DE2358957A1 - Verfahren zum einbinden von blaettern mit hydrophober oberflaeche - Google Patents
Verfahren zum einbinden von blaettern mit hydrophober oberflaecheInfo
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Description
Pat-s nt an watte
Dr. tag. A. va^s slar
Dr. tag. A. va^s slar
S1 Hamburg ΘΟ -
WiVstorfer StCßSe 32
. 25.3.0.06
UGB, S.A. Saint-Gilles-lez-Bruxelles/Belgien,
4,Chaussee" de Gharleroi
Verfahren zum Einbinden von Blättern mit hydrophober
Oberfläche
Priorität: 29-Jfovember 1972, G-roßbritannien,Nr. 55H5/72
Die Erfindung betrifft ein Terfahren zum Einbinden von
Blättern mit hydrophober Oberfläche und. auch die so erhaltenen gebundenen Produkte.
Unter einem Blatt mit lydrophober Oberfläche wird verstanden:
' , (I) ein Blatt,, welches zum grösseren Seil aus hydrophobem
Material besteht, und
(Il)ein Blatt, welches zum grösseren !eil aus hydrophilem
Material.besteht, aber von einem Hautchen mit hydropho·
ber Oberfläche überzogen ist«
Als Beispiele von Blättern des Typs (.1) sind zu nennen
die synthetischen Papiere, hergestellt unter Ausgehen vonplastisehen Materialien auf der Grundlage von Homo- und
CopoXymeren des Äthylens, Propylene, Butylens, Isobutylens
Butadiens, Isoprens, Styrole .u.dgl. und ihren Mischungen,
welche auch andere Stoffe enthalten können, wie z.B. Acrylharze, Acetalharze, Phenolharze, Antioxydantien,
Stabilisatoren gegen Wärme und Licht, optische Aufheller, Pigmente, Farbstoffe, mineralische Puller (Calciumcarbonat
Titandioxyd, Bariumsulfat, Kaolin,u.dgl.), antistatische Agentien, Gleitmittel u.dgl«, ^ '
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Als Beispiele von Blättern des Typs (II) kann man nennen
die Papiere auf der Grundlage von Cellulosefasern, deren Oberfläche durch Aufbringung eines Häutchens hydrophob
gemacht wurde. Dieses Häutchen kann gebildet sein durch die plastischen Materialien von der Art wie diejenigen,
welche für die Blätter des Typs (I) erwähnt wurden, oder auch durch andere plastische hydrophobe Materialien, wie
die Copolymeren von Vinylacetat, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid,
Nitrocellulose, Silikone, Harnstoff-Formaldehyd-Harze,
Melamin-Formaldehyd-Harze,oder auch durch andere
wasserabstossende Materialien, wie z.B. Kolophonium oder Chromstearatkomplexe. Eine andere Blattart des Typs (II)
ist diejenige, welche durch Zusatz von wasserabstossenden Substanzen zur Pulpe von Oellulosefasern erhalten wird,
bevor diese in Papier durch Walzen auf der Papiermaschine übergeführt wird.
Die synthetischen Papiere der Typen (I) und (II) erlangen eine steigende Bedeutung aufgrund ihrer inhärenten vorteilhaften
Eigenschaften, welche dem Gellulosepapier fehlen. Die synthetischen Papiere besitzen eine gute Undurchlässigkeit
für Wasserdampf und andere Gase, sie zeigen eine gute Widerstandsfähigkeit gegen Wasser und Fette, ihre dimensionale
Stabilität ist bei sehr stark schwankenden atmosphärischen Zuständen bemerkenswert,usw. Daher ersetzen
sie vorteilhafterweise das gewöhnliche Papier für die' Herstellung von Artikeln wie Strassenkarten, topographischen
Karten, Touristenkarten, amtlichen Dokumenten, wie Führerscheine, Jagdscheine,Fischscheine, Formulare, Kataloge,
der Witterung ausgesetzte Plakate, mit Wasser abwaschbare Kinderbücher, Transistorpapier, Handbehälter für Fahrzeugschmiermittel
und -pflegemittel, gegen Öle und Fette beständige selbstklebende Etiketten,u.dgl.
