DE2355664A1 - Kontinuierliches sulfonierungsverfahren - Google Patents
Kontinuierliches sulfonierungsverfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein kontinuierliches Sulfonierungsverfahren,
bei welchem das Abgas aus einer vorhergehenden Sulfonierung als Kühlgas verwendet wird. Unter
dem Ausdruck "Sulfonierung" ist hier und im folgenden
sowohl die eigentliche Sulfonierung als auch eine Sulfatierung zu verstehen.
Sulfonierungsverfahren werden in der Regel in der Weise
durchgeführt, daß ein fallender, dünner, filmartiger Strom des zu sulfonierenden organischen Materials mit
einem (dazu) parallel strömenden SCU/Inertgas-Gemisch
in Berührung gebracht wird. Selbst wenn bei diesen üblichen
Sulfonierungsverfahren das Sulfonierungsmittel "SO," mit einem Inertgas verdünnt ist, erfolgt der größte
Teil der Sulfonierung unter starker Hitzeentwicklung
bereits in einer frühen Stufe der Umsetzung, kommt es bereits in dieser frühen Reaktionsstufe zu einem starken
Temperaturanstieg in Form eines Temperaturpeaks,
was zu unerwünschten Nebenwirkungen, Z0B0 einer Verfärbung
des Reaktionsprodukts, einer Erniedrigung des Umwandlungsgrades und/oder einer Nebelbildung im Abgas,
führt. '
4/1 11
Um nun den geschilderten Schwierigkeiten zu begegnen, ist es bereits bekannt (vgl. DT-OS 2 138 038 bzw. japanische
Patentanmeldung 64486/1972), die Sulfonierung derart durchzuführen, daß zwischen einen dünnen filmartigen
Strom des zu sulfonierenden Materials und einem (dazu) parallel strömenden SO^/lnertgas-Gemisch ein inertes
Kühlgas oder ein SO,-haltiges inertes Kühlgas strömen
gelassen wird. Obwohl sich durch diese Maßnahme zugegebenermaßen das Auftreten eines Temperaturpeaks (zu einem
frühen Reaktionszeitpunkt) verhindern läßt, enthält die aus der Reaktionszone austretende große Menge an Abgasen,
ähnlich wie bei üblichen kontinuierlichen Sulfonierungsverfahren,
organische Bestandteile (Nebel), nicht umgesetztes SO^ und dergleichen, so daß ein Ablassen dieser Abgase
in die Luft wegen der dadurch bedingten Umweltverschmutzung nur nach einer teuren und aufwendigen Abgasbehandlung und Gaswäsche erfolgen kann.
Es wäre somit in höchstem Maße wünschenswert, das betreffende Abgas in die Reaktionszone rückzuführen. Die Anwesenheit
von Wasser, Nebel und dergleichen in dem betreffenden Abgas ist jedoch unerwünscht, da hierdurch
die Qualität der Sulfonate beeinträchtigt und der Umwandlungsgrad erniedrigt wird. Selbst unter der Voraussetzung,
daß die Wasser- und Nebelbestandteile des Abgases daraus vollständig abgetrennt werden, bleiben jedoch
(hinsichtlich einer erfolgreichen Rückführung der betreffenden Abgase in die Reaktionszone) noch genügend
technische und wirtschaftliche Probleme, so daß eine solche Rückführung (der Sulfonierungsabgase in die Reaktionszone)
bislang noch nicht in die Praxis Eingang gefunden hat.
-3-
409824/11
Der Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, ein wirtschaftlich
arbeitendes kontinuierliches Sulfonierungsverfahren zu schaffen, welches bei hohem Umwandlungsgrad zu qualitativ hochwertigen Sulfonaten führt und
eine Rückführung des Hauptteils der Abgase aus der vorhergehenden Sulfonierung (in die Reaktionszone) ohne
größeren apparativen,Aufwand gestattet.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein kontinuierliches
Sulfonierungsverfahren, bei welchem ein dünner filmartiger Strom (einer) zu sulfonierende(r)n organische(r)n
Verbindung (en) mit einem parallel strömenden SO-,/lnertgas-Gemisch
in Berührung gebracht wird, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß zwischen den dünnen filmartigen
Strom der betreffenden organischen Verbindung(en) und das parallel (dazu) strömende SO,/Inertgas-Gemisch das
Abgas aus der (vorhergehenden) Sulfonierung in der 2-bis 12-fachen Volumenmenge des SO,/lnertgas=Gemischs als
Kühlgas rückgeführt wird.
