BAD ORIGINAL
Tabelle 5
•P-
to
OO
OO OO
"7—ADGA—Ester (es ι | Aceto"bacter | A | B | α | Acetobaci: | . A | ß ■ | er | C | io | Acetobacter | A | B | C | j | GI11 c 0110b act G τ | A | 3 . | C . |
• pasteurianua . | 70 $ | >95 io | .'tiirb idans | +++ | 70 io | ■ | >95 | io | xylinum | +++ | 60 c/'o | >35 | C/o | suboxydans | 42 io | >95 ?·: | |||
rest angegeben) | IFO-3223 | +++ | 65 % | >95 fj | IFO-3225 | -H-+ | 65 io | >95 | Yo | , IFO-8144 | +++ | 55 io | >95 | c/o | IFO-313Q | 23 ^ | >95 fr | ||
+++ | 73 io | >95 % | +++ | 65 a/o | >95 | io | +++ | 48 io | >95 | ++ | 31 io | >95 5i | |||||||
Methylsulfonyl äthyl | +++ | 72 °h | >95 */* | +++ | 68 Jo | >95 | +++ | >95 | -H- | 30 fo | >95 '/« | ||||||||
ÄthylsulfonylathyI | |||||||||||||||||||
Phenylsulfonylöthyl | |||||||||||||||||||
H(7-ADCA) | |||||||||||||||||||
Anmerkung A: Produktion von Cephalosporinester
B: Abnahme an 7-ADCA-Ester
C: Gesamtausbeute an produziertem Cephemkern
B: Abnahme an 7-ADCA-Ester
C: Gesamtausbeute an produziertem Cephemkern
O CJ3
Beispiel
3'· Q%
In Kolben mit 200 ml Fasf.iin;;?rauin wurden je hO ml Medium
C eingebracht und mit einer Öse der entsprechenden, 2 Ta{jc
alten Schrägkxil türen der unten angeführten Mikroorganismen
beimpft. Es wurde unter Schütteln bei 28 C ^S Stunden 1ang
kultiviert. Jede der so entstandenen Kulturbrühen wurde zentrifugiert,
um die Zellen zu sammeln, diese wurden in 10 ml 0,05 M Phosphatpufferlösung mit einem pH-tfert von 6,0 suspendiert.
Jede so erhaltene Suspension wurde in Mengen von je 2,5 ml pro Röhrchen auf Teströhrchen verteilt. Jeder der hergestellten
Suspensionen wurde D-2-Phenylglycinmethylester
(Konzentration: 60 mM) und jeder der nachstehend angeführten
7-ADCA-Ester in einer Konzentration von 30 mM zugegeben, das System wurde bei 37 C 60 Minuten lang reagieren gelassen.Die
Ergebnisse sind aus Tabelle 6 ersichtlich. Die aus Methylsulfonyläthylester,
Xthylsulfonyläthylester bzw. Phen3rlsulfonyläthylester
der 7-ADCA hergestellten Cephalosporinester erwiesen sich als ident mit auf chemischem ¥ege hergestellten
Proben der Cephalexinraethylsulfonyläthylester, Cephalexinäthylsuifonyläthylester
bzw. Cephalexinphenylsulfonyläthylester.
- 28 -
/, (ι a η ; u 11 u β 8
T a b e lie 6
7-ADCA-Ester (es ist nur der· Ester rest angegeben) |
Mycoplana diraorpha |
B | σ | ProtaminolDacter | B | C | Pseudomonas | B | C | PsGudoraonas | B | C |
Me thylsulf onyläthyl Äthylsulfonyläthyl PhenyIsulfonyla thyI H(7-ADCA) |
A | 65 c/o 60 % 55 c/o 62 io |
>95 % >95 io >95 c/o >95 io |
alboflavus | 60 fo 53 fo 62 io 60 io |
>95 o/o >95 io >95 io >95 p/o |
melanogeniim TFO-12020 ■ |
70 fo 62 $> 65 % 65 # |
>95 % >95 5^ >95. fo >95 % |
malt-ophila | 40 fo 35 fo 25 6Z- - 42 fi |
>95 f- >95 % >95 > >95 c/i |
Z | A | Λ | Λ | |||||||||
-H- |
Anmerkung Aj Produktion von Cephalosporxnester B: Abnahme an 7-ADCA-Ester
C: Gesamtausbeute an Cephemkern
£f
CD
CJj)
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurden Xanthomonas oryzae IFO-3995 und Xanthomonas citri IFO-3S35