Jedoch besteht ein Übelstand synthetischer Papiere des Typs (I) und (II) darin, dass sie sich nicht einbinden
lassen nach den Methoden, wie sie für das Einbinden von üblichem Cellulosepapier benutzt werden. Zum Einbinden von
Gellulosepapier verwendet man wässrige,flüssige leime
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natürlichen Ursprungs (Dextrin, Stärke, arabischer Gummi, - Fischleim,Knochenleim usw.), oder synthetischen Ursprungs
(latex von Polyvinylacetat oder von ssirar synthetischem Kautschuk u.dgl. )., welche mittels eines-Pinsels, einer
Walze o.dgl* aufgebracht werden können. Da gewöhnliches
Gellulosepapier hydrophilen Charakter besitzt, absorbiert es unverzüglich das Wasser des Leims und ermöglicht auf
diese Weise, in einigen Minuten einen zusammenhängenden Klebfilffl zwischen den,Blättern an der Stelle des Einbände
zu erhalten. Dagegen tritt wegen des hydrophoben Charakters der synthetischen Papiere diese Absorption des Wassers
des Leims nicht ein und es bedarf einer viel längeren Trocknungszelt (von mehreren Stunden"bis zu einem Monat)
für die Beseitigung des Wassers. Ausserdem sind die mechanischen
Eigenschaften des so gebildeten Einbands deutlich
schlechter als diejenigen, wie sie mit gewöhnlichem Cellulosepapier
erhalten-werden.
Um diesen Übelstand zu beseitigen, wurde vorgeschlagen, in der Wärme geschmolzene Klebstoffe zu verwenden, das
sind Klebstoffe, welche durch Erwärmen flüssig werden und welche in diesem Zustand auf die Einbandstelle aufgebracht
werden, wobei das Anhaften zwischen den Blättern stattfindet, wenn sich der.Klebstoff durch Abkühlen verfestigt.
Diese Leimungsmethode besitzt den Übelstand, eine kostspielige Apparatur zu benötigen und auf die vertraute
Arbeitsweise der Aufbringung des Leims mittels Pinsel und
Walze verzichten zu massen. Es wäre daher von grossem
Interesse, Blätter aus synthetischem Papier gemäss den üblichen Arbeitsweisen der Leimung einbinden zu können,
wie sie für das Einbinden von Cellulosepapier benutzt werden. Dies erfordert die Auffindung flüssiger Klebmittel,
welche es ermöglichen, mit synthetischem Papier mindestens öbenso robuste Einbände herzustellen wie diejenigen, welche
mit wässrigen ^lebmitteln auf gewöhnlichem Cellulosepapier
erzeugt werden. Dies stellt genau das Ziel der vorliegenden Erfindung dar. "■"'"■ ..
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Die Erfindung hat also zum Ziel ein Verfahren zum Einbinden
von Blättern mit hydrophober Oberfläche, bei welchem man ein Klebmittel auf einen der Ränder der aufeinander gestapelten
Blätter aufbringt, und es ist dadurch gekenn- · zeichnet, dass das Klebmittel eine härtbare Material—
Zusammenstellung ist, welche bei gewöhnlicher Temperatur flüssig ist und ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend,
aus
(1) Allcyl-2-cyarLoacrylaten
(2) Epoxyharzen und
(3) Polyurethanharzen.
(1) Die Alkylcyanoacrylate enthalten im Alkylradikal
1-18 Kohlenstoffatome. Es sind flüssige Verbindungen, welche
die Eigenschaft besitzen , rasch (in 0,5 bis 5 Minuten)
bei gewöhnlicher Temperatur in Gegenwart einer Spur Wasser, r atmosphärischem Wasserdampf oder Alkohol zu härten.
Zwecks weiterer Einzelheiten über diese Klebstoffkategorie wird -verwiesen auf das Werk von IRVING SKEIST, "Handbook of
Adhesives", Reinhold Publishin Corporation,New York,
Chapman & Hall,Ltd.,London,' 1962, Seiten 409-414.
(2) Die für die erfindung brauchbaren flüssigen Epoxyharze leiten sich ab von Epichlorhydrin und Bisphenol A, wobei
dieses letztere ganz oder teilweise durch andere alphatische cycloaliphatische oder aromatische Diole oder Triole ersetzt
werden kann, insbesondere durch Bisphenol F (Derivat
von Phenol und Formaldehyd), Tetrachlorbi^phenol A, usw.
