DE2354514C3 - Trennmittel und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Trennmittel und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Description
■ erden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß als Emulgiermittel ein sekun-Cläres Alkylsultat verwendet wird.
bzw begünst.gt, daß die Berührung der beiden Hachin
dil hr.terher wieder voneinander getrennt werden sollen, hei hoher Temperatur erfolgt
Beim Gießen vor. aus Gumm. hergestellten Gegenständen wird die Gußmasse in erwärmtem Zustand
in die betreffende Gießform eingeführt, während beim
Vulkanisieren von Gegenständen aus Gummi ursprünglich
kaltes Material in die Vulkams.erungsform
eLelegt wird, deren Wände anschließend erhitzt
w, rden In beiden Fällen .st es erforderlich \ orsorge
zu treffen, um eine Trennung des Matenals von den
Wanden der Form nach Beendigung des Pormvorpanes
zu ermöglichen.
8 Trennmittel zur Verhinderung eines Anhaftens in,
beschriebenen Sinne, sind bekannt. In der Gumnnin-Sustrie
sowie in naheliegenden technischen Beregnen wird dabei meist Talk in Form eines Pulvers verwendet
Wegen seiner physikalischen Eigenschaften eignet'sich Talk fur diesen Zweck besonders. Er wird
dabc. als Forme.nstre.chmittel /um Finschiniercn der
Wände einer Vulkanisierung-form oder Gußform he-
UlC Erfindung beuiiii cii
Form eines feinen Pulvers enthält.
Bei vielen industriellen und technischen Vorgängen verwendet man Trennmittel, um das Zusammenkleben
bzw. Aneinanderheften zweier Oberflächen, die sich gegenseitig berühren, /u verhindern, wenn eine
der beiden Oberflächen oder aber auch beide Oberflächen ihrer Beschaffenheil nach klebrig sind. Um
die Trennung von zwei klebrigen Oberflachen handelt es sich beispielsweise beim Schichten von Dachpapperollen
oder Kunststoffolien. I. in die Trennung von
Flächen, von denen lediglich eine klebrig ist, handelt es sich /. B bei der Vulkanisierung von (lummi oder
beim Gießen von Gegenständen aus Gummi oder in soweit vergleichbaren Materialien. [>as unerwünschte
Anhaften /wischen beiden Oberflächen ist in dem
letztgenannten Falle insbesondere daduich bedingt
Die Oberfläche der Talkpartikeln ist bekanntlich
fett·» und ..!ig: da Talk ein Mineral ist. ist das Mittel
außerdem sehr hochtemperaturbeständig Aus diesen
Gründen sind auch die Herstellungskosten gering
Um eine gute Wirkung /u gewährleisten wird der
Talk in Form eines im allgemeinen -ehr feinkörnigen
Puders verwendet. Aus diesem (.rund jedoch neigt
der 1 ilk sehr staik zur Staubbildung. Darin ist cm
erheblicher Nachteil /u sehen, der insbesondere *r.
solchen Arbeitsplätzen. /.. B. m der Gummi.ndustne.
v, , regelmäßig croße Mengen von Talk verwende
»erden, unter üem Gesichtspunkt des Arbeits- und
Umweltschutzes sehr negativ bewertet wird. Dieses Problem hat in letzter Zeit /uneh; end Aufmerksam
keit beansprucht, da die Einatmung von Talk Iv»
Taikstaub über eine längere Zeit lang cm Talkos- und
Ek/emnsiko mit sich bringt. Man muß daher bei \ crwendung
von Talk in Form feinkornigen Puders entsprechende
Einrichtungen vorsehen, diesen FaIkstaub
absaugen fs bringt naiunicri die .,c..W!ersg«eiS
mit sich, daß diese Vorrichtungen immer an der Stelle angebracht sein müssen, an der Staub entsK .it. was
bei einer Handhabung der voneinander zu trennenden Oberflachen apparativ sehr aufwendig ist. Außwden^
wird damit der Staub bzw seine schädlich- Linwirkung
au! Menschen und Umwelt nur unvoUommen
beseitigt.