Das aus einem üblichen kontinuierlichen Sulfonierungsverfahren stammende Abgas besteht hauptsächlich aus Inertgas
und einer geringen Menge an nicht-umgesetztem Öl und SO^. Obwohl ein solches Abgas Nebel und dergleichen
enthält, ist die Möglichkeit seiner Wiederverwendung durch Rückführung in die Materialzone oder Reaktionszone
denkbar. Eine Rückführung eines solchen Abgases in die Materialzone erfordert jedoch einen Abscheider bzw. eine
Rückgewinnungsanlage für das SO, oder Inertgas, wobei
jedoch die betreffende Vorrichtung infolge der enormen Volumenmenge an Abgas sehr groß dimensioniert werden
muß, was selbstverständlich sehr kostspielig ist. ¥enn
andererseits das Abgas direkt als Teil des SO^/lnertgases
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in die Reaktionszone eines üblichen kontinuierlichen SuIfonierungsverfahrens rückgeführt wird, konnte festgestellt
werden, daß die erhaltenen Sulfonate beträchtlich verfärbt sind. Dies ist offensichtlich auf eine
empfindliche Änderung der Konzentration an SO, in dem SCU/Inertgas in der Reaktionszone zurückzuführen.
Bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung, bei welchem die Sulfonierung in der Weise durchgeführt
wird, daß das Abgas (aus der vorhergehenden Sulfonierung) als Kühlgas zwischen einem dünnen filmartigen Strom des
zu sulfonierenden Materials und einem (dazu) parallel strömenden SCU/Inertgas-Gemisch strömen gelassen wird,
läßt sich die gewünschte Sulfonierung ohne irgendwelche Nebenreaktionen erreichen, wobei qualitativ hochwertige
Sulfonate erhalten werden.
Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung lassen sich als organische Materialien beispielsweise die verschiedensten
Olefine, nämlich dj-Olefine, Olefine mit im Inneren
liegender ungesättigter Bindung und Olefine vom Vinylidentyp, mit jeweils 6 bis 30 Kohlenstoffatomen, Alkylbenzole
mit 8 bis 15 Kohlenstoffatomen, höhere Alkohole mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen, Alkylenoxidderivate
von aliphatischen Alkoholen mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen, Alkylenoxidderivate von Alkylphenolen mit 8
bis 15 Kohlenstoffatomen und dergleichen sulfonieren. Diese organischen Materialien gelangen in Form eines
fallenden, dünnen, filmartigen Stroms zum Einsatz. Die Temperatur dieses Stroms zum Zeitpunkt des Eintritts in
die Reaktionszone liegt in der Regel zwischen 10° und 450C, obwohl sie je nach dem verwendeten organischen Material
auch noch tiefer oder höher liegen kann.
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Das im Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung verwendete SO^/lnertgas-Gemisch kann das SO·, in einer Konzentration
von etwa 0,5 bis 25 Vplumen-?o enthalten. Als Inertgas
enthält es beispielsweise Luft, Stickstoff und/ oder Kohlendioxid. Zum Zeitpunkt des Eintritts in die
Reaktionszone soll die Temperatur des SO,/Inertgas-Gemischs etwa 20° bis 500C, seine Geschwindigkeit etwa 20
bis 100 m/sec, vorzugsweise etwa 30 bis 80 m/sec, betragen.
Das zu verwendende gasförmige SO, erhält man durch Behandeln der beim Verbrennen von Schwefel entstehenden
Gase in einem SO^Konverter oder durch Verdampfen von
flüssigem.SO,.
Das Verfahren gemäß der Erfindung läßt sich in beliebigen Filmsulfonierungsvorrichtungen, z.B. vom Doppelzylindertyp
und/oder vom Typ flacher Platten', durchführen.