20 Stunden lang kultiviert, um je 20 ml Kulturbrühe zu erhalten.
Jeder Brühe wurden die Zellen entnommen, in 10 ml 0,05 M Phosphatpufferlösung (pH-Wert 6,o) suspendiert und in
Mengen von je 2,5 ml pro Röhrchen auf 4 Testrührchen verteilt
Der D-2-Phenylglycinmethylester und jeder der nachstehend angeführten
7-ADCA-Ester wurden in 2,5 ml der oben genannten
Phosphatpufferlösung mit Konzentrationen von 60 mM bzw. 30 niM
gelöst. Die entstandene Lösung wurde jedem der Teströhrchen zugegeben. Die Reaktion wurde unter Rühren bei 37 C 60 Minuten
lang fortgesetzt. Als 7-ADCA-Ester wurden die entsprechenden Methoxymethy!ester, Methylthxoniethylester und Methylsulf
inylmethylester eingesetzt. Die erhaltenen Cephalosporinester
varen ident mit auf chemischem Wege hergestellten Proben von Cephalexinmethoxymethylester, Cephalexinmethylthiomethylester
und Cephalexinmethylsulfinylmethylester. Die Ergebnisse
dieser Reaktionen sind aus Tabelle 7 ersichtlich.
- 30 -
409824/108 8
T a b e lie
Xanthomonas | B | C | Xanthomonas ci-tri | B | I | • | C | |
7-ADCA-Ester (es ist nur der Esterrest an gegeben) |
oryzae . IFO-3995 ' |
ÄQ Γ ΟΟ /o |
>95c/o | . IPO-3835 | 70 7" | >95 % | ||
A | 72 io. ■ | >95 $ | A | 65 % | ■>95 fo | |||
Methoxymethyl | +++ | 75 % | >95 l/o | +++ | 73 io | > 95 fo | ||
MethoxythiomethyI | +++ | 70 56 | >95 f° | +++ | 78 io , | |||
Methylsulfynylmethyl | +++ | +++ | ||||||
H(7-ADCA) | •f++ | |||||||
Anmerkung A: Produktion an Cephalosporinester B: Abnahme an 7-ADCA-Ester
C: Gesamtausbeute an Cephemkern
Beispiel
5 ι
Nach dem in Beispiel 2 beschriebenen Verfahren wurden
Acotob.iCtor j)?istonrianus TFO-3223, Acetpbactor turbidans IFO-3225
und Acetobiictnr xylinnm IFO-81'f^ jeweils 20 Stunden
lang kultiviert, um je '4O ml Kulturbrühe zu erhalten. Aus
jeder Brühe wurden die Zellen entnommen und in 10 rnl 0,05 M
Phosphatpufferlösung mit einem pH-Fert von 6,0 suspendiert.
Diese Suspension wurde in Mengen von je 2,5 ml pro Röhrchen auf h Teströhrchen verteilt. D-2-Phen.ylglycinniethylester und
jeder der nachstehend angeführten 7-ADCA-Ester wurden in 2,5 ml der Phosphatpufferlösung in Konzentrationen von όθ m!I
bzw. 30 i"M gelöst, die entstandene Lösung wurde in jedes der
Teströhrchen eingebracht. Die Reaktion wurde unter Rühren bei 37 C 60 Minuten lang· fortgesetzt. Als 7-ADCA-Ester wurden
die entsprechenden Methylsulfinylmethylester, Cyanoäthylester
und Aniinoäthylester verwendet. Die angesammelten Cephalosporinester
waren ident mit auf chemischem Vege hergestellten Proben von Cephalexinmethylsulfinylmethylester, Cephalexincyanoäthylester
bzw. Cephalexinaminoiithylesterc Die Ergebnisse
dieser Reaktionen sind aus Tabelle 8 ersichtlich.
