DE2359717C2

DE2359717C2 - Armatur mit schwenkbarem Drosselkörper

Info

Publication number: DE2359717C2
Application number: DE19732359717
Authority: DE
Inventors: Hans 6800 Mannheim Bender; Manfred 6712 Bobenheim-Roxheim Schmitt
Original assignee: GULDE-REGELARMATUREN-KG 6700 LUDWIGSHAFEN DE
Current assignee: GULDE-REGELARMATUREN-KG 6700 LUDWIGSHAFEN DE
Priority date: 1973-11-30
Filing date: 1973-11-30
Publication date: 1982-10-28
Also published as: DE2359717A1

Description

20

Die Erfindung bezieht sich auf eine Armatur mit einem schwenkbaren Drosselkörper, welcher mehrere gleichgerichtete Kanäle oder Bohrungen aufweist, die durch Schwenken des Drosselkörpers in beliebige Winkel zu einer Rohrachse einstellbar sind.

Armaturen mit schwenkbaren Drosselkörpern sind bekannt; als Beispiel seien genannt Drosselklappen, Hähne oder Kugelhähne. Bei derartigen Armaturen wird die Regelung des Durchflusses dadurch erreicht, daß durch Verstellen einer Scheibe oder eines Kükens die Durchflußquerschnitte verändert werden. In den ,verengten Durchflußquerschnitten erhöhen sich die Durchflußgeschwindigkeiten und der Druck sinkt ab. Scheibe oder Küken erzeugen Durchflußquerschnitte, deren Strömungsgeometrie unterschiedlich ist, so daß die Strömungsführung partiell verschieden ist Beim Übergang in den erweiterten Querschnitt der Abströmung entstehen teilweise Druckrückgewinne und mehr oder weniger starke Verwirbelungen. Bei entsprechenden Betriebszuständen der Durchflußmedien treten dynamische Effekte wie z. B. Strahlzerfall und Verdichtungsstöße oder auch Kavitation auf. Insbesondere die Abströmvorgänge sind mit schädlichen Schwingungsbeanspruchungen und störenden Geräuschen verbunden.

In der CH-PS 4 85 158, ist eine Vorrichtung zur Entspannung einer Flüssigkeit beschrieben, bei welcher Vorrichtung in einer Rohrleitung als Drosselkörper eine Lochplatte vorgesehen ist. Diese Lochplatte weist eine Anzahl von gleichgerichteten Kanälen oder Bohrungen auf, welche durch Schwenken der Lochplatte in beliebige Winkel zu der Rohrachse eingestellt werden können. Mittels einer derartigen Lochplatte kann jedoch keine Absperrung der Flüssigkeitsströmung erreicht werden. Die genannten Kanäle verlaufen im wesentlichen senkrecht zu der Symetrieebene der Lochplatte, wobei die größte Drosselwirkung bei senkrechter Stellung bezüglich der Rohrleitungsachse erreicht wird. Um eine vollständige Absperrung der Flüssigkeitsströmung zu erhalten weist die bekannte Vorrichtung zusätzlich noch eine ungelochte Absperrklappe auf.