Sie sind härtbar durch Amine und Polyamine, Anhydride von
Polycarbonsäuren, Monocarbonsäuren, Polyamide, Polyisocyanate, und durch Katalyse mit Alkalien oder Lewis-Säuren
(Borfluorid u.dgl.). Diese flüssigen Kompositionen können Verdünner, reaktionsfähige oder inerte Stoffe,enthalten,
welche dazu bestimmt sind, die Viskosität, "beispielsweise Tallöl, DibutylpWalat, 2,3-Epoxyoctan, Styroloxyd o.dgl.,
einzustellen»
(3) Die flüssigen Polyurethanharze werden hergestellt unter Ausgehen you flüssigen Verbindungen, welche reaktionsfähige
Wasserstoffatome enthalten, die mit Isocyanaten- reagieren
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können., und von Di- oder Polyisocyanaten« Beispiele
dieser flüssigen Ver"bindungen, welche reaktionsfähige
Wasserstoff atome enthalten,, sinds
(a) Polyester mit endständigen Hydroxylgruppen, erhältlich
unter Ausgehen von einer Dicarbonsäure (Adipinsäure,
Phtalsäureanhydrid, dimerisierte Linoleinsäure u.dglo)
und einem &lykol oder Polyalkohol (Äthylenglykol,
Propylenglykol, Bütylenglykol-1,2 und -1,4, Hexandiol-1,6,
Glycerin, Trimethylolpropan, Hexäntriol-1,2,6,
uedgle)| '
(b)Polyäther eines Glokols oder Polyalkohols mit endständigen
Hydroxylgruppen, im allgemeinen herstellbar durch Addition von Alkylenoxyäsn(Äthylenoxyd, Propylenoxyd
u.dglo)an Glykole oder Polyalkohole, Di- oder'Polyamine oder durch Polymerisation von Tetrahydrofuran!
(c) Rizinusöl und die Derivate der. Transveresterung des
Rizinusöls j, Uo dgl §
(d) Diamine (Äthylendiamin, Propylendiamin, Hexamethylendiamin,^
dgl· j
(e) hydroxylierte Polythioäther, Z0B0 die Additionsprodukte des Thiodiglykols und Äthylenoxyds, des Propylenoxyds,
u.dgl.ο
Beispiele von Di- und Polyisocyanaten- sind die Toluylendiisocyanate-2,4
und -2,6 und ihre Mischungens das 4s4'r
DiphenylmethandiisQcyanat, das 4,4I4"-TriphenylmethantriisocyanatjUodgloρ
(Die Produkte der Dimerisation, Trimerisation-Uodglo
dieser Isocyanateo dii.e Additionsprodukte an endständige 100-Gruppen , wie sie durch Umsetzung
eines Überschusses von Di- oder Polyisocyanaten mit i$i- oder p'olyhydroxylierten Verbindungen erhalten werden,
Tladglo
IJm das Einbinden von Blättern mit hydrophober Oberfläche
vermittels flüssiger erfindungsgemässer Klebstoffe zu
bewerkstelligen, stapelt man die Blätter auf einen regelmassigen
Haufen, hält sie in üblicher Weise unter Druck und bringt das Klebmittel auf einen der Ränder des
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gepressten Stapels nach üblichen Methoden (Pinsel, rfalze,
Spalel, u.dgl.)· auf. Die Klebmittelmenge schwankt gemäss
der Art des benutzten Klebmittels; im allgemeinen bringt man davon 50 bis 500 g/m2 der einzubindenden Oberfläche '"
auf, vorzugsweise 100 bis 400 g/m2.
Die Art der Aufbringung des Klebmittels schwankt gemäss seiner Art. Die ^lebmittel aus Alkylcyanoacrylaten des
Typs (1), welche immer in hermetisch verschlossenen.Behältern
verpackt sind, werden an der Stelle des ^inbands durch Berührung der EntleerungsÖffnung des Behälters und Ausbreitung
des flüssigen ^lebmittels über den ganzen Rand der einzubindenden Blätter aufgebracht, wobei das Klebmittel
aus seinem Behälter entweder durch Schwerkraft oder durch Druck ejiziert wird, wenn der Behälter eine durch Druck
deformierbare Wandung besitzt. Der Klebstoff aus Alkylcyanoacrylat
härtet in einigen Minuten, in Berührung mit der atmosphärischen Feuchtigkeit.
Bei den Epoxyharzen des Typs (2) vermischt man das Epoxyharz mit dem Häter in den gewünschten Anteilen, nämlich
1-200 Teilen und vorzugsweise 2-150 Teilen Härter auf 100 Teile des Epoxyharzes,und man stellt gegebenenfalls die
Viskosität durch Zusatz eines Verdünners ein.