Das im Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung rückzuführende
Abgas erhält man durch Abtrennen von dem hauptsächlich aus Sulfonsäure bestehenden Sulfonierungsprodukt
nach der Sulfonierung mit Hilfe einer üblichen Gas/ Flüssigkeit-Trennvorrichtung. Da dieses Abgas im Rahmen
des Verfahrens gemäß der Erfindung als Kühlgas verwendet wird, wird die Bildung von Nebel unter gleichzeitiger
Abnahme der Menge an nicht-umgesetztem SO, stark .verringert.
In anderen Worten gesagt, beträgt die Menge an ' Nebe^ und SO·, im Abgas - obwohl von Material zu Material
verschieden - höchstens 1,8 mg/1, in der Regel weniger (Nebel) und höchstens etwa 50 ppm (SO,). Dieses Abgas
ist etwa so feucht wie das SO^/lnertgas-Gemisch und weist
ο
einen Taupunkt unter -50 C auf. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß bei Taupunkten von über -4ö°C uner-
einen Taupunkt unter -50 C auf. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß bei Taupunkten von über -4ö°C uner-
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wünschte Erseheinungen auftreten, z.B. eine Erniedrigung
des Umwandlungsgrades, eine Erhöhung des Gehalts an HpSO-ira Reaktionsprodukt, eine Erhöhung des Nebels im Abgas,
eine Zunahme gefärbter Substanzen und dergleichen. Obwohl die Temperatur des Abgases in Abhängigkeit von der Temperatur
der Sulfonierungsreaktion verschieden sein kann, liegt sie in der Regel zwischen etwa 10° und 4O0C. Da es,
um als Kühlgas dienen zu können, eine Temperatur von etwa 4O0C aufweisen muß, wird es gegebenenfalls zum Zeitpunkt
seines Einsatzes auf diese Temperatur heruntergekühlt. Die Geschwindigkeit des Abgases zum Zeitpunkt
der Einleitung in die Reaktionszone entspricht zweckmäßigerweise der Geschwindigkeit des strömenden SO^/lnertgas-Gemischs
bzw. kann das bis zu etwa 1/1,4-fache der Geschwindigkeit
des strömenden SCu/lnertgas-Gemischs betragen«
In der Regel enthält das erfindungsgemäß verwendete Abgas nur eine geringe Menge Nebel bzw. Dunst,
so daß man qualitativ hervorragende Sulfonate auch ohne Abscheidung des Nebels bzw. Dunstes erhält. Wenn jedoch
von einem zu sulfonierenden Material ausgegangen wird, das zur Bildung außergewöhnlich großer Mengen Nebel führt,
wird es nötig, den Nebel bzw. Dunst abzuscheiden. Die Abscheidung des Nebels, Dunstes oder Staubs kann beispielsweise
durch Abfiltrieren, durch elektrische Niederschlagsarbeit, durch Zentrifugentrennung, durch Absorptions/Desorptions-Verfahren
unter Verwendung von Lösungsmitteln und dergleichen erfolgen. Beispiele für hierzu
geeignete "Vorrichtungen sind Fällvorrichtungen nach Cottrell und Glasfilter.
Im Rahmen des Verfahrens . gemäß der Erfindung muß die Menge des als Kühlgas dienenden Abgases die etwa Z- bis
12-fache, vorzugsweise etwa 2- bis 7-fache Volumenmenge
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- ■ 7 -
des SO^/Inertgas-Gemisch's betragen. Folglich wird der
Hauptteil des.Abgases aus der vorhergehenden Sulfonierung als Kühlgas verbraucht, der Rest des Abgases wird
nach einer Entfernung des darin enthaltenen Nebels oder
Staubs mit Hilfe einer einfachen Behandlungsvorrichtung, z.B. in einem mit Alkalien gefüllten Absorptionsturm„
in die Luft entlassen» Wenn die Menge des als Kühlgas
dienenden Abgases unter dem'etwa 2-fachen der Gesamtmenge
an dem verwendeten SO,/Inertgas-Gemisch liegt, läßt sich das Auftreten des geschilderten Temperaturpeaks
nicht vermeiden. Wenn die Menge des als Kühlgas dienenden Abgases mehr als das etwa 12-fache der Gesamtmenge
an dem verwendeten SO,/Inertgas-Gemisch beträgt, ist
die Berührung zwischen dem organischen Material und dem SO^ an einem (gewünschten) Berührungspunkt ungenügend,
so daß hierdurch beispielsweise der Reaktionsablauf gehemmt bzw. verlangsamt wird,,
Es ist möglich, dem im Rahmen des Verfahrens gemäß der. Erfindung als Kühlgas dienenden Abgas, bezogen auf die
Gesamtmenge an dem zur Durchführung der Umsetzung erforderlichen SO,,, etwa 1 bis 20, vorzugsweise etwa 3
bis 15 Gew.-^o SO^ zuzusetzen,, Dieser SO,-Zusatz sollte
vor Beginn der Sulfonierungsreaktion erfolgen.
Bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung lassen sich folgende Ergebnisse erwarten?
1 ο Da ein beträchtlicher Teil des als Kühlgas dienenden
Abgases auch als Ersatz für das Inertgas dienen kann, kann die Menge des in die Reaktionszone in Form eines
SO,/lnertgas-Gemisches. einzuführenden Inertgases
drastisch verringert werden. Folglich können nicht
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nur verschiedene Vorbehandlungsvorrichtungen für das Inertgas, nämlich die Trockenvorrichtung, das Luftgebläse
und die Nebel- oder Staubfilter, beträchtlich kleiner dimensioniert werden, es kann auch auf
die Trocknungsvorrichtung für das Abgas per se verzichtet werden.
2. Da der Hauptteil des Abgases aus der vorhergehenden Sulfonierung als Kühlgas in der Reaktionszone verbraucht
wird, verringert sich die Menge des in die Luft zu entlassenden Abgases ganz erheblich, weswegen
die Auslaßvorrichtungen für das Abgas im Vergleich zu bekannten Sulfonierungsverfahren bei gleichzeitiger
einfacherer Beseitigung des Abgases weit kleiner dimensioniert und stark vereinfacht werden
können.
3. Da der Gehalt des Nebels im Abgas gering ist und der Nebel im Sulfonierungsprodukt gelöst oder angereichert
wird, erhöht sich insoweit die Ausbeute an dem Endprodukt, wobei dieses jedoch in qualitativer Hinsicht
höchstens geringfügig beeinträchtigt ist und durchaus direkt einem praktischen Gebrauch zugeführt
werden kann. Selbst bei langdauernder kontinuierlicher Sulfonierung lassen sich hierbei dieselben Ergebnisse
erwarten.
4. Je nach der Menge des im Abgas enthaltenen SO-, läßt
sich die Menge des im SCU/lnertgas-Gemisch enthaltenen
SO, weiter senken.
Die folgenden Beispiele sollen das Verfahren gemäß der
Erfindung näher veranschaulichen.
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Als zu sulfonierend.es organisches Material wurde ein
durch Polymerisation von Äthylen erhaltenes oC-Olefin
mit 14 Kohlenstoffatomen verwendet. Die Sulfonierung erfolgte in dem im folgenden beschriebenen Reaktor unter
den im folgenden angegebenen Reaktionsbedingungen. Gekühlt wurde außerhalb des Reaktors.
Reaktor:
Dünnfilmsulfonierungsvorrichtung vom Doppelzylindertyp, Länge: 2 m, Abstand zwischen innerer
und äußerer .Reaktionsfläche: 5,5 mm, Zufuhrgeschwindigkeit
des zu sulfonierenden Materials: 70 kg/std
Molverhältnis SO, zu dem organischen Material: 1,10 SO-, /Inertgas-Gemisch:
. 1,48 Volumen-^ SO, enthaltende Luft
Zufuhrgeschwindigkeit: 0,8 Nm /min
Kühlgas:
0,3 Volumen-% SO5 (d.h. 4,5 Gew.-?ä der Gesamtmenge
an zu verwendendem SO,) enthaltende Luft Zufuhrgeschwindigkeit: 2,2 Nm-5/min
Temperatur: 25°C
Geschwindigkeit des SO^/lnertgas-Gemischs und des Kühlgases
zum Zeitpunkt der Einleitung in die Reaktionszone (Lineargeschwindigkeit): 66 m/sec
Temperatur des Kühlwassers: 20°C»
Das erhaltene SuIfonat wurde von dem Abgas mit Hilfe einer
Gas/Flüssigkeit-Trennvorrichtung abgetrennt. Unter sonst gleichbleibenden Reaktionsbedingungen wurde 10 std lang
kontinuierlich sulfoniert, wobei 73 Volumen-?6 des abge-
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trennten, ursprünglich 45 C warmen Abgases nach dem Herunterkühlen·
auf 25°C mit Hilfe eines Umwälzgebläses als Kühlgas in die Reaktionszone rückgeführt wurden. Der nicht al
Kühlgas verwendete restliche Teil des Abgases wurde durch ein Glasfilter filtriert, in einem mit Alkali beschickten
Turm gewaschen und dann in die Luft entlassen. Das Abgas enthielt nach der Sulfonierung etwa 1,7
mg/l Nebel bzw. 30 ppm SO,.
