DE2355860A1

DE2355860A1 - Sicherheits-schnellspanneinrichtung zum schraubenlosen festspannen von werkzeugen, werkstuecken oder dergleichen

Info

Publication number: DE2355860A1
Application number: DE19732355860
Authority: DE
Inventors: Helmut Kappes; Erich Lutz
Original assignee: PROMECAM MASCHINEN GmbH; Siemens AG
Current assignee: PROMECAM MASCHINEN GmbH; Siemens AG
Priority date: 1973-11-08
Filing date: 1973-11-08
Publication date: 1975-07-10
Also published as: IT1025369B; LU71243A1; SE7413928L; FR2250604A1; FI268374A; BE821900A; FR2250604B3; NL7414535A; NO743963L; ES431725A1; DK576774A

Description

Sicherheits-Schnellspanneinrichtung zum schraubenlosen Festspannen von Werkzeugen, Werkstücken oder dergleichen

Die Erfindung betrifft eine Sicherheits-Schnellspanneinrichtung zum schraubenlosen Festspannen von Werkzeugen, Werkstücken oder dergleichen an Spannstellen in Maschinen, insbesondere von Oberwerkzeugen in Abkantpressen, von einer zentralen Stelle aus, wozu Spannvorrichtungen von einer Zentraleinheit mit Druckmittel versorgt werden.

Üblicherweise werden Werkzeuge an den Maschinenteilen angeschraubt, was zeitlich aufwendig und mühsam ist. Bei einer auf dem Markt befindlichen Schnellspanneinrichtung, die von einer zentralen Stelle aus Spannvorrichtungen an den einzelnen Spannstellen schraubenlos betätigt, erfolgt die Druckübertragung durch eine Nockenwelle. Nachteilig ist hierbei, daß nachdem einige Spannstellen den ausreichenden Spanndruck erreicht haben, an weiteren Spannstellen der nötige Anpreßdruck zum Festspannen des Werkzeugs nicht mehr aufgebracht werden kann. .Eine Einzeljustierung durch Einbringen von Zwischenstücken ist zwar denkbar aber aufwendig und unsicher. Es ist an anderer Stelle schon vorgeschlagen worden* einen zentralen Druckgeber mit Kraftspeicher als Zentraleinheit" vorzusehen, von dem aus Druckmittler zu Spannvorrichtungen angeordnet sind, so daß das Werkzeug unter Druck festgespannt wird und Unterschiede an den Spannstellen hinsichtlich einer vorgegebenen idealen Einspannebene ausgeglichen werden. Kleine Lecks in den Druckmittelleitungen gleicht hierbei der Kraftspeicher aus.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die geschilderte Schnellspanneinrichtung noch so zu verbessern,.daß selbst dann, wenn die Druckübertragung von der Zentraleinheit zur Spannvorrichtung infolge außergewöhnlicher Umstände zusammenbricht, eine vollkommen sichere EinsOapiung erhalten bleibt.

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Der Erfindung liegt weiter die Aufgabe zugrunde, die Sehne11-spanneinrichtung so weiterzubilden, daß sich, ein Kraftspeicher in der Zentraleinheit erübrigt.

Die Lösung der geschilderten Aufgabe besteht darin, daß die Spannvorrichtung je Spannstelle aus einer Spannbride besteht, die mittels Druckfedern gegen das Werkzeug, Werkstück oder dergleichen gepreßt wird und die mittels eines Distanzbolzens unter Druckmittel von der Einspannebene für das Werkzeug abhebbab ist. Wesentlich ist hierbei, daß der Spanndruck durch mechanische Druckfedern erzielt wird und daß das Druckmittel zum Lösen der Spannvorrichtungen eingesetzt ist. Dadurch ist sichergestellt, daß bei einem Ausfall des Druckübertragungssystems das Werkzeug aus der Spannstelle nicht herausfallen kann. Dies ist besonders bei Oberwerkzeugen wichtig und besonders bei langen Oberwerkzeugen, wie sie Abkantpressen aufweisen.

Die Spannbride kann vorteilhafterweise durch Hihrungsmittel zum Maschinenteil geführt sein und an deren Angriffsstelle an der Spannbride kann diese einstellbare Druckfedern aufweisen. Der Distanzkolben stützt sich hierbei mittels eines Bolzens gegen das Maschinenteil an der Spannstelle ab und er weist eine solche Hubhöhe auf, daß sich die Spannbride gegen die Einspannebene für das Werkzeug abheben kann.