Bei den Polyisoeyanatklebstoffen des Typs (3) vermischt man
das Di- oder Polyisocyanat und die flüssige Verbindung mit aktiven Wasserstoffatomen im Zeitpunkt des Gebrauchs in
den gewünschten Anteilen (Verhältnis ICO/OH von 0,2 zu 2, vorzugsweise von 1 zu 1,5) und man fügt zu dieser Mischung
gegebenenfalls einen Beschleuniger für die Polyaddition hinzu, wenn man eine rasche Härtung wünscht (0,001 bis
5 Gew./«,vorzugsweise 0,02 bis 2 &ew„$)j man kann auch noch
gegebenenfalls einen inerten Verdünner zum Einstellen der Viskosität der so erhaltenen Mischung hinzufügen«
Welches auch das flüssige erfindungsgemäss benutzte Klebmittel
sei, man lässt die Härtung sich während einer Zeit
vollziehen, .welche von der Art des Klebmittels abhängte
Diese Dauer schwankt ungefähr von 1 Minute bis 24- Stunden, vorzugsweise von 2 Miauten bis 12 Stundeno Gewünsclitsnfs
kann man die Härtung der Klebmittel mit verhältnismässig
langer Erhärtungsdauer durch eine massige Wärmebehandlung
"beschleunigen (Blasen mit erwärmter Luft, Infrarotbestrahlung
u.dgl.). Selbstverständlich muss die so erreichte Temperatur in jedem Fall unterhalb des Erweichungspunktes
und der Deformierung des synthetischen Papiers bleiben,
welches eingebunden werden soll. Im allgemeinen sollte
die Erwärmungstemperatur ungefähr 60 0 nicht überschreiten.
Wenn sich einmal der Einband genügend verfestigt hat, wird man die gebundenen Blätter aus der Presse herausziehen.
Das eben beschriebene Einbindeverfahren ist dasjenige,
wie es von Hand durch den Buchbinder ausgeführt wird. Jedoch können die erfindungsgemässen flüssigen Klebmittel
auch in modernen Buchbindemaschinen verwendet werden, welche mit flüssigen Klebmitteln arbeiten. Für diese
Maschinen sieht man im Fall von Klebmitteln des Typs (1) einen einzigen Vorrats- und Speisebehälter für das Klebmittel
vor, weil diese Klebmittel keinen Zusatz zum Härten benStigeno Dagegen im Fall der anderen erfindungsgemässen
Klebmittel muss man einen besonderen Behälter für das Mittel, das heisst also einen für das Harz und einen für
das härtende Agens vorsehen» Diese Behälter beschicken ein Homogenisierungsgefäss, worin die Bestandteile innig
vermischt und dann'zu einem geeigneten automatischen Verteiler geschickt werden, welcher die Aufbringung des Klebmittels
an ;die Stelle des Einbands ausführt.
Wenn die. Blätter aus synthetischem Papier, welche mittels
der erfindungsgemässen -^lebmittel eingebunden sind, durch
einen Deckel ,leineneinband ο„dgl» geschützt werden sollen,
kann man auch zu diesem Zweck die gleichen Klebmittel zur
Bewirkung der Verbindung zwischen dem Deckel? dem Leineneinband
ο «,dgl« und dem Verband bewirken= Jedoch gemäss
einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemässen
Verfahrens nimmt man die Blätter'aus der Presse, bevor die
Erhärtung des Klebmittels vollständig ist, das heisst zu
dem Zeitpunkt, worin das Klebmittel schon eine feste Bindun
der Blätter untereinander gewährleistet,aber doch noch
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ein gewisses Klebvermögen "besitzt. Man bringt dann unter
Druck den deckel, den Leineneinband o.dgl. auf den noch
klebenden gebundenen Teil auf und lässt das Ganze gründlich erhärteno Diese Arbeitsweise ermöglicht eine Zeit- un
Rohstoffersparnisο
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung ohne sie ζ
beschränken.
Dieses nicht-erfindungsgemässe Beispiel wird gegeben, um zu zeigen, dass die wässrigen Leime, welche allgemein für
das Einbinden von Blättern aus Cellulosepapier benutzt werden, sich für Blätter aus synthetischem Papier mit
hydrophober Oberfläche nicht eignen.