Bei einem anderen kontinuierlichen Sulfonierungsverfahren wurde ein Glasfilter als Nebelfänger an das hintere. Ende
der Luft/Flüssigkeit-Trennvorrichtung in der im vorliegenden Falle verwendeten Abgasrückführvorrichtung angeschlossen
(die Ergebnisse dieses Sulfonierungsverfahrens finden sich in der folgenden Tabelle I).
Zu Vergleichszwecken wurde dieselbe kontinuierliche Sulfonierung unter sonsb gleichbleibenden Bedingungen 6 std
lang unter Verwendung von SO^-haltiger Kühlluft durchgeführt,
wobei jedoch das Abgas aus der jeweils vorhergehenden Sulfonierung nicht umlaufen gelassen wurde (Vergleichsbeispiel
1). Die Ergebnisse dieser Sulfonierung finden sich ebenfalls in der folgenden Tabelle I.
Eigenschaften des Endprodukts Verfahren Vergleichsgemäß der beispiel 1
Erfindung
Gehalt an nicht-umgesetztem Öl 2,12 2,05
(Petrolätherextrakt) (aktive (o rsi\
Grundlage) in Gew.-% u»u (}
Färbung (in 5%iger Konzentration) 0,170 0,095 Extinktion: 10-mm-Küvette, 420 inii (0,095)
Gehalt an anorganischen Salzen 6,5 6,1 (aktive Grundlage) in Gew.-% (5,9)
409824/1124 ~11~
Die Sulfonierung erfolgte wie in Beispiel 1, wobei jedoch anstatt des <L -Olefins ein Alkylbenzol mit einem
Molekulargewicht von 243 verwendet, ein Molverhältnis ' SO, zu organischem Material von 1,05 gewählt, die Temperatur
des Kühlwassers auf 250C .eingestellt und schließlich
dem als Kühlgas dienenden Abgas kein SO, zugesetzt wurde. Nach entsprechender Modifizierung wurde auch
das Vergleichsbeispiel 1 wiederholt. Hierbei wurden die in der folgenden Tabelle II zusammengestellten Ergebnisse
erreicht (die Werte in Klammern wurden erhalten, 'wenn in das Abgasrückführsystem ein Nebel· oder Staubfänger
eingeschaltet wurde).
Eigenschaften des Endprodukts Verfahren Vergleichsgemäß der beispiel 2
Erfindung
Gehalt an nicht-umgesetztem Öl 1,34 1,20
(Petrolätherextrakt) (aktive
Grundlage) in Gew.-% (1,18)
Färbung (in 5%iger Konzentration) 0,015 0,012 Extinktion: 1O-mm-Küvette, 420 mu (0,013)
Gehalt an anorganischen Salzen 1,02 0,75 (aktive' Grundlage) in Gew.-% (0,86)
Die Sulfonierung erfolgte wie in Beispiel 1, wobei jedoch
als zu sulfonierendes organisches Material das Kondensationsprodukt
eines CLp-Alkohols mit 3 Molen Äthylenoxid, (Molekulargewicht: 326) verwendet, das Molverhältnis
SO, zu organischem Material auf 1,03 eingestellt
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und schließlich dem als Kühlgas dienenden Abgas kein SO^
zugesetzt wurde. Nach entsprechender Modifizierung v.iirde
auch das Vergleichsbeispiel 1 wiederholt. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle III
zusammengestellt (wobei die Werte in Klammern für den Fall gelten, daß in das Gasrückfuhrsystem ein Nebeloder
Staubfänger eingeschaltet wurde).