Nach einer Weiterbildung ist es möglich, Werkzeuge wahlweise auf einer beliebigen Seite beiderseits des Maschinenteils einspannen zu können. Die Spannvorrichtung besteht hierbei je Spannstelle aus einer Spannbride mit Druckfedern und Distanzkolben sowie aus einer Hilfsspannbride auf der gegenüberliegenden Seite des Maschinenteils, wobei Spannbride und Hilfsspannbride zum Maschinenteil beweglich geführt sind und sich der Distanzkolben gegen die Hilfsspannbride abstützt.

Die Erfindung und weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sollen nun anhand von in der Zeichnung grob schematisch wiederge-

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VPA 73/8408 gebenen Ausführungsbeispielen weiter erläutert werden:

In Figur 1 ist die Ansicht einer Werkzeugmaschine - eine Abkantpresse - mit ihren Spannstellen und eingebauter Sicherheits-Schnellspanneinrichtung wiedergegeben.

In Figur 2 ist die Werkzeugmaschine nach Figur 1 in Seitenansicht bei eingespanntem Werkzeug dargestellt.

Figur 3 gibt einen Querschnitt der Spannvorrichtung an einer Spannstelle wieder.'

In Figur 4- ist der Längsschnitt durch die Spannvorrichtung längs IV-IV nach Figur 3 wiedergegeben.

Figur 5 zeigt den Querschnitt durch eine Spannstelle, an der eine weitergebildete Spannvorrichtung angesetzt ist.-

Die Ansicht des Schnittes längs VI-VI nach Figur 5 ist in Figur 6 dargestellt. ^ .

In der Ansicht der Werkzeugmaschine nach Figur 1 sind eine druckerzeugende Zentraleinheit- 1, Spannvorrichtungen 2 sowie das Maschinenoberteil 3 und eine Abkantpresse 4 dargestellt.

Die Zentraleinheit' 1 nach Figur 2 kann beispielsweise durch einen Spannhebel 7 von Hand zum Festspannen und Lösen betätigt werden. Im Maschinenoberteil 3 ist. an der Spannstelle 5 durch die Spannvorrichtung 2 das Werkzeug 6 eingespannt.

Die Spannvorrichtung 2 besteht im Ausführungsbeispiel nach Figur 3 je Spannstelle aus einer Spannbride 10, die Druckfedern 11, beispielsweise jeweils ein Stapel Plattenfedern, gegen das Werkzeug 6 pressen. Die Spannbride 10 kann durch einen Distanzkolben 12 mittels eines Bolzens 13 ber Druckbeaufschlagung des Druckmittels von der Einspannebene für das Werkzeug gegen die Kraft der Feder 11 abgehoben werden, wie es aus Figur 4- ersichtlich ist. Der Bolzen 13 kann im

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Distanzkolben 12 eingeschraubt sein, der durch das im Bruckmittelkanal 14 zugeführte Druckmittel unter Druckgabe von der Zentraleinheit zum Lösen vorgedruckt wird. Die Spannbride 1Ü wird dabei von der i^inspannebene für das Werkzeug abgehoben, so daß das Werkzeug 6 frei kommt.

Die Spannbride 10 nach den Figuren 3 und 4 ist durch Führungsmittel 15 - im Ausführungsbeispiel Schraubbolzen - zum Maschinenteil 3 geführt und an deren Angriffsstelle an der Spannbride sind einstellbare Druckfedern 11 angeordnet. Die Spannkraft kann durch Vorspannen der Druckfedern 11 durch Anziehen am Kopf 16 des Schraubbolzens 15 eingestellt werden. Der Distanzkolben 12 stützt sich bei dieser Ausführung mittels des Bolzens 13 gegen das Maschinenteil 3 an der Spannstelle ab. Es ist günstig, die Druckfedern 11 in der Spannbride 10 in der dargestellten Weise einzulassen.