In der DE-PS 37 481 ist eine. Drosselklappe beschrieben, welche auf ihrer Außenseite mit Rippen versehen ist. Mittels derartigen Rippen werden in der kugelförmig abgedrehten Drosselklappe Ausschnitte erzeugt, um selbst bei größeren Drehungen der Drosselklappe nur eine geringfügige Änderung des freien Durchgangquerschnitts zu erhalten. Mit einer derart ausgebildeten Drosselklappe kann das Stell- bzw. Regelverhalten einer Armatur vorgegeben werden, doch auch hier sind nachteilige Abströmvorgänge und Verwirbelungen an bzw. hinter der Drosseklappe zu erwarten.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Armatur der genannten Art derart auszubilden, daß einerseits eine vollständige Absperrung der Strömung erreicht werden kann und daß andererseits im Bereich der Drosselklappe eine günstige Strömungsführung erreicht wird, um starke Verwirbelungen und schädliche Strömungseffekte weitgehend zu vermeiden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Drosselkörper ein scheibenförmiges Absperrelement aufweist, welches sich im wesentlichen in gleicher Richtung wie die Kanäle oder Bohrungen erstreckt Mit einem einzigen Bauteil wird somit einerseits die vollständige Absperrung der Strömung ermöglicht und andererseits werden insbesondere in Strömungsrichtung hinter dem Drosselkörper bzw. dem Absperrelement starke Verwirbelungen und die damit verbundenen nachteiligen Strömungseffekte in einfacher Weise vermieden. Eine vorteilhafte Weiterbildung des Anmeldungsgegenstands ist im Unteranspruch angegeben.

Nachstehend wird die Erfindung anhand der in den Zeichnungen dargestellten schematischen Ausführungjbeispielen näher erläutert: Es zeigen

F i g. 1 die schematische Schnittdarstellung einer Armatur, deren schwenkbarer Drosselkörper gleichgerichtete Kanäle hat Die Einstellung der Drosselkörpers wird beispielsweise durch einen Stellantrieb bewirkt

F i g. 2 die schematische Schnittdarstellung einer Armatur, deren schwenkbarer Drosselkörper Bohrungen hat Einstellung des Drosselkörpers wie in F i g. 1.

F i g. 3 die Ansicht des Drosselkörpers, beispielsweise der Fig. 2, in Strömungsrichtung, wenn der Drosselkörper in Offenstellung steht

Der schwenkbare Drosselkörper 1 bzw. 2 ist mittels Welle 3 mit dem Hebel 4 verbunden. Durch den Antrieb 5 kann der Hebel 4 von Stellung 6 bis Stellung 7 kontinuierlich verstellt werden. Bei Stellung 6 steht der Drosselkörper 1 bzw. 2 in Schließstellung. Die Strömung wird dadurch abgesperrt, daß der Drosselkörper ein rundes, scheibenförmiges Element 8 bzw. 9 hat, das in Schließstellung senkrecht zur Rohrachse steht und den Durchflußquerschnitt des Gehäuses IG beispielsweise innerhalb einer Dichtzone 11 so abdeckt, daß die Umfangszone 12 die Dichtzone 11 berührt Wird der Hebel 4 aus Stellung 6 in Richtung der Stellung 7 bewegt, so ergeben sich zunächst Durchströmungen eines Teiles der Kanäle 13 bzw. der Bohrungen 14 und bei weiterer Schwenkung zunehmende Durchströmung auch über die übrigen Kanäle. Beiderseits des scheibenförmigen Elementes 8 bzw. 9 sind mehrere Kanäle bzw. Bohrungen nebeneinander und schichtweise übereinander angeordnet Diese gleichgerichteten Kanäle bzw. Bohrungen sorgen dafür, daß die Strömung aufgeteilt und annähernd gleichgerichtet den Drosselkörper durchströmt.

Bei Stellung 7 ist der Drosselkörper 1 bzw. 2 in maximaler Offenstellung, die Kanäle bzw. Bohrungen liegen parallel zur Rohrachse und können mit minimalem Widerstand durchströmt werden.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Armatur mit einem schwenkbaren Drosselkörper, welcher mehrere gleichgerichtete Kanäle oder Bohrungen aufweist, die durch Schwenken des Drosselkörpers in beliebige Winkel zu einer Rohrachse einstellbar sind, dadurch gekenn zeichnet, daß der Drosselkörper (1, 2) ein scheibenförmiges Absperrelement (8,- 9) 'aufweist, welches sich im wesentlichen in gleicher Richtung wie die Kanäle (13) oder Bohrungen (14) erstreckt

2. Armatur mit einem schwenkbaren Drosselkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (13) oder Bohrungen (14) verschieden groß sind.