Eigenschaften des Endprodukts Verfahren Vergleichs-
gemäß der beispiel Erfindung
Gehalt an nicht-umgesetztem Öl 2,10 · 2,17
(Ionenaus tauschverfahren.) (aktive (2,15) Grundlage) in Gew.-%
Färbung (in 5?6iger Konzentration) 0,014 0,012
Extinktion: 10-mm-Küvette, 420 mu (0,012)
Gehalt an anorganischen Salzen 0,76 0,30 (aktive Grundlage) in Gew.-Jo (0,52)
Die kontinuierliche Sulfonierung erfolgte wie im Beispiel 1, wobei jedoch als zu sulfonierendes organisches Material
ein synthetischer Alkohol mit 12 Kohlenstoffatomen verwendet, das Molverhältnis SO, zu organischem Material
auf 1,03 eingestellt und dem als Kühlgas dienenden Abgas kein SO^ zugesetzt wurde. Nach entsprechender
Modifizierung wurde auch das Vergleichsbeispiel 1 wiederholt. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle IV zusammengestellt (wobei die Werte in Klammern für den Fall gelten, daß in das Gasrückfuhr system
ein Nebel- bzw. Staubfänger eingeschaltet wurde).
-13-
409824/1124
Eigenschaften des Endprodukts Verfahren Vergleichsgemäß der beispiel 4
Erfindlang
Gehalt an nicht-umgesetztem Öl 2,51 2,74 (Petrolätherextrakt) (aktive ' (2,34)
Grundlage) in Gew.-%
Färbung (in 5%iger Konzentration) 0,013 0,12
Extinktion: 1O-mm-Küvette, 420 mu (0,013)
Gehalt an anorganischen Salzen 0,87 0,45 (aktive Grundlage) in Gew.~% (0,57)
-14-40-.9824/112A
Claims (3)
- 2355864Patentansprüche/ 1.j Kontinuierliches Sulfonierungsverfahren, bei welchem ^— ein dünner filmartiger Strom (einer) zu sulfonierende(r)n organische(r)n Verbindung(en) mit einem parallel strömenden SO-,/Inertgas-Gemisch in Berührung gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den dünnen filmartigen Strom der betreffenden organischen Verbindung(en) und das parallel (dazu) strömende SO^/Inertgas-Gemisch das Abgas aus der (vorhergehenden) Sulfonierung in der 2- bis 12-fachen Volumenmenge des SO,/lnertgas-Gemischs als Kühlgas rückgeführt wird.
- 2. Sulfonierungsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Abgas, bezogen auf die zur Sulfonierung benötigte Gesamtmenge an SO·,, etwa 1 bis 20 Gew.-% SO-, zugesetzt wird (werden).
- 3. Sulfonierungsverfahren nach Ansprüchen 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des in die Reaktionszone eingespeisten Abgases 10° bis 4O°C, die Geschwindigkeit des in die Reaktionszone eingeleiteten Abgases etwa 20 bis 100 m/sec und die Temperatur des in die Reaktionszone eingeführten S0,/lnertgas-Gemisches etwa 20° bis 500C beträgt und daß die Geschwindigkeit des in die Reaktionszone eingeleiteten SO^/Inertgas-Gemisches der Geschwindigkeit des Abgases entspricht und bis zur etwa 1,4-fachen Geschwindigkeit des Abgases reichen kann.4* Sulfonierungsverfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß-15-409824/1124als organische Verbindung ein Olefin mit 6 bis 30 Kohlenstoffatomen, ein Alkylbenzol mit 8 "bis 15 Kohlenstoffatomen, ein aliphatischer Alkohol mit 8 bis Kohlenstoffatomen, ein Alkylenoxidderivat eines aliphatischen Alkohols mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen und/oder ein Alkylenoxidderivat eines Alkylphenols mit 8 bis- 15 Kohlenstoffatomen verwendet wird und das Inertgas aus Luft, Stickstoff und/oder Kohlendioxid besteht.409824/1124
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