409Ü24/1088
T a belle
7-ADCA-Ester
(es ist nur der
Esterrest angegeben)
(es ist nur der
Esterrest angegeben)
Methylsulfynylmethyl
ο Cyan^ätliyX
00 Amino^thyl
ζ H(7-ADCA)
Acetobacter :
pagteurianus
IF0-3223
73
34 58 70
>95
>95 >95 >
Acetobacter turbidans
+-H
85 fo | >95 |
38 "/o | >95 |
35 fo | >95 |
70 °/o | >95 |
Acetobacter xyliniim
IFÖ-8T44
IFÖ-8T44
Anmerkung A: Produktion von Cephalosporinester
B: Abnahme an 7-ADCA-Ester C: Gesamtausbeute an Cephemkern
%
$
fc
Yc
> 95 #
> 95 5«» >95 ?&
>95 7«
CJ) O NJ CD K>
Beispiel· 6;
200 nil Medium B wurden in einen 1 Liter-Kolben eingebracht
und mit Zellen einer 3 Tage alten Schrägkultur von Acetobacter turhidans IFO-3225 beimpft. Es wurde bei 28°C
hS Stunden lang kultiviert. Aus der entstandenen Kulturbriihe
wurden die Zellen abzentrifugiert und in 50 ml destilliertem
Wasser suspendiert. 50 m^- einer wässerigen Lösung mit einem
pH-Wert von 6,0, welche 160 mM D-2-Phenylglycinmethylester
und 80 mM 7-ADCA-Methylsulfonyläthylester enthielt, wurden
mit 50 ml der wie oben beschrieben hergestellten Zellsuspension
vermischt. Das System wurde unter Rühren bei 37 C 30
Minuten lang reagieren gelassen. Während der Reaktion wurde der pH-Wert des Systems mit 2X NaOH-Lösung auf 6 gehalten.
Nach beendeter Reaktion wurde die erhaltene Menge an Cephalosporinester polarimetrisch bestimmt. Sie betrug 28,5 mM.Das
System wurde abgekühlt und die Zellen abzentrifugiert. Der pH-Wert der überstehenden Flüssigkeit wurde auf 4,5 eingestellt,
die Flüssigkeit wurde über Nacht bei h C stehen gelassen*
Dann wurden die D-Phenylglycinkristalle daraus entfernt
und das Filtrat wurde unter vermindertem Druck bei e,iner Temperatur von nicht mehr als 30 C auf 1/3 seines ursprünglichen
Volumens eingeengt. Das Konzentrat wurde wieder bei h C über Nacht stehen gelassen. Der entstandene Niederschlag
wurde entfernt und die überstehende Schicht an einer Kolonne von Amberlite XAD-2 chromatographiert'. Die Kolonne
wurde mit Wasser durchspült, um die Cephalexinesterfraktionen zu,sammeln. Die mit dem gewünschten Ester angereicherten
Fraktionen wurden vereinigt und lyophilisiert. Man erhielt auf diese Weise 1,2 g pulverförmigen Cephalexinmethylsulfonyläthylester
mit einem Reinheitsgrad von etwa 93 5», einem
Schmelzpunkt von 15^-152°C, fa/^= +1O2°(c=O,5 #, Ho0)}
•\cL " *·
E1cm 26° (26° m/u)·
409824/1088
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurde
Xanthomonas citri IFO-3935 20 Stunden lan/?: kultiviert, um
20 ml einer Kulturbrühe ?.u erhalten, aus welcher dann die Zeilen abzentrifugiert und in 10 ml destilliertem Wasser
suspendiert wurden. Dann wurden 10 ml dieser ZolTsuspension
mit einer inzwischen hergestellten wässerigen Losung (pH=6), welche 80 mM D-2-Phenylglycininethylester-Hydrochlorid und
40 mM 7-Aminocephalosporansäure(7-ACA)methoxymethylester
enthielt, vermischt. Das System wurde unter Rühren bei 37 C
30 Minuten reagieren gelassen, der pH-Vert wurde während
der Reaktion auf 6,0 gehalten. Nach beendeter Reaktion wurde
nach dem in J.Am.Chem.Soc .,9Jl-, ^035» (1972-) beschriebenen enzymatischen
Verfahren eine Menge von 12,5 mM Cephalo'glycinmethoxymethylester
festgestellt.