Um das Risiko der Staubbildung auszuschalten oder wenigstens herabzusetzen, ist man in der letzten
Vnit ,L./.1 iihereeeaneen. den Talk vor der Verwendung
mit Wasser anzufeuchten. Eine homogene DurchfLUchtung größerer Talkmengen ist jedoch außerordentlich
schwierig. Das Verfahren ist ferner deshalb nachteilig, da es am Arbeitsplatz der Verwendung,
und /war in unmittelbare· Nahe desselben durchzuführen ist. Erfolgt ferner das Durchfeuchten
des Talks eine gewisse Zeit vor dem Zeitpunkt des
Gebrauches in einer form, besteht die Gelahr, daß
das zunächst absorbierte Wasser wieder durch Verdunstung abgegeben und damit die Feuchtigkeit so
weil herabgesetzt wird, daß erneut die Gefahr der
Staubbildung gegeben ist
Aufgabe der Erfindung ist es. ein Trennmittel der
eingangs genannten Art /u schaffen, das die genannte Neigung /ur Staubbildung nicht b/w. nicht in dem
Maß»· wie ilu <· ' r bekannten T.cnnmittc! aufweist.
ts soll ferner die durch entsprechende Aufbereitung bzw. Aufbereitung des Talks gewonnene Eigenschaft,
keinen Staub zu bilden, über lange Zeit beibehalten, »ο daß die Aufbereitung in eine nicht Staub bildende
f-orm nicht am Arbeitsplatz und nicht unmittelbar vor der Verwendung erfolgen muß. Dabei sollen keine
anderen unter dem Gesichtspunkt des Arbeits- und Umweltschutzes oder sonst irgendwie nachteiligen
Nebenwirkungen auftreten. Die günstigen Eigenschaften des Talks als Trennmittel sollten jedoch nicht
verschlechtert werden.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß dem Taik eine oder mehrere organische Verbindungen
zugesetzt sind, die gegenüber Talk gute Adhäsionseigenschaften aufweisen.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Trennmittels. Fs ist dadurch
gekennzeichnet, daß die organischen Verbindungen in flüssigem T jstand mit dem Talk gemischt
werden.
Die oben geschilderten Nachteile bekannter Trennmittel und der bekannten Verwendung von Talk
als Trennmittel treten dabei nicht mehr auf. Es treten insbesondere diejenigen Nachteile nicht mehr auf, die
mit der Anfeuchtung von Talk mit Was er verbunden sind.
Der Anteil der dem Talk zugesetzten organischen Verbindungen hangt von der näheren Natur der Verbindungen
sowie ν· .1 dem Verwendungszweck ab. Vorzugsweise werden die beigegehenen organischen
Ycrbinduncn mit einem Gewich'saniei' -on ! bis \5'/r
zugesetzt. In einigen Fällen, z. B. hei d τ Verwendung
von Dioktylphthalat in der GummimduMrie, hat sich
ein Gewichtsanteil von etwa 5c/r als optimal herausgestellt
l-.in zu'großer Zusatz der organischen Verbindungen
erhöht nicht nur die Herstellungskosten erheblich: er kann auch dazu führen, daß die Schmierwirkung
des Mittels herabgesetzt wird. Das aus 95 Gewichtsprozent Talk und 5 Gewichtsprozent Dioktylphthalat
bestehende Trennmittel hat als Formeinstreichmittel für Guß- und Vulkanisierformen zu guten
Ergebnissen geführt.
Für den Fall der Verwendung des Trennmittel«» zur Einpuderung von Materialflächen hat sich eine Beigabt
von (ilyzerin und - als Emulgiermittel - z. B. sekundärem Alkylsulfat in ungefähr gleichen Mengen
als günstig herausgestellt. Man bildet aus diesen beiden
Verbindungen zunächst eine Emulsion und führt diese Emulsion dann durch ein Spritzverfahren dem
Talk zu.
Die als Zusätze verwendeten organischen Verbindungen können allgemein hochmolekulare Destillationsfraktionen
von Mineralien mit einem Kochpunkt von mehr als 200° C oder hochmolekulare
Aryl- oder Alkylester oder Aryl- oder Alkylamide von Benzol-, Alkan-, Alken- oder Alkinkarbonsäuren
bzw. den entsprechenden Dikarbonsäuren sein Man.
kann ferner als Zusätze zum Talk Polyalkohole, insbesondere Glyzerin und Silikonöl verwenden.
Die Zusatzstoffe können aus einer oder mehreren der genannten Verbindungen bestehen, die ihrerseits
wieder aus einer oder mehreren der erwähnten Kategorien ausgewählt sind. Dabei ist zu beachten, daß
sie im Hinblick auf den speziellen Verwendungszweck derart ausgewählt werden müssen, daß keine Materialien
verwendet werden, die mit dem zu behandelnden Material chemisch reagieren. Selbstverständlich wird
ίο man dabei auch die Verwendung solcher Verbindungen
vermeiden, die für den menschlichen Korper schädlich sein können.