Die einzubindenden Blätter bestehen aus dem synthetischen Papier gemäss dem Beispiel 1 der BE-PS 752 917 der Anmelderin
und es besteht aus 50 Gew.% eines Polyäthylens hoher Dichte mit einem Schmelzindex von 1 dg/Minute, 15 Gew.^ eii
Mischung von Typ "choc-Polystyrol" aus 90 f° Polystyrol
und 10% Polybutadien mit einem Schmelzindex von 3 dg/Minut
unter einem· Druck von 7 kg/cm , 20 Gew.fo einer Mischung 50/
50 Polyäthylen-Polyisobutylen mit einem Schmelzindex von 0,2 dg/Minute, 10 Gew.^ Titandioxyd, welches durch ein
Sieb mit 50 Mikron Maschenweite hindurchgeht, 4 Gew.$ gefälltes Calciumcarbonat, welches durch ein Sieb mit
50 Mikron Maschenweite hindurchgeht, und 1 Gew.$ Paraffinöl.
Man benutzt als Klebmittel für den Einband einen Latex aus
handelsüblichem Polyvinylacetat (ADHBSIF A 22 der Firma HENKEL) in einer Menge von 150 g/m der zu bindenden
Oberfläche. Nach 24 Stunden ist die Trocknung noch nicht beendet und der Einband hat sich, noch nicht verfestigte
Nach einmonatiger Trocknung bei gewöhnlicher Temperatur hat sich das Klebmittel verfestigt, aber der so erhaltene
Einband ist so wenig stark, dass er sich beim Ausüben eines schwachen ^ugs löst, während das gleiche Klebmittel,
wenn für das -Einbinden von Blättern aus Cellulosepapier
benutzt, einen sehr soliden Einband ergibt.
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Wenn man diesen "Versuch unter Ersatz- des erwähnten-synthetischen
Papiers- durch ein Cellulosepapier mit einem Überzug
aus Polyäthylen niederer Dichte wiederholt£d = 0,9-15),
macht man die gleichen Beobachtungen. '
Beispiel 2 ' ■ :
Man benutzt Blätter aus Cellulosepapier mit einem Überzug aus Polyäthylen ( d·= 0,915) und als flüssiges, erfindungsgemässes
Klebmittel das Methyl-2-cyanoacrylat (GYANOLIT
der Firma Etablissements REMY", Belgien). Die aufgebrachte
Klebmittelmenge'beträgt 100 g/m .
In weniger als'5 Minuten ist das Klebmittel in Berührung
mit der Luftfeuchtigkeit völlig erhärtet und man kann die
gebundenen Blätter aus der Presse herausnehmen. Die Qualität des Einbands ist ausgezeichnet.
Das für die.ses Beispiel verwendete synthetische Papier ist im Handel unter dem Kamen. POLYART (BX Plastics Ltd. }
bekannt und besteht aus Olefinpolymeren. Als Bindemittel
für den Einband verwendet man ein flüssiges Klebmittel aus Epichlorhydrin-Bisphenol A (Araldite AW 116 A der
Firma CIBA-GEIGY ) und einen Härter von der Art eines
aliphatischen Amins (HV 953 U von der Firma GIBA-GEIGY) bei einem Gewichtsverhält zwischen Harz und Härter von
100 Teilen/60 Teilen. Die Menge des.aufgebrachten flüssigen
Klebmittels ist 200 g/m .
6;Stunden nach dem Aufbringen des Klebmittels können die
gebundenen Blätter-aus der Presse herausgenommen werden.
Wenn man das Papier .POLYART durch die Papiere mit hydrophober
Oberfläche, wie in Beispiel 1 benutzt, ersetzt, erhältman gleichfalls einen robusten Einband 6 Stunden
nach dem Aufbringen dieses Klebmittels.
Beispiel 4 . . . , . .,. ...
Man: benutzt für dieTersuche das synthetische Papier des
3eispiels: f-der- IE-PS 75^ 917V ■'■' -■' ' --'' ■'
4Q9822/#92 ff
Man verwendet ein Klebmittel aus flüssigem Polyurethan, bestehend aus einer Mischung von 100 Gew.Te len eines
hydroxylierten Polyesters aus Adipinsäure und Diäthylenglykol (DESMOCOLL 22 der Firma Farbengabriken Bayer A.Gn)
und 20 Gew.Teilen 4,4'-Diphenylmethan-Diisocyanat ·
(DESMODUR VL der Firma Farbenfabriken Bayer A„G.). Man
bringt 180 g dieser Mischung auf m2 einzubindender Oberfläche
auf»
Nach 8-stündigen Yerweilen in der Presse bei gewöhnlicher
Temperatur kann man die Blätter herausnehmen, welche vollkommen eingebunden sind.