In einen Kolben mit 100 ml Fassungsraum wurden 20 ml
Medium B eingebracht und mit einer Öse voll von Zellen einer 3 Tage alten Schrägkultur von Acetobacter turbidans IFO-3225
beimpft, dann wurde unter Schütteln bei 28 C 2k Stunden lang
kultiviert. Die Zellen wurden aus der Kulturbrühe abzentrifugiert
und in 5 ml destilliertem Wasser suspendiert. Diese
Zellsuspension wurde dann mit 5 ml einer Lösung von 160 mM
DL-a-amino(2'-ThienylJ-essigsäuremethylester-Hydrochlorid
und 80 mM 7-ADCA-Methylsulfonyläthylester in destilliertem
Wasser vermischt. Das System wurde 1 Stunde lang bei 37 C
reagieren gelassen, wahrend dieser Zeit wurde der pH-Wert mit 5N NaOH auf 6,0 gehalten. Man erhielt im Reaktionsgernf. sch
27,5 mM DL-7- ^x-Amino-(2 '-thienyl)acetamido]f-3-desacetoxy-3-cephem-h-carbonsäuremethylsulfonyläthylester.
In einen Kolben mit 100 ml Fassungsraum wurden 20 ml
- 35 -
4098 24/ 1088; BAD ORIGINAL
Medi tun A eingebracht, mit einer Öse einer 2 Tage alten Sciir.it'ikultur
von Xanthomonas citri IFO-3^35 beimpft, dann wurde
20 Stunden lang· bei 28 C kultiviert. Die Zellen wurden aus der Kulturbrühe abzentrifugiert und in 5 ml destilliertem
Wasser suspendiert. Diese Zellsuspension wurde mit einer inzwischen hergestellten Lösung (pH-Wert 6,0) von 1 60 m>i
D-CC-amino(p-hydroxyphenyl)essigsäuremethylester-Hydrochlorid
und 80 mM 7-ADCA-Methylsulfonyläthylester in destilliertem
Wasser vermischt. Das System wurde 1 Stunde lang bei 37 C reagieren gelassen, während dieser Zeit wurde der pH-Wert
durch Zugabe von 5N NaOH auf 6,0 gehalten. Man erhielt 29,3n'M
D-7- £ oc- amino ( p-hydroxyphenyl) ac et amido'j-3-de sac et oxy-3-c epheni-4-carbonsäureniethylsulfonyläthylester
im Reaktionsgemisch.
0 Figuren
11 Patentansprüche
11 Patentansprüche
40982W1U88 BAD OFIIGIhWL
Claims (1)
- worin R für einen sechsgliedrigen, cyclischen, gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest, welcher gesättigt oder ungesättigt sein kann, oder einen ungesättigten, fünfgliedrigen heterocyclischen Rest, der ein Heteroatom im Ring auf-1 2 2weist, steht, R für Wasserstoff oder -OR steht, worin Re ine organische Gruppe bedeutet, η 1 oder 2 und X -OR , -SO R , -NH2 oder -CN bedeuten, worin R für eine Alky!gruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder, eine Phenylgruppe und m für 0, 1 oder 2 stehen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung aus1) einer a-substituierten-a-Aminosäure der allgemeinen Formel ,R-CHCOOHoder einem reaktionsfähigen Derivat derselben, worin R die oben angeführte Bedeutung hat und2) einer 7-Aminoceph.emverbindung der allgemeinen Formel(III)C00(CH2)n-X- 37 -409824/1088'worin R ι η und X die oben angeführten Bedeutungen haben, in einem wässerigen Medium der enzymatisehen Reaktion mit einem Mikroorganismus aus der Familie Pseudomonadaceae, welcher fähig ist, einen Cephalosporinester dor Formel (i) aus einer CC-substituierten-cc-Aminosäure der Formel (ll) oder deren reaktionsfähigem Derivat und einer 7-Aminocepheraverbindung der Formel (ill) herzustellen, unterworfen wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die α-substituierte Säure oder ihr reaktionsfähiges Derivat und die 7-Aminocephemverbindung mit einer Kulturbrühe des Mikroorganismus oder mit einem cephalosporinproduzierendes Enzym enthaltenden, aus einer Kulturbrühe erhaltenen, aufgearbeiteten Material in Berührung gebracht werden.3· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion im Temperaturbereich von etwa 5 bis etwa 50 C und bei einem pH-Wert von etwa h bis etwa 8 vorgenommen wirdek. