DE2357081C3 - Verfahren und Einrichtung zur Messung des Isolationswiderstandes von ungeerdeten Gleichstromnetzen - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Messung des Isolationswiderstandes von ungeerdeten GleichstromnetzenInfo
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Description
In Fig.2a ist die Rechteckspannung (hier als Wechselspannung) vor dem Widerstand Rk aufgezeichnet und in Fig.2b die am Netz auftretende Spannung
Un ■ Ta ist die Periodendauer der Rechteckspannung. Durch entsprechende Wahl dieser Periodendauer TG ist s
dafür gesorgt, daß bei einem Isolationswiderstand RE = oo des Netzes das Netz jedesmal auf den Wert der
Spannung Ua einschwingen kann. Liegt ein endlicher Wert für den Isolationswiderstand Re vor, ist die
Amplitude — ais Differenz des positiven und negativen ι ο
Spannungsmaximums — der am Netz auftretenden Wechselspannung entsprechend kleiner. Diese Amplitude Ua ist ein Maß für found wird gemessen. Hierzu wird
zweckmäßig die Wechselspannung Un am Punkt M beispielsweise über den Koppelkondensator Ck abgenornmen. Eine Verfälschung der am Koppelkondensator abgenommenen Spannung wird dadurch vermieden,
daß die Messung leistungslos, also ohne Belastung geschieht. Ck trennt dabei die Gleichspannung des
Netzes von der überlagerten Wechselspannung. Die
Messung der Spannung Un erfolgt zu den Zeiten ii, i:
(Fig. 2b) unmittelbar vor Wechsel der Rech'eckspannung
Ug periodisch durch Abtastung nur für eine kurze
Zeitspanne.
Eis gelten folgende Beziehungen: 2s
ii _ f R<
R1 +
Durch die im Verhältnis zur Abtastperiode kurzen
Abi:astzeiten für den Anschluß des Meßgerätes wird der Einfluß von Störspannungen auf dem Netz einsprechend
verringert, besonders dann, wenn die Abtastfrequenz nicht mit der Frequenz Ger Störspannungen (oder
Bruchteilen derselben) übereinstimmt und vor der Anzeige oder Auswertung noch eine Mittelwertbildung
vorgenommen wird.
In F i g. 3 ist das Prinzipschaltbild für eine komplette
Einrichtung zur Messung des Isolationswiderstandes nach dem erfindungsgemäüen Verfahren dargestellt. Da 4s
das Gleichstromnetz im allgemeinen nicht wie nach der
schematischen Darstellung gemäß F i g. 1 aus einem einzigen Leiter, sondern aus einem geschlossenen
Stromkreis mit Spannungsquelle und Verbraucher besteht, sind die Koppelkapazitat Ck für den Anschluß so
des Meßgerätes und der Koppelwiderstand Rk tür den
Anschluß der Rechteckspannung Uo aufgeteilt. Dementsprechend
sind zwei Kondensatoren Ί κ ή:! zwei
Widerstände 2 Rk vorgesehen. Auf diese Weise werden ss
in bezug auf die Spannung des Netzes symmetrische Bedingungen erreicht. Mit Re = °° liegt das Gleichspannungspotential symmetrisch zur Erde, was in bezug
auf die Isolationsbeanspruchung der günstigste Fall ist; Störspannungen im Gleichstromnetz (nicht solche
gegenüber Erde, die bei Leitungssymmetrie normalerweise klein sind) machen sich am Punkt M nur schwach
oder gar nicht bemerkbar.
Der Rechteckgenerator besteht aus einem elektronischen oder mechanischen Umschalter S\, der von einem
Steuergenerator Ta periodisch betätigt wird. Er schaltet abwechselnd eine positive und eine negative Spannung
von der Größe
Ur.
über 2 ·
auf das Netz N.
Der Kondensator Cq bildet mit dem Koppelkondensator Ck einen kapazitiven Spannungsteiler, mit dessen
Hilfe die Spannung Uk in einen reduzierten Wert Un
umgewandelt wird, der den Schaltern S;, .% sowie dem
Verstärker V unter Berücksichtigung eventuell auftretender Störspannungen zuträglich ist. Sz wird jedesmal
dann kurzgeschlossen, wenn am Punkt M die maximale negative Spannung erreicht wird (siehe F i g. 2b), dann
nimmt M Nullpotential an. Danach wird der Kondensator Cq i uf das positive Spannungsmaximum aufgeladen.