Dieses Beispiel entspricht dem Beispiel 4 mit der Abänderung, dass die Härtung durch Erwärmen mittels einer
Infrarotlampe (ELSTEII FSR, 250 W, 220/230 Y) beschleunigt wird.
Nach einer Bestrahlung von 4 Minuten nimmt man die eingebundenen Blätter aus der Presse heraus, obwohl das Härte-'
mittel noch klebend ist. Man bringt auf den Rand der eingebundenen Blätter eine Schutzhülle aus dem gleichen
synthetischen Papier auf, presst die Umhüllung gegen den Ein-and und lässt die Erhärtung sich bei Umgebungstemperatur
vollenden. Nach 8 Stunden klebt der Überzug vollkommen auf der Oberfläche des Einbands.
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Claims (10)
1. Verfahren zum Einbinden von Blättern mit hydrophober
Oberfläche, wobei man die Blätter zu einem regelmässigen
Haufen aufstapelt, presst und ein Klebmittel auf einen
der Ränder der so gestapelten Blätter aufbringt, dadurch gekennzeichnet , dass das Klebmittel eine
bei gewöhnlicher Temperatur flüssige Zusammensetzung aus
härtbarem Material ist und aus der Gruppe, bestehend aus y
(1) Alkyl-2-cyanoaerylaten '
(2) Epoxyharzen und
(3) Polyurethanharzen ■ ■
ausgewählt wird. '
2. Verfahren nach Anspruch T, dadurch g e k e η η -.
zeichnet, dass die Alkyl-2-cyanoacrylate 1 bis 18
Kohlenstoffatome in der Alkylgruppe enthalten und dass sie
■ durch die atmosphärische Feuchtigkeit gehärtet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch g e k e η η -
ζ e i c h η et ,dass die Epoxyharze Derivate des Epichlorhydrins
und mindestens einer polyhydroxylierten Verbin
dung, ausgewählt aus. der Gruppe, bestehend aus aliphatischen,
cycloaliphatischen und aromatischen Diolen und Triolen, sind und dass sie durch Verbindungen, ausgewählt
aus der Gruppe der Amine, Polyamine, der Anhydride'von Polycarbonsäuren,der Monocarbonsäuren, der Polyamide, der
Polyisocyanate, der Alkalien und der Säuren des Lewis-Typs, gehärtet werden. . ■ ·
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch g e kennzeichnet ,dass eine der polyhydroxy11erten Verbindungen das Bisphenol A ist.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch
ge k e η η'ζ e i c h η e t , dass die Epoxyharze auch
Verdünner enthalten. "
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6O Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Polyurethanharze unter Ausgehen
von flüssigen Verbindungen mit einem Gehalt an reaktionsfähigen Wasserstoffatomen, welche mit. Isocyanaten reagieren
können, und von Di- oder Polyisocyanaten hergestellt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die flüssigen Verbindungen mit einem
Gehalt an reaktionsfähigen Wasserstoffatomen, welche mit
den Isocyanaten reagieren können, aus der Gruppe,"bestehend aus Polyestern mit einem Gehalt an endständigen. Hydroxylgruppen,
aus Polyäthern mit einem Gehalt an endständigen Hydroxylgruppen, aus Rizinusöl und Transesterfikationsderivaten
des Rizinusöls, aus Diaminen und Polythioäthern mit einem Gehalt an endständigen Hydroxylgruppen, ausge-.
wählt werden.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Polyurethanharze durch einen PoIyadditionsbesehleuniger
gehärtet werden.
9.Verfahren nach einem der Ansprüche 1 Ms 8, dadurch
gekennzeichnet, dass das Klebmittel in einer
Menge von 50 bis 500, vorzugsweise Ton 100 bis 400 g/m , der einzubindenden Oberfläche aufgebracht wird.
10. Blätter mit hydrophober Oberfläche, gebunden nach
einem Verfahren der vorhergehenden Ansprüche 1 "bis 9.
409822/0928
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GB (1) | GB1369899A (de) |
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