Nach einer Weiterbildung, für die ein Ausführungsbeispiel in Figur 5 im Querschnitt wiedergegeben ist, besteht die Spannvorrichtung je Spannstelle wieder aus einer Spannbride 10 und zusätzlich aus einer Hilfsspannbride 17 auf der gegenüberliegenden Seite des Maschinenteils 3· Die Spannbride 10 ist mit Druckfedern 11 für den Spanndruck und mit einem Distanzkolben 12 zum Lösen des Werkzeuges versehen. Spannbride 10 und Hilfsspannbride 17 sind zum Maschinenteil 3 beweglich geführt, im Ausführungsbeispiel durch die Schraubbolzen 18. Bolzenkopf 19 und Mutter 24 wirken dabei jeweils als Anschlag. Der Distanzkolben 12 wirkt auf einen Druckstift 20 ein, der in der Hilfsspannbride 17 einstellbar gehalten ist. Diese Ausführungsform ermöglicht es, das Werkzeug wahlweise auf einer beliebigen Seite des Maschinenteils 3 anzusetzen. Auf der Seite, auf der das Werkzeug 6 nicht angesetzt wird, sorgt ein Blindstab 21 für den Höhenausgleich, um ein Verkanten der Hilfsspannbride 17 zu vermeiden. Der Blindstab 21 greift mit einer Nase 22 unter die krampenförmig ausgebildete Hilfsspannbride 17 und wird dadurch in seiner Lage gesichert.

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Der Distanzkolben 12 wirkt bei einer Ausführung nach Figur 6 auf einen Druckstift 20, der in der Hilfsspannbride 17 einstellbar gehalten ist und durch das Maschinenteil 3 hindurch bis vor den Distanzkolben 12 reicht. Um am Druckstift 20 die Auslösung einzustellen, kann ein Schlitz 23 dienen.

Der Druckstift 20 kann jedoch auch unmittelbar im Maschinenteil 3 einstellbar gehalten sein.

7 Patentansprüche
6 Figuren

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Claims

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Patentansprüche

.)Sicherheits-Schnellspanneinrichtung zum schraubenlosen Festspannen von Werkzeugen, Werkstücken oder dergleichen an Spannstellen in Maschinen, insbesondere von Oberwerkzeugen in Abkantpressen, von einer zentralen Stelle aus, wozu Spannvorrichtungen von einer Zentraleinheit mit Druckmittel versorgt werden, dahingehend abgeändert, daß die Spannvorrichtung (2) je Spannstelle (5) aus einer Spannbride (10) besteht, die mittels Druckfedern (11) gegen das Werkzeug (6), Werkstück oder dergleichen gepreßt wird und die mittels eines Distanzkolbens (12) unter Druckmittel von der Einspannebene für das Werkzeug (6) abhebbar ist.

2. Sicherheits-Schnellspanneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannbride (10) durch Führungsmittel (15) zum Maschinenteil (3) geführt ist und an deren Angriffsstelle an der Spannbride (10) diese einstellbare Druckfedern (11) aufweist und daß sich der Distanzkolben (12) mittels eine» Bolzens (13) gegen das Maschinenteil (3) an der Spannstelle abstützt und eine solche Hubhöhe aufweist, daß sich die Spannbride (10) gegen die Einspannebene für das Werkzeug (6) abheben kann.

3. Sicherheits-Schnellspannerjbnrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung (2) je Spannstelle (5) aus einer Spannbride (10) mit Druckfedern (11), Distanzkolben (12) und Druckstift (20) sowie aus einer Hilfsspannbride (17) auf der gegenüberliegenden Seite des Maschinenteils (3) besteht, daß Spannbride (10) und Hilfsspannbride (17) zum Maschinenteil (3) beweglich geführt sind und daß sich der Distanzkolben (12) über den Druckstift (20) gegen die Hilfsspannbride (17) abstützt.

4. Sicherheits-Schnellspanneinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Distanzkolben (12) auf einen Bolzen (13),,der im Maschinenteil (3) einstellbar gehalten ist, einwirkt (nicht dargestellt).

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i. Sicherheits-Schnellspanneinrichtung nach. Anspruch. 3, dadurch, gekennzeichnet, daß der Distanzkolben (12) auf einen Druckstift (20) einwirkt, der in der Hilfsspannbride (17) einstellbar gehalten ist und durch das Maschinenteil (3) hindurch bis vor den Distänzkolben (12) reicht.

6.· Sicherheits-Schnellspanneinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 51 dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfedern (11) in der Spannbride (10) eingelassen sind.

7. Sicherheits-Schnellspanneinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfedern (11) von Schraubbolzen (18) zur Hilfsspannbride (17) bzw. zum Maschinenteil" (3) gehalten und mittels Muttern (24) in ihrer Spannung einstellbar sind.

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