DE235532C - - Google Patents

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DE235532C
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04CBRAIDING OR MANUFACTURE OF LACE, INCLUDING BOBBIN-NET OR CARBONISED LACE; BRAIDING MACHINES; BRAID; LACE
    • D04C5/00Twist or bobbin-net lace-making machines

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Mechanical Operated Clutches (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 235532 KLASSE 25 b. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Juli 1910 ab.
Solchen Maschinen, deren Betriebssicherheit von vielen nicht vorauszusehenden Zufällen gefährdet ist, wie z. B. bei Tüll-, Gardinenoder Spitzenstühlen ein Verlaufen und Festklemmen eines Spulenschlittens, Herausfallen einer Schlittenspule oder Spulenbremsfeder u. a. m. unglaubliche Zerstörungen verursachen können, leitet man bekanntlich die Antriebskraft nicht direkt, sondern durch Vermittlung
ίο einer Auslöskupplung zu. Es wird damit der Zweck verfolgt, die Antriebskraft sofort zu unterbrechen, wenn infolge einer innerhalb der
. Maschine entstandenen Unregelmäßigkeit mehr Kraft verbraucht wird, als der regelrechte Betrieb erfordert. Wenn nun aber in einer solchen Maschine schwere Lasten Bewegungen mit beständig wechselnder Richtung und Geschwindigkeit ausführen müssen, wie in einem Bobbinetstuhl die schweren Spulenschlittenreihen, Schlittenführungen und Barren, so war bisher mit keiner der bekannten Bauarten von Auslöskupplungen der vorstehend angegebene Fortschritt tatsächlich erreichbar. Um nämlich eine derartige schwere Maschine in Betrieb zu setzen, wird infolge der zu beschleunigenden großen Massen ein selbst unter den günstigsten Umständen mindestens dreimal so' großes An- . zugsmoment erforderlich, als zum regelrechten Betrieb nötig wäre. Eine Auslöskupplung, die nur für den regelrechten Betrieb eingestellt ist, müßte also beim Anlaufen stets auslösen, und da das nicht sein darf, so wurden bisher Auslöskupplungen stets nach der Größe des Anlaufmomentes eingestellt. Man nahm stillschweigend damit den Übelstand in Kauf, daß im Falle einer Unregelmäßigkeit in der Ma-40
schine der Widerstand erst auf mehr als das Dreifache des regelrechten Kraftverbrauches anwachsen mußte, ehe die Kupplung auslöst. Die Erfahrung hat gelehrt, daß bei einer derartigen Kraftsteigerung auch sehr starke Maschinenteile zum Bruch kommen können.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist, diese im vorstehenden begründete Unvollkommenheit der bisher bekannt gewesenen Auslöskupplungen restlos derart zu beseitigen, daß zum Inbetriebsetzen der Maschine ein unbegrenzt großes Antriebsmoment zur Verfügung steht, in dem Augenblick aber, wenn alle Massen ihre regelrechte Geschwindigkeit haben, die Auslöskupplung genau für den von da an erforderlichen Kraftverbrauch eingestellt ist. Das wird nach dem Gedanken der vorliegenden Erfindung in einfachster Weise erreicht durch eine derartige Sperrung der Auslösglieder der Kupplung zur Unwirksamkeit beim Anlaufen der Maschine, daß nach Überwindung der Beschleunigungskräfte die Sperrung sofort und selbsttätig sich löst. Nun wird die Auslöskupplung die Antriebskraft sofort unterbrechen, wenn der Kraftverbrauch durch irgendwelche Ursache auch nur wenig steigt, und somit folgenschwere Betriebsstörungen sicher vermeiden.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in mehreren Stellungen veranschaulicht.
Fig. ι zeigt den Antrieb eines Tüllstuhls von dessen Vorderseite gesehen.
Fig. 2 ist die dazugehörige Ansicht in Richtung der Hauptwelle.
Fig. 3 wiederholt einen Teil aus Fig. 1, wenn die Sperrung wirkt.
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Fig. 4 ist eine teilweise Wiederholung der Fig. 2 und veranschaulicht die Stellung der Auslösglieder, wenn die Antriebskraft abgeschaltet ist.
Die letzten Fig. 5 und 6 zeigen ein anderes Ausführungsbeispiel für die Auslösglieder in zwei Stellungen und die Verwendbarkeit der Sperrung nach vorliegender Erfindung.