Ist dieses erreicht, wird Si kurzgeschlossen, und die
Ladung wird bis zum Spannungsausgleich vom Speicherkondensator übernommen. Nach einer gewissen Zahl derartiger Vorgänge findet kun wesentlicher
Ladungsausgleich mehr statt, weil der Speicherkondensator Cs die Spannung UÄ (als Differenz zwischen
positivem und negativem Spannungsmaximum) erreicht hat. Die Spannung an Cs wird von einem hochohmigen
Verstärker V(z. B. FET-Eingang) erfaßt, bei Bedarf um den Faktor K verstärkt und angezeigt oder ausgewertet.
Das Verhältnis γ=— bestimmt die Anzahl der Abtastpe-
c 0
rioden, die vergehen müssen, bis ein neuer Mtilwert
seinen Endwert erreicht hat (Integration, Mittelwertbildung).
Ls gelten folgende Beziehungen:
Ck
Ck + C1
0 >
Ch).
Der Koppelwiderstand Rk liegt zweckmäßigerweise in der Größenordnung des zu messenden Isolationswiderstandes Re- Die Leitungskapazität Cr. bildet
zusammen mit Rk einen Tiefpaß, der alle höheren
Freq -irZanteile der Rechteckspannung unterdrückt, so daß Störungen auf andere Anlageteile kaum denkbar
sind.
Hierzu I Blatt /.eichnuniien
Claims (6)
1. Verfahren zur Messung des Isolationswiderstandes von ungeerdeten Gleichstromnetzen mittels
einer der Netzspannung gegenüber Erdpoteintial überlagerten Meßspannung, die an das Netz über
einen ohmschen Widerstand angekoppelt ist, der zusammen mit dem Isolationswiderstand einen
Spannungsteiler bildet und eines die Meßspannung auswertenden Meßgerätes, dadurch gekennzeichnet, daß die gegenüber Erdpotential
überlagerte Meßspannung eine Rechteckspannung (Uc) konstanter Amplitude ist, daß die Periodendau
er ( Tc) der Rechteckspannung das Einschwingen des ι s
Netzes (N) auf die Rechteckspannung (Uc) gewährleistet und daß jeweils nach dem Einschwingvorgang
der am Netz auftretende Anteil (UΆ) der Rechteck
spannung als Maß für den Isolationswiderstand (Rr) für eine kurze Zeitspanne (ii, ίί) dem Meßgerät
zugeführt wird,
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rechteckspannung (Ua) gegenüber
dem Erdpotential eine Wechselspannung ist.
3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Rechteckgenerator, der mit einem Pol an Erdpotential liegt, mit dem anderen Pol über einen
Widerstand (Rk) an das Gleichstromnetz (N) angeschlossen ist und über einen vom Rechteck- y,
generator gesteuerten Schalter (S?) nach Beendigung
des Einschwingvorgangesein Meßgerät (V)für
die Einschwingspannui.g (Ua) ^egen Erde mit dem
Netz (W,) kurzzeitig verbunden wird.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Meßgerät (V) für die einzelnen Meßvorgänge ein Mittelwert bildendes Meßgerät
ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rechteckgenerator eine
Wechselspannung (Ucn F 1 g. 2a) gegen Erdpotentia!