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration der 7-Aminocephemverbindung im wässerigen Median im Bereich von etwa 0,1 bis etwa 10,0 c/o Gew./Vol und jene der ct-sübstituierten-a-Aminosäure oder ihres reaktionsfähigen Derivates im Bereich von etwa 0,1 bis etwa 20 # Gew/Vol liegt.5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurchgekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen For-f iir T "\mel (ill) einsetzt, in der ^/-OR^steht, worin Tr für einAlkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder eine Phenylgruppe steht.6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis h, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel (Hl) einsetzt, in der X für -SO R^ steht, worin R^ für Alkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder eine Phenylgruppe und m für 0, 1 oder 2 stehen.409824/10887· Verfahren riacli einem dei- Ansprache 1 bis η, dadurch gekeimzeiclinet, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel (ill) einsetzt, in der X für eine Aminogruppe steht.8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel (ill) einsetzt, in der X fur/Cyangruppe steht.9· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß als reaktionsfähiges Derivat der a-sub-tituierten-oc-Aminosäure ein Alkylester, ein Aralkylester, ein Arylester oder ein Alkylthioester derselben eingesetzt wird .-"..-10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9» dadurch gekennzeichnet, daß man einen Mikroorganismus einsetzt der zu einer der Gattungen Mycoplana, Protaminobacter, Acetobacter, Gluconobacter, Xanthononas oder Pseudomonas gehört.11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß als Mikroorganismus Acetobacter acetosus, Glixconobactei? albidus,Acetobacter aurantiua, Gluconobacter cerinus, Crluconobacter Industrins, Gluconobacter (ΐGlucoRObacter gluconicus, Gluconobacter liquefaciens, Gluconobactsr melanogenus, Gluconobacter oxydans, Acetobacter pas^&rlanus, Gluconobacter sub oxydans, Acetobacter turbidana, Acetobacter xylinua, Xanthomonaa c-jOiapestris, Xanthomonas cucurbitae, Xanthomonaa hyacinthi, Xanthomonaa phaseoli, Xanthomonas physalidiacola, Xanthomonas citrl, ' Xanthomonaa-pruni, Xanthomonas oryzae, Pseudomonas convexa, Pseudoiaonas maltophilla, Pseudomonas melanogenua t: Pseudoaonas Tendrelli, Mycoplana dimorpha, Hycoplana bullata c*" Protaminobacter.alboflavuseingesetzt wird.- 39 0 9 8:2-4/ 1088BAD ORiGiNAL12. Cephalosporinverbindungen der allgemeinen Formelworin R für einen sechsgliedrigen, cyclischen, gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest, welcher gesättigt oder ungesättigt sein kann, oder einen ungesättigten, fünfgliedrigen heterocyclischen Rest, der ein Heteroatom im Ring aufweist,1 2 2steht, R für Wasserstoff oder -OR steht, worin R eine organische Gruppe bedeutet, η 1 oder 2 und X -SO R^ bedeuten9 worin m für 0, 1 oder 2 und Fr für eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder eine Phenylgruppe steht.13· Cephalosporinverbindung nach Anspruch 125 wobei X in der allgemeinen Formel den Methylsulfonylathylrest bedeutet.14. Cephalosporinverbindung nach Anspruch 12, wobei X in der allgemeinen Formel den Ä'thylsulfonyläthylrest bedeutet.15. Cephalosporinverbindung nach Anspruch 12, wobei X in der allgemeinen Formel den Phenylsulfonyläthyl.rest bedeutet.16. Cepahlosporinverbindung nach Anspruch 12, wobei X in der allgemeinen Formel den Methylthioäthylrest bedeutet. ·17. Cephalosporinverbindung nach Anspruch 12, wobei X in der allgemeinen Formel den Methylsulfinylmethylrest bedeutet.18. Cephalosporinverbindung nach Anspruch 12, wobei X in der allgemeinen Formel den Methylsulfonylathylrest bedeutet.40982 47 1088·
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