Die Auslöskupplung besteht hier in bekannter Weise aus einer auf der Antriebswelle α der Maschine drehbaren Riemenscheibe b und einem auf der Welle α im Innern der Scheibe b starr befestigten einarmigen Hebel c, dessen Ende das Auslösglied in Gestalt eines zweiarmigen Rastklinkenhebels d, β drehbar trägt. Der eine Arm e dieses Rastklinkenhebels ist durch Vermittlung einer Federstange f von einer Spiralfeder g derart belastet, daß der Rastklinkenarm d in der Rastkerbe im inneren Rand der Scheibe b verharrt und die Welle α mitnimmt. Die Riemenlosscheibe ist k, und mit i ist die nur in ihrer Längsrichtung verschiebbare Ausrückstange bezeichnet mit den Riemenleitern k. Nach der Erfindung wird zunächst der BoI-zen m im Rastklinkenhebel e über den Rand der Scheibe b hinaus verlängert und zweckmäßig mit einem Röllchen versehen. Sodann ist auf' der Welle α neben der Scheibe b eine· Scheibe η lose angeordnet und mittels ihrer Ansätze 0 an einen um einen festen Bolzen p drehbaren einarmigen Hebel q zwecks Verschiebung in Richtung der Welle α angelenkt und gegen Drehung gesichert durch einen Ansatz r, welcher sich auf dem festen Gleitstück s führt. Der Durchmesser der Scheibe η ist so bemessen, daß, wenn der Rastklinkenhebel d, e sich in der Mitnahmestellung (Fig. 2) befindet, ihr innerer glatt gedrehter Rand bequem über die Rolle am Ende des Bolzens m zu schieben ist. An dem. Hebel q, mit welchem das Verschieben der Scheibe η bewerkstelligt wird, ist aber noch eine Klinke t angelenkt, und im Bereich derselben auf der Welle α ein Muff w befestigt mit einem oder mehreren Gewindegängen x, deren Querschnitt zweckmäßig einem Sperrzahn ähnlich gestaltet ist. Durch Gewicht oder Federzug u wird der Hebel q beständig nach der Richtung I hin geschwenkt, welche entgegengerichtet ist zu derjenigen Richtung II, die die Ausrückstange i beim Stillsetzen dei Maschine einschlägt. An dieser letzteren Bewegung muß aber der Hebel q teilnehmen, weil ein auf i umklappbar befestigter Anschlag ν ihn dazu zwingt.
Der Erklärung der Wirkungsweise dieser neuen Vorrichtung möge vorausgeschickt werden, daß die Feder g auf der Stange f, welche die Rastklinke d zwingt, in der Rast der Riemenscheibe b zu verharren, so gespannt ist, als zum Weitertreiben der in voller Geschwindigkeit befindlichen, fehlerfreien Maschine erforderlich ist. Die Auslöskupplung muß also sofort ihren Zweck erfüllen, sobald ein Fehler in der Maschine entsteht.
Die Wirkungsweise der neuen Vorrichtung ist folgende: Wird der Antriebsriemen y durch eine Bewegung der Ausrückstange i in der Richtung II von der festen Scheibe b auf die Losscheibe h hinübergeschoben, um die Maschine stillzustellen, so stößt der Anschlag υ yo an den einarmigen Hebel q an, und dieser wieder schiebt die Scheibe η ebenfalls in der Richtung II über den Zapfen m. Es wird dabei die Kraft der Feder u überwunden, und die Sperrklinke t des Hebels u springt über einen oder mehrere Gewindezähne χ des Muffs w hinweg. Diese Stellung ist in Fig. 3 gezeigt.
Wird dann, um die Maschine wieder in Gang zu setzen, die Ausrückstange i in der Richtung I der Fig. 3 verschoben, damit der Riemen y auf die Festscheibe b aufläuft, so kann der Hebel q dieser Bewegung nicht ohne weiteres durch die Kraft der Feder u folgen, weil die Klinke t sich gegen die Brust eines Gewindeganges % des Muffs w stemmt. Es bleibt also auch die Scheibe η über dem Bolzen m des Rastklinkenhebels d, e stehen und läßt ihn beim ersten heftigen Anruck und solange große Kräfte zur Beschleunigung der Maschinenmassen übertragen werden müssen, an seiner glattgedrehte.il Innenwand hinlaufen. Die Rastklinke ist also während dieser Zeit gesperrt und die Feder g wirkungslos.
Bei den ersten Drehbewegungen der Welle a läuft dann der die Klinke t des Hebels q zurückhaltende Gewindegang χ an der Klinke t vorbei, und dementsprechend kann die Feder u den Hebel q mit der Scheibe η in der Richtung I zurückziehen. Durch entsprechende Wahl der Steigung der Gewindegänge χ gibt die Scheibe η loo gerade dann den Bolzen m frei, wenn die Maschine mit voller Geschwindigkeit umläuft. Und von da an ist es wieder die Feder g, welche die Kuppelkraft zwischen α und b bestimmt. Die Sperrung ist also wieder gelöst.
Wie aus Fig. 5 und 6 hervorgeht, kann die neue Vorrichtung zum Sperren des Auslös-. gliedes beim Anlaufen der Maschine ohne weiteres auch bei solchen Auslöskupplungen verwendet werden, bei welchen sich die Auslös- no klinke direkt in eine halbrunde Aussparung der zu kuppelnden Triebscheibe oder des Triebzahnrades öinlegt. Naturgemäß ist man auch nicht auf den Riementrieb beschränkt, sondern auch bei einem elektromotorisch angetriebenen Rade b wird die Vorrichtung ohne wesentliche Änderungen anwendbar sein.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Auslöskupplung für Tüllstühle und ähnliche schwer anlaufende Maschinen, da-
    durch gekennzeichnet, daß während der Anlauf- und Beschleunigungsperiode das Auslösglied durch eine Sperrvorrichtung wirkungslos gemacht wird, welche selbsttätig das Auslösglied freigibt, sobald das getriebene Glied mit voller Geschwindigkeit umläuft.
  2. 2. Auslöskupplung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das das Auslösglied sperrende Glied von der Handausrückvorrichtung der Maschine in Wirkung gestellt und durch die Drehbewegung des an- · getriebenen Gliedes außer Wirkung gestellt wird.
  3. 3. Auslöskupplung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,' daß mit dem angetriebenen Glied eine Schnecke in Umdrehungen versetzt wird, welche das Sperrglied der Einwirkung auf das Auslösglied der Kupplung entzieht.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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