erzeugt und die Auskopplung der MeBspannunj;
über Kondensatoren (Q) erfolgt.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn zeichnet, daß zwei gleich große ohmsche Widerstän- 4s
(R \
yj vorgesehen sind, über die die Wechsel
yj vorgesehen sind, über die die Wechsel
Rechteckspannung (Uc) zu beiden Seiten der Versorgungsquelle an das Gleichspannungsneu: (N)
angekoppelt ist, daß hinter den beiden ohmschen ν
Widerständen { f\ die !Netzspannung (U,v) über je
einen Koppelkondensator ( /Λ abgenommen und
einem weiteren einen Spannungsteiler gegen Erde <-bildenden
Kondensator (G.)) zugeführt ist und daß durch einen von einem Taktgeber (Ta) für den
Rechteckgenerator gesteuerten Schalter (Si) die arr Spannungsteilerkondensator (Cq) anstehende Spannung
nach dem Einschwingvorgang kurzzeitig auf 6" eine integrierende Verstärkerschaltung (V) mit
nachgeschaltetem Meßgerät und abwechselnd durch einen zweiten auf dem gleichen Wege gesteuerten
Schalter (S2) an Erdpotential gelegt wird.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Einrichtung zur Messung des Isolationswiderstandes
von ungeerdeten Gleichstromnetzen mittels einer der Netzspannung gegenüber Erdpotential überlagerten
Meßspannung, die an das Netz über einen ohmschen Widerstand angekoppelt ist, der zusammen mit dem
Isolationswiderstand einen Spannungsteiler bildet und eines die Meßspannung auswertenden Meßgerätes.
In vielen Fällen muß aus Sicherheitsgründen der Isolationswiderstand ungeerdeter Gleichstromnetze
überwacht werden. Dies kann nur durch eine Messung unter Zuhilfenahme der Größen Spannung und Strom
geschehen. Es ist bekannt, daß dazu entweder die im Netz selbst vorhandene: Gleichspannung ausgenutzt
werden kann, indem z. B. durch zusätzliche Widerstände eine Meßbrücke verwirklicht wird oder daß dem Netz
eine Wechselspannung gegenüber Erdpotential überlagert und beispielsweise der fließende Wirkstrom
bestimmt werden kann.
So beschreibt die DE-OS 21 07 731 ein Verfahren und eine Einrichtung zur Messung des Isolationswiderstandes
von Gleich- oder Wechselstromnetzen mit einer der Netzspannung überlagerten Wechselspannung und
einem die Meßspannung auswertenden Meßgerät. Als Meßspannung dient eine aus positiven und negativen
Rechteckimpulsen mit dazwischenliegenden Impulspausen bestehende Werbseispannung. Das Meßgerät wird
zu Beginn eines jeden der Impulse umgepolt. Dabei wird die Meßspannung über ein Steuergerät und einen
Halbleiterschalter so über Koppelwiderstände an das Meßgerät gelegt, daß jeweils während der gesamten
Impulsdauer ein Meßstrom fließt.
Bei dieser Anordnung führen die dem Meßstrom überlagerten Ströme dann zu Meßfehlern wenn die
Netzspannung schwankt, wenn Störimpulse auftreten und wenn Koppelwiderstände, Netzkapazität und
Periodendauer nicht genau aufeinander abgestimmt sind.
Der Erfindung lag die Aufgahe zugrunde, bei geringstem Schaltungsaufwand eine isolationsmeßeinrichtung
zu schaffen, die durch mangelhafte Abstimmung der Bauteile und Netzgrößen sowie äußere
Einflüsse nicht in ihrer genauen Funktion gestört wird.
Die Erfindung geht von dem angegebenen Verfahren zur Messung des Isolationswiderstandes aus und besteht
darin, daß die gegenüber Erdpotential überlagerte Meßspannung eine Rechteckspannung konstanter Amplitude
ist, daß die Periodendauer der Rechteckspannung das Einschwingen des Netzes auf die Rechteckspannung
gewährleistet und daß jeweils nach dem Einschwingvorgang der am Netz auftretende Anteil der
Rechteckspannung als Maß für den Isolationswiderstand für eine kurze Zeitspanne dem Meßgerät
zugeführt wird.
Nach einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ist die Rechteckspannung gegenüber dem
Erdpotential eine Wechselspannung.
Die Handhabung und die Wirkungsweise des Verfahrens der Erfindung werden nachstehend zusammen
mit Einrichtungen, die nach dem Verfahren der Erfindung arbeiten, an Hand der Figuren beschrieben.
In F i g. 1 ist /V das Gleichstromnetz, dem über einen
Koppel widerstand Rf, eine Rechteckspannung U1.
gegenüber Erdpotential überlagert ist. Der über RK
fließende Gleichstrom ist dabei uninteressant. Infolge des Widerstandes Rk sowie der Leiterkapazität C) folgt
das Netz den periodischen Spannungssprüngen nur verzögert nach.
Priority Applications (5)
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NL (1) | NL7414937A (de) |
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