Dei Mechanismus, der dem guten mit der Erfindung zu erzielenden Ergebnis zugrunde liegt, ist nicht
völlig bekannt; wahrscheinlich verhält es sich jedoch so, daß die Zusatzstoffe die einzelnen Talkpartikel mit
äußerst dünnen Schichten umgeben, so daß sie einerseits
die resultierende Densität der Teilchen erhöhen und andererseits eine gewisse Attraktion zwischen den
2u Teilchen bewirkt wird. Die Schichten sind jedoch so
dünn, daß ihr Vorhandensein mit dem unbewaffneten Auge nicht festzustellen ist. Es wird ferner angenommen,
daß die Schichten die Oberflächen der Talkpartike! nur partiell überdecken. Auf jeden Fall entsteht
ein Trennmittel ohne Staubbildungsneig^ng, dessen schmierende bzw. trennende Wirkung durch die genannte
Bearbeitung nicht nachteilig beeinflußt ist.
Im folgenden werden zwei Ausführungsbeispiele angegeben:
50 kg Talk wurden in eine Mischmaschine eingeführt, die 30 Minuten lang in Betrieb genommen
wurde. Wahrend dieser Zeitspanne wurde Dioktylphthalat mit einer Menge von 5 Gewichtsprozeni, bezogen
auf das Gesamtgewicht eier Mischung, zugesetzt. Das Dioktylphthalat war in flüssiger Form
aufbereitet und wurde durch ein Spritzverfahren zugeführt. Die erhaltene Mischung wurde zur Entfernung
solcher Teilchen, die durch Agglomerierung in nicht erwünschtem Umfang gewachsen waren, gesiebt.
Man erhielt auf die^e Weise ein Trenn- bzw. Formeinstreichmittel, das einerseits völlig staubfrei
war und andererseits dieselbe Schmierwirkung wie unbehandelter Talk aufwies.
ds wurde eine Emulsion von 40% Wasser, S()%
Glycerin und lO'/J sekundärem Alkylsulfat hcrgestellt.
Wie in Beispiel 1 wurde dann die Emulsion in Talk eingespritzt. Man erhielt ein Mittel, da.i zwar
nicht ganz staubfrei war, aber im Vergleich zu unbehandeiiem
Taik eine ernennen geiiugcic Neigung /m
Staubbildung aufwies. Es eignete sich insbesondere zur Bepuderung von Materialoberflächen, die ohne
eine entsprechende Behandlung eine Tendenz haben, durch Klebewirkung bzw. Kohäsion in nicht gewünschtem
Ausmaß aneinander zu haften.
Claims (9)
1. Trennmittel, bestehend aus I) teinpulverisiertem
Talk und 2) einer oder mehreren dem Talk zugesetzten und gegenüber dem Taik gute Adhäsionseigenschaften
aufweisenden organischen Verbindungen.
2. Trennmittel nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß die organischen Verbindungen im Trennmittel in einer Menge von 1 bis 15, insbesondere
von 5 Gewichtsprozent enthalten sind.
3. Trennmittel nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß es hochmolekulare organische
Verbindungen enthält, die durch fraktionierte Destillation von Mineralöl mit einem
Kochpunk* von mehr als 20(1' C erhalten worden sind.
4. Trennmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es Aryl- oder Alkyl- ao
ester oder Aryl- oder Alkylamide von Benzol-, Alkan-. Alken oder Alkinkarbonsauren bzw. von
den entsprechenden Dikarbonsauren als hochmolekulare organische Verbindungen enthalt
5. Trennmittel nach Anspruch 1 oder 2. dadurch
gekennzeichnet, daß es als organische Verbindungen Polyalkohole, in besondere Gly/enn
enthält.
(S. Trennmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekeniizeiehntt, daß ?s als organische Vcr
bindung Si'.ikonöl enthält.
7. Trennmittel nach Anspruch 4. dadurch gekennzeichnet,
daß es als organische Verbindung üioktylphthalat enthält
8. Verfahren zur Herstellung des Trennmittels nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die organischen Verbindungen dem Talk durch ein Spritzverfahren bei gleichzeitigem
Umrühren zugeführt werden.
9. Verfahren nach Anspruch K, dadurch gekennzeichne!,
daß ''»>· organischen Verbindungen
dem Talk in Form einer Wassereniulsion zugeführt
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19732354514 DE2354514C3 (de) | 1973-10-31 | Trennmittel und Verfahren zu dessen Herstellung |
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DE19732354514 DE2354514C3 (de) | 1973-10-31 | Trennmittel und Verfahren zu dessen Herstellung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2354514A1 DE2354514A1 (de) | 1975-05-15 |
DE2354514B2 DE2354514B2 (de) | 1975-11-06 |
DE2354514C3 true DE2354514C3 (de) | 1976-06